Pen & Paper - Spielsysteme > GURPS

Interessante Diskussion im SJGames Forum

<< < (7/30) > >>

Achamanian:

--- Zitat von: K!aus am  5.06.2022 | 22:32 ---Versteh' ich nicht - care to elaborate? :)

--- Ende Zitat ---

Na ja, wenn die 70CP Rang ihre Punkte für den individuellen Charakter wert sein sollen, müsste ja ein messbarer spieltechnischer "Vorteil" für den betreffenden Charakter rauskommen, im Sinne von "Mr. Riker, gehen sie das Klo putzen! Nein warten Sie - gehen Sie ALLE Klos putzen!"

Oder die Ressourcen, die das Kommando über die Enterprise mit sich bringt, sind in Wahrheit Gruppenresourcen, die es der Gruppe einfach ermöglichen, ihre Missionen in dieser Form der Kampagne zu erfüllen. Dann haben sie eigentlich für das Spiel nichts mit dem Punktekonto des Captain-Charakters zu tun. Am ehesten könnte man sie noch als eine CP-Werte Gruppenressource auffassen, dann wäre es wieder unfair, dass der Captain-Spieler sie bezahlen muss.

Das spielt natürlich alles keine Rolle, sobald man beschlossen hat, dass es auf den jeweiligen Punktestand eh nicht ankommt. Was dann wahrscheinlich für das Spiel völlig okay ist. Aber dann kommt wieder meine Frage: Wozu überhaupt der ganze CP-Rechenzirkus? In Bezug auf Attribute, Skills und halbwegs handfeste Vor- und Nachteile verstehe ich ihn, aber in Bezug auf vieles anderes eben überhaupt nicht.

Irian:

--- Zitat von: Rumpel am  5.06.2022 | 22:27 ---Insofern sind 70CP für militärischen Rang für mein Gefühl nur in einer dysfunktionalen Gruppe funktional.
--- Ende Zitat ---

Wenn Picard 70 hat, dann haben die anderen aber auch schon entweder 40-60 oder halt entsprechend andere Vorteile. Der Vorteil dürfte sich auch weniger auf die Gruppenmitglieder auswirken (da sollte eh klar sein, dass man ne idealisierte Hierarchie bespielt, da muss man hoffentlich nicht brutal auf den Rang bestehen - gerade bei Star Trek, wo jeder seinen Rang verdient hat), sondern a) den Charakter "abbilden" und b) eher bei Kontakt mit dritten zum tragen kommen. Wenn Picard sagt, dass er hier mal ein paar Kriegsschiffe an der Grenze braucht, hat das halt ein anderes Gewicht, also wenn das gleiche der Kadett frisch von der Akademie sagt.

K!aus:

--- Zitat von: Rumpel am  5.06.2022 | 22:37 ---Na ja, wenn die 70CP Rang ihre Punkte für den individuellen Charakter wert sein sollen, müsste ja ein messbarer spieltechnischer "Vorteil" für den betreffenden Charakter rauskommen, im Sinne von "Mr. Riker, gehen sie das Klo putzen! Nein warten Sie - gehen Sie ALLE Klos putzen!"

--- Ende Zitat ---
Das ist natürlich eine ziemlich plakative Darstellung.
Ich hätte es anders herum formuliert: Er hat als Picard Spieler die Verantwortung.  :)
Natürlich können Riker, Data, Worf, etc. sagen was sie wollen und Vorschläge unterbreiten, aber am Ende zählt halt die Entscheidung von Picard. D.h. er ist der einzige, der sich nicht hinter seinem Vorgesetzten "verstecken" kann. D.h. er hat mit seinen +70 CP einiges an Macht, sicherlich, aber er muss auch gradestehen wo andere buckeln können.
Tatsächlich ist das für mich ein wesentlicher Aspekt des Rollenspiels, dass man eben seine Rolle akzeptiert - ggf. wird man dann auch mal (nach ST Verhältnissen) zurechtgewiesen: Siehe Data Explains How To Be Second In Command

Zeus:

--- Zitat von: Rumpel am  5.06.2022 | 22:27 ---Genau da geht GURPS halt (zumindest an meiner) Spielwirklichkeit vorbei. Faktisch wird die Enterprise doch von der Gruppe "gemeinsam" genutzt; In der Gruppe, in der der Picard-Spieler seinen Egotrip mit seiner (immerhin teuer für CP gekauften) "Macht" fährt und ggü. den anderen Spielern herausfindet, dass er der ist, der den Feuerbefehl gibt, möchte ich nicht spielen. Insofern sind 70CP für militärischen Rang für mein Gefühl nur in einer dysfunktionalen Gruppe funktional.

