Autor Thema: Hybridsetting  (Gelesen 1884 mal)

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Offline diogenes

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Hybridsetting
« am: 9.03.2022 | 19:55 »
Ich hoffe mal, das gehört hier hin. Wir haben in unserer Runde am nächsten Samstag zwei Mitspieler, die nicht physisch erscheinen können. Nun hab ich diverse Monitore und eine ganz passable Webcam und wir werden versuchen, das ganz in einer Art Hybridsetting zu machen. Hat da jemand hier schon Erfahrung mit gemacht? Dos und Don'ts? Tipps und Hinweise? Bisher ist eigentlich nicht geplant, außer Kommunikation (Discord?) irgendwelche Spielereien zu nutzen, aber ich wäre da offen für, wenn jemand gute Hinweise hat.
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Offline klatschi

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Re: Hybridsetting
« Antwort #1 am: 9.03.2022 | 20:07 »
Ich hoffe mal, das gehört hier hin. Wir haben in unserer Runde am nächsten Samstag zwei Mitspieler, die nicht physisch erscheinen können. Nun hab ich diverse Monitore und eine ganz passable Webcam und wir werden versuchen, das ganz in einer Art Hybridsetting zu machen. Hat da jemand hier schon Erfahrung mit gemacht? Dos und Don'ts? Tipps und Hinweise? Bisher ist eigentlich nicht geplant, außer Kommunikation (Discord?) irgendwelche Spielereien zu nutzen, aber ich wäre da offen für, wenn jemand gute Hinweise hat.

Wir hatten das mal; ich hatte die Webcam so gestellt, dass die Person online quasi den Tisch von einer Seite aus gesehen hatte und der Rest der Gruppe sich so positioniert hat, dass alle gesehen werden konnten. Das war mir wichtig, weil es ansonsten für die Person online schwer ist, den Raum "zu lesen" und die Vibes aufzunehmen.
Ich empfehle Video. Am Besten wäre es wohl, dort, wo die beiden sitzen würden einen Monitor aufzustellen und im Split Screen beide zu zeigen oder halt das Video so anzuordnen, dass beide Kacheln immer gesehen werden. Aus meiner Sicht ist es wirklich wichtig, damit die online-Teilnehmenden eine gewisse Präsenz beim Spiel haben - wenn man nur als Voice dabei ist, wird man schnell mal übersehen.

Handouts etc kann man ja per Discord zusenden, das ist dann kein Stress.

Online schneeland

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Re: Hybridsetting
« Antwort #2 am: 9.03.2022 | 20:22 »
Habt Ihr ein Konferenztelefon o.ä.? Ansonsten passiert's häufig mal, dass die Teilnehmer am anderen Ende nur die Hälfte verstehen.
(theoretisch könnten natürlich auch alle Leute am Tisch Headsets tragen, aber das ist dann natürlich ein Stück unkomfortabler)
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Offline Metamorphose

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Re: Hybridsetting
« Antwort #3 am: 9.03.2022 | 20:44 »
Ich denk die mikrofonierung ist da wichtiger, als man denkt. Wie viel seid ihr den alle?
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Offline diogenes

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Re: Hybridsetting
« Antwort #4 am: 9.03.2022 | 22:21 »
Es werden 3 oder 4 Personen da sein, plus die zwei online. Mikrofon ist ein guter Hinweis, ich hab ein einigermaßen vernünftiges USB-Mikro, das hat allerdings keine Rundumcharakteristik. Ich werde wohl morgen mal experimentieren. Und ja, Video ist ein Muss. Tisch sehen ist semi-wichtig, das kriegen wir schon hin (auch wenn ich mir mit den Karten so Mühe gegeben hab  :( ) und Handouts gibt's nicht wirklich. Charakterbögen laufen über dndbeyond. Aber keep it coming, was hab ich noch nicht (ausreichend) bedacht :D
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Re: Hybridsetting
« Antwort #5 am: 9.03.2022 | 22:46 »
Genau das wollt ich raten ;) Kannst ja irgendein Gerät an ein audio-interface mit entsprechenden mikros oder halt ein usb-mikro nehmen. Für alle ein headset mit handy als tonabnehner per discord wär auch was, aber da hätt ich latenzangst bei den vielen mikros.
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Offline haste nicht gesehen

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Re: Hybridsetting
« Antwort #6 am: 9.03.2022 | 23:08 »
Ich hatte das mehrere Jahre. Ich habe dafür alles was Karten und Handouts angeht über Roll20 gemacht. Das lief dann über den Fernseher am Tisch mit. Für die Kommunikation habe ich eine kleine Konferenzspinne von Jabra und Skype verwendet. Klappt sicher auch mit Discord. Hat alles in allem ganz gut funktioniert. Man muss aber sehr darauf achten, dass man sich nicht ins Wort fällt, sonst gehen die Online-Mitspieler schnell unter. Die Konzentration lässt online auch schneller nach, daher rate ich auch zu kürzeren Sessions (max. 4h).

Offline Rorschachhamster

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Re: Hybridsetting
« Antwort #7 am: 10.03.2022 | 07:16 »
Hier, ich! Mikrofon ist ein Tischmikro für Konferenzen - Speak 510 von Jabra. Das klappt super - für Karten nutzen wir weiter Roll20 (bzw. von Spieler gezeichnet und dann via Disord geteilt), dritter Monitor Richtung Spieler gedreht - ich leite allerdings schon seit Jahren mit PC als Spielleiterschirm. Handouts etc auch per Discord. Und manchmal ausgedruckt für die anderen. Hat seine Probleme, die abwesenden Spieler sind manchmal genau das  ~;D und natürlich einmal schon Verbindungsprobleme... Das ist dann irgendwie dööfer als nur Online. Weil die anderen sind ja angereist und da.  Ohne Kamera, habe ich nicht und man bräuchte auch Fischauge oder so - oder mehrere, aber das wäre ja doch irgendwie Quatsch. 
Jo.  :)
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DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

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Re: Hybridsetting
« Antwort #8 am: 10.03.2022 | 08:06 »
Wir spielen schon recht lange so (allerdings ohne Battlemaps u.ä., aber durchaus mit taktischem Kampf).

Bei uns ist besteht das Setup aus dem Wohnzimmerfernseher. der um eine Webcam ergänzt wird die Spieltisch und SItzgelegenheiten gut im Blick hat. Audio kommt je nach Situation entweder direkt über das am Fernseher angeschlossene MacBook (besser als die meisten Mittelklasse-USB-Mikros, und ein gutes Konferenzraummikro war mir bisher dann doch zu teuer) oder falls das W-LAN mal zickt auch über ein Smartphone mit aktiviertem Freisprechen auf dem Tisch. Wenn's mal Handouts/Karten usw. gibt, dann gehen diese über Messenger eh als Foto auch an alle Spieler.

Die wichtigste Erkenntnis für uns war es, dass ein Durcheinander- oder Offtopic-Quatschen in Untergruppen am Tisch unterbleiben muss - ansonsten verstehen die "Tele-Spieler" nix mehr. Davon ab war das wirklich alles sehr einfach umzusetzen (Nebengelaber läuft mittlerweile ebenfalls einfach über Messenger).
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Offline Hotzenplot

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Re: Hybridsetting
« Antwort #9 am: 10.03.2022 | 08:38 »
Wir haben damals einen "normalen" Bildschirm (24 Zoll glaube ich) benutzt, dazu eine Logitech-Webcam, die ein erstaunlich gutes Mikro hatte, so dass alle Menschen am Tisch gut zu verstehen waren, selbst wenn sie leise gesprochen haben (anfangs haben alle wie verrückt gebrüllt, weil wir dachten, der Typ im Fernseher versteht uns sonst nicht  ~;D).

Die wichtigste Erkenntnis für uns war es, dass ein Durcheinander- oder Offtopic-Quatschen in Untergruppen am Tisch unterbleiben muss - ansonsten verstehen die "Tele-Spieler" nix mehr. Davon ab war das wirklich alles sehr einfach umzusetzen (Nebengelaber läuft mittlerweile ebenfalls einfach über Messenger).

Kann ich so bestätigen. Die "Funkdisziplin" muss so ähnlich wie bei Online-Runden sein.
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Offline diogenes

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Re: Hybridsetting
« Antwort #10 am: 12.03.2022 | 14:30 »


Es ist angerichtet und kurz getestet. Es sieht ein bisschen nach Kabelsalat aus, aber es scheint zu funktionieren. Jetzt ist nur zu hoffen, dass das Netz bei beiden Seiten gut mitmacht und die Akustik auch mit mehreren Anwesenden noch funktioniert.
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Offline Bospa

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Re: Hybridsetting
« Antwort #11 am: 29.05.2022 | 20:27 »
Hallo diogenes,

magst Du mal berichten wie Eure hybride Spielrunde gelaufen ist? Bei uns kommt es auch immer mal wieder vor, dass jemand aufgrund von RL Themen (Kinder etc.) nicht teilnehmen kann und Dein Setting klingt nach einer spannenden Alternative. Ich scheue mich allerdings einfach "blind" Equipment zu kaufen.

Viele Grüße
Bospa
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Offline diogenes

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Re: Hybridsetting
« Antwort #12 am: 4.08.2022 | 20:58 »
Oh, sorry, ich habe deine Antwort auf das Thema ganz verpasst. Es hat tatsächlich ziemlich gut funktioniert. Viel Equipment braucht man dafür eigentlich nicht. Das teuerste Einzelteil in dem Setup wäre die Webcam, aber da tut es auch eine kleinere. Das Mikrofon ist ein billiges "USB Podcast-Mikro" oder so ähnlich von Amazon.

Neben dem technischen ist natürlich das nicht da sein auf verschiedene Weise etwas problematisch. Die Battlemap war für die hybriden nicht gut sichtbar, allgemein geht halt das ganze physikalische verloren, Würfel anfassen, Figuren schieben und so was. Und man muss etwas disziplinierter miteinander umgehen, wenn die anwesenden durcheinander reden ist für die zugeschalteten nichts mehr zu verstehen.

Insgesamt hat das für unser eher Bier & Brezel - mäßiges D&D aber ganz gut funktioniert. Ich glaube weder sehr kampf- und taktikorientierte Runden, noch sehr schauspielerische werden mit hybridem Setting gut funktionieren.
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