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[Deadlands] Savage West Solo Play
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"Hübsch hier! Ein Städtchen ganz nach meinem Geschmack!", sagt Byrd schlaftrunken, aber fröhlich, als er aus der Kutsche geklettert ist. Er kratzt sich gleichzeitig am Hinterkopf und am Allerwertesten, und sieht sich gutmütig in den abendlichen Straßen von Barricade um.
"Rustikal", fügt Rex Shadrack hinzu, als er mit etwas eleganterer Haltung aus der Kutsche entsteigt. Er lässt sich von einem der Kutscher seinen Koffer vom Dach des Fahrzeugs herunter geben, und pafft an seiner Pfeife.
"Bemerken Sie das Besondere in dieser Luft, Gentlemen?", fragt Stuart Barner, als er ebenfalls auf die staubige Straße hinaus tritt.
"... Das ist der Geruch guter Gelegenheiten!", fügt Derrick Barner hinzu, und reicht aus der Kutsche Stuart die Koffer der beiden an.
"Ja, aber erst morgen", lächelt Byrd, und scheint sich nach einem Schlafplatz umzusehen, um sein soeben unterbrochenes Nickerchen in der Kutsche direkt fortzusetzen.
"Die Stagecoach der Wells Fargo ist die modernste Kutsche der Welt, und dennoch tut einem nach ein paar Stunden da drin jeder Knochen weh!", jammert Stuart, als er seine beiden Koffer in die Hände nimmt, und die lederne Aktentasche unter den Arm.
Derrick fügt hinzu: "Und das, obwohl sie über solch ausgeklügelte Federung verfügt, das weitentwickelteste Beförderungsmittel der Welt, gleich nach der Lokomotive und dem Hellstromme'schen Dampfwagen!"
Stuart: "Wobei ich ja nicht müde werde, anzumerken, dass der Hellstromme'sche Dampfwagen eigentlich bis dato noch nicht als gültiges Beförderungsmittel betrachtet werden kann, sondern eher eine Sammlung von Prototypen darstellt."
Derrick: "Sehr richtig, Stuart! Sowohl die von Hellstromme Industries produzierten Fahrzeuge wie auch die vom Nachahmer Smith & Robards! Dementsprechend wird ihnen nachgesagt, dass sie stetig immer neuen Fehlfunktionen anheim fallen. Wie uns Mister Shadrack sehr wahrscheinlich bestätigen kann, zumal er in Salt Lake City gelebt hat, einer Stadt, wo diese Höllenmaschinen bereits das ganze Stadtbild prägen!"
"Würden Sie jetzt mal das Thema wechseln", fordert Shadrack leise die Anwälte auf, "Ihr Geschnatter ist schon verdächtig genug! Der Besuch in Boulderridge hat gezeigt, dass es opportun ist, nicht sofort von allen Einwohnern für Eisenbahner gehalten zu werden!"
"Der Mann versteht sich auf sein Geschäft!", sagt Stuart freudig, "Touché, Mister Shadrack, touché."
"... Unsere Lippen sind ab jetzt versiegelt", bestätigt Derrick.
Stuart deutet mit dem Kinn in die Richtung: "Als dann, gehen wir hinüber zum Hotel!"
Derrick nickt: "Bevor Mister Byrd noch in diesen Heuschober kriecht, mit dem er bereits zu liebäugeln begonnen zu haben scheint!"
Die Barners lachen gemeinsam, und beginnen, ihre vielen Koffer in Richtung der Unterkunft zu schleppen.
Die Wells Fargo Stagecoach
"Man könnte meinen, die reisen zu einem Pasteten-Wettessen, nicht zu einer Schlacht!", murmelt Byrd mit einem schiefen Grinsen, und sieht den beiden jungen Männern kopfschüttelnd nach. Die beiden Revolverhelden folgen den Anwälten.
"Gestalten wie diese beiden Käuze werden Sie zuhauf treffen, wenn Sie weiterhin Söldner im Eisenbahnkrieg bleiben, Byrd. Vergessen Sie nicht, für Individuen wie die ist der Krieg ein Geschäft, nicht mehr und nicht weniger."
"Na ja, Leute wie die legen ja auch gemütlich die Füße hoch, während andere Dreck fressen", murmelt Byrd, scheinbar in Erinnerungen an seine Zeit als Infanterist.
"Ich nehme an, das allgemeine Verspeisen von allerlei Drecksorten wird hier binnen weniger Stunden beginnen. Denken Sie daran, was die Anwälte Barner vorhin gesagt haben, die ganze Siedlung wird bereits voll von Spionen und Mittelsmännern von Black River sein."
"Und Mittelsfrauen, haben Sie vergessen!"
"Auch noch spitzfindig werden ...!"
"Die Black River-Eisenbahn zahlt Weibern bessere Dollars als Kerlen, dafür sind die mancherorts bekannt! In Memphis gibt's bereits ein Fachwort dafür, und zwar wird das dort Emanzipation genannt, Mister Shadrack!"
"Alles nur Öffentlichkeits-Arbeit. Tricks, um gut dazustehen vor einer leichtgläubigen Bevölkerung. Insgeheim bedient sich Black River im Gegenteil außerordentlich unmodernen Strukturen."
"Ach Shadrack, Sie alte Unke. Was meinen Sie denn damit schon wieder?"
"Wenn ich unmodern sage, meine ich, archaisch. Vorsintflutlich. Die sind nur deswegen ein Matriarchat, weil ihre Geheimlehren auf eine Zeit lange vor dem Christentum zurück gehen, nicht weil sie moderne Denkerinnen sind! Schluss jetzt, wir sind da."
"Ab jetzt schön unauffällig."
"Und verdammt nochmal keine Witze, Sprüchlein, oder Possen, Mister Byrd!"
"Klar doch, Chefchen", lächelt Byrd, und hält dem großgewachsenen Mann die Tür der Herberge auf, und murmelt spöttisch, "... ich, ein Possenreißer! Sowas muss man sich sagen lassen!"
Machen wir mal einen GM Move. Es ist: Advance a Threat
Der Abendwind trägt ein merkwürdiges, heiseres Geräusch durch die Bretterwände des Hotelgebäudes, als die Neuankömmlinge in der kleinen Lobby stehen. Shadrack zuckt zusammen, und sieht sich ruckartig zur Tür um, lauscht nach draußen.
"Keine Sorge, Fremder ... das sind nur wilde Hunde. Vielleicht vereinzelte Kojoten, draußen in den Hügeln. Ja, der Mond geht auf! Die trauen sich nicht an die Stadt ran!", keckert der Rezeptionist.
"Klang aber verdammt nah", murmelt Shadrack skeptisch. Er streicht nervös die Stelle an seiner Hüfte glatt, an der sich verborgen von seinem Mantel sein einer Waffenholster befindet.
Der Rezeptionist winkt ab: "Vielleicht kam es dann auch aus der Big Barricade Bar! Wissen Sie, wen wir derzeit in der Stadt haben? Joycelyn Lancaster! Ja ja, die junge Dame entlockt manchen ihrer Zuschauer dann und wann das reinste Wolfsgeheul!"
"Was Sie nicht sagen ...", muffelt Shadrack, aber scheint immer noch zu lauschen.
