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Wie findet ihr mein Layout?

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flaschengeist:

--- Zitat von: Yney am 28.10.2022 | 17:44 ---Die Schrift ist Libre Baskerville. Die findest du z.B. hier: https://www.fontsquirrel.com/fonts/libre-baskerville
Im Gegensatz zu Baskerville steht Libre Baskerville unter einer SIL Lizenz, die dir kaum Einschränkungen bzgl. der Nutzung auferlegt.

--- Ende Zitat ---

 :d. Ich habe die Lizenz so verstanden, dass ich die Schriftart auch in kommerziellen Produkten verwenden kann, sie aber nicht "alleine" weiterverkaufen kann. Ist das korrekt? Und muss ich auf die Lizenz verweisen, also sowas wie "Hier wird die Schriftart Libre Baskerville verwendet, die unter SIL Lizenz steht"?

Edit: Frage schon selbst beantwortet, frei und ohne Referenz nutzbar :). Ich will mir nämlich die Option offen halten, DuoDecem später mal als "pay what you want" auf einer Plattform wie Drivethru einzustellen.


--- Zitat von: Doc-Byte am 28.10.2022 | 20:07 ---Spannend, wie verschieden doch Geschmäcker sind. Ich bin bei einigen Grundentscheidungen doch deutlich mehr bei flaschengeist und gar kein Fan der hier vorgeschlagenen Veränderungen. Ich schätze, man sollte einfach versuchen, zwischen funktionalen Elementen und "Deko Elementen" zu unterscheiden. Funktionalität kann man habwegs objektiv bewerten, alles andere ist Geschmacksfrage. - Am Ende des Tages ist die Frage sicher auch etwas, wen man mit seinem Produkt ansprechen will. Natürlich sollte man es nicht so layouten, dass es keine freiwillig lesen würde, aber wenn man viel Arbeit und Zeit in sein Werk gesteckt hat, sollte es am Ende dabei immer noch (auch) einem selbst gefallen. Wenn ich eins aus diversen Diskussionen in den letzten vielleicht zwei, drei Jahren in diesem Forum mitgenommen habe, dann, dass man es einfach nicht allen recht machen kann, dafür sind die Geschmäcker zu verschieden. Meine Empfehlung wäre daher, sich gute Ideen anzuschauen und ggf. zu eigen zu machen, aber niemals die eigenen Vorlieben völlig zurückzustellen. Das geht vielleicht, wenn man an einer Auftragsarbeit sitz, aber so ein Projekt, was man zunächst ein mal für sich selbst macht, würde darunter langfristig leiden, wenn man sich beständigt denkt, "das wurde mir zwar so und angeraten, mir gefällt es so aber eigentlich gar nicht". Da ist die Motivation weiter zu machen dann auch mal schnell auf dem Tiefpunkt. - Aber, wie gesagt, gute Vorschläge auch immer in betracht ziehen! Oft lässt man sich die ein par Tage durch den Kopf gehen und denkt sich dann, "ja, da ist schon irgendwie was dran". Ich weiß, das klingt jetzt erst mal nicht sehr hilfreich, aber die Kunst ist wirklich, ein Geichgewicht zwischen den eigenen Vorlieben und einem allgemeinen Konsens zu finden. :)

--- Ende Zitat ---

Das sehe ich genau so. Zwischen "offen für Veränderungsvorschläge sein" und "durch Veränderungsvorschläge verunsichert werden" ist ein schmaler Grat. Aber selbst letzteres finde ich immer noch besser als gar nicht offen für Veränderungsvorschläge zu sein, weil sie auch schmerzen können.

HEXer:
Ich würde auhc gerne meinen Senf dazu geben. Bitte beachten: Ich meckere viel und schreibe oft krasser, als ich es meine - und meine Meinung ist auch nur semiprofessionell.

