Autor Thema: Neue Bücher von WotC weniger Fehler, Erratas eingerabeitet wie die Werbung sagt?  (Gelesen 2185 mal)

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Online Fillus

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Moin aus dem Norden.

Nun sind ja die Grundregelwerke (Spielerhandbuch, Spielleiterhandbuch, Monsterhandbuch) von WotC in deutscher Sprache schon eine Weile auf dem Markt und ich lese öfter ein paar kritische Stimmen, dass einfach nur die Texte von Ulisses übernommen wurden.

In der Werbung für die Neuauflage steht jedoch:
"Diese Neuauflage aus dem Hause Wizards of the Coast enthält u. a. folgende Aktualisierungen: Errata-Ergänzungen aus dem englischen Quellbuch, Tippfehler-Korrekturen und Übersetzungsüberarbeitungen "

Was stimmt denn jetzt? Sind Erratas gegenüber der Ulisses Version eingearbeitet worden? Wurden Tippfehler korrigiert und sind die neuen Versionen damit hochwertiger? Oder wurde es nicht verbessert?

Und wie ist die neue Ausgabe von Xanathars Ratgeber für Alles?

Ist Tashas Kessel mit Allem gelungen? Mal abgesehen davon, dass der Magieschmied nicht mehr Magieschmied heisst.
« Letzte Änderung: 15.07.2022 | 09:50 von Fillus »

Offline aikar

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Re: Butter bei die Fische. Das sagt die Werbung. Stimmt das so?
« Antwort #1 am: 15.07.2022 | 08:35 »
Ich lese gerade durch Tasha und könnte bei manchen Übersetzungen echt in den Tisch beißen

Favored Foe (Bevorzugter Feind/Erzfeind) wurde mit "Geliebter Feind" übersetzt.
Der Artifizent (aargh) hat "Kerker-Erkundungsausrüstung" (Dungeoneers pack, hieß sonst immer Gewölbeforscherausrüstung)

Ich schau gerade nur grob drüber. Ich hoffe sehr, dass das ein paar zufällige Ausreißer sind und sich nicht noch mehr solcher Perlen verstecken.
Ist es echt zu viel verlangt, jemanden übersetzen zu lassen, der zumindest eine Ahnung von der Materie hat und nicht einfach wörtlich übersetzt?

Anmerkung: Evtl. den Titel des Strangs ändern? Ist nicht sonderlich aussagekräftig über das Thema.
« Letzte Änderung: 15.07.2022 | 08:39 von aikar »
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Offline General Kong

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Re: Butter bei die Fische. Das sagt die Werbung. Stimmt das so?
« Antwort #2 am: 15.07.2022 | 09:39 »
Gehtw ohl in die Richtung von AD&D 1 Spielerhandbuch und Spielleiterhandbuch in der Erstauflage. Da waren so Klopper drin wie "Taschenlampe" (statt torch = Fackel) und "Eisenball mit Spitzen" (statt caltrop = Krähenfüße).

"Geliebter Feind" ... echt ...  ::)
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Offline Hotzenplot

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Re: Butter bei die Fische. Das sagt die Werbung. Stimmt das so?
« Antwort #3 am: 15.07.2022 | 09:50 »
Artifizent

Also so im BWL-Justus Modus mit nasaler Stimme klingt Artifizent toll (und ansonsten echt kacke).  >;D
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Online Fillus

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Weiß wirklich niemand ob in den WotC Grundbüchern wirklich die Erratas eingearbeitet wurden?
« Letzte Änderung: 15.07.2022 | 10:06 von Fillus »

Offline caranfang

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Die oben genannten Beispiele sind für mich nur ein weiterer Grund, deutsche Übersetzungen von Rollenspielbüchern zu meiden.

Noir

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Ich löse mich auch immer mehr von deutschen Produkten. Habe viele Jahre lang eigentlich immer deutsch gekauft, wenn es eine deutsche Übersetzung gab. Und sei es, dass ich das deutsche Produkt zusätzlich gekauft habe, wenn ich nicht warten wollte. Aber inzwischen bin ich eigentlich immer und immer wieder genervt. Übersetzungsqualität ... oder Dauer ... Verschiebungen ... völlig hanebüchene Ausflüchte ... alles gesehen ... alles erlebt ... muss ich nicht mehr haben ... ich werd wohl jetzt auch komplett auf englisch wechseln und deutsch nur dann nehmen, wenn das original nicht englischsprachig ist (was ... ich glaube ... bisher so gut wie nie passiert ist ;) )

Offline tartex

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Re: Butter bei die Fische. Das sagt die Werbung. Stimmt das so?
« Antwort #7 am: 15.07.2022 | 11:44 »
Favored Foe (Bevorzugter Feind/Erzfeind) wurde mit "Geliebter Feind" übersetzt.

Als ich finde das romantisch. Nach 30 Jahren D&D kriege ich da doch noch neue Bilder in den Kopf.

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Online schneeland

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Die Beispiele sprechen für mich auch nicht gerade für die deutsche Übersetzung, aber man muss das Kind ja nicht gleich mit dem Bade ausschütten - das zeigt ja erstmal nur, dass im konkreten Fall D&D5 ein Problem besteht. Und es führt auch ein bisschen von der ursprünglichen Frage nach der Einarbeitung der Errata weg und wäre wahrscheinlich in der allgemeinen Diskussion über Übersetzungsqualität besser aufgehoben.
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Offline aikar

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Die Beispiele sprechen für mich auch nicht gerade für die deutsche Übersetzung, aber man muss das Kind ja nicht gleich mit dem Bade ausschütten
Auch wenn mich die genannten Punkte aufregen (und amüsieren) habe ich noch kein abschließendes Urteil zur Tasha-Übersetzung gefällt.
Dazu muss sich erst mal ergeben, ob diese Punkte repräsentativ oder nur auffällige Ausreißer sind.
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Offline Teetroll

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Ohne Unken zu wollen, aber Tashas Übersetzung ist teilweise arg grenzwertig.
Ich weiß das hier oft böse Worte über unsere Übersetzungsarbeit geschrieben werden, aber im Vergleich (PHB, MHB, SLHB und Xanatars) schneidet Tashas echt mies ab…
Teilweise habe ich das Gefühl gehabt, das dort Textstellen unbearbeitet vom Computer übersetzt wurden und teilweise vergessen wurde wie man sich für eine Begriff entschieden hatte (Mönch - Orden der Bamherzigkeit/Gnade).


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« Letzte Änderung: 16.07.2022 | 00:36 von Teetroll »
Der Tee mit dem gewissen Troll

Offline Gunthar

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Wie viele Übersetzungsfehler wurden schon gefunden?
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Ich habe das Tashas Kessel mit Allem jetzt hier. Also so mies würde ich es nicht bewerten, jedenfalls nicht nach dem ersten Überfliegen. Ja, einige der Begriffe sind echt fragwürdig, weil man sie anders kennt. Und ja, auch einige Textstellen wirken sehr uninspiriert übersetzt, sind aber weder unverständlich noch verschachtelt.

Aber worauf es bei den Büchern doch wirklich ankommt ist, dass die Regeln in verständlichem Text geschrieben wurden. Für mich sind alle Regeltexte sofort verständlich, damit ist das Buch sehr gut nutzbar. Mir ist klar, dass es kein Fantasy Roman ist, der mich durch seine Wortvielfalt und Lyrik überzeugen muss. Nein, ich möchte mit die Daten und Regeln für meine Spielcharaktere rausziehen und benutzen und nicht ständig drin lesen. Wäre es jetzt ein reines Setting Buch (ohne Regeln), würde ich es anders bewerten.

Wie gesagt, erster Eindruck. :)

Und kurz nochmal zur Ehrenrettung. Die D&D Bücher die ich bisher in den Händen hatte (alle Ulisses, bis auf das Tasha) zählen für mich durchaus zu den besseren Übersetzungen. Da kenne ich grade auch von Ulisses ganz andere Ergebnisse, bei einigen Büchern die erworben habe.
« Letzte Änderung: 16.07.2022 | 10:07 von Fillus »

Offline aikar

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Gibt es eigentlich irgend eine Möglichkeit abgesehen von Twitter und Facebook gefundene Fehler an WotC zu melden?
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Gibt es eigentlich irgend eine Möglichkeit abgesehen von Twitter und Facebook gefundene Fehler an WotC zu melden?

Das weiß ich nicht. Bringt aber auch nur langfristig etwas. Da es keine digitale Version zu kaufen gibt, werden die Fehler wohl erst frühstens in der nächsten Auflage korrigiert. Natürlich besser als nichts und man könnte mal Nachfragen ob sie Errats erstellen dürfen. Ist ja auch nicht gesichert, weil ein digitales Dokument.

Offline Sphyxis

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Das weiß ich nicht. Bringt aber auch nur langfristig etwas. Da es keine digitale Version zu kaufen gibt, werden die Fehler wohl erst frühstens in der nächsten Auflage korrigiert. Natürlich besser als nichts und man könnte mal Nachfragen ob sie Errats erstellen dürfen. Ist ja auch nicht gesichert, weil ein digitales Dokument.

Also seit dem Englischen Core Rulebook gibt es zu jedem Buch Seitenweise Errata, die auch regelmäßig geupdated werden.
Die Frage ist eher, ob  viekle Deutsche so debken wie du und wenig Fehler melden. Ob sich dann für  den kleinen deutschen Markt Erratadokumente überhaupt lohnen.

2te Frage: Ist es eigentlich so abwegig, dass WotC für die Übersetzung einfach google-translate genutzt haben könnte, statt wirklich Übersetzer zu bezshlen? Also jetzt z.B. fürTashas?

Offline tartex

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2te Frage: Ist es eigentlich so abwegig, dass WotC für die Übersetzung einfach google-translate genutzt haben könnte, statt wirklich Übersetzer zu bezshlen? Also jetzt z.B. fürTashas?

Ja, ist es.
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Offline Scorpio

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Gibt es eigentlich irgend eine Möglichkeit abgesehen von Twitter und Facebook gefundene Fehler an WotC zu melden?

Nicht direkt an WotC / Hasbro, aber bei DnD Deutsch gibt es entsprechendes Portal https://www.dnddeutsch.de/falsch/
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Also seit dem Englischen Core Rulebook gibt es zu jedem Buch Seitenweise Errata, die auch regelmäßig geupdated werden.
Die Frage ist eher, ob  viekle Deutsche so debken wie du und wenig Fehler melden. Ob sich dann für  den kleinen deutschen Markt Erratadokumente überhaupt lohnen.

Oh, ich melde Fehler wenn ich welche finde. Aber Tasha ist mein erstes deutsches Buch von WotC, von daher weiß ich schlicht nicht wo. Bzw jetzt wusste. Und mit der Errata ebenfalls, wobei es von WotC ja schon eine digitale Ausnahme gab mit dem Starter Set. Von daher habe ich Hoffnung, dass wer die Zeit findet, Errata zu erstellen.

Bei Ullises war ich oft auch einfach spät dran und die Fehler wurden schon gemeldet. Players Handbook 1. Auflage z.B. Ich schreibe es auch gerne nochmal, mit der Übersetzungqualität war ich zufrieden, nur in einigen Bücher ist mir die Schriftgröße zu klein. Ein persönliches Problem, was nur für mich gelten muss.

Der Kommentar das es nur langfristig was bringt ist auch ein Stück weit Frust, weil ich gerne auch eine digitale Version hätte. Ist so viel einfacher, sie das Zeug für einen Charakter zusammen zu schreiben. ;)

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Super Danke. Die werden es dann wohl weiterleiten. :)

Offline aikar

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Noch ein Fehler in Tashas. S. 42 "Begrenzter Wunsch". Der Letzte Satz ist "Du kannst dieses Merkmal erst nach einer 1W4 langen Rast erneut verwenden".
Sollte 1W4 lange Rasten heißen.
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Offline Gunthar

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Wie schlimm steht es um die Übersetzung bei Tashas Kessel mit Allem effektiv? Doch lieber die englische Version holen?
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Offline Argovan

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Mein Urteil lautet leider: Finger weg von der deutschen Version!

Die Wortwahl bei einigen übersetzten Begriffen tut schon weh, aber darüber könnte ich hinwegsehen. Viel schlimmer ist, dass auch schon einige fehlerhaft übersetzte Regeln entdeckt wurden. Keine Ahnung, wie viele das noch werden, aber ich möchte mich zumindest regeltechnisch auf eine Übersetzung verlassen können und nicht ständig alles hinterfragen müssen.
« Letzte Änderung: 27.07.2022 | 12:59 von Argovan »
Leite: PF2E – Abomination Vaults
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Offline aikar

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Nachdem ich jetzt etwas ausgiebiger in Tasha's Kessel gelesen habe: Die Übersetzung ist alles in allem OK. Zumindest nicht schlechter als die bisherigen D&D5-Übersetzungen (Daraus kann jeder machen was er/sie will, für mich ist es ausrecihend). Die Sachen, die gleich aufgefallen sind, waren (meiner Meinung nach) damit wirklich vor allem Ausreißer, die halt ins Auge gestochen sind.
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Offline Daniel S.

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Keine Ahnung ob es eine gute idee war uns allen etablierten Übersetzern von Ulisses den Meißel zu geben, zu sagen Ulisses und sein team war eh unfähig, wir sind viel besser und das machen wir jetzt selbst intern. Time will tell ... und scheinbar scheint es schon damit loszugehen ...   >;D