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Jugendbanden in Hörspielen - Problematiken, Alterung und Entwicklungen.

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Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: Skarabäus am 23.11.2022 | 16:01 ---Vielleicht liegt hier auch ein Problem. Der Hörspielmarkt ist klein und die wenigen etablierten Platzhirsche, bei denen wenig Spielraum für Veränderungen existiert, dominieren alles, so dass neue, "zeitgemäßere" Produktionen wenig Chancen haben. Ich bin der Überzeugung, dass Oliver Rohrbeck & Co noch die drei ??? sprechen werden bis sie die 80 erreicht haben.   ;)   Go, Justus, go! (vergiss den Rolator nicht!  ;))
--- Ende Zitat ---
Naja die Platzhirsche dürften sich ja auch langsam geändert haben.
Ich hab zwar bisher keine der aktuellen TKKG Folge gehört, ich kann mir aber nicht vorstellen das Tim da noch Leuten präventiv Prügel androht, sie Gabi immer noch wegschicken wenn es gefährlich wird oder das Rassismus gegen Italiener überhaupt noch vorkommt.

Die ich glaub auch nicht das du bei einer neuen Serie in dem Genre wirklich etwas so dramatisch besser machen könntest, dass du gegen den Nostalgie Bonus der Klassiker eine Chance hättest.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: HEXer am 24.11.2022 | 09:11 ---Also ich sehe für mich keine Probleme mit den alten Hörspielen. Damals war sah man gewisse Sachen anders und aus heutiger Sicht ist das oft nicht mehr angemessen. Ich glaube, die Europa-Hörspiele haben einen Disclaimer davor gesetzt, der genau das erläutert.

Was ich problematisch finde ist, wenn diese Hörspiele nachträglich modifiziert oder ganz aus dem Verkehr genommen werden. Gleiches gilt auch für andere Quellen. Was ich wirklich im Geschichtsstudium gelernt habe ist, nicht nur Leuten heutzutage tolerant gegenüber zu sein, sondern auch den Menschen vergangener Zeiten. Wie sollen wir sie verstehen, wenn wir sie nur verurteilen und im schlimmsten Fall gar eine Art damnatio memoriae verhängen. Wir nehmen uns damit die Möglichkeit, zu reflektieren und aus den Einstellungen und auch Fehlern anderer zu lernen. Und wir werden letztlich sogar ein Stück intoleranter und - Verzeihung - dümmer. Weil wir häufig nur allzu schnell verurteilen, anstatt nach den Gründen und Ursachen, den Zusammenhängen zu fragen.

--- Ende Zitat ---

Das ist zwar korrekt, aber muss auch der Praxis standhalten. Und da dienen diese Geschichten zunächst einfach der Unterhaltung von Kindern und Jugendlichen.  Da wird erstmal gar nichts reflektiert und gegenübergestellt. Wer soll also diese Leistung erbringen? Eltern? Kitas und Schulen? Die Verlage?

HEXer:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 24.11.2022 | 09:49 ---Das ist zwar korrekt, aber muss auch der Praxis standhalten. Und da dienen diese Geschichten zunächst einfach der Unterhaltung von Kindern und Jugendlichen.  Da wird erstmal gar nichts reflektiert und gegenübergestellt. Wer soll also diese Leistung erbringen? Eltern? Kitas und Schulen? Die Verlage?

--- Ende Zitat ---

Wie gesagt, Europa macht es mit einem Disclaimer vorneweg (IIRC). Damit hat der Verlag etwas getan. Und dann finde ich durchaus, dass es in der Verantwortung der Eltern liegt, mit den Kindern über deren Medienkonsum zu sprechen. Wie viele das tatsächlich tun? Ich fürchte, zu wenige. Aber es muss auch nicht direkt das jeweilige Medium besprochen werden - generell genügt es, Kinder den heutigen Werten gemäß zu erziehen, damit sie auch "schlechte" Hörspiele verkraften. Anzunehmen, Hörspiele mit derartigen Inhalten hätten pauschal einen negativen Einfluss auf Kinder ist ein Bisschen wie die Ego-Shooter Debatte. Wenn der Kontext im realen Leben stimmt, gibt es kein Problem. Wenn der Kontext im realen Leben nicht stimmt... dann ist ein Hörspiel wohl auch das geringste Problem. Ich finde es ehrlich gesagt in vielen Fällen einfach faul bequem, einen Inhalt lieber ganz verbieten (oder ändern lassen) zu wollen, als sich damit (auch in der Erziehung) auseinanderzusetzen.

Eliane:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 24.11.2022 | 09:49 ---Das ist zwar korrekt, aber muss auch der Praxis standhalten. Und da dienen diese Geschichten zunächst einfach der Unterhaltung von Kindern und Jugendlichen.  Da wird erstmal gar nichts reflektiert und gegenübergestellt. Wer soll also diese Leistung erbringen? Eltern? Kitas und Schulen? Die Verlage?

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Diejenigen, die den Kindern die Hörspiele etc. zur Verfügung stellen, also erstmal Eltern, Kitas, Schulen. Und bei Neuveröffentlichungen dann auch die Verlage.

Ich kenne viele Eltern, die z.B. alte Bücher vorlesen und entweder beim Vorlesen modernisieren oder (aus heutiger Sicht) schwierige Begriffe mit den Kindern besprechen. Oder eben nach kurzem, vorherigen Reinlesen entscheiden, dass die Literatur ihrer Kindheit aus heutiger Sicht so daneben ist, dass sie sie ihren Kindern gar nicht vorlesen. Bei Hörspielen mag dasa schwieriger sein, aber drüber sprechen oder verwerfen geht auch da.


Zu Trixi Belden: fand ich früher super, aber meine Erinnerungen sind sehr lückenhaft.

Weiß jemand, ob es die Burg Schreckenstein Bücher als Hörbücher gab? Die hab ich sehr gerne gelesen (auch wenn mir damals bereits die krassen Klischees bewusst waren).

Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: Eliane am 24.11.2022 | 10:00 ---Weiß jemand, ob es die Burg Schreckenstein Bücher als Hörbücher gab?
--- Ende Zitat ---
Die ersten 6 Bände gibt es als Hörbücher.

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