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Midgard M6 auf dem Feencon 2022
Zocat:
--- Zitat von: General Kong am 5.07.2022 | 10:01 ---Da hätte man auch alles beim Alten lassen können.
--- Ende Zitat ---
Ich denke, dass da hauptsächlich die Verlagssicht dahinter ist. Man kann die alte Welt nicht gut weiterlaufen lassen.
Nen Alba QB gab es in der 3., 4., und 5. Regelversion. Wieviele Leute kaufen sich das denn in der 6.? Gut ist eins "der" Spielgebiete, aber dennoch wird sich die Zahl der Käufer reduzieren, weil "Ich hab das alte ja schon". Auch alte QB wie Buluga oder Rawindra haben das Problem. Sie sind eher uninteressant für Spieler, dh wieviele kaufen sich wirklich eine neue Version des QBs?
Man kennt ja jeweils schon 80% des Inhaltes.
Natürlich hätte man einen Zeitsprung machen können (was dann aber vmtl auch zu neuen Landesgrenzen führen würde (X hat Y erobert, Z hat sich in A und B aufgespalten, ...).
Dann gibt es das Problem, dass Material seit über 40 Jahren existiert. JEF hatte da vmtl noch den Überblick, aber er wird in M6 sicherlich nicht dieselbe Rolle haben (und man munkelt ja, dass er ein Engpass war was den Produktausstoß angeht). Dh es würde über kurz oder lang zu Widersprüchen zu existierendem Material führen. Mit neuen Ländern haben die Autoren erstmal "freie" Hand und müssen nicht erstmal ein Quellenstudium zu 30 jahre altem, vergriffenem Material betreiben, dh die Produktivität dürfte höher sein.
Natürlich hätte man dann auch direkt eine neue Welt nehmen können. Aber alles beim Alten lassen sehe ich ehrlich gesagt nicht als sinnvoll an.
Camo:
Eine "neue Welt" gab es ja schon mal, als Magira nicht mehr weitergenutzt werden durfte, weswegen zur 3. Edition dann die Welt Midgard gebaut wurde... leicht verschobene Grenzen, ein paar "neue" Namen, aber eigentlich blieb das meiste zumindest ähnlich. Was spannenderweise heutzutage dazu führt, dass Midgard-Neulinge eher Magira vorwerfen, die Midgard-Welt nachgebaut zu zu haben und etwas perplex reagieren, wenn man auf das Alter von Magira hinweist. ;)
Eismann:
Es ist vermutlich halt das "neu aber das alte"-Problem, das damit gelöst werden soll. Nur das Alte kann man schlecht nochmal verkaufen, also muss ein neues Regelsystem und eine neue Spielwelt her. Letztere hat auch den Vorteil, dass man sich nicht durch 40 Jahren Hintergrundmaterial recherchieren muss. Aber zu neu darf es auch nicht sein, schließlich hat man ja Midgard als Marke am Start und damit deren Community. Also ist ein Spagat nötig zwischen dem Neuen und dem Alten. Ist halt schwierig, wenn man eine alte, gewachsene Community ansprechen und gleichzeitig mehr oder weniger neu anfangen will. Da muss man dann graduell schauen, wie weit man in die eine oder andere Richtung will.
General Kong:
Da wäre ich aber für das Modell "Midgard in 100 Jahren" oder so.
Vorteil:
Das alte Material ist "historisch" interessant und kann weitergenutzt werden (von den Altspielern), das neue Maerila ist aber auch von Interesse.
Neue Spielre braucht der Altkram nicht zu kümmern, ist ja alles schon eingearbeitet in den Hintergrund.
Eine parallele "Alles wie gehabt, aber Mailand heißt Aprilland und da sprechen sie nun Portugiesisch" ist für Altspieler verwirrend und das alte Material nun für die Tonne - da heißt es also nun die alte Welt weiter bespielen oder mit Bruch umsteigen.
Für neue Spieler ist es nicht so ein Ding, außer, das der reiche Hintergrund nicht da ist bzw. umgeschrieben werden musste.
Ich hätte als Neustart eine Fantasy-Erde (eben Midgard) gewählt - etwas eingeschrumpft vielleicht oder ergänzt um einen Fantasykontinent, wo Australien ist (liegt so weit vom Schuss ...). Rom und Karthago, Kelten und Angelsachsen, Wikinger, ein, zwei slawische Reiche, Orks in die Alpen, Schwarzalben in den Schwarzwald und die polnischen Sümpfe, Kreutzfahrerstaaten, verschiedene arabische Reiche, Ägypten, Perser Chinesen - alles da.
Die Neue Welt wurde schon früher entdeckt un der Atlantik wird ewtas eingedampft, dann kann man auch Azteken usw. gut spielen und Verbindungen zu Amerika (heißt alles natürlich anders) aufbauen.
So hätte man Magira/ Midgard, alles neu und doch so ähnlich. Ein Anreiz für Altspieler und in 20 Jahren können dann neue Spieler Maidgard anmaulen, dass das ja "fast so ist wie auf Aerde". ;)
Sgirra:
Ich muss sagen, dass der Ansatz für M6 mein Interesse weckt, sowohl was das Setting als auch die Aussicht auf schlankere, modernere Regeln angeht. Das letzte Mal habe ich Midgard aktiv um 2000 herum gespielt, als wir damals überlegten, was wir außer DSA sonst noch spielen wollen. Muss M3 gewesen sein. Am Ende sind wir aber bei DSA als Fantasywelt geblieben. Danach habe ich immer mal wieder vorbeigeschaut, zuletzt mit Erscheinen von M5. Es hat wieder nicht verfangen (vor allem aufgrund der Regeln), aber die grundsätzliche Neugier ist geblieben. Und die bisherigen Ankündigungen haben sie neu entfacht.
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