Pen & Paper - Spielsysteme > GURPS
Interessante Diskussion im SJGames Forum
Sosthenes:
Mal vom Historizismus abgesehen, seh' ich das komplett falsch wenn ich jetzt sagen würde dass der Trend gegen "Hi-Fi" Baukästen geht?
Im Mainstream Bereich ist es immer mehr komplett vorgefertigt. Die Kampagnen-Bände von D&D und DSA verkaufen sich gut. Auch sonst ein starker Trend zu existierend Abenteuern von Heldengeburt bis Tod.
Teilweise eine Ausnahme bei den OSR-lern, aber das ist dann "lo-fi", d.h. möglichst wenig fixes Settings, Vorgaben usw.
Also Regeln/Simulationismus mal zur Seite, die "Ich bastel mir aus drei GURPS Büchern und der Serie X was Eigenes" ist nicht mehr so da.
Selbst die Action/Dungeon Fantasy/Monster Hunter Ausarbeitungen sind aus dieser Sicht noch viel zu schwammig.
Kampagnenbände wachsen halt nicht auf Bäumen. Und ich seh' jetzt unter den paar GURPS Grogs da auch nicht viele in diese Richtung agieren (selbst Cole macht ja jetzt mehr Mengenware als sein Wicki-Großsetting fertig).
Pyromancer:
Für 90 Seiten "GURPS Star Wars" würde ich Geld bezahlen, auch wenn's die Informationen alle im Netz gibt und ich es mit Savage Worlds leiten würde.
takti der blonde?:
--- Zitat von: aikar am 7.06.2022 | 15:30 ---Wie wir alle spekuliere ich hier natürlich nur. Und stützte mich dabei auf die Mehrheit der in den letzten Jahren erschienenen Rollenspiele (mit Ausnahme von OSR-Systemen und spezialisierten Erzählspielen). Point Buy ist da einfach bei den meisten vertreten. Entweder als einziges System oder zumindest als Option.
Evtl. verstehen wir aber etwas anders unter Point Buy? Ich verstehe darunter jedes System, dass jedem Charakter eine Auswahl entweder gleichwertiger oder durch einen summierten Punktwert ausgeglichener Optionen anbietet.
Dazu zähle ich als Abart auch die Systeme mit einer Anzahl von Entscheidungen in einer grundlegend balancierten Shablone (z.B. PbtA).
Wichtig dabei ist für mich zumindest der Versuch (!), ausgeglichene Charaktere zu erschaffen.
Im Gegensatz dazu gibt es das Auswürfeln von Attributen wie bei OSR-Systemen oder Midgard und Lebenspfad-Systeme.
Wobei ich bei Lebenspfadsystemen nochmal nach balancierten Lebenspfaden (jeder erhält gleich viel, nur was er genau erhält, ist Zufall, z.B. The Witcher, Beyond the Wall oder als Option in Vaesen) und nicht balancierten Lebenspfaden (z.B. Traveller) unterscheide.
Diese Varianten decken so ziemlich alles ab, was mir momentan in meiner X-hunderte System-Sammlung einfällt.
Siehst du das irgendwo anders und/oder kennst noch weitere Ansätze?
--- Ende Zitat ---
Danke für die Erklärung. Ich dachte, es gäbe vielleicht irgendwo eine Aufzählung oder systematisch erhobene Daten dazu. :)
Die Diskussion bei SJG zur Zukunft von GURPS ist auf jeden Fall sehr spannend und jetzt habe ich wieder Lust in mein eines GURPS-Buch zu schauen.
Edit: Oh, glatt deine Frage überlesen, weil ich den Thread nicht weiter entführen wollte. Meine Gedanken zu dem Thema: das sollte auf jeden Fall zählbar sein und ich würde spiele, die für 50 Dollar-Cent auf itch vertrieben werden eine andere Bedeutung zumessen wollen als z.B. D&D 5e. Kann gut sein, dass der Großteil der Spielerschaft nur noch "point buy" haben will bzw. mehr Möglichkeiten des "character buildings". Mal schauen, was die nächste Auflage von D&D dann macht. Bislang ist ja im PHB und im SRD Auswürfeln der Attribute als Standard vorgestellt.
Megavolt:
--- Zitat von: Pyromancer am 7.06.2022 | 17:02 ---Für 90 Seiten "GURPS Star Wars" würde ich Geld bezahlen, auch wenn's die Informationen alle im Netz gibt und ich es mit Savage Worlds leiten würde.
--- Ende Zitat ---
Echt, und was stünde da dann Nützliches drin? Das dramatische Setup kennst du schon (liebe gegen böse Seite der Macht, Superhelden und gesichtslose Massen an Mooks usw.), Look & Feel kannst du aus deinen Filmerfahrungen reproduzieren, die Planeten sind echt flott googelbar und die Statblocks nützen dir nix, wenn du am Ende doch SaWo spielst.
aikar:
Ich erachte es als schweren Fehler, ein gut gemachtes Rollenspielbuch mit einem Lexikon oder gar Wikipedia-Artikel für Nicht-Rollenspieler gleich zu setzen.
Ein allgemeines Buch oder ein Wikipedia-Artikel kann als Basis dienen, wenn es nichts anderes gibt (so nutze ich z.B. gerne verschiedene Artbooks für Magic-Settings oder The Witcher), aber von einem Rollenspielbuch erwarte ich mir, dass es für die Verwendung durch den SL (evtl. mit einem eigenen Abschnitt für Spieler:innen) optimiert ist. Das bedingt schon mal eine ganz andere Aufteilung (z.B. wichtige Persönlichkeiten als eigenes, alphabetisch sortiertes Kapitel, anstatt nur im Fließtext zu einer bestimmten historischen Entwicklung).
Außerdem erwarte ich mir Abenteueraufhänger und wenn möglich Location-Pläne und Stimmungstexte.
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