Nachdem die beiden Anwälte vier Zimmer in Barricades kleiner Herberge gemietet haben, händigen sie den Kopfgeldjägern ihre Schlüssel aus, und empfehlen sich:
"Sobald es hell wird, werden wir für Sie den Weckdienst spielen, Gentlemen!"
"... Der morgige Tag bringt höchst wichtige Unterredungen mit sich! Und dann geht alles Schlag auf Schlag!"
"Wir beide besprechen uns noch einmal in der Lobby, an dem Tisch dort!", raunt Shadrack zu Byrd, "sobald wir unser Gepäck hoch gebracht haben."
"Klar doch, Pardner. Bin schon gar nicht mehr so müde. Sehen Sie mal, dort gibt's sogar Schnäppse für einen halben Dollar das Gläslein."
Shadrack schielt zur Rezeption, und fühlt die Versuchung des Alkohols allzu deutlich.
"Für mich nicht", knurrt er.
"Ach, klar. Ich saufe Sie unter den Tisch!", lacht Byrd, und geht den Barners nach, die schmale Wendeltreppe hinauf, mit seinen abgeschabten Satteltaschen über der Schulter.
Dann vielleicht noch ein GM Move, dieses Mal: Reveal a New Detail
Als die beiden SCs gerade wieder aus dem ersten Stock herab kommen, gehen gerade zwei Leute aus der Lobby hinaus auf die Straße. Einer trägt unter seinem schwarzen Gehrock wahrscheinlich einen Friedensstifter. Er hat eine lange Haarmähne und einen stechenden Blick, und trägt einen dunklen Steson-Hut. Der andere hat einen Anzug an und einen Melonen-Hut auf, und einen kleinen schwarzen Schnurrbart in seinem rundlichen Gesicht.
"Haben sie die gesehen?", raunt Shadrack Byrd zu, "das war Jim Hillard!"
"Ich höre immer nur Billiard!" Lust auf eine Partie?"
"Jim Hillard, Sie Tor. Ein bekannter Revolvermann, der schon oft für Black River gearbeitet haben soll. Man sagt ihm nach, er empfinde geradezu Freude daran, unter dem Peitschengeknall der Anführerinnen zu buckeln!"
"Ich finde, er sah ganz okay aus. Bestimmt nur ein Gerücht!"
Shadrack flüstert: "Wenn Hillard hier im Hotel ist, bedeutet das, die Black River-Truppen blasen ihrerseits zum Marsch. Die Frage stellt sich nur, wer hat bei denen das Sagen!"
"Wir könnten hinterher gehen und sie ausschnüffeln."
"Ich will zuerst, dass wir beide uns unterreden!"
(Das ist richtig, Jim Hillard und seine Mannen sind im Hotel eingetroffen, um als Hired Guns ihre Fähigkeiten mit in die Waagschale zu werfen; der andere Typ der gerade mit dabei war, war Cyril Bower.)
☆
Wenig später sitzen Byrd und Shadrack an dem einzigen Tisch in der halbdunklen Lobby des schmalen, hohen Holzhauses. Der Rezeptionist hat ihnen beiden einen Whiskey Shot gebracht, und dann auf Byrds Zureden die Flasche gleich dagelassen.
Die beiden Männer sitzen sich gegenüber, und gucken sich genau in die Augen, ihre Minen wie versteinert. Keiner senkt den Blick, als würden sie sich wieder gegenseitig niederstarren wollen. Jeder hält sein Whiskeyglas erhoben.
"Hauen wir die Scheiße jetzt weg, oder was?", fragt Byrd.
"Es bleibt bei dem einen! Ich versuche, kürzer zu treten!", grollt Shadrack.
"Also dann prost mein Lieber!"
Ohne den Blick abzuwenden kippen sie den Whiskey herunter.
Byrd schenkt sofort nach.
Shadrack legt demonstrativ seine eine American auf den kleinen Holztisch, wie griffbereit.
"Ach, seien Sie mal nicht so eine Miesmuschel."
"Ich habe früh gelernt, zu meinem Wort zu stehen, und ich sagte, ich trinke nur einen."
"Auf einem Bein kann man aber nicht stehen!"
"Ich schieße Ihnen gleich ein Loch in eins der Ihrigen, Sie Nervensäge, dann können Sie's mal ausprobieren!"
"Diese Stadt ist eine Waffenverbots-Zone, hat doch der nette Mann an der Rezeption vorhin gesagt! Sie provozieren die Städter nur unnötig, wenn Sie so offen mit ihren hübschen gravierten Schießeisen rumprotzen!"
"Hier ist glücklicherweise gerade niemand."
"Warum gucken Sie sich eigentlich immer so komisch um? Erwarten Sie noch wen?"
"Ich traue dem Frieden nicht. Wir sind im verreckten Barricade wahrscheinlich umgeben von unliebsamen Mithörern, wohin wir auch gehen."
"Seit unserem Kampf mit Varville sind Sie noch paranoider als vorher. Wir sollten schnell noch einen austrinken, hopp hopp!"
"Jetzt mal Butter an die Fische, Sie komischer Clown. Warum sind Sie in Dodge mit den Anwälten Barner mitgekommen?"
"Ah-ah-ah. Ihr Whiskey lacht Sie an! Erst schön austrinken, sonst verletzen Sie noch meine tief empfundene Südstaatler-Ehre. Gastlichkeit ist sehr wichtig in Dixie-Land."
"Sie sind ein vermaledeiter Schwätzer! ... Sagen Sie schon!"
Byrd zuckt die Schultern: "Na, doch wohl aus demselben Grund wie Sie auch! Die Eisenbahn zahlt gut, und dieses Städtchen hier ist außerdem in Gefahr, dass Black River ihm ebenso bös' mitspielt, wie Bayou Vermillion Boulderridge mitgespielt hat!"
"Ich bin nicht aus diesem Grund hier."
"Sondern wegen dem netten Kollegen, den wir morgen früh hier treffen sollen!"
"Oh! Erstaunlich scharfsinnig beobachtet!"
"Ist etwa Amblin für einen Rex W. Shadrack dasselbe, was der Ex-Hauptmann für mich war?"
"Mitnichten. Ich kenne Ernest Amblin kaum. Aber ich weiß etwas über die Kräfte, mit denen er sich eingelassen hat ..."
"'Ein Mann von Ihrem Kaliber', haben die lustigen Cousins gesagt, neulich in Dodge City."
"Vielleicht."
"Und die Herren Anwälte Barner wissen Sachen über Sie, Pardner, die ich nicht gesagt bekomme? Obwohl wir beide vor wenigen Tagen Seit' an Seite dem Schrecken des Weird West gegenüberstanden?"
"Union Blue kennt meine Reputation seit ich in Utah für die Wasatch tätig war. Ich war damals zu unvorsichtig. Es ist jedoch beileibe nicht das, was Sie vermuten mögen, Mister Byrd."
"Was zum Geier wollen Sie denn dann genau hier, wenn Sie gar nicht ein zweites Mal Eisenbahn-Sold abgreifen wollen?"
"Ernest Amblin konfrontieren. Ihn auspressen wie eine vergammelte Zitrusfrucht bezüglich der Kräfte, mit denen er im Bunde ist, und der Organisation, mit der er insgeheim zusammen steckt."
