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Tödlichkeit, Gefährlichkeit, Plötzlichkeit, Komplexität von D&D-Editionen

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--- Zitat von: die andere dame von der tanke am 28.09.2022 | 09:54 ---Habe ich das nur übersehen oder wurde noch nicht darüber gesprochen wie in einzelnen Editionen überhaupt gestorben wird?

--- Ende Zitat ---
Du hast da nichts übersehen. darüber wurde wirklich noch nicht gesprochen.

Feuersänger:
Oh Mann, ich versuch nen Beitrag zu schreiben und komm mit meinen Gedanken vom Hölzchen aufs Stöckchen.  ;D

Was auch noch eine interessante Flag zur Einsortierung der Systeme ist, ist die Unterscheidung Combat as Sports vs Combat as War.

2E und früher ist klar CaW.
3E stellt sich als CaS dar (formalisierte Challenge Ratings etc), aber funktioniert aufgrund der Plötzlichkeit und Tödlichkeit oft vielmehr als CaW.
4E ist stark CaS.
5E geht wieder etwas mehr in Richtung CaW, würde ich aber in der Mitte einsortieren. Es lässt sich jedenfalls eher als CaS spielen als 3E.

Ouh, an der Stelle vielleicht noch einen Einschub zu einer bisher nicht genannten Systemvariante, Legend D20 (3E-Ableger aber nicht mit 3E kompatibel).

Legend ist im Verhältnis zu 3E fast durchweg etwas gemäßigter. SCs haben zwar ebenfalls kewl powerz (so gut wie jeder lernt fliegen und/oder teleportieren), aber in einer engeren Bandbreite als 3E (Kunststück). Vor allem ist es viel weniger plötzlich. Wenn etwas schiefgeht, zeichnen sich "losing cues" ab, die sich über mehrere Runden entwickeln.
Problem dabei ist aber, dass dies den Spielern trotzdem nicht unbedingt Gelegenheit zu reagieren gibt. Zuweilen ist es einfach nur eine qualvolle Todesspirale, die sich über 5 Runden oder so hinzieht, ohne dass man sich aus dem Kampf lösen oder sonst etwas dagegen tun könnte.

Legend ist auch relativ komplex. Obwohl es viel weniger Material gibt als für jede andere Ed, kann man hier viele Stunden mit Basteln verbringen.  ;D Die Fähigkeiten sind darauf ausgelegt, aufeinander aufzubauen und ineinander zu greifen. Man muss sich aber auch reinvertiefen, weil ein mehr oder weniger zufällig zusammengebastelter Charakter nicht viel können wird. Der Unterschied zu 3E ist vor allem, dass man sich hier nicht durch tonnenweise Spreu wühlen muss, um ein paar Weizenkörner zu finden.

Und schließlich ist es eindeutig als CaS ausgelegt.

Arldwulf:
Zum Thema Sterben, mal ein Vergleich was in solchen Fällen geschieht:

OD&D: Sofortiger Tod
AD&D: Tod ab -10, pro Runde -1, aber nicht ganz klar ob dies immer gilt
D&D 3.5: Tod ab -10, pro Runde -1, Stabilisierung möglich, evtl. sofortiger Tod bei "massivem" Schaden
D&D 4E:  Todesrettungswürfe, Aufwachen bei einer 20, Tod bei 3 Fehlschlägen, sofortiger Tod bei halben Hitpoints im negativem Bereich. Die Todesrettungswürfe setzen sich nach der Heilung nicht zurück
D&D 5E: Todesrettungswürfe, Aufwachen bei 3 Erfolgen, Tod bei 3 Fehlschlägen, sofortiger Tod bei vollen Hitpoints im negativem Bereich. Die Todesrettungswürfe setzen sich nach einer Heilung / Stabilisierung sofort zurück

Gar nicht so einfach das einzuschätzen. Man sieht eine ziemlich klare Zweiteilung, bis zur 3.5 hat man eine bestimmte Anzahl negative Hitpoints als entscheidendes Kriterium gesehen, ab der 4E Todesrettungswürfe. 5E kennt diese ebenfalls noch, macht sie aber deutlich harmloser indem 3 Erfolge ausreichen (und nicht mehr die 20 nötig ist) und sich die Fehlschläge nach der Heilung (und nicht mehr erst nach einer Rast) zurücksetzen.

Das hat dann natürlich auch deutliche Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit mit der man am Ende stirbt.

Negative Hitpoints sind relativ schwer abschätzbar. Starte ich nach einem Treffer bei -1 so habe ich 9 Runden lang zeit mich zu stabilisieren / stabilisiert zu werden. Starte ich bei -9 so eben nur eine.
Todesrettungswürfe sind besser abschätzbar - aber die Umsetzung ist massiv verschieden. In der 4E kann es sein, dass ich in einen Kampf mit nur noch einem Versuch bei den Todesrettungswürfen hinein gehe - ist dann halt eine bewusste Entscheidung, kann aber auch dazu führen das ich bei -1 und nach einer Runde direkt tot bin.

Das hat die 5E halt massiv verändert, dort habe ich immer eine 55% Chance geheilt aufzuwachen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Feuersänger am 28.09.2022 | 10:51 ---Oh Mann, ich versuch nen Beitrag zu schreiben und komm mit meinen Gedanken vom Hölzchen aufs Stöckchen.  ;D

Was auch noch eine interessante Flag zur Einsortierung der Systeme ist, ist die Unterscheidung Combat as Sports vs Combat as War.

2E und früher ist klar CaW.
3E stellt sich als CaS dar (formalisierte Challenge Ratings etc), aber funktioniert aufgrund der Plötzlichkeit und Tödlichkeit oft vielmehr als CaW.
4E ist stark CaS.
5E geht wieder etwas mehr in Richtung CaW, würde ich aber in der Mitte einsortieren. Es lässt sich jedenfalls eher als CaS spielen als 3E.

Ouh, an der Stelle vielleicht noch einen Einschub zu einer bisher nicht genannten Systemvariante, Legend D20 (3E-Ableger aber nicht mit 3E kompatibel).

Legend ist im Verhältnis zu 3E fast durchweg etwas gemäßigter. SCs haben zwar ebenfalls kewl powerz (so gut wie jeder lernt fliegen und/oder teleportieren), aber in einer engeren Bandbreite als 3E (Kunststück). Vor allem ist es viel weniger plötzlich. Wenn etwas schiefgeht, zeichnen sich "losing cues" ab, die sich über mehrere Runden entwickeln.
Problem dabei ist aber, dass dies den Spielern trotzdem nicht unbedingt Gelegenheit zu reagieren gibt. Zuweilen ist es einfach nur eine qualvolle Todesspirale, die sich über 5 Runden oder so hinzieht, ohne dass man sich aus dem Kampf lösen oder sonst etwas dagegen tun könnte.

Legend ist auch relativ komplex. Obwohl es viel weniger Material gibt als für jede andere Ed, kann man hier viele Stunden mit Basteln verbringen.  ;D Die Fähigkeiten sind darauf ausgelegt, aufeinander aufzubauen und ineinander zu greifen. Man muss sich aber auch reinvertiefen, weil ein mehr oder weniger zufällig zusammengebastelter Charakter nicht viel können wird. Der Unterschied zu 3E ist vor allem, dass man sich hier nicht durch tonnenweise Spreu wühlen muss, um ein paar Weizenkörner zu finden.

Und schließlich ist es eindeutig als CaS ausgelegt.

--- Ende Zitat ---

Puh, findest du das das hier her gehört?

Wir haben hier ja ohnehin schon ein sehr breites Spektrum an Regeln welche betrachtet werden. Für Diskussionen über CaW müsste man auch noch Ressourcensysteme, alternative Herangehensweisen und Improvisation sowie Umgebung mit hineinbringen.

Wäre da nicht ein Thread "Entwicklung von CaW anhand der Regelmechaniken in einzelnen Editionen" sinnvoller? Ich will diesen Thread ungern zu einem allgemeinen Editionsvergleich werden lassen.

takti der blonde?:
Noch ein paar Beobachtungen zu AD&D 1e, allerdings mit nur erinnerten Zahlen, weil meine Bücher an einem anderen Ort sind als ich:

1) Es gibt "save or die" Effekte (Tod unabhängig von Anzahl der HP).

2) Eine ohnmächtige Figur muss nach dem Aufwachen eine Woche lang anstrengende Tätigkeiten vermeiden. Abenteuern ist in dieser Zeit außer Frage.

3) natürliche Heilung bedeutet 1 HP pro Tag  Rast. Es gibt Modifikationen je nach CON-Wert, aber nach spätestens 4 Wochen haben Figuren ihre maximale Anzahl an HP wiederhergestellt.

4) Wiederbelebungsmagie kann, abhängig von dem CON-Wert, auch scheitern.

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