1) Nimm den Hintergrund raus. Es gibt Leute, deren Beruf es ist, ausschließlich Farbmanagement für Druckprodukte zu machen. Und die stimmen Dokumente auf spezifische Druckereien (und sogar Drucker!) ab. Wenn du das zum selber Drucken ins Netz stellen möchtest, wirst du in der großen Mehrzahl der Fälle unberechenbare und nicht zufriedenstellende Ergebnisse bekommen. Wenn es unbedingt drin bleiben soll, mach eine Print Version ohne Hintergrund - das spart obendrein noch jede Menge Toner/Tinte. Selbst größere Rollenspielverlage wie Modiphius bieten ihre PDFs oft als Web und als Print Version an. Außerdem ist es beim Lesen einfach unruhig(er) und strengt an.

2) Satzspiegel
Die Seiten sind viel zu voll. Du brauhst unten viel mehr Freiraum und vopr allem musst du bedenken, dass die Leute vermutlich beidseitig drucken. Da brauchst du auf der jeweiligen Innenseite einfach deutlich mehr Rand als auf der Außenseite.Sonst kommt es bei den schmalen Rändern hinterher dazu, dass Leute das geheftete/gebundene Regelwerk aufschlagen und alle Zeilenanfänge in der Bindung verschwinden. Google mal Satzspiegel und richte dir das in etwa so ein, wie das vorgegeben ist.

3) Spalten
Die Spalten werden ja automatisch schmaler, wenn du größere Seitenränder durch einen angepassten Satzspiegel einstellst. Nimm den Blocksatz raus, mach einen Rausatz draus (bitte keinen Flattersatz!).
Überlege dir, ob du eine sechsspaltige Einrichtung nimmst - die bietet dir viel Flexibilität, um Seiten in 2-, 3-, oder in mehreren Spalten mit einer extra Randspalte zu Layouten.

4) Text

4.1 Schriftarten: Nimm eine serife oder zumindest eine halbserife Schriftart für den Haupttext. Das macht es viel leichter für den Leser, den Zeilen zu folgen und sich auf der Seite beim Lesen zu orientieren. Nimm wenn du möchtest gerne eine sans Schriftart für Überschriften. Gönne dir hier wirklich Platz für die Abstände  or den Überschriften und stelle die Schrift so ein, dass die Überschriften auch wirklich herausstechen. Am besten durch Schriftgröße, Abstände und ggf. Fettzeichnung. Bitte nimm keine Unterstreichungen etc. - das wirkt einfach unruhig.

4.2 Absätze, Sonderabsätze etc.
Stelle die Abstände vor den Absätzen entsprechend der vorhergehenden Absätze ein: Bei Überschriften weniger Abstand vor dem Absatz (die Überschrift gehört ja inhaltlich zum Folgetext), den Abstand zwischen Absätzen der gleichen Art mittel und die Abstände zu Absätzen anderer Art (z B. Beispiele) größer.
Unterscheide Sonderabsätze deutlicher von den regulären Textabsätzen. Die Beispiele sind. obwohl sie ja kursiv ausgezeichnet sind, nur schwer von den normalen Absätzen zu unterscheiden. Hier kannst du durchaus mit unterschiedlichen Schriftarten oder aber - besser noch - mit der gleichen Schriftart in sans serif statt serif eine bessere Unterscheidbarkeit erzielen.

4.3 Schriftgröße
So wie ich das erkennen kann, bist du bei einer Schriftgröße von kurz unter 10 pt? Werde nicht kleiner. Moderne Layouts nehmen sich viel mehr Raum, da meist digital gelesen wird und Seitenzahlen somit keinen wirklichen Kostenfaktor darstellen. Selbst wenn gedruckt wird überwiegen meiner Meinung nach die Vorteile eines großzügigen Layouts. Variiere aber die Schriftgröße zwischen Fließtext und Überschriften ruhig etwas mehr.

5. Kopf- und Fußzeilen
- Ich würde an deiner Stelle das Logo nicht auf jeder Seite verwenden. Das nutzt sich a) ab und b) macht es die Seite unnötig voll. Nutze lieber das Layout der Seite(n), um einen Wiedererkennungswert zu schaffen.
- Den lebenden Kolumnentitel kann man zwar in die Fußzeile nehmen, ich persönlich würde das aber nicht tun. Wenn du einen lebenden Kolumnentitel verwenden möchtest, setze ihn nach oben.
- Seitenzahlen würde ich auf den jeweiligen Seiten außen ausrichten und vom Schriftbild noch einmal etwas absetzen.

