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Was wisst Ihr über die Waffen "Shéng Biāo" und "Meteorhammer"?
Ein Dämon auf Abwegen:
--- Zitat von: Arldwulf am 4.05.2022 | 14:52 ---Ich weiß gar nicht ob das so die richtige Formulierung ist, denn solche Waffen wurden halt historisch betrachtet eher von "bodenständigen" Leuten genutzt. Eben jenen die aufgrund ihres Standes, finanziellen Hintergrunds oder sonstiger Richtlinien nicht die Möglichkeiten hatten mal schnell Schwert und Schild rauszuholen oder welche diese Waffen nutzten wenn sie andere nicht nutzen konnten.
--- Ende Zitat ---
"Bodenständig" würde ich sowas wie den Meteorhammer nicht nennen, das Ding braucht vermutlich viel zu viel Training bis man es einigermaßen sinnvoll nutzen kann.
Arldwulf:
--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 4.05.2022 | 15:29 ---"Bodenständig" würde ich sowas wie den Meteorhammer nicht nennen, das Ding braucht vermutlich viel zu viel Training bis man es einigermaßen sinnvoll nutzen kann.
--- Ende Zitat ---
Schwer zu sagen...wie gesagt, ursprünglich war das wohl eine Waffe von Dieben und Räubern. Wie viel Übung die hatten kann ich dir nicht sagen. Um mal vergleichbare Waffen zu nennen: In Europa gab es ebenfalls speziell geknüpfte Schnüre mit Gewichten dran (ursprünglich ohne Metall, das Gewicht war der Knoten aber in diesen wurde scheinbar gern dann Metall reingemacht. Was wiederum überliefert wurde weil dies als unrechtmäßig betrachtet wurde) die man als versteckte Schlagwaffe nutzen konnte.
Oder ein anderes Beispiel: Der Chinesische Artikel spricht davon diese Waffen hätten sich aus Bola artigen Schleudern entwickelt. Bolas wiederum sind schon seit einigen tausenden Jahren in gebrauch.
Wenn ich so etwas herumschleuder tue ich garantiert eher mir als jemand anderem weh. Die Übung ist definitiv notwendig. Aber wenn wir auf unsere Historie schauen bleibt trotzdem nur zu sagen: Ja, es gab immer wieder Leute welche sich die Mühe machten sich diese Übung anzueignen, gerade abseits der Gesellschaft.
"Bodenständig" bezog sich darauf, dass solche Waffen historisch eher Waffen der einfachen Leute sind denen bekanntere und beliebtere Waffen entweder zu teuer, zu umständlich oder schlicht mehr oder weniger verboten sind.
Was dann halt auch ein wenig auf das Rollenspiel Auswirkungen haben kann. Das mir ein Trupp betrunkener Seeleute in der dunklen Gasse ein Seil mit Gewicht über den Kopf zieht ist halt eigentlich nicht wirklich "unglaubwürdiger" als das sie gerade den Zweihänderflegel dabei haben.
Pyromancer:
--- Zitat von: Arldwulf am 4.05.2022 | 15:39 ---Schwer zu sagen...wie gesagt, ursprünglich war das wohl eine Waffe von Dieben und Räubern. Wie viel Übung die hatten kann ich dir nicht sagen.
--- Ende Zitat ---
Im Vergleich zum bodenständigen Handwerker oder Bauern, die von Sonnenauf- bis Untergang ihrem Tagwerk nachgehen hat ein Räuber wahrscheinlich viel Zeit zum Üben übrig. Andererseits gibt es auch (pseudo?-)historische Berichte von Teilzeit-Bauern, die sich in der "Nebensaison" als Karawanenwächter bzw. Karawanenräuber betätigten und durchaus viel Zeit in Kampftraining investierten.
Am Ende findet sich für jede Nischenwaffe eine passende Nische
Arldwulf:
Es sind halt auch Sachen welche aufeinander aufbauen. Jemand der gelernt hat mit Bolas Vögel und andere Tiere zu jagen wird ganz sicher auch mal auf die Idee kommen so ein Gewicht irgendeinem anderen im Streit als Schlagwaffe ins Gesicht zu hauen und gleichzeitig eine wesentlich größere Vertrautheit mit einem Gewicht an einer Schnur haben.
Das ist dann gewiss nicht gleich die Shaolin Vorführung aller Kampftechniken in tänzerisch ansprechender Form.
Aber wenn man für eine P&P Eigenentwicklung so etwas herein bringen möchte gibt es rein historisch betrachtet eine Menge Anknüpfungspunkte an entweder im P&P schon bekannte Waffen oder aber im Rollenspiel vorkommende Situationen (z.B. eben die dunkle Gasse, das reinschmuggeln von Waffen in einen gesicherten Bereich, Jäger welche zu Abenteurern werden, Wildnis und Reiseszenen).
Maarzan:
Ich glaube auch, dass dies keine "Primärwaffen" waren (und das soloagieren mit diesen eher ein Zurschaustellen der Kampfkunst dessen, der selbst damit was anfangen kann) sondern - ggf aus der Jagd abgeleitete - Waffen im Überraschungs- oder Überzahlfall bzw. um einen Kampf mit einer "richtigen" Waffe einzuleiten, wie der Pilumwurf.
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