Jord
Im Palast des König Garosch
<Jord hatte in seinem Leben nicht viele Chancen, Mitleid mit bessergestellten Personen zu entwickeln: In der verrußten Metropole Rabenhau beuteten solche Menschen andere aus, sie frönten ihrem Sadismus, oder sie verkauften ihre Fähigkeit und ihren Einfluss für Aufträge, die sie ohne Skrupel ausführten. Oder auch alles drei zusammen.
Und doch nimmt Jord hier - bei einem sicher nicht gewaltlos regierenden König - die Sorge eines Vaters wahr. Die Hoffnung in den Augen der Dienerinnen rührt Jord etwas an. Vielleicht hat diese seltsame Reise in - wo auch immer hin - eine tiefere Bedeutung. "Vielleicht können nur wir drei armseligen, vom Weg abgekommenen Gestalten diese Tochter eines sorgenden Vaters retten." denkt Jord für einen Moment.>
Während Jord die hallenden Schritte hört, wirft er einen prüfenden Blick auf diese Armreife, und ohne ihn anzuschauen, spricht er König Garosch leise an:
"All die Helden dieses Königreiches haben das nicht vermocht, was Ihr uns jüngst hier Eingetroffenen zutraut. Diese Zutrauen ehrt uns.
Sicher möchtet Ihr und wohl auch Eure Tochter nicht noch einen misslungenen Rettungsversuch erleben. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass wir viele Informationen erhalten. Ich sehe als zentrale Fragen: Was haben diejenigen, die vor uns mit dieser Aufgabe betraut wurden, schon richtig gemacht, und - noch viel wichtiger - was haben sie falsch gemacht, dass sie an der Aufgabe gescheitert sind?"
Jord sieht zu Sockendra und dann zu Variell. "Wenn wir das wissen, wissen wir vielleicht auch, um welche Ressourcen wir noch bitten möchten.
Jetzt blickt Jord zu Garosch. "Dieser Rettungsversuch soll der letzte sein, auf den Ihr, König Garosch, Eure Hoffnung legen müsst, denn wir möchten Erfolg haben und dem Vater die Sicherheit seines Kindes zurückgeben."
<Was Jord in dem Gesicht Garoschs lesen wird, wird entscheiden, ob sein sanftes Mitgefühl dem Kind und seinem Vater gegenüber von einem kalten Guß zynisch gelesener Realität hinweggespült werden wird.>
Edit: Rechtschreibung und Stil.