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Das Helm-Problem von D&D

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caranfang:
@NPC-Beholder:
Falsch! Kettenpanzerungen haben bei D&D noch nie einen Helm gehabt. Es waren immer Plattenpanzer und dann auch immer nur die schwersten. In 5e gibt es NUR eine EINZIGE Rüstung mit Helm: plate armor. Das ist die schwerste im Spiel überhaupt erhältliche Rüstung. Und das ist auch ein Rückgriff auf AD&D, wo ebenfalls nur die beiden schwersten Rüstungen (field plate und full plate) Helme besaßen. Aber dies Tatsache haben ich hier schon so häufig erwähnt und sie wird trotzdem dauernd ignoriert.
Schaut Euch doch einmal die Beschreibung von Kettenhemd und Kettenpanzer an. Der Einzige Unterschied ist, dass ersteres nur den Oberkörper schützt aber nicht die Gliedmaßen. Und trotzdem beträgt der RK-Unterschied mehrere Punkte (in 5e 3). Solche Sachen machen deutlich, dass man sich bei D&D schon überlegt hat, wie wichtig Trefferzonen sind. Nur den Kopf, Hände und Füße hat man ausgenommen. ich vermute, dass dies daran liegt, dass es magische gegenstände gibt, die man dort tragen kann, und es daher zu kompliziert wäre, die Rüstungsklasse jedesmal neuzuberechnen, nur weil man statt der Panzerhandschuhe magische Armschienen trägt.
@Ainor:
Dein Bildbeispiel ist schlecht gewählt. Schau Dir mal die Uniformen der Dragoner aus der gleichen Zeit an. Erinnere Dich an die Pickelhaube, die man bis zum ersten Weltkrieg verwendete. Oder die verschiedenen Stahlhelmtypen, dies bis heute im Einsatz sind. Anders als Rüstungen sind Helme nie wirklich verschwunden, auch wenn nicht jeder Soldat einen Helm trug. Rüstungen sind aber schon im 17. Jahrhundert von den Schlachtfeldern verschwunden.

NPC-Beholder:
Hallo,

...man versucht ein Kompakte Regel durch Simulation wieder Zugeben. Da muss man Verständnis mit bringen. Ein Zusammen stoßen von Schilden sind Treffer.
Wenn AD&D auch ohne Blutungen usw. spielt, sollte man die Trefferpunkte etwas anders Anschauen.

Nur weil es nicht Pures Realismus mitbringt, kann man aber realistisch Schauen und Denken!!!! 

Hallo,
@caranfang

...wenn es unter Kettenhemden erwähnt wird, dass es kein Helm gibt, ist es so. Aber nicht zu vergessen ist, wenn es ein Kettenhemd mit Kopfbedeckung ist oder sein sollte.
Das die Hände und Füße für Trefferzonen nicht gelistet wird, nur wegen den Magischen Gegenstände und nur durch Das Neu Berechnen ein No-Go.

Wäre in Vornhinein schon Geregelt sein müssen.

Loduanor:
Ich habe lange auch einen starken simulationistischen Anspruch gehabt und viele Hausregeln eingeführt, mit Trefferzonen, Ermüdung, Initiative Faktoren bei Waffen usw. usw. Aber inzwischen habe ich gemerkt, das verändert am Tisch weder meinen Spaß am Spiel, noch den der Anderen.

Wenn das Thema Helm/kein Helm an eurem Tisch mit Regeln abgebildet werden soll weil das den Spaß am Spiel steigert, dann gibt es das Spiel ja explizit her indem ihr euch dafür auf Hausregeln einigt. Wenn das für euch kein Thema ist dann muss man das ja nicht einbauen.

Hier wird ja leidenschaftlich das Für und Wieder diskutiert, aber was ich nicht verstehe ist wie es zu diesem Konflikt am Tisch kommen könnte: Das betrifft doch hauptsächlich die eigene Vorstellung vom Charakter? Es macht doch am Tisch gar keinen Unterschied, ob ich mir meinen Charakter selber mit oder ohne Helm vorstelle, oder ob die Plattenrüstung  meines Charakters aus meiner Vorstellung 100% historisch korrekt ist, solange ich darauf nicht versuche Vorteile/Ansprüche im Spiel abzuleiten. Oder übersehe ich da etwas?

bobibob bobsen:

--- Zitat ---Welcher Anteil der Spielerschaft muss denn in einer Regel oder dem Fehler einer Regel ein Problem sehen, bevor wir die Sache in einem öffentlichen Forum, das nicht einmal dir gehört, deiner Ansicht nach diskutieren dürfen?
--- Ende Zitat ---

Ich habe den Eindruck das mir suggeriert wird das es für mich ein Problem gibt bzw das D&D nicht mehr funktioniert wenn man ohne Spezielregeln für Helme spielt (siehe hierzu den Titel der Diskussion). Das mag ich nicht. Ich bilde mir da gern selbst meine Meinung. Ich kann auch nicht nachvollziehen das der Eindruck erweckt wird das sei in früheren Editionen mal Wichtig gewesen (Ich spiele D&d schon seeehr lange). Ich habe natürlich nicht in jeder Runde seit 1978 mitgespielt aber alle die ich kenne hat das nicht die Bohne interessiert.
Wenn ich das Wort Realismus/Mittelalter im Zusammenhang mit D&D lesen wechsel ich übrigens sofort in den Schnarchmodus.

Amromosch:
Hallo zusammen,

ich betrachte die Frage nach Helmregeln genau aus der umgekehrten Perspektive. Aktuell ist es bei uns in der Gruppe so, dass jeder Spieler aus Style-Gründen frei entscheiden kann, ob der Charakter einen Helm trägt oder nicht. Das gefällt allen sehr gut, weil es tatsächlich einen Unterschied im Gefühl macht. Aragorn mit Helm fänd ich richtig blöd, genauso wie Gimli ohne (als Beispiel).

Wenn man jetzt Regeln dazu erfindet, verlagert sich die Entscheidung, ob ein Helm getragen wird, weg von einer Style-Frage hin zu einer Gaming-Frage. Es könnte also sein, dass ein Spieler, dessen Charakter aus Style-Gründen (k)einen Helm trägt, einen gamistischen Fehler macht. Wenn das passiert, könnten Spieler tatsächlich ein "Helm-Problem" bekommen wo vorher einfach keins war.

Daher finde ich es sehr positiv, dass es keine spezifischen Regeln dazu gibt. Ich denke, dass eine Gruppe ziemlich geschlossen der Ansicht sein müsste, dass Helm-Regeln das Spiel bereichern, um solche einzuführen. Wenn auch nur einer der Spielenden den eigenen Charakter irgendwie uncooler findet, ist das sicherlich eine schlechte Regel (egal wie gut die theoretisch auch sein mag).

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