Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons

Lamentations of the Core Druid (LotCD)

<< < (10/19) > >>

Arldwulf:

--- Zitat von: Feuersänger am  9.08.2022 | 06:30 ---5E ist halt ein Spielzeug, das man aus der Packung holt und loslegt, und nicht erst tagelang einen Roboter aus Einzelteilen konstruiert.

--- Ende Zitat ---

Ehrlich gesagt würde ich noch hinzufügen: ...und bei dem man oft feststellt, das die Einzelteile von Spielzeug A aus Kostengründen für Spielzeug B wieder verwendet werden.

Die gemeinsamen Zauberlisten der Charaktere, in Verbindung mit dem hohem Anteil zaubernder Charaktere und dem nicht allzu durchdachten Balancing der einzelnen Optionen sorgt halt für eine sehr niedrige Individualisierung.

aikar:

--- Zitat von: Tintenteufel am  8.08.2022 | 16:05 ---Ich glaube ihr habt mich missverstanden. Es geht mir nicht um die Einschränkung der Kompetenzen (wie bspw. Kreativität und Schaffensfreiheit) der Spielenden. Als schade empfinde ich es wenn die SC und ihr Hintergrund bzw. deren Wurzeln in der Spielwelt völlig losgelöst vom Geschehen der Kampagne/Abenteuer ist/sind. Versteht ihr was ich meine?
--- Ende Zitat ---
Es gibt Charaktere, die von Anfang an eingebunden werden und es gibt, wie Tartex sagt solche, die als unbeschriebenes Blatt starten (wollen) und ihren Platz in der Geschichte im Spiel finden.
Ich persönlich mag vom Start an verzahnte Charaktere, aber beides sind valide Herangehensweisen.

Und das ist auch völlig unabhängig vom Eingangspost. Ein "klassischer" Druide kann genauso verzahnt oder lose sein wie irgendeine Spezialvariante.

Das einzige, worauf ich wie gesagt bestehe ist, dass der Charakter nicht dem Setting, Szenario und Gruppe konträr angelegt ist (z.B. ein Apokalyptiker der Winter-Druiden in Eberron in einer eigentlich positiven Gruppe, die Unschuldigen helfen will oder ein strahlend rechtschaffener Paladin in einer Sword & Sorcery-Kampagne mit Ganoventruppe).


--- Zitat von: Tudor the Traveller am  9.08.2022 | 12:04 ---Hunderte Klassen mit tausenden Optionen führen imo das Konzept der Klassen auch ad absurdum. Das ist doch dann mehr ein verkapptes Baukastensystem.
--- Ende Zitat ---
+1

Es gibt Gründe für Klassensysteme, es gibt Gründe für Baukastensysteme. Keines davon ist inhärent "besser", das ist eine reine Geschmacksfrage. Manche wollen jedes Detail in Regeln abgebildet haben, andere halt nicht.


--- Zitat von: Feuersänger am  9.08.2022 | 06:30 ---5E ist halt ein Spielzeug, das man aus der Packung holt und loslegt, und nicht erst tagelang einen Roboter aus Einzelteilen konstruiert.
--- Ende Zitat ---

--- Zitat von: Arldwulf am  9.08.2022 | 12:38 ---Die gemeinsamen Zauberlisten der Charaktere, in Verbindung mit dem hohem Anteil zaubernder Charaktere und dem nicht allzu durchdachten Balancing der einzelnen Optionen sorgt halt für eine sehr niedrige Individualisierung.
--- Ende Zitat ---
Es gibt Spieler:innen, die genau so viele Liebe und Zeit in die Fluff-Details ihres Charakters legen, wie Fans von Baukastensysteme in die regeltechnische Optionsauswahl. Wenn man sich eben in der ersten oben genannten Gruppe sieht und Individualisierung nur im regeltechnischen Sinne begreift, ist man bei D&D5 natürlich eingeschränkt. Mir wäre es nie so vorgekommen, weil ich die wichtigen, erinnerungswürdigen Merkmale der Charaktere nicht in ihren Regeln sehe.

Feuersänger:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  9.08.2022 | 12:04 ---Hunderte Klassen mit tausenden Optionen führen imo das Konzept der Klassen auch ad absurdum. Das ist doch dann mehr ein verkapptes Baukastensystem.

--- Ende Zitat ---

Das ist schon richtig. Theoretisch bleibt aber als Vorteil des Klassensystems, dass man seinen Mitspielern durch die Klassenwahl signalisiert, welche Aufgaben man übernehmen will.

"Theoretisch", weil sich speziell bei der 3E viele Klassen komplett gegen den Strich spielen lassen, vor allem die völlig imba Vollcaster. Aber das ist ja wieder eine andere Geschichte.

Und Klassen sind halt Paketdeals. Du kannst nicht einfach sagen "1 Wild Shape zum mitnehmen bitte", sondern musst halt den Rest der am Druiden dranhängt auch mitnehmen und einbauen, auch wenn es dir anderswo Platz zum bauen wegnimmt.

Gunthar:
Ich finde die Auswahl beim Druiden mit all den Subklassen in 5e schon einiges besser als zu AD&D Zeiten. Wer noch mehr Tuning will, kann zu Pathfinder 2e greifen.

Arldwulf:

--- Zitat von: aikar am  9.08.2022 | 12:44 ---
Es gibt Spieler:innen, die genau so viele Liebe und Zeit in die Fluff-Details ihres Charakters legen, wie Fans von Baukastensysteme in die regeltechnische Optionsauswahl. Wenn man sich eben in der ersten oben genannten Gruppe sieht und Individualisierung nur im regeltechnischen Sinne begreift, ist man bei D&D5 natürlich eingeschränkt. Mir wäre es nie so vorgekommen, weil ich die wichtigen, erinnerungswürdigen Merkmale der Charaktere nicht in ihren Regeln sehe.

--- Ende Zitat ---

Definitiv. Aber es wäre auch naiv zu glauben die Regelmechanik und der Fluff der Charaktere sei unabhängig voneinander und das niemand sich davon beeinflussen lassen würde. Gute Regeln setzen die Ideen der Spieler um und inspirieren sie zu neuen Ansätzen.

Man kann bei jedem Rollenspiel auf der Welt sagen "aber meine Spieler machen den tollsten Fluff daraus" und dennoch darüber diskutieren wie unterschiedliche Regeln dabei helfen können.

Oder eben nicht.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln