Emangisura runzelt die Stirn bei Ainos Antwort, blickt die Kriegerin noch zwei drei Herzschläge lang an und kümmert sich dann wieder um das Süppchen welches sie zum Frühstück zubereitet.
Erst Gylfis Worte lassen sie wieder aufblicken.
„Eyleeg ist Gefangen in den Nebel zwischen den Reichen der Toten und der Lebenden. Ich fürchte nichts was wir ihr androhen ist mit dem vergleichbar was sie gerade durchleidet. Sollten wir sie wiedersehen sollten wir einen Weg finden ihren Zustand zu beenden, ihr Frieden wird auch euer Frieden sein werter Gylfi.“
Das Frühstück geht zu Ende und ihr packt eure spärlichen Sachen zusammen. Einmal mehr wird euch die Grausamkeit des Waldes bewusst. Er sorgt nicht dafür das ihr überlebt, hält kein Essen für euch bereit, aber an Artefakten scheint es dem alten Wald nicht zu mangeln und er gibt sie wahrlich leichtfertig Preis. Er belauert euch, wartet darauf das ihr Blut vergießt um weiter zu erwachen.
Schweigend folgt ihr dem Pfad den der gebrochene Zweig für euch frei gemacht hat bis euch auf einmal auffällt das es kälter wird. Erst ist es nur ein Frösteln, dann euer Atem der in der Luft Kondensiert und dann überzieht Raureif das Grün des Waldes und die Luft ist schneidend kalt.
Ihr kommt über einen kleinen dicht bewachsenen Hügel und erreicht eine dahinter liegende Senke welche quer zu dem Pfad verläuft. In der Senke und auf dem gegenüberliegenden Anstieg liegt Schnee. Nicht wirklich hoch, aber ungewöhnlich dringt doch sonst kaum etwas durch das Dickicht der Wipfel zum Boden herab. In der Senke hat ein Kampf stattgefunden, zwei Waldtrolle, spitze Ohren, lange Nasen, liegen tot am Boden. Der Schnee ist aufgewühlt und Blutspritzer überziehen die Schneeflächen. Es müssen wilde Tiere gewesen sein welche die zwei Trolle überrascht haben, ihr Speere waren ihnen keine Hilfe. Keiner der Angreifer scheint sein Leben gelassen zu haben.
Auf der anderen Seite der Senke scheint der Schnee tiefer zu werden, dort sind auch die Spuren der Trolle zu sehen. Es wirkt fast so als würde das Zentrum der Kälte weiter vor euch in dem Wald liegen.
Hier fällt Gylfi zu ersten mal auf, dass ihm die Kälte nichts anzuhaben scheint. Seine Gefährtinnen zittern, schlingen die Arme um sich, doch er nimmt nicht einmal wahr, dass seine Sandalen kaum Schutz gegen den Schnee auf dem Boden geben dürften.
Mit einem mal muss er an die Worte der alten Hexe denken, er würde den Träger des Meisterrings treffen, wenn er bei dem Kind des Lichts bleibt und dass sein Schnorrerring dann die Eigenschaften des Meisterrings übernehmen würde. Sollte das hier der Fall sein, sollte er vor der Kälte verschont bleiben, weil der Ring sein magisches Potential entfaltet und der Heermeister der schwarzen Sonne in der Nähe ist, der Elternmörder und Schlächter?
Doch das würde auch bedeuten, der letzte Winter, der Fimbulwinter ist hereingebrochen. Ist das hier der Anfang, der Schneefall in dem verfluchten Wald. Beginnt hier das Ende dieser Welt?