"Sie glauben, er ist ein Doppelagent ...?"
Shadrack lehnt sich langsam in seinem Holzstuhl zurück, und macht die Augen eng: "... Ich vermute das." Eine Weile ist es ruhig. Dann raunt er: "Die sechs Zugbarone sind hinter Reichtum und politischer Macht her. Es gibt im Gefüge der okkulten Unterwelt, welches seit dem Reckoning hierzulande entstanden ist, jedoch auch noch Gruppen ... die noch perfidere Ziele verfolgen."
"Sie glauben also, Amblin muss man schnell den Hals umdrehen."
"Und zwar so schnell und unauffällig wie es irgend geht!", knurrt Shadrack hinter gefletschten Zähnen.
"Donnerlittich."
"Sind Sie dabei?"
"Kann's gar nicht abwarten! Hier, auf unseren Ermittlungserfolg!", er schiebt seinem Gegenüber das Schnappsglas hin.
Shadrack sieht sehnsüchtig darauf herab, dann steht er aber auf: "Gehen wir rüber in diese Big Barricade Bar! Scheint das örtliche Wasserloch zu sein."
Byrd zuckt die Schultern, schlürft genüsslich beide Whiskeys aus, und beeilt sich dann, hinterher zu kommen.
"Sie scheinen ja zu glauben, dass es dort besseren Fusel gibt als hier!"
Schalter:
Shadrack gibt nichts auf den Versuch der beiden Eisenbahnen, sich gegenseitig mit Gewalt auszubooten beim Kampf um das Wegrecht durch Barricade, er hat das Angebot der Reise hierher nur angenommen, um an Ernest Amblin heran zu kommen. Er weiß, dass Amblin in jene Verschwörergruppe hinein will, die nur als der "Court" bekannt ist, und will ihn unbedingt stoppen. Dabei will er auch Näheres über den Court aus ihm heraus quetschen.
Ich verpasse entsprechend ihres Entschlusses Shadrack und Byrd eine neue
Queste: Herausfinden, was Ernest Amblins geheime Pläne sind (Clue Target: 3)
In der Big Barricade Bar gibt es zwar noch nicht den ersten Clue für meine Rechercheure (laut W20-Resultat auf der Tabelle), aber Byrd bekommt mit seinen Überzeugungskünsten heraus, wo Amblin zu stecken scheint heute Abend. (Hier hinein darf er ja eh nicht mehr, insbesondere wenn Joycelyn Lancaster ihre Auftritte hinlegt.)
Vor dem großen Mietstall am Stadtrand beziehen Shadrack und Byrd kurz darauf in der Dunkelheit Position. Licht schimmert hinter den Fenstern, und ein großes Palaver scheint heute Abend los da drin stattzufinden, obwohl das Viehzeug längst schon schlafen dürfte. Ein ganzer Batzen Cowboys ist dort versammelt, um irgendwas zu bequatschen, was mit Rindern wahrscheinlich gar nichts zu tun hat. Hier soll Ernest Amblin sich laut den Besuchern des Saloon aber derzeit noch herumtreiben ...
"Ist schon ein bisschen komisch, was ein stadtbekannter Kartenspieler mit einer Horde Cowboys zu schaffen hat!", raunt Luca Byrd, "der macht sich noch seine blütenreinen Hemdsärmel an den Pferdeäpfeln schmutzig da drin!"
"Sobald er seine Nase raussteckt aus dem Schuppen, packen wir ihn uns!", entgegnet Shadrack leise.
Ein angespannter Moment vergeht. Ich lasse beide Notice würfeln, und Byrd gelingt es: "Sehen Sie mal da, Pardner! Wir waren nicht die ersten, die diese Idee hatten!"
Tatsächlich, zwei junge Frauen in Männerkleidung stehen in einer anderen dunklen Gasse, und eine davon gestikuliert in Richtung des Mietstalls! Beide sind ziemliche Schönheiten, die etwas kleinere hat rotblonde Haare, die größere ist weissblond, und trägt halb verborgen eine Winchester unter ihrem Staubmantel.
"Ob die es auch abgesehen haben auf Mister Amblin?", fragt Byrd.
"Vielleicht ist seine Deckung aufgeflogen!", raunt Shadrack, "wir müssen also zusehen, dass wir den Dreckskerl zuerst schnappen, vor diesen Flintenweibern."
"Bestimmt können wir mit den Ladies reden!"
"Wenn das die Hexen von Wichita sind, dann schnippeln die Ihnen eher die Zunge ab als Sie mit sich reden zu lassen, Byrd! Die gehören zu einer der berüchtigtsten Rail Gangs des Westens!"
"Sie sehen schon wieder zu schwarz, Mister Shadrack!"
"Das könnte unschön werden. Machen Sie sich bereit, die im Zweifelsfall über den Haufen zu ballern, wenn Amblin da raus kommt."
"Quatsch. Ich schlage doch keine Frauen, und ich schieße auch auf keine!"
"Jetzt sind Sie der Sexist, Byrd! Hier draußen im Westen werden alle gleich behandelt, auch in Feuergefechten!"
Dabei sehen die beiden, wie sich die beiden Frauen aus den Schatten der Gasse lösen, und schnell und unauffällig den Viehstall zu umrunden beginnen.
"Wahrscheinlich gibt's da einen Hintereingang! Die beiden haben anscheinend das Abwarten satt!"
"So wie ich auch. Verdammt, jetzt müssen wir ebenfalls handeln, auch wenn's gefährlich ist."
"Ach, wird schon schief gehen! Kommen Sie, Shadrack, dann gehen wir vorne rein, und nehmen die räuberische Versammlung einfach mal in die Zange!"
"Meinetwegen! Aber der Anführer gehört mir. Ich lasse mir verdammt nochmal Ernest Amblin nicht von den Wichita Witches abjagen!"
In der Stallung stehen Ernest Amblin und seine Cowboys zusammen, und reden gerade angespannt über das Verschwinden von Ex-Colonel Harris. Shadrack und Byrd marschieren zur Vordertür hinein, nur einen Moment nachdem sich durch die rückwärtige Tür die beiden Frauen herein gedrückt haben. Dies sind Rita Silver und Hilda Swansson, die gerade von der Antonella-Smith-Mine zurück geeilt sind, und von ihrer Anführerin einen dringenden Befehl erhalten haben: Amblin abknallen, um für Union Blue einen weiteren Agenten aus dem Verkehr zu ziehen.
Ran an die Aktionskarten!
Hilda agiert als erste, legt wortlos ihr Gewehr auf Amblin an, und ein Schuss kracht, lässt alle Pferde in ihren Boxen scheuen. Der Schadenswurf ist jedoch so gering, dass der Angeschossene nur einen Kratzer erleidet, wo die Kugel seinen Hemdkragen durchschlägt.
"Aber, aber, die Damen! Sagen Sie's ihnen, Pardner!", ruft Byrd, und Supportet Shadrack durch seinen Wurf, sogar mit Raise.
In dem Moment feuert auch Rita mit ihrer Pistole auf Ernest Amblin, und schießt ihm durch den rechten Arm. Amblin absorbiert eine von zwei Wunden. Er wirbelt herum, wirft mit schneller Bewegung eine Handvoll Spielkarten in die Luft, und die Motive darauf blitzen grell auf, er lenkt die beiden Angreiferinnen mit seiner Confusion-Kraft ab.
"Zurück mit Euch! Wir wissen, was Ihr im Schilde führt!", ruft Shadrack Rita zu in seiner einschüchternden Stimme, und bekommt noch einen +2-Support-Bonus von Byrd. Er erzielt damit zwei Raises gegen Rita, die ja auch noch von den fliegenden Spielkarten verwirrt ist, und hat sie damit erfolgreich vertrieben!
Eine Sekunde zögern alle, dann gehen Rita und Hilda rückwärts, ihre qualmenden Schießeisen drohend im Anschlag, und verschwinden durch dieselbe Hintertür, durch die sie gekommen waren.
Runde zwei! Shadrack hat ein As als Aktionskarte gehabt und gegen einen Hold-Marker eingetauscht; als die Hexen in der Dunkelheit des Stalls verschwinden, schwenkt er spornstreichs zum angeschossenen Ernest Amblin herum, und bellt: "Jetzt sind Sie dran, Amblin! Die Pfoten hoch!"
Der andere Huckster wird davon nur Distracted. Er dreht sich um und blinzelt verwirrt Shadrack an: "Na Sie sind ja ein schönes Rettungskommando ...!", und er wirft wie ein Illusionist eine weitere Handvoll von grell blitzenden Karten in Richtung der zwei anderen Gegenspieler. Ihm gelingt ein Raise, aber nur Byrd wird von den leuchtenden Symbolen verwirrt, Shadrack widersteht mit verengten Augen und immenser Sturheit.
Amblins Cowboys ziehen jetzt allesamt ihre Pistolen, und richten sie verbissen auf die beiden, und damit würfeln sie Intimidation. Die Gruppe macht immerhin ein halbes Dutzend Dudes aus.
Beide meiner SCs werden davon Distracted, heben zögerlich ansatzweise die Hände, lassen aber mitnichten die Waffen fallen. Sie zielen auf die beiden SCs und beschreiben angespannt einen Bogen um sie, inklusive Mister Amblin, und bewegen sich aus dem Fronteingang des Mietstalles nach draußen. Dort beginnen sie zu rennen.
"Amblin! Ich fordere Sie heraus! Kämpfen Sie!", schreit Shadrack der Gruppe nach, als sie sich im Dunkel der nächtlichen Straßen zurückziehen, "bleiben Sie stehen! Kämpfen Sie, Sie ehrloser Hund!"
Vereinzelte Schüsse krachen in der Schwärze der Nacht, die beiden Wichita-Hexen scheinen noch einmal zu versuchen, Amblin aufs Korn zu nehmen, aus ihrer Deckung hinter dem Pferdestall heraus, aber jetzt nicht mehr sehr determiniert; der Huckster und seine Cowboys erwidern im Rennen das Feuer, aber den Geräuschen nach wird niemand getroffen. In den Gebäuden im Umkreis gehen die Lichter in den Fenstern an.
"Wir müssen ihn kriegen! Die Barners und die anderen Union Blue-Penner werden ihn morgen früh verpflichten, mit den Dampfwagen zusammen in ihre Schlacht zu ziehen! Wenn er sich dabei abknallen lässt, dann bekomme ich niemals meine Antworten von ihm."
Byrd schnauft, rückt sich seinen ollen Hut zurecht, immer noch leicht verwirrt vom Illusionismus des Gegenspielers drinnen im Stall: "Wenn er denn wirklich mitzieht! Er hat ja genug eigene Compadres um sich geschart, dass man meinen möchte, Sie hätten am End' noch recht, Shadrack, und er bereitet sich darauf vor, sein eigenes Ding durchzuziehen!"
Für den Fehlschlag mache ich einen GM Move: Reveal an Unwelcome Truth. Das ist ja schwammig. Ich frage das Kartenorakel (Topic Focus) nach der Art dieser unwillkommenen Wahrheit, und bekomme Social Future Plans.
Einer der Cowboys von Ernest Amblin ist etwas langsamer, und die SCs holen zu ihm auf. Er steckt seinen Friedensstifter demonstrativ weg, und hebt die Hände: "Binnen drei Minuten wird der Town Marshal hier sein, mit seinen Deputies! Wenn Sie mich kalt machen wollen, müssen Sie das schnell nachen, wenn Sie hinterher noch wegkommen wollen!"
Shadrack grimassiert und steckt seine Smith & Wessons ebenfalls weg: "Wer seid Ihr Kerle?"
"Hier in Barricade sind wir verreckt nochmal nur hundsgewöhnliche Viehtreiber. Wir haben einen guten Ruf bei allen hier! Sie kriegen Amblin nicht zu packen, Mister. Er lässt uns Dinger drehen im ganzen Territorium Kansas, aber wenn Sie uns hier angehen wollen, in Barricade, haben Sie keine Chance. Wir haben alle eine schneeweiße Weste!"
"Was führt Dein Boss im Schilde?", knurrt Shadrack gemeingefährlich, die Hände auf den Pistolengriffen.
Ich rolle den W20 für meine Clue-Tabelle, und das Resultat gibt einen Hinweis an!
Shadrack würfelt Intimidation, um diesen Hinweis aus dem Cowboy heraus zu kriegen, und hat einen Erfolg.
Nervös sagt er: "Derzeit steht er bei Union Blue unter Vertrag! Aber er hofft, dass die und die von Black River sich gegenseitig zerlegen! Dann reißen wir uns nämlich diese Gegend unter den Nagel! Aber heimlich, ohne Aufsehen zu erregen."
GM Move: Advance a Threat
Deputy Quinn Franklin und ein paar der anderen Hilfssheriffs sind im Anmarsch, und sie haben ihre Waffen gezogen. Einige halten auf den Stall zu, andere kommen die Straße hinauf. Jetzt müssen meine SCs sich tatsächlich schleunigst verpissen, um Ärger zu vermeiden.
Byrd und Rex Shadrack verziehen sich um die nächste Ecke und entkommen im Dunkel der Nacht. Hinterher ist der verflixte Amblin natürlich schon über alle Berge.
"Und was machen wir jetzt, Pardner?"
"Ich muss meine Herausforderung zum Duell wiederholen, in einer Situation, in der er nicht kneifen kann. Wir müssen ihn irgendwo festnageln! Irgendwo, wo es viele Zuschauer gibt. Dann ist sein Ruf als Finsterling im Eimer, sollte er ablehnen."
"Oh ja, ein zünftiges Duell. Davon wird Barricade sich noch jahrelang erzählen!", grinst Byrd zufrieden.
Es rumpelt und donnert, und in der Ferne hört man das Rauschen eines schweren Wolkenbruchs, der Regenvorhang bewegt sich rasch auf die Lichter von Barricade zu.
"Nanu? Oh, na ja ... zumindest, wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht", führt Luca Byrd seinen Gedanken zuende.
