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Magie in Tolkiens Werken
unicum:
--- Zitat von: Arandil am 5.12.2022 | 17:29 ---Darf ich die dann als Player Character alle töten, weil: Monster? :think:
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir nicht 100% sicher ob es im Buch auch so ist aber was sagte Gandalf zu Sam wieder bezüglich Gollum?
(retorische Frage)
unicum:
--- Zitat von: Ainor am 5.12.2022 | 17:37 ---Wie gesagt. Da ist ein großer Unterschied zwischen Roman und Spiel. Wenn einer Gandalf spielen darf, warum soll ich dann nicht auch jemand mächtiges spielen ?
Interessant im Roman bedeutet nicht interessant als SC. Die meisten Spieler wollen halt auf dauer nicht nur den Koch spielen sondern zu den großen Herrausforderungen im Abenteuer etwas beitragen. "Flieht ihr Narren" ist cool. Zuzuschauen wie ein SC mit dem Balrog kämpft eher nicht so.
--- Ende Zitat ---
Ich muss im Rollenspiel natürlich auch die interressen der Spieler berücksichtigen.
Wenn die Gruppe alle Hobittse spielen wollen und mit Tavernenspiel ausreichend glücklich sind kann ich durchaus auch 120% Tolkien-Canon spielen. Wenn es eher richtung "klassisches Rollenspiel richtung D&D geht" kann es eben auch mit den Mittelerde Rollenspiel funktionieren, oder auch mit D&D.
The Balrog LV 66/36 420 HP PL/AC20 DB60 Ob+240Whip/THW +120Missile Move50 ... (hab ich aus ICE:Moria gestern abgeschrieben)
Und wenn halt die einen in der Gruppe so und die anderen so wollen geht es eben schief, schon dutzendenmale hier durchgekaut. Ich denke deswegen wäre die Diskussion hier "ich will aber gandalf spielen" etwas derailing.
Ich weis auch nicht wie die moderneren Rollenspiele in Mittelerde die Magie so abbilden, ich glaube beim Durchblättern von einem durchaus die meinung bekommen zu haben das die Abbildung besser ist. (als bei MERS / Rolemaster)
Darklander:
--- Zitat von: Ainor am 5.12.2022 | 17:37 ---Wie gesagt. Da ist ein großer Unterschied zwischen Roman und Spiel. Wenn einer Gandalf spielen darf, warum soll ich dann nicht auch jemand mächtiges spielen ?
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Aber wenn plötzlich alle Gandalf spielen wollen? Mich erinnert das ein wenig an die Jedi-Problematik damals in Star Wars Galaxies. Verständlicherweise wollte in einem SW-MMORPG-Spiel so ziemlich jeder ein Jedi sein oder zumindest ein Lichtschwert schwingen. Das wiederum passte halt nicht so ganz in das Bürgerkriegs-Setting und zudem wäre dieser besondere Zauber, einer von wenigen zu sein, damit auch dahin. Wenn alle besonders sind, ist man nichts besonders mehr. Vor allem musst du dann auch das Niveau der Gegner an die Allmacht der Spielergruppe anpassen und dann ist der Krieg des Zorns, in dem die Valar selbst eingegriffen haben, plötzlich nur noch Kindergarten. Evtl. geht es ja nur mir so, aber ich will nicht (vor allem nicht von Anfang an) eine Überfigur namens "Mary Sue" spielen sondern mir jede Beförderung, jeden Rang und jedes besondere Item wirklich redlich verdient haben. Sonst fühlt es sich irgendwie "hohl" an. Als würde ich bei einem Film, einer Serie oder einem Buch direkt zum guten Ende der finalen Schlacht blättern. Oder stell dir vor, du würdest bei einem Videospiel gleich mit vollen Stats direkt zum Endboss laufen und ihn direkt beim ersten Versuch platt machen. Da wäre mir mein Geld für die 2 Minuten schalem Spaß zu schade. Also wenn mächtiger SC, dann verdient und evtl. auch nur mit Einschränkungen (temporär oder mit Nachspiel, siehe Marvels Morbius).
--- Zitat von: Ainor am 5.12.2022 | 17:37 ---Interessant im Roman bedeutet nicht interessant als SC. Die meisten Spieler wollen halt auf dauer nicht nur den Koch spielen sondern zu den großen Herrausforderungen im Abenteuer etwas beitragen. "Flieht ihr Narren" ist cool. Zuzuschauen wie ein SC mit dem Balrog kämpft eher nicht so.
