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Interessante Diskussion im SJGames Forum

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Sosthenes:
Dungeon Fantasy war das einzige was print-mäßig veröffentlicht/aufgepimpt wurde, aber es gab auch die praktisch identischen Serien "Action" und "Monster Hunters". Jeweils mit knappen Zusatzregeln, Templates usw.

aikar:

--- Zitat von: die andere dame von der tanke am  7.06.2022 | 13:56 ---Das hast du jetzt häufig genug behauptet, dass mich ein Beleg dafür interessieren würde. :)
--- Ende Zitat ---
Wie wir alle spekuliere ich hier natürlich nur. Und stützte mich dabei auf die Mehrheit der in den letzten Jahren erschienenen Rollenspiele (mit Ausnahme von OSR-Systemen und spezialisierten Erzählspielen). Point Buy ist da einfach bei den meisten vertreten. Entweder als einziges System oder zumindest als Option.

Evtl. verstehen wir aber etwas anders unter Point Buy? Ich verstehe darunter jedes System, dass jedem Charakter eine Auswahl entweder gleichwertiger oder durch einen summierten Punktwert ausgeglichener Optionen anbietet.
Dazu zähle ich als Abart auch die Systeme mit einer Anzahl von Entscheidungen in einer grundlegend balancierten Shablone (z.B. PbtA).
Wichtig dabei ist für mich zumindest der Versuch (!), ausgeglichene Charaktere zu erschaffen.

Im Gegensatz dazu gibt es das Auswürfeln von Attributen wie bei OSR-Systemen oder Midgard und Lebenspfad-Systeme.
Wobei ich bei Lebenspfadsystemen nochmal nach balancierten Lebenspfaden (jeder erhält gleich viel, nur was er genau erhält, ist Zufall, z.B. The Witcher, Beyond the Wall oder als Option in Vaesen) und nicht balancierten Lebenspfaden (z.B. Traveller) unterscheide.

Diese Varianten decken so ziemlich alles ab, was mir momentan in meiner X-hunderte System-Sammlung einfällt.
Siehst du das irgendwo anders und/oder kennst noch weitere Ansätze?

Megavolt:
Mir ist noch ein Gedanke eingefallen: Ich mochte an GURPS ja vor allem die luxuriösen und thematisch tiefen Sourcebooks.

Möglicherweise ist die Zeit dafür ebenfalls abgelaufen. Kein Mensch braucht mehr ein Sourcebook für den amerikanischen Bürgerkrieg, man schaut sich einfach 3 der 35 Dokus auf YouTube dazu an und schlägt den Rest ggfs auf Wikipedia nach. Das killt ja auch Call of Cthulhu ganz oft, dieses Gefühl, dass der Autor die letzten 20 Seiten über die Weimarer Republik einfach aus dem Netz abgeschrieben hat und dass die persönliche Recherche bzw. das eigene Wissen über Weimar diesen Ansatz völlig obsolet macht.

Wenn GURPS die Sourcebooks weiter produzieren will, dann müssen sie von allem, was man nachschlagen kann (Hard Sci Fi, Historismus usw.) möglichst weit wegkommen und voll in die Fantastik rein. Auch da wirds eng, ein fiktives GURPS Harry Potter könnte niemals bessere Harry Potter Infos liefern als das Internet.

GURPS ist vermutlich einfach tot, die Simulationisten haben es am Ende totgeritten. Ich sehe aber keinen Grund, sich darüber zu grämen. Es hatte seine Zeit.

aikar:

--- Zitat von: Megavolt am  7.06.2022 | 15:40 ---Mir ist noch ein Gedanke eingefallen: Ich mochte an GURPS ja vor allem die luxuriösen und thematisch tiefen Sourcebooks.
--- Ende Zitat ---
Tatsächlich würden mich aktuelle und gut aufgemachte Sourcebooks in der Qualität der alten GURPS-Bücher deutlich mehr interessieren als das Regelsystem.
Vor allem wenn sie wirklich als Rollenspielbücher aufgemacht sind, also mit einem entsprechend strukturierten Aufbau und NSC- und Abenteuervorschlägen hätte das schon noch einen Wert, den eine reine Wikipedia- oder YouTube-Recherche nicht bieten kann.
Aber dafür brauche ich GURPS als Regelsystem nicht.


--- Zitat von: Megavolt am  7.06.2022 | 15:40 ---GURPS ist vermutlich einfach tot, die Simulationisten haben es am Ende totgeritten. Ich sehe aber keinen Grund, sich darüber zu grämen. Es hatte seine Zeit.
--- Ende Zitat ---
Ja, sehe ich auch so.

Pyromancer:

--- Zitat von: Megavolt am  7.06.2022 | 15:40 ---Möglicherweise ist die Zeit dafür ebenfalls abgelaufen. Kein Mensch braucht mehr ein Sourcebook für den amerikanischen Bürgerkrieg, man schaut sich einfach 3 der 35 Dokus auf YouTube dazu an und schlägt den Rest ggfs auf Wikipedia nach. Das killt ja auch Call of Cthulhu ganz oft, dieses Gefühl, dass der Autor die letzten 20 Seiten über die Weimarer Republik einfach aus dem Netz abgeschrieben hat und dass die persönliche Recherche bzw. das eigene Wissen über Weimar diesen Ansatz völlig obsolet macht.

--- Ende Zitat ---

Ich recherchiere ja unglaublich gerne selbst. Und trotzdem sehe ich einen Sinn darin, wenn jemand ein Thema für's Rollenspiel aufbereitet. Das ist nämlich eine andere Tätigkeit, als Wikipedia-Artikel ein bisschen umzuformulieren. Und wenn ich mich dann weiter reinarbeiten will, dann sind die Quellenangaben am Ende der GURPS-Bücher auch Gold wert. Diese Vorsortierung und Kuratierung bezahle ich gerne.

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