6. Grafiken & Logos
- Bei deinem Logo brauchst du noch eine speziellere Schriftart. Das Logo ist das, woran die Leute dein Rollenspiel erkennen können sollen. Die zwei Würfel sind soweit in Ordnugn (wenn sie auch nicht besonder herausstechen). Aber die Schriftart darf nicht so schlicht sein, wie sie es gerade ist. Das bedeutet nicht, dass sie besonders ectravagant sein sollte, aber sie braucht halt gerade beim Logo einen besonderen Wiedererkennungswert. Bei Schriftarten ist es erstaunlich, welche kleinen Details da einen Riesenunterschied ausmachen können.
- Lass die Grafiken das Spaltenlayout aufbrechen. Setze sie in die Mitte, halb in eine Zeile mit Konturenführung um die Grafik herum, gib ihnen Raum. Der Text ist die schnöde Information. Das Layout unterstützt die Strukturierung und Informationsaufnahme, bedienen aber auch die ästhetischen Ansprüche und die Grafiken lockern das Ganze auf.


Ich fürchte, das klang jetzt sehr negativ? Das tut mir leid. Aber ich hoffe, es ist einiges an Feedback dabei, das dir weiter hilft. :)

flaschengeist:
@SMA
 
Besonders die Idee, Farbe mit Überschriften reinzubringen, gefällt mir :d. Alleine in einer schwarz-weiß Umgebung mag ich farbige Artworks nicht - das war ein Grund für den gewählten Seitenhintergrund.


@Hexer

Klang nach einer Menge konstruktiver Kritik, für die ich dankbar bin :).



--- Zitat von: HEXer am 28.10.2022 | 21:43 ---
1) Nimm den Hintergrund raus. Es gibt Leute, deren Beruf es ist, ausschließlich Farbmanagement für Druckprodukte zu machen. Und die stimmen Dokumente auf spezifische Druckereien (und sogar Drucker!) ab. Wenn du das zum selber Drucken ins Netz stellen möchtest, wirst du in der großen Mehrzahl der Fälle unberechenbare und nicht zufriedenstellende Ergebnisse bekommen. Wenn es unbedingt drin bleiben soll, mach eine Print Version ohne Hintergrund - das spart obendrein noch jede Menge Toner/Tinte. Selbst größere Rollenspielverlage wie Modiphius bieten ihre PDFs oft als Web und als Print Version an. Außerdem ist es beim Lesen einfach unruhig(er) und strengt an.

2) Satzspiegel
Die Seiten sind viel zu voll. Du brauhst unten viel mehr Freiraum und vopr allem musst du bedenken, dass die Leute vermutlich beidseitig drucken. Da brauchst du auf der jeweiligen Innenseite einfach deutlich mehr Rand als auf der Außenseite.Sonst kommt es bei den schmalen Rändern hinterher dazu, dass Leute das geheftete/gebundene Regelwerk aufschlagen und alle Zeilenanfänge in der Bindung verschwinden. Google mal Satzspiegel und richte dir das in etwa so ein, wie das vorgegeben ist.

--- Ende Zitat ---

Aktuell ist das PDF zu rein virtuellen Nutzung gedacht (daher sind die Seitenzahlen auch mittig) aber wenn ich das Layout schon überarbeite macht es total Sinn, den Satzspiegel so anpassen, dass DuoDecem direkt druckbar wäre. Für die "Web-Version" würde ich dann einfach einen Hintergrund drin und die Seitenzahlen mittig lassen. Bei Recherche zum Thema Satzspiegel bin ich seinerzeit auf das Problem gestoßen, dass die Suchergebnisse sich auf das Layout normaler gedruckter Bücher bezogen. Gelten die Angaben denn eins zu eins auch für Rollenspielregelbücher? Oder anders gefragt, welchen Satzspiegel würdest du bzw. ihr mir empfehlen?


--- Zitat von: HEXer am 28.10.2022 | 21:43 ---
4.3 Schriftgröße
So wie ich das erkennen kann, bist du bei einer Schriftgröße von kurz unter 10 pt?


--- Ende Zitat ---

Aktuell Calibri, 10 pt. Ich habe eine serifenlose Schrift verwendet, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass dies beim Lesen am Bildschirm besser sei. War wohl keine gute Quelle.


--- Zitat von: HEXer am 28.10.2022 | 21:43 ---
6. Grafiken & Logos
- Bei deinem Logo brauchst du noch eine speziellere Schriftart.


--- Ende Zitat ---

Die Schriftart heißt Pompeii, die habe ich gewählt, weil "DuoDecem" lateinisch ist und ich eine hierzu passende Schriftart wollte.
 

 

sma:

--- Zitat von: flaschengeist am 29.10.2022 | 08:42 ---Aktuell Calibri, 10 pt. Ich habe eine serifenlose Schrift verwendet, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass dies beim Lesen am Bildschirm besser sei. War wohl keine gute Quelle.

--- Ende Zitat ---
Grundsätzlich ist das nicht falsch, stammt aber aber aus einer Zeit, wo einzelne Glyphen noch aus 7x14 erkennbaren Pixeln zusammengesetzt waren. Da half dann auch Subpixel-Rendering auf den damals neuen LCDs nichts. Heutzutage sind Bildschirme typischerweise höher aufgelöst als Drucker es könnten und man kann keine einzelnen Pixel mehr erkennen (mein Computer-Bildschirm hat über 200 DPI, mein Telefon 460 DPI, mein iPad gut 260 DPI; ein typischer Drucker hätte 300 DPI; ein 800x600 Pixel 14" Monitor hätte 72 DPI; DPI=Dots per Inch, also Pixel pro 2,54cm). Da hast du dann mehr Freiheiten, was die Schriftart angeht.

Sie sollte dennoch für den Bildschirm optimiert sein, was bei den heutzutage allgegenwärtigen skalierbaren Schriften bedeutet, dass sie sorgfältig darauf optimiert sind, dass in jeder Größe die Strichbreite einheitlich wirkt und gut auf die Pixel abgebildet werden kann. Ich würde dafür aber jetzt nicht gerade die Schrift nehmen, auf die Millionen von Windows-Nutzern tagein/tagaus starren und auch aus Bequemlichkeit benutzen, weil sie der Default in Word ist.

Wenn du z.B. hier ein bisschen runterblätterst, um nicht die Schrift zu nehmen, die sie alle benutzen (Noto, OpenSans, Lato, Monserat oder so), findet du vielleicht etwas, das dir gefällt und auch in großen Mengen noch unaufdringlich und gut lesbar ist. Mir gefällt z.B. Cabin, auch wenn ich sie einen hauch zu fett für moderne Bildschirme finde. Nach wie vor strahlt für mich etwas mit Serifen mehr Eleganz aus. Oder du bist ganz mutig und nimmst eine Display-Schrift, Mali ist Sechstklässler nachempfunden und kann auch Tai darstellen. Wirkt wie eine elegante Variante von Comic Sans ;-)  Und falls du diese Schrift (die immerhin einer der meistgenutzten Schriften ist) in einer Neuinterpreation (die noch nicht so verbraucht ist) nutzen möchtest, bitte sehr.

flaschengeist:
@Sma Danke für deine Erläuterungen  :).

Ich habe mal einige Rollenspiel-Bücher aus meinem Schrank ausgemessen (siehe Anhang, aber gerade beim Innensteg sicher nicht auf den Millimeter genau). Bemerkenswert fand ich zwei Punkte:

1. In fast allen Büchern war der Satzspiegel uneinheitlich.
2. Es gab die unterschiedlichsten Satzspiegel und keiner davon entsprach dem sog. "Goldenen Schnitt" (2 Einheiten Innensteg, 3 Einheiten Kopfsteg, 5 Einheiten Außensteg, 8 Einheiten Fußsteg).

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