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Ja, verstehe, was du meinst. Die Frage wäre nur, ob Herausforderungen bzw. der Wert eines Abenteuers immer nur in Kämpfen gemessen werden müssen oder man das nicht auch an gutem Rollenspiel oder dem gemeinsamen Spaß festmachen kann? Also worum geht es der Gruppe überhaupt, wenn sie zusammenkommt (kann ja durchaus variieren, je nach Vorliebe, Alter und Erfahrung)? Nur coole Kämpfe, looten und hochleveln oder einfach gemeinsam eine gute und unterhaltsame Zeit verbringen (wo man durchaus auch mal keinen einzigen Kampf und keine epischen Begegnungen haben kann)? Ich würde z. B. einen harmlosen Hobbit a la Bilbo in Der Hobbit, der einen Drachen durch intelligentes Rollenspiel (also (Über-)Reden, NICHT Würfeln!) in die Knie zwingt jederzeit einem übermächtigen Zwergenkrieger vorziehen, der ihn dank seiner 10W20 Fähigkeit/Schadenswirkung mit wenigen flammenden Axthieben niedermacht.
Was die Moria-Szene angeht, muss ich zugeben, dass ich mir darüber in Bezug auf TTRPG und ob man das gut in einem Abenteuer hätte abbilden können, auch schon so meine Gedanken gemacht hatte. Ich mein, so wirklich viel wurde in "Die Gefährten" ja nicht gekämpft. Hier wurde hauptsächlich gewandert und ohne Ende geredet. Hätte die Gruppe gegen den Balrog gekämpft und ihn wahrscheinlich auch noch besiegt, wären aber alle anderen "kleineren" Gefahren ("10.000 Uruk-hai vor Helms Klamm? Pah, gib mir nen Löffel, ich töte sie alle im Alleingang!") dagegen verblasst und der Bedrohungs-Maßstab direkt im ersten Drittel der Geschichte verrutscht. Ich mein: Boromir starb gegen ein paar Orks! Das sind die Standardgegner in den meisten Fantasy-Rollenspielen. Ich hätte die Gefahr, die der NPC Gandalf auf sich nimmt, um uns alle zu retten, durchaus wahrgenommen (evtl. hätte man ja zumindest einmal zuhauen dürfen, um zu sehen, dass man in der Tat absolut nichts ausrichten kann) und wäre froh gewesen, es rechtzeitig und an einem Stück raus zu schaffen. Man kann Adrenalin und Spannung durch Kampf aber eben auch schon durch Angst/Flucht aufkommen lassen. Und wenn mir damals als Minor Jedi der Dunkle Lord der Sith aka Darth Vader persönlich gegenüber gestanden hätte, wäre mir eine erfolgreiche Flucht mind. genausoviel wert gewesen wie wenn ich als einer der mächtigeren Elben einen Balrog erschlagen hätte (und ich hätte mir direkt ein "I survived Vader!"-T-Shirt anfertigen lassen). Es muss Sinn machen, in die Welt und Story passen und nicht einfach nur darauf ausgerichtet sein, dass der Spieler wie in einem Freizeitpark möglichst alles mitnehmen kann, was angeboten wird. Sonst hat man spätestens nach dem 2. Abenteuer keine Lust mehr, weiterzuspielen, weil man schon alles gesehen und erreicht hat.
Darklander:
--- Zitat von: unicum am 5.12.2022 | 17:37 ---Ich bin mir nicht 100% sicher ob es im Buch auch so ist aber was sagte Gandalf zu Sam wieder bezüglich Gollum?
(retorische Frage)
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Ich glaube, das war die Szene zwischen Gandalf und Frodo: "Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand."
Das meinst du oder? Und ja, sehr gutes Beispiel. Ab wann ist man denn böse bzw. ein Monster? Wir leben in einer Zeit, in der sogenannte Anti-Helden, die durchaus auch mal Unschuldige töten oder Stratftaten begehen, gefeiert werden, als wären sie die Guten (Venom z. B.). Die Grenzen verschwimmen da immer mehr. Und dass jemand mal einen schwachen Moment hat (siehe Boromir oder Frodo) ist glaube ich eine sehr menschliche (hobbitliche) Eigenschaft, die einer Figur nur umso mehr Tiefe verleihen.
Darklander:
--- Zitat von: unicum am 5.12.2022 | 17:45 ---Ich weis auch nicht wie die moderneren Rollenspiele in Mittelerde die Magie so abbilden, ich glaube beim Durchblättern von einem durchaus die meinung bekommen zu haben das die Abbildung besser ist. (als bei MERS / Rolemaster)
--- Ende Zitat ---
Also wenn ich mir TOR 2e anschaue, gibt es dort quasi gar keine Magie. Zumindest nicht für Spieler. Und Zauberer als Klasse schonmal gar nicht. Verzauberte Waffen sind da glaub ich das Höchste der Gefühle. Und auch die machen kein Flammenschwert aus nem normalen Langschwert sondern verbessern lediglich die sowieso schon vorhandenen Stats. Zuminderst hab ich das noch so im Kopf (man möge mich verbessern, wenn dem nicht so sein sollte :))
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