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Lamentations of the Core Druid (LotCD)

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Runenstahl:
Meinen letzten 5e (Mond) Druiden habe ich als Werwesen gespielt und weniger als klassischen Druiden. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten einen nicht-klassichen Druiden zu spielen.

Nur weil die Klasse "Druide" heißt muß man den Charakter nicht automatisch so spielen. MMn gibt die Klasse nur Regelmechaniken vor. Den Fluff kann man ignorieren und was eigenes draus machen.

Halbwegs Off-Topic
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Derzeit spiele ich z.B. einen zwergischen "Mönch" der mit Meditation nichts am Hut hat. Er ist eher so eine Mischung aus Bud-Spencer und Gordon Ramsay (der Aggro-Koch) bzw Steven Segals Charakter aus Alarmstufe Rot. Also: Er ist Koch, flucht viel und im Kampf versetzt er seinen Gegnern einen Satz heiße Ohren. Das hat mit dem klassischen Mönch nun wirklich gar nichts zu tun und macht absolut Laune.
Ansonsten: Selbst wenn man sich an den Fluff halten möchte kann man das auch noch stark variieren.
Beispiel: Im Einklang mit der Natur leben ?
- Charakter A lebt selbst im Einklang mit der Natur und ist glücklich damit. Entspannt sich und trinkt einen Tee.
- Charakter B möchte andere durch vorbildliches Verhalten und Diplomatie davon überzeugen im Einklang mit der Natur zu leben. "Wir alle können der Welt soviel zurückgeben. Wenn wir die Natur ehren so gibt sie uns viel zurück."
- Charakter C möchte die bestehenden Zivilisationen notfalls auch mit Gewalt stürzen damit wieder alle im Einklang mit der Natur leben. "Tod den Bauern die Welt mit ihren gleichförmigen Äckern überziehen ! Laßt und Naturgewalten und Schwärme von Kreaturen der Wildniss beschwören um sie zu vernichten !"

nobody@home:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  7.08.2022 | 19:12 ---Lässt man die Unkenrufe der Min-Maxer mal beiseite, gibt es auch auf Level 1 hinreichend viele Optionen, um einen Char zu differenzieren. Volk-Klasse-Kombination, verschiedene Schwerpunkte bei den Attributen und Fertigkeiten, Ausrüstung und Classfeatures... der Einheitsbrei entsteht doch erst, wenn man auf die Unken hört und den Großteil der Möglichkeiten als minderwertig gar nicht beachtet.

--- Ende Zitat ---

Wobei die Klassen ihren Teil zum Einheitsbrei, wie oben schon ausgeführt, halt fleißig beitragen. Aber okay -- das ist halt bei D&D eine heilige Kuh, die wird auch in den nächsten fünf Editionen nicht geschlachtet.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: nobody@home am  7.08.2022 | 19:23 ---Wobei die Klassen ihren Teil zum Einheitsbrei, wie oben schon ausgeführt, halt fleißig beitragen. Aber okay -- das ist halt bei D&D eine heilige Kuh, die wird auch in den nächsten fünf Editionen nicht geschlachtet.

--- Ende Zitat ---

Naja, meiner einer sieht das als Feature. Ich bezweifle zudem, dass in der Praxis die Ergebnisse bei Baukastensystem signifikant vielfältiger ausfallen. Man wird imo auch da primär die verbreiteten Stereotypen finden.

@Druide: Wenn es nur um Fluff geht, lohnt sich ein Blick auf die Druiden von Eberron. Ein Gatekeeper wird sehr anders ausfallen als ein Ashbound oder Child of Winter...

Weltengeist:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  7.08.2022 | 19:40 ---Ich bezweifle zudem, dass in der Praxis die Ergebnisse bei Baukastensystem signifikant vielfältiger ausfallen. Man wird imo auch da primär die verbreiteten Stereotypen finden.

--- Ende Zitat ---

Das kommt sehr auf die Spieler an, die du am Tisch hast. Wenn du Leute hast, die primär die üblichen Stereotype spielen wollen, liegst du mit D&D natürlich meist richtig. Aber wenn nicht, dann kommt man mit einem guten Baukastensystem dem, was man haben will, für gewöhnlich viel näher. Und gerade erfahrene Spieler nutzen das auch aus, damit der Crunch wirklich zum Fluff passt.

nobody@home:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  7.08.2022 | 19:40 ---Naja, meiner einer sieht das als Feature. Ich bezweifle zudem, dass in der Praxis die Ergebnisse bei Baukastensystem signifikant vielfältiger ausfallen. Man wird imo auch da primär die verbreiteten Stereotypen finden.
--- Ende Zitat ---

Archetypen gibt's natürlich immer, das gehört schon zum Thema Fiktion allgemein. Ist halt aus meiner Sicht kein Grund, Zwangsjacken daraus zu machen -- und anscheinend stimmen Wizards mir dabei sogar ein Stück weit zu, sonst wären Multiklassen wohl kaum seit der 3. Edition plötzlich etwas, wofür man sich mitten in der bis (TSR-)AD&D2 noch ab Start fix vorgegebenen Klassenkarriere entscheiden kann. In einem noch freieren System brauche ich dann halt nicht mal das Hilfskonstrukt "Multiklasse" mehr, aber natürlich werden zumindest die meisten Spieler auch dann immer noch wollen, daß der Charakter insgesamt "Sinn ergibt".

(Und ja, einige klassenlose Systeme sind aus meiner Sicht auch nicht so viel besser -- GURPS etwa mit seinem klassischen "Ganz egal, wen und was du spielst, erst mal willst du hohe Geschicklichkeit und Intelligenz"-Ansatz, der bestimmte Charaktertypen favorisiert und andere mehr oder weniger hart abstraft, ist für mich ein recht klares Negativbeispiel. Insgesamt komme ich ohne fest in den Regeln verdrahtete Klassen dieser Tage trotzdem meist besser zurecht.)

Aber ich denke, wir entfernen uns ein wenig weit vom Thema. :-[ Es ist richtig, daß ich mit dem Druidenkonzept erst mal allgemein, und dann erst recht bei D&D, eigentlich wenig Festes verbinde -- bei allen diversen Versuchen über die Editionen, mir das zu verklickern, ist schlicht nicht mehr hängengeblieben als "vage definierter Naturzauberpriesterirgendwas mit mal mehr, mal weniger ausgeprägten Gestaltwandelkünsten". Insofern gibt's für mich persönlich also gar keinen besonders konkret definierten "Standard", dem ich mich zwingend verbunden fühlen oder an dem ich mich auch nur gut orientieren könnte -- wenn ich denn mal so was wie einen grob "druidischen" Charakter bauen will, egal, für welches System genau, dann wird der so oder so eine recht weitgehende Eigenschöpfung, wie sie mir gerade in mein aktuelles Bild paßt, und der es piepegal ist, ob Leute insbesondere an anderen Tischen sie nun als "08/15-Druiden von der Stange" einstufen würden oder nicht. (Die Wahrscheinlichkeit für "nicht" mag halt etwas größer sein.)

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