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Gleich geht der Regen los
Wenn Union Blue erst einmal mit solcherlei Waffenstärke wie einer Flotte von Dampfwagen hier auftrumpft, könnte es um die Verhandlungen für das Wegrecht offene Ausschreitungen geben! Oder noch schlimmer, Bürgermeister Hooverson könnte sich wieder gänzlich umentscheiden, nachdem er letztlich so klar angefangen hatte, Joycelyn endgültig zu verfallen. Ivanka hat also Rita und Hilda losgeschickt, um Ernest Amblin schnell und gnadenlos den Garaus zu machen, während der frisch eingetroffene Jim Hillard seine eigenen Jungs marschbereit macht. Außerdem hat sie veranlasst, dass noch in dieser regnerischen Nacht ein Kurierreiter nach Dodge City los prescht, um eigene Black River-Truppen zu mobilisieren. In Dodge ist einiges an schwerem Gerät stationiert, mit dem die Wichita Witches eine offene Feldschlacht gewinnen könnten.
May B. bekommt den Auftrag, mit einem geliehenen Pferd ebenfalls loszureiten in die Regennacht, und zu versuchen, die feindlichen Dampfwagen zu lokalisieren, die im Anrollen sind. Ivanka grollt, sie wolle unbedingt ihre Anzahl, Bewaffnung, und die genaue Route wissen, die sie nach Barricade nehmen, um der Bedrohung entsprechend begegnen zu können.
☆
Umland von Barricade
Einsame Wildnis vor Barricade: Furcht-Level 2
Ängstlich und frierend trabt May auf dem ungewohnten, scheuenden Pferd hinaus in die Wildnis, der Regen prasselt nur so auf sie ein, ihr Staubmantel, ihr Kleid, und ihre Jeans sind binnen einer Minute völlig durchnässt bis auf die Haut, ein kleiner Sturzbach läuft von der Krempe ihres alten Stetson-Hutes. Über das gewaltige Brausen dieses Unwetters werden die von Ghost Rock betriebenen Boiler der nahenden Dampfmobile kaum zu hören sein ...
May B. ist also zwischenzeitlich immer noch dran am letzten benötigten Clue für ihre
Queste: Die genauen Pläne der Truppen von Union Blue für Barricade erfahren (Clue Target: 3\4).
Es gilt, einen Dramatic Task zu schaffen, und vier Task Token in drei Runden zu sammeln, mit Survival, Notice, etc., um die anrückenden Truppen von Union Blue zu finden. Mays erste Aktionskarte ist dabei ein Kreuz As, was eine Complicion bedeutet. Der Regen wird noch heftiger, sie sieht nicht mehr die Hand vor Augen, und muss kämpfen, überhaupt das Pferd unter Kontrolle zu halten. Ich buttere all ihre Chips in ihren Survival-Versuch, aber mit dem -2 von der Complication ist einfach mal nix zu machen, es bleibt bei einem Misserfolg. Das heißt in dem Fall, es gibt nicht nur keine Task Tokens diese Runde, der ganze Dramatic Task scheitert auch.
Ich mache einen GM Move für meinen Fehlschlag: Put someone in a Spot.
Ivanka wird nicht gut dastehen, weil die Wichita-Hexen nun keine Möglichkeit haben, sich zu genüge auf die gegnerischen Dampfwagen vorzubereiten (und diesen Stress wird sie direkt an May B. weitergeben wollen, wie üblich). Erst einmal muss May zurück nach Barricade finden, sie ist erst eine halbe Stunde unterwegs, der Rückweg kann nicht allzu lang sein.
"Es stürmt ja auch überhaupt nicht, wie der Schamane geunkt hat, es regnet halt nur junge Hunde!", presst May hervor.
Als das Pferd durchgeht, wird May B. aus dem Sattel geschleudert, aber bleibt mit ihrem Stiefel am Steigbügel hängen, und wird durch den Morast geschleift! Sie kämpft um Kontrolle, nimmt eine Wunde durch einen sie an den Rippen streifenden Pferdehuf, die sie nicht absorbieren kann weil die Bennies ja alle sind, und kassiert obendrein Fatigue, dann umfängt sie eine feuchte, dumpfe Besinnungslosigkeit.
Die Orakelwürfel geben an, dass May B. nicht aus ihrer Ohnmacht aufwacht, bevor die Dampfwagenschlacht begonnen hat. Damit ist dann auf meine laufende Queste abgeschlossen, ohne Erfolg!
☆
Das Geräusch von starkem Wind hat das Regentrommeln abgelöst, als May B. ihre Augenlider wieder aufschlägt, ihr Blick fällt auf ihre schmalen, völlig von Schlamm verkrusteten Finger, die sich in die trocknende Erde krallen. Vorsichtig bewegt sie die Glieder. Salven von Gatlinggewehren rattern in der Distanz, und hier ist auch das Geräusch, nach dem sie gestern nacht gefahndet hat: Kreischende Maschinen, von brennendem Ghost Rock angetrieben, und das Rattern und Krachen der schwer gepanzerten Wagen. Von ihrem dämlichen Gaul fehlt jede Spur.
May kommt hoch aus ihrer Matschpfütze, und sieht in der Distanz Barricade zwischen den Hügeln, die Tannenwipfel umher werden vom heftigen Wind geschüttelt, davor fahren eine Handvoll Dampfwagen in Halbkreisen, nehmen sich gegenseitig unter Feuer, dazwischen sind berittene Revolverschützen auszumachen. Das Ringen um Barricade ist schlagartig zu einer offenen Dampfwagen-Schlacht zwischen Black River und Union Blue direkt außerhalb der Stadt eskaliert.
So und so ähnlich sehen die verschiedenen Modelle von Dampfwagen aus, mit aufmontierten Gatling Guns und bis an die Zähne bewaffneter Crew!
Es ist für Mays benommene Wahrnehmung nicht einmal auszumachen, wer von den Truppen auf welcher Seite kämpft. Sie glaubt kurz, Ivanka Darrow mit ihrer Peitsche im Gewühl zu sehen, beim Feindkontakt mit den Söldnern der anderen Eisenbahngesellschaft, ihre Waffe von violettem Licht umspielt. So hatte May B. sich ihre erste Schlacht in den Great Rail Wars als Teil der legendären Wichita Witches jedenfalls nicht vorgestellt. Schlammüberzogen auf dem Bauch liegend, als bloße Beobachterin! Kurz hat sie die Vorstellung, sich einfach mit in die Schlacht zu werfen, und den einen oder anderen Blitz auf die knatternden Dampfwagen zu schicken, nur um das Gleißen zu sehen. Dann aber erfasst sie ein anderer Impuls, und ohne darüber nachzudenken wirbelt sie herum, und rennt taumelnd und hinkend weg von dem Schlachtengetümmel, auf die nächste Baumgrenze zu.
Bibbernd und keuchend bahnt sich May ihren Weg auf die ferne Stadt zu, immer im Schutz der großen Waldstücke. Meistens bewegt sie sich so tief im Wald, dass sie keine Sicht auf die Kämpfe in den Hügeln hat. Sie denkt nicht einmal darüber nach, wer gewinnen wird.
Schalter:
Dann mache ich mal einen GM Move für May B., und bekomme: Advance a Threat.