Wie gesagt, mit CP-Handwedeln kommt's dann alles wieder hin, da bin ich dann aber bei Weltengeists-Frage: Wozu der Aufwand, wenn es am Ende egal ist, wer wie viele CP hat?

--- Ende Zitat ---

Weils eben nicht egal ist. Ich hab so langsam den leisen Verdacht, dass Du versuchst, eine laut Canon ganz eindeutig hierarisch organisierte Gruppe zu basteln, in der Du dann aber keine Hierarchie haben möchtest - und dann beschwerst Du dich darüber, dass die Mechanik versucht, diese Hierarchie abzubilden. Picard entscheidet - sofern er nicht außer Gefecht gesetzt ist oder die Aufgabe an jemand anderen delegiert hat - tatsächlich am Ende darüber, ob gefeuert wird oder nicht. Er ist der Captain. Er entscheidet für 1000 Personen auf seinem Schiff. Er hat die meisten/besten persönlichen Kontakte zu anderen Kommandeuren bzw. zum Sternenflottenkommando. Er hat einen gewissen politischen Einfluss und die damit einhergehende Verantwortung. Die anderen Charakteren eben nicht, bzw. abgestuft nach Rang, Dienstalter usw. Er steht in diesem Punkt nicht auf der gleichen Stufe wie Wesley oder Tasha oder LaForge. Das akzeptiert man, oder man spielt kein Star Trek.  Deshalb spiele *ich* kein Star Trek. (Gilt aber auch für jede andere Form militärisch-hierarchisch organisierter Gruppen.)

Ihr würdet doch auch keine Gruppe aus einem Baron und drei Bauern losschicken und euch dann beschweren, dass der eine Character in Bezug auf seinen sozialen und politischen Rang, seinen Zugriff auf Ressourcen, etc. deutlich mehr machen kann als die anderen, oder?

Achamanian:

--- Zitat von: Zeus am  5.06.2022 | 22:45 ---Weils eben nicht egal ist. Ich hab so langsam den leisen Verdacht, dass Du versuchst, eine laut Canon ganz eindeutig hierarisch organisierte Gruppe zu basteln, in der Du dann aber keine Hierarchie haben möchtest - und dann beschwerst Du dich darüber, dass die Mechanik versucht, diese Hierarchie abzubilden. Picard entscheidet - sofern er nicht außer Gefecht gesetzt ist oder die Aufgabe an jemand anderen delegiert hat - tatsächlich am Ende darüber, ob gefeuert wird oder nicht. Er ist der Captain. Er entscheidet für 1000 Personen auf seinem Schiff. Er hat die meisten/besten persönlichen Kontakte zu anderen Kommandeuren bzw. zum Sternenflottenkommando. Er hat einen gewissen politischen Einfluss und die damit einhergehende Verantwortung. Die anderen Charakteren eben nicht, bzw. abgestuft nach Rang, Dienstalter usw. Er steht in diesem Punkt nicht auf der gleichen Stufe wie Wesley oder Tasha oder LaForge. Das akzeptiert man, oder man spielt kein Star Trek.  Deshalb spiele *ich* kein Star Trek. (Gilt aber auch für jede andere Form militärisch-hierarchisch organisierter Gruppen.)

Ihr würdet doch auch keine Gruppe aus einem Baron und drei Bauern losschicken und euch dann beschweren, dass der eine Character in Bezug auf seinen sozialen und politischen Rang, seinen Zugriff auf Ressourcen, etc. deutlich mehr machen kann als die anderen, oder?

--- Ende Zitat ---

Nichts für ungut, aber ich glaube, wir beide müssen hier (zumindest über das) wirklich nicht weiter diskutieren. Ich glaube, wir haben so unterschiedliche Vorstellungen davon, wie eine Rollenspielgruppe funktioniert, das hat einfach keinen Sinn.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln