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[Drakar och Demoner] In 2023 von Free League
Boba Fett:
--- Zitat von: Raindrop am 17.07.2024 | 20:52 ---In dem englischen Vorwort steht, dass der Begriff bedeuten soll, dass es ruhig mal albern am Spieltisch werden kann, gleichzeitig aber brutale Herausforderungen möglich sind.
--- Ende Zitat ---
"Bier und Brezel" Rollenspiel halt.
Man trifft sich halt zum Rollenspielen mit dem Fokus auf "Unterhaltung", was den Fokus eben nicht auf Taktik, Simulation oder Method Acting konzentriertes Spiel legt.
"Geselliges Beisammen sein" fällt mir dazu ein.
Blöde Sprüche, Off Talk oder dergleichen werden eben nicht sofort mit Steckbank belegt und es kommt auch keine Rollenspielpolizei vorbei.
Und wenn man sich mal ein paar Wochen nicht gesehen hat, fallen vielleicht am Anfang auch erst mal 1-2 Stunden weg, weil man sich mit Small Talk erzählt, was so passiert ist, ohne dass jemand wutschnaubend seinen Charakterbogen zerreisst, weil er zum Rollenspiel gekommen ist und nicht um irgendwem zu zuhören, was dem widerfahren ist.
Das ist genau das, was bei uns unter "Bier und Brezel" Rollenspiel verstanden wird.
Raindrop:
@Raven Nash: Gemetzel ist halt einfach nicht gemeint und mirth und mayhem sollen Gegensätze sein.
@Boba Fett: Ich denke, du hast recht. In meinem aktiven Wortschatz taucht Bier-und-Bretzel-Rollenspiel aber auch nicht auf.
Okay, mehr Erhellendes kann ich zu der Diskussion nicht beitragen. Ich kümmere mich jetzt wieder um Uhrwerk-Übersetzungen.
Boba Fett:
--- Zitat von: Raindrop am 18.07.2024 | 09:35 ---@Boba Fett: Ich denke, du hast recht. In meinem aktiven Wortschatz taucht Bier-und-Bretzel-Rollenspiel aber auch nicht auf.
--- Ende Zitat ---
(Danke.)
Das muss es ja auch nicht. Es existieren ja im deutschen durchaus regionale Sprachunterschiede und im Sprachgebrauch des Rollenspiels wurden in den letzten 40 Jahren ja auch ganz unterschiedliche Begriffe geprägt und das auch mit unterschiedlicher Lebensdauer.
Das für mich entscheidende ist, dass Franz Janson als Chefredakteur den "Bier und Brezel" Begriff selbst im Interview nutzt und es ihm auch leicht von der Zunge geht.
Er erklärt (in 0:38) in etwa "Dragon Bane ist ein Bier und Brezel Rollenspiel, was Free League als "mirth and mayhem" verwendet und wir haben uns dafür die Bezeichnung "Gaudi und Gekloppe" oder "Heiterkeit und Haue" überlegt.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Das ist in meinen Augen sowas wie: "Ein Volvo ist ein Auto, die Schweden nennen es 'car' im Manual und wir wollen 'personenbeförderndes Kraftfahrzeug' oder 'erdölverbrennendes Beförderungsmitel' im Handbuch nennen." ... Warum nicht gleich Auto sagen, wenn es dem Verantwortlichen umgangssprachlich sogar selbst von den Lippen geht???
Wenn man wirklich der Ansicht ist, dass "B&P RPG" (ich kürze Bier und Brezel Rollenspiel mal ab) in manchen Kreisen mißverstanden wird ("Ich kann das Rollenspiel nicht spielen, ich trinke gar kein Bier." "Ich bin noch keine 16." "Und ich lehne Alkoholkonsum grundsätzlich ab!"), dann kann man es ja auch erläutern. Free League macht das schließlich auch.
Aber warum muss man sich neue Kunstbegriffe einfallen lassen, anstatt etablierte zu festigen? Sind wir hier bei Apple MacIntosh?
sma:
--- Zitat von: Boba Fett am 18.07.2024 | 09:57 ---Sind wir hier bei Apple MacIntosh?
--- Ende Zitat ---
McIntosh ist eine Apfelsorte… das war kein Kunstwort. Das "a" wurde später eingefügt weil es schon ein gleichnamiges Unternehmen gab.
Wenn, dann passt "Apple Lisa", wofür das Backronym "Locally Integrated Software Architecture" erfunden wurde, weil Jobs in einem Vaterschaftsstreit leugnete, dass er der Vater von Lisa Brennan sei, da er seiner Exfreundin das Geld nicht gönnte und allgemein in einer Arschlochphase war und er daher den Rechner auf gar keinen Fall nicht nach seiner Tochter benannt hatte (später hat er's dann zugegeben).
Aber zum Thema: Für mich ist "Bier und Bretzel" ein etablierte Begriff den ich auch mit (wörtlich) "Heiterkeit & Chaos" gleichsetzen würde. Gaudi hingegen ist so ein komisches südländisches Wort, das überhaupt nicht in meinen Sprachgebrauch ist. Und Gaudi & Gekloppe klingt wie Strolche & Dolche albern und altbacken. Wie wäre Crinch & Chaos? ;-)
10aufmW30:
So liebend gerne ich auch seitenweise Diskussionen um zwei Worte verfolge ... versuchen wir mal was anderes.
Ich hab mittlerweile die Kampagne aus der Box und auch Path of Glory recht weit gelesen.
Muss sagen, die strukturelle Aufbereitung der Abenteuer gefällt mir echt gut. Klar, nach drei Seiten meint man alles wichtige bereits dreimal gehört zu haben, aber dafür ist der Ablauf dann zu mindestens klar. Sagen wir mal der gewünschte Ablauf. Macht aber den Eindruck, dass die Gruppe auf der einen Seiten an die Hand genommen wird, auf der anderen Seite, aber nie an der Leine durchs Abenteuer gezogen wird.
Ich denke als SL kann man ganz passabel steuern, um nicht 10 mögliche Szenarien vorbereitet zu haben.
Die Abenteuer selber atmen aber schon die Esprit der 80er. Klappere A,B,C,... ab, sammel X,Y,Z ein und dann geht es weiter. Modernen Abenteuerdesign sieht wohl anders aus. Aber wenn man "wie man den Stil auch immer nennt" spielen will, dann ist es natürlich ein gute Möglichkeit, um nicht zu viel im Kopf halten zu müssen. Das Ziel ist immer klar und die Hinweise eigentlich verständlich.
Eigentlich bin ich auch keine Battlemap-Fan, könnte es mir hier aber gut vorstellen. In der Regel sind die Location aber auch so klein, dass man in einer Runde fast jeden Punkt erreichen kann.
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