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Lamentations of the Core Druid (LotCD)

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nobody@home:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  9.08.2022 | 12:04 ---Hunderte Klassen mit tausenden Optionen führen imo das Konzept der Klassen auch ad absurdum. Das ist doch dann mehr ein verkapptes Baukastensystem.

--- Ende Zitat ---

Stimmt. Andererseits leiten sich "Charakterklassen" als Konzept aus meiner Sicht und speziell im Hinblick auf D&Ds historische Ursprünge ja auch eher aus den verschiedenen "Einheiten" des taktischen Brettspiels ab, bei denen es auf Individualität in der Regel auch noch nicht ankommt. Ein Speerträger ist halt ein Speerträger (oder zwanzig) und leichte Kavallerie ist leichte Kavallerie und viel mehr als das muß man nicht wissen, nicht wahr? Und da Menschen sich traditionell leicht damit tun, alles Mögliche ihrerseits zumindest in Gedanken selbst wieder zu vermenschlichen, kann man auf dieser Ebene sogar schon ein Stück weit "rollenspielen"...daß ich das fürs Rollenspiel als eigenständiges Hobby noch nicht so wirklich für das Gelbe vom Ei halte, ändert daran ja erst einmal nichts. ;)

Ainor:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am  9.08.2022 | 12:04 ---Hunderte Klassen mit tausenden Optionen führen imo das Konzept der Klassen auch ad absurdum. Das ist doch dann mehr ein verkapptes Baukastensystem.

--- Ende Zitat ---

Eigentlich eher ein Puzzlespiel weil die meisten Teile nur ineinanderpassen wenn man mit Gewalt nachhilft...


--- Zitat von: Feuersänger am  9.08.2022 | 12:46 ---Theoretisch bleibt aber als Vorteil des Klassensystems, dass man seinen Mitspielern durch die Klassenwahl signalisiert, welche Aufgaben man übernehmen will.

--- Ende Zitat ---

Naja, Shadowrun macht das mit seinen Archetypen. Es gibt klar definierte Funktionen obwohl die Charaktere alle aus demselben Baukasten kommen.


--- Zitat von: nobody@home am  9.08.2022 | 12:54 ---Stimmt. Andererseits leiten sich "Charakterklassen" als Konzept aus meiner Sicht und speziell im Hinblick auf D&Ds historische Ursprünge ja auch eher aus den verschiedenen "Einheiten" des taktischen Brettspiels ab, bei denen es auf Individualität in der Regel auch noch nicht ankommt.

--- Ende Zitat ---

Findest du ? Also ich hab bei Krieger, Magier, Dieb eher den Hobbit im Kopf.

Koruun:
Das Problem des TE hat nichts mit unterschiedlichen Editionen zu tun.
Abgesehen davon, dass er das bereits selbst schrieb, haben Einzigartigkeit und Persönlichkeit von Charakteren nichts mit Spielmechaniken zu tun.

Zu wenige Subklassen sind kein Hindernis.

Das, was einen daran hindert, ist: "a lack of creativity and a reliance on words printed by other people."


In meinen D&D games der letzten Jahre (5E und AD&D) gab es nur einen Druiden, daher hatte ich jetzt selbst nicht genug Berührung mit "immer gleichen Druiden" um das Problem zu fühlen.

aikar:

--- Zitat von: Arldwulf am  9.08.2022 | 12:50 ---Aber es wäre auch naiv zu glauben die Regelmechanik und der Fluff der Charaktere sei unabhängig voneinander und das niemand sich davon beeinflussen lassen würde
--- Ende Zitat ---
Das habe ich nicht behauptet. Aber es ist auch naiv zu glauben, dass jeder seinen Charakter primär mit Blick auf die Regeln erstellt und wer das nicht tut, automatisch ein nicht-individualisiertes Abziehbild spielen würde.
Detaillierte Regeln können bei der Individualisierung helfen, wenn sie einem wichtig sind, aber sie sind keine zwingende Notwendigkeit.

Koruun:

--- Zitat von: aikar am  9.08.2022 | 13:12 ---Das habe ich nicht behauptet. Aber es ist auch naiv zu glauben, dass jeder seinen Charakter primär mit Blick auf die Regeln erstellt und wer das nicht tut, automatisch ein nicht-individualisiertes Abziehbild spielen würde.
Detaillierte Regeln können bei der Individualisierung helfen, wenn sie einem wichtig sind, aber sie sind keine zwingende Notwendigkeit.

--- Ende Zitat ---

Detaillierte Regeln können auch ein Kreaitivitätshemmnis sein. Die Schublade der einzelnen AD&D-Klassen ist sehr weit offen und ermöglicht beinahe unendlich kreative Freiheit. Der Magic-User kann von Gandalf und Merlin über Miraculix eine Morgana Le Fey oder einer der drei biblischen Magi sein, die Fighterklasse repräsentiert vermutlich 90% der Akteure in der ASoIaF-Reihe mit ihren unterschiedlichen Eigenheiten.
Die Prestigeklassen der 3.x im Vergleich sind, auch wenn es viele zur Auswahl gibt, in ihrem Typus und dem was sie verkörpern sollen by design eingeschränkt.
Du hast dann also in der 3E nicht mehr die Möglichkeit, dir einen frei Charakter zu überlegen der zwar bspw. die Klasse Fighter hat, in seiner Persönlichkeit und dem was er darstellt aber in jede Richtung gehen kann, sondern hast die Auswahl zwischen für eine bestimmte Spielwelt veröffentlichten Prestigeklassen. Und wenn du da beim Vanilla-Fighter bleibst, wird in der 3E auch davon ausgegangen dass du eben ein 0815-Fighter Abziehbild aus dem PHB bist, weil du hattest ja die Wahl was cooles zu sein.

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