Der Sturm wird noch stärker, und die Tannen um May B. herum beginnen zu ächzen und zu schwanken. Unweit von ihr werden am Waldrand die erste zum Umstürzen gebracht, und die Hexe rettet sich trotz ihrer Blessuren durch raubtierhafte Reflexe (und einen sehr hohen Agility-Wurf) davor, unter mehren berstenden Tannenstämmen und herab regnenden Nadeln und Erdbröckchen begraben zu werden!
Barricade, Kansas
Katastrophengebiet: Furcht-Level 4
Schließlich erreicht May B. die Stadt, zu diesem Zeitpunkt ist es so dunkel geworden, als wäre es spät am Abend, und alles ist in ein bräunlich-graues Licht getaucht. Der Sioux hat doch Recht gehabt, aber es ist nicht einfach nur ein Sturm, wie er es ausgedrückt hat. Ein wahrhaftiger Orkan ist dabei, über die Stadt hereinzubrechen, erste Gebäudeteile und alle Zelte werden schlichtweg in die Lüfte empor gerissen, und die Siedler sind bereits dabei, panisch in alle Richtungen zu fliehen. May B. sieht sich entsetzt und wie weggetreten um in der Stadt, die sie so angezogen hat, und begreift, dass die Siedlung das Unwetter nicht überdauern wird. Dies ist das Ende von Barricade. Sie wirft einen letzten Blick auf die dunkelgrün gestrichene Fassade der Big Barricade Bar. Kingsley's Küchenzelt wird längst davon sein, jetzt muss sie nicht mal mehr Rachepläne gegen den fremdenfeindlichen Dicken schmieden.
Plünderer versuchen, auf ihre Planwagen zu laden, was noch zu retten ist, während Holzhäuser buchstäblich weggefegt werden. Vereinzelte Union-Blue-Truppen sind ebenfalls bereits auf ihrem Rückzug befindlich, und haben nichts übrig für herumirrende Wichita Witches.
Daraus machen wir wieder eine Chase-Sequenz. Segmente aus Kreuz-Karten stellen gefährliche Umgebungen dar, Segmente aus Karo-Karten sind Gelegenheiten zu plündern, au ja!, Pik-Karten lassen weitere Verfolger in Gestalt von Union Blue-Revolvermännern auftauchen. Manövriert werden kann auf dieser Chase-Sequenz mit Agility, Notice, oder Stealth.
Ein Karren ist von einem Windstoß auf die Seite geweht worden, und die Siedler versuchen ihn verzweifelt wieder aufzurichten. May will daran vorbei eilen; die Samariter spielen sollen doch die Kerls von Union Blue ... dann besinnt sie sich aber eines besseren, kehrt zurück, und stemmt sich mit der Familie zusammen gegen die Karre, und mit ihrer Hilfe gelingt es, das Gefährt auf die Räder zurück zu wuchten. Die Prellung von dem Pferdetritt gestern schmerzt ganz ungemein, als May B. weiter taumelt. Durch die sturmdurchpflügten Straßen sieht sie ein Duo von Revolvermännern, die in ihre Richtung gestikulieren. Vielleicht welche von Amblins Cowboys, vielleicht Union Blue's Söldner. Nichts spielt mehr eine Rolle, nur noch das Überleben. May kämpft gegen den Wind und presst mit einer Hand den Hut auf ihren Kopf. Das Duo von Revolverschützen wird von einer Wäscheleine getroffen, die sie kurz umflattert und ihnen die Sicht nimmt (sie erleiden eine Complication, fallen jedoch leider nicht zurück).
May B. bildet sich ein, das Wutgeschrei der unsichtbaren, körperlosen Soldatengespenster im Wind zu hören. Sind sie zornig, dass die Stadt zerstört wird, die auf ihrer damaligen Barrikade errichtet wurde, oder sind sie erleichtert darüber, künftig ihre Ruhe zu haben?
May läuft schneller; der Drug Store, bei dem sie gehofft hatte, am ehesten Proviant für sich zu finden, ist bereits völlig ausgeplündert. Plakate mit Joycelyn Lancaster Gesicht darauf werden von den bebenden Bretterwänden abgerissen, und sausen hinauf in den Wolkenhimmel. Vom Drug Store her nahen schlammbeschmierte Scouts in Lederkluft, sie wirken vage bekannt und maximal angepisst, wahrscheinlich Harris' Jungs von gestern nacht. Ohne Warnung eröffnen sie das Feuer, ein Schuss streift May B. an der Schulter! Sie schüttelt den Schmerz ab, zieht ihren Colt, und erwidert verbissen das Feuer, bevor sie zwischen umgepurzelten Stapeln aus Kisten und Feuerholz abtaucht.
Hier landet sie auf einem Kartensegment mit Karo-Symbol, endlich gibt's was zu entdecken. Ein zurückgelassener Planwagen voller Trödel und alter Bücher. Hektisch durchforstet May die Wälzer, und zieht ein paar heraus, die ihr ungewöhnlich und einigermaßen alt und wertvoll vorkommen. Da erscheinen die Revolvermänner hinter ihr, nehmen sie aufs Korn, sie wirbelt herum, versucht einem von dem Duo den Colt aus der Hand zu schießen, aber verfehlt in dem fliegenden Dreck, der sie umgibt. Bevor sie den Pennern Gelegenheit gibt, auf sie zu ballern, flankt sie an dem Wagen vorbei, und rennt aus der Stadt heraus, zurück in die Hügel, auf eins der dichteren Waldstücke zu. Hiermit hat sie die Chase-Sequenz durchlaufen, und entkommt der Stadt.
May B. wird zusammen mit mehreren verstreuten anderen Flüchtigen in die umliegenden Tannenwälder gejagt, und muss endgültig einsehen, dass sie den Kontakt zu ihrer Truppe verloren hat und vor Ende des Orkan nicht wiederfinden wird.
Umland von Barricade
Sturmdurchpflügte Wildnis vor Barricade: Furcht-Level 3
Der redseligste unter den zerrupft und panisch aussehenden Siedlern ist ein Mann namens Carl, der groß gewachsene Assistent von Bürgermeister Hooverson. Fünf weitere Männer und Frauen sind mit anwesend. May dirigiert mit Carls Hilfe die Flüchtenden allesamt zwischen die stärksten Bäume, aber sie hat eigentlich keine Ahnung, wie man am besten einen Orkan überdauert. Die gewählte Stelle (ausgesucht leider mit einem Survival-Misserfolg!) ist auch nicht eben die sicherste. Eine Tanne in der Nähe stürzt um, aber die Kauernden werden nicht getroffen, sondern kommen (laut Orakelwürfeln) mit dem Schrecken davon.
Der Orkanwind wird nach einer guten Stunde des Ausharrens schwächer. Eine Büchse mit Speckstreifen geht herum, aus der alle sich bedienen, und ein Alterchen bietet seinen Flachmann an, aber außer ihm hat gerade keiner Bock, einen zu saufen, besonders das Kind mit dem Huhn auf dem Arm nicht.
Der bärtige Hüne Carl sagt schließlich: "Ich glaube, wir können bald zurück nach Barricade! Sehen, ob noch ein Stein auf dem anderen steht. Oder vielmehr ... eine Holzbohle auf der anderen."
Ein junger Kerl schaut in die Richtung,us der sie geflohen sind, und sagt nachdenklich, "jawoll ... wüsste auch zu gern, welche Seite das Gefecht gewonnen hat! ... Habe mich immer gefragt, ob wir in Zukunft 'ne Union-Blue-Stadt oder 'ne Black-River-Stadt sein werden!"
"Erstmal wohl weder noch", sagt Carl, "die Dampfwagen werden auch in Deckung gefahren sein. Muss sich ja erstmal herausstellen, dass es überhaupt noch eine Stadt gibt, wo man einen Bahnhof bauen kann!"
Der junge Typ redet gedankenverloren weiter: "Hab' gehört, Union-Blue-Städte haben mehr Patrioten, und insgesamt bessere Chancen, dass Kansas irgendwann zu den Nordstaaten gehört. Aber Black-River-Städte sollen ja die schöneren Mädels anziehen!"
Carl dreht sich nach der verdreckten May um: "Apropos. Habe ich Sie nicht schon mal gesehen, Miss? Mit dieser anderen Frau, die vor ein paar Wochen mal mit Bürgermeister Hooverson verhandelt hat ... dieser Miss Darrow?"
May B. hat insgeheim Schiss, jetzt auch noch die braven Bürger hier im Unterschlupf gegen sich aufzubringen, wenn sie sich womöglich als Hexe zu erkennen gibt, aber weiß nicht, was sie sagen soll. Hilflos schweigt sie einfach.
Eine Weile ist nur das Sturmgeheul zu hören.
Ich mache einen GM Move: Foreshadow Trouble wird es, nicht, dass es derzeit zu wenig Trouble gäbe!
Dann mischt sich ein weiteres Heulen dazu, das nicht vom weiterziehenden Orkan kommt, mehr aus Bodennähe, irgendwo zwischen den Hügeln. Die Überlebenden spitzen nervös die Ohren. Auf dem Wind ist auch ein Keuchen und Fletschen zu hören, wie von einem wilden Tier in Bewegung.
"Was war das?", fragt das Mädchen mit dem Huhn.
"Irgend'n aufgestörtes Tier", sagt Carl dumpf, "vielleicht ein Hund, der aus der Stadt entkommen ist, so wie wir."
"Das wäre aber ein großer Hund, wie das klingt", raunt eine Frau mit Haube und Damenbart-Ansatz.
Als Carl aufsteht und geduckt auf die Baumgrenze zugeht, hört man das Geheul erneut, wie eine Hundemeute. May spannt sich umso mehr an, und hat ihre Augen auf die Stelle geheftet, wo der Städter verschwunden ist. Carl kommt kurz darauf eilig durch das Unterholz zurück gestakst: "Rückzug! Rückzug allesamt!", keucht er lauthals.
Was denn wäre, wollen aufgescheucht mehrere der Kauernden wissen.
"Rückzug", wiederholt Carl nur in seiner tiefen Stimme, deutet in die Richtung, stakst weiter. Er wirkt wie benommen.
May zieht ihre Colts, während die anderen Siedler Carl hinterher laufen, verharrt sie zögerlich noch. Dabei sieht sie, wie zweibeinig laufende Schemen sich aus dem Halbdunkel des Waldes lösen, und sich geduckt nähern, jede Bewegung mit der schlafwandlerischen Eleganz eines Tiers der Wildnis, und beinahe lautlos.
"Zu den vermaledeiten Tommyknockers gehört Ihr jedenfalls nicht", zischt May, aber eher zu sich selbst.
Dann rennt sie taumelnd den anderen hinterher, wendet sich gelegentlich um, zielt mit einem ihrer Colts in Richtung der Verfolger, aber bekommt zwischen den vielen Baumstämmen keinen zu Gesicht.
"Das sind doch Kerls in Kostümen!", schnarrt der Alte irgendwann mit rasselndem Atem, beinahe als würde er sich darüber amüsieren, "... alte Kriegslist!"
"Lauft schneller, zusammen bleiben", bringt Carl hervor, immer noch zutiefst verstört, und ohne sich umzudrehen.
Schalter:
Das ist also dann meine nächste Chase-Sequenz, diesmal eine ganz reguläre Verfolgungsjagd zu Fuss.
Angeschlagen wie sie ist, hat May Schwierigkeiten, mit dem Rest der Gruppe mitzuhalten. Also raunt sie den anderen zu, "schneller, ich halte Euch den Rücken frei!", und lässt sich etwas zurückfallen, sie will unbedingt wissen, was ihnen folgt, zieht auch den andern Armee-Colt. Feuert im Rennen versuchsweise einen Schuss in die Botanik, vielleicht verjagt der Knall die Tiere ja, aber sie verfehlt. Damit sind die Verfolger am Zug, und würfeln ein Raise bei Agility zum Manövrieren, und geifernd und zähnefletschend fahren sie damit unter die Flüchtenden: Das sind keine Männer in Kostümen, ihr Fell ist echt!
Panik bricht unter den Städtern aus! Einer wird in die Schulter gebissen, aber rennt weiter, ein anderer wird hinterrücks in den Kopf gebissen und dann von pelzigen Leibern umgerannt, die über ihn herfallen. May schreit entsetzt auf, schießt mehrmals in die Traube aus Angreifern, ein tödlicher Treffer schleudert eine der Kreaturen rückwärts. Die Wolfsmenschen streiten sich scheinbar um die Beute, und fallen ihrerseits zurück. Die Städter verschwinden in ihrer hellen Panik ausser Sicht. May derweil wird immer langsamer, stolpert über das Unterholz. Die Meute holt sie ein, und umzingelt sie geduckt. Es sind noch fünf. May sieht keuchend von einem zum anderen, zielt fahrig mit ihren Pistolen von Fratze zu Fratze. Sie scheinen das Interesse an den fliehenden anderen Menschen verloren zu haben. Die Hexe ist interessanter, aber das Rudel greift nicht an, belauert sie nur sprungbereit.
GM Move: Advance a Threat
... Und offensichtlich sind sie nicht allein hier!
"Sie fühlen sich instinktiv angezogen von Dir, wie es scheint", sagt eine menschliche Stimme.
Keuchend schaut May B. auf, und ihr Blick fällt auf den Sioux mit seinen schwarzen Zöpfen und Federn im Haar, diesmal lässt er seinen Unsichtbarkeits-Zauber von selbst fallen, als er sich nähert. Sein Rabe sitzt auf seiner Schulter und scheint interessiert zu beobachten. Unter seinen Füßen erwacht auf groteske Weise das Unterholz zum Leben, Efeu, Unkraut, und Schlingpflanzen wachsen wie im Zeitraffer wo immer er hintritt, rascheln und zucken wie belebt um seine Füße herum.
"Du steckst hinter dem allen?", krächzt May ungläubig.
"Unsinn. Die Geister von Mutter Erde und Vater Himmel stecken dahinter. Sturmgeister. Manitous. Ich habe es nur vorausgesehen. Und ich habe meine Wolfsmenschen geholt, um mich dem anzunehmen, was von den Wasichu in dieser Gegend hinterher noch bleibt. Erstaunlich, dass ich dabei erneut Dich finde, Kämpferin des Dampfrosses."
"Wer bist Du? Kommst Du aus dem Norden … von den Sioux Nations?"
Er nickt: "Ganz recht. Mein Name, Halbblut, ist Otavana. Wie ist Deiner?"
"May Ortega. Meine Mutter ist ursprünglich eine Northern Cheyenne ... sie kann glaube ich Algonkian sprechen ..."
"Ah, die Northern Cheyenne, ein großer, respektierter Stamm. Ein Volk von angesehenen Kriegern und guten Ratgebern. Derzeit werden aber die Ersteren mehr gebraucht als die Letzteren. Wir nehmen Dich nun mit in unser Versteck."
May hebt instinktiv ihre Waffen wieder.
Die Wolfsmenschen hier sind Billigversionen der Wolflinge, wie die Indianerstämme sie im hohen Norden kennen (wie im Deadlands-Grundregelwerk beschrieben):
Wolfman
Native warriors covered in thick grey wolf fur with elongated teeth and golden eyes.
Attributes: Agility d8, Smarts d4, Spirit d6, Strength d8, Vigor d8
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Intimidation d8, Notice d8+2, Persuasion d4, Stealth d8, Survival d8
Pace: 8, Parry: 6, Toughness: 7 (1)
Special Abilities:
Alertness
Armor (1): Thick Fur.
Bite: Str+d4
Fear
Fleet Footed
Low Light Vision
Gear: -
Otavana, Ravenite Shaman
Attributes: Agility d6, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6, Vigor d8
Skills: Athletics d6, Common Knowledge d6, Faith d10, Fighting d6, Intimidation d8, Notice d6, Occult d6, Persuasion d6, Shooting d6, Riding d6, Stealth d8, Survival d8
Pace: 6, Parry: 7, Toughness: 7 (1)
Hindrances: Mean, Ruthless (Major: Fanatic Ravenite)
Edges: Arcane Background (Shaman), Attractive, Companion (Raven Familiar), Guts, Woodsman
Powers: Boost/Lower Trait (tribal chant), Entangle (grasping vines), Invisibility (ghostly form), Shapechange (animals)
Gear: Leather clothes (Armor 1), knife, medicine bag
Otavana ruft etwas und breitet die Arme aus, und aus dem brodelnden und raschelnden Erdreich vor der Hexe gleiten Pflanzentriebe hervor, winden sich wie Schlangen, wachsen in Sekundenschnelle ihre Arme und Beine hinauf und umwinden ihren Hals, Efeu bedeckt sie.
Otavana tritt vor May B., neben ihn gesellt sich mit großen verschüchterten Augen sein jüngerer Bruder, den Otavana als Yahto anredet. Die Wolfsmenschen gehorchen Otavana aufs Wort, sie schleichen zurück und kauern sich ins Unterholz.
"Meinen Bruder kennst Du bereits. Ich habe ihn aus der Sioux-Nation mitgenommen, damit er meine Wege besser begreifen lernt. Und ich habe ihn in die Kleider eines Weißen gesteckt, um sich in der Stadt umzuhören, so wie der Rabe es tut. Er soll bald lernen, ebenfalls ein Schamane zu werden."
"Ihr seid Ravenites, nicht wahr ...?", haucht May B. ängstlich.
Der Schamane sieht ihr mit unbewegtem Blick in die Augen.
„Ich bin einer von Unzähligen. Die Sioux Nations sind nah, und ich habe es nicht weit, um auch meine menschlichen Verbündeten zu kontaktieren.“
„Versprich' mir, dass Du mir von den Alten Wegen erzählst, dem Schamanismus der Sioux Nations!", raunt sie.
"Du wirst vieles erfahren, sobald Du Dich den Ravenites angeschlossen hast", flüstert Otavana.
"Wie? Nein, das hatte ich nie vor."
"Dennoch sollst Du es tun. Du bist ein Halbblut, Du gehörst nicht in die Welt der Wasichu. Du hast Dich nur als eine von ihnen getarnt. Mit Deiner Kleidung, und auch dieser Zauberei, die Du gelernt hast, was für eine Narrheit! Es fehlt nur Deine Einwilligung, mich treu zu begleiten! Ich gebe Dir Deine Antworten, nach und nach, wie auch Yahto sie bekommt. Wir folgen gemeinsam dem Raben!"
"Das hast Du nicht verlangt, als Du Dein Wissen angeboten hast!"
"Die Lage hat sich eben geändert für Dich. Du wirst lernen, zu gehorchen."
"Blödsinn. Ausserdem gehöre ich in die Sioux Nations ebensowenig wie nach Barricade. Meine Mutter ist ihrem Stamm geraubt worden, und sie lebt schon lange wie ein Bleichgesicht, alles von damals ist nur noch Erinnerung für sie. Es gibt für sie schon kein Zurück mehr, und erst recht nicht für mich. Ich war niemals Teil ihres Stammes, und werde es nie sein.“
Otavana sieht plötzlich zornig aus, sein Rabe schlägt krächzend mit den Flügeln, oben in einer der Tannen.
"Wir folgen dem mächtigsten unter allen Schamanen, demjenigen, der das Gefüge der Welt verändert hat und zu dem gemacht, was sie jetzt ist! Und Du willst die Gelegenheit einfach ausschlagen, in seine Dienste zu treten?!"
"Ja, ein für alle mal. Lass' mich gehen!"
"Närrische Squaw, Du kannst ja nicht zurück. Die Siedlung ist zerstört, und die anderen Kämpfer des Dampfrosses sind vertrieben. Du kannst nirgendwo hin! Du kannst Dich glücklich schätzen, zufällig mich getroffen zu haben!"
"Ich finde schon was!", lächelt May B., funkelt ihr Gegenüber finster an.
„Meine Wolfsmenschen sind Gegner, denen Du nichts entgegen zu setzen hast, und Du bist umstellt!“
Die Umwindung der Ranken beginnt, schwächer zu werden, die Wirkungsdauer des Zauberspruchs läuft aus, "Schluss jetzt!", faucht die Hexe.
Der größte der Wolfsmenschen wagt sich vor, knurrt lautstark.
May B. entwindet sich ruckartig den Ranken genug, um auf Otavana anzulegen, schießt auf seinen Oberarm, ein Streifschuss, aber ausreichend, um seine Konzentration zu brechen, die Pflanzenranken verlieren sie gänzlich aus ihrer Umklammerung, und sie springt sofort auf, rennt los.
Als die Wolfsmenschen sich ihr geifernd und schnappend hinterher werfen, ballert sie ungezielt in ihre Richtung, wieder und wieder, bis beide Trommeln leer sind. Sie rennt stolpernd und konfus im Zickzack durch das Waldstück, und jagt schließlich auf die offene Landschaft heraus zwischen den windigen Hügeln.
Endlich sieht sie sich um: Niemand folgt ihr mehr. Sie ist vorerst entkommen …
In der Ledertasche am Pistolengurt ist noch Munition zum Nachladen, und die beiden aus der Stadt geretteten Bücher. Der Wind streicht durch May B.s üppige, schwarze Haare, er ist jetzt nicht mehr schneidend. Sie wendet sich um und beginnt ihre Wanderung ohne Ziel.
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