Thema: Aus welchen Schichten kommt der durchschnittliche Rollenspieler ?

[Nebelwanderer]

Die letzte Runde bestand aus zwei SAP Informatiker und einem Hausmeister, sowie meiner wenigkeit als psychiatrie Pfleger.

Generell hatte ich in jeder Runde mind. einen Informatiker (oft sogar zwei) und einen (neben mir) Mittelstandler.

Arbeitssuchende hatte ich vor 15 Jahren mal immer wieder welche, aber seitdem nicht mehr.

[Eliane]

Ich hab überwiegend Mittelschicht genommen. Das war früher mal anders, aber inzwischen sind alle mit der Ausbildung/ dem Studium fertig und verdienen gut. Schulabschlüsse sind fast ausschließlich Abitur und Realschulabschluss.

[unicum]

Geht schon irgendwie in die richtung in die ich dachte das es geht, jezt nicht unbedingt alles an antworten in textform aber die Abstimmung schon.

Wobei ich mich manchmal frage was "gut situtiert" im vergleich zu "Mittelschicht" ist, aber naja ich schmeiss das alles mal in die gleiche Tonne.

[schneeland]

Wobei ich mich manchmal frage was "gut situtiert" im vergleich zu "Mittelschicht" ist, aber naja ich schmeiss das alles mal in die gleiche Tonne.

Mein Eindruck ist, dass Mittelschicht häufig über das Einkommen definiert wird.

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Nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) waren das im Jahr 2019 für einen Single circa 1700 bis 3100 Euro Nettoeinkommen im Monat, für ein Paar mit zwei Kindern 3540 bis 6640 Euro Haushaltsnettoeinkommen.

Quelle: Deutsche Welle

Bei "gut situiert" würde ich entweder ein höheres Einkommen als die genannte Grenze oder das das Vorhandensein von Vermögen (z.B. Immobilienbesitz) annehmen (ggf. auch beides). Macht aber vielleicht für diese Umfrage keinen riesigen Unterschied (so teuer sind Rollenspiele dann ja doch nicht).

[Runenstahl]

Mein Eindruck ist, dass Mittelschicht häufig über das Einkommen definiert wird.

So ist das tatsächlich von mir gemeint. Das möchte ich eigentlich nicht an Zahlen festmachen (denn ein Netto-Einkommen von X in Berlin ist was anderes als dasselbe Nettogehalt auf dem Lande) aber wem es hilft: Ich würde mal sagen das (gaaanz grob) alles unter 2000,- € Netto eher sozial Schwach ist. 2000 - 3500 € Nettoeinkommen sind Mittelschicht, alles darüber würde ich als gut situiert betrachten.

[Maarzan]

Meiner Einschätzung nach korrespondiert das weniger mit der eigenen dann irgendwann erreichten Bildungsstufe/Schicht als mit der Bildungsorientierung der Eltern, wie sehr diese da Grundlagen zum Umgang mit solchem Material gelegt haben ohne es dabei versucht und geschafft zu haben den Spieltrieb auszumerzen. 

[Quaint]

Ich hatte an sich immer den Eindruck, RPG sei ein wenig Stundentenhobby, und ich sehe da auch eine gewisse Häufung von Leuten die mal studiert haben bzw. unter den Schülern sehe ich da eher die Streber als die Sportprofis oder Hauptschüler. Aber letztlich sind meine Runden breit gestreut, von Arbeits- und Perspektivlosen über Lageristen und Call-Center-Leute bis Informatiker, Dr. des Maschinenbaus usw.

Relativ selten sind allerdings Leute mit Familie. Ist ja aber auch klar - man muss halt die Muße haben sich zu beschäftigen und die Zeit und Möglichkeit sich mal relativ ungestört hinzusetzen. Das ist gerade mit kleinen Kindern etwas schwierig.

[Schwertschlucker]

Es kann die Befreiung der Arbeiterklasse nur das Werk der Arbeiter sein!

[Mouncy]

Meine gefühlte Wahrnehmung ist: Einkommen ist weniger Ausschlaggebend als der Bildungsgrad. Ich habe schon mit einem Erzieher (Abi) und einer Handwerkerin (abgebr. Stud.) gespielt mit dementsprechend eher niedrigerem Einkommen. Im Sinus-Milleu würde ich die meisten meiner Mitspieler in Richtung liberale, sozial-ökologische, hedonistische linksgrün Siffer verorten. Gutmenschen und so, ihr wisst schon.

[Settembrini]

Wenn ihr mal von mindestens zweien hören wollt, die nicht "dazugehören" empfehle ich dieses Video/Podcast:

https://www.youtube.com/watch?v=_Ch8s9TNBrU

[General Kong]

Es kann die Befreiung der Arbeiterklasse nur das Werk der Arbeiter sein!

Arbeiter ist eine Prestigeklasse bei D&D 3.5 mit einem 2W12 Trefferwürfel pro Stufe!

[General Kong]

Wenn ihr mal von mindestens zweien hören wollt, die nicht "dazugehören" empfehle ich dieses Video/Podcast:

https://www.youtube.com/watch?v=_Ch8s9TNBrU

Das war mir nun (wie in "jetzt gerade") zu lang. Aber danke für den Hinweis auf Blokkmonsta. Den kannte ich noch nicht. 

[felixs]

Ich habe einmal "überwiegend gut situiert" angekreuzt:
Wir stinken nun nicht alle vor Geld, aber die Hälfte hat Haus oder Eigentumswohnung und wir kriegen den Kühlschrank voll.

Das ist recht eindeutig "Mittelschicht", würde ich sagen.
"Gut situiert" ist schon mit großem Haus mit Garten, Pool und Gärtner und es darf auch ein Porsche davor stehen.

Aber nun... Sonst müsste man halt direkt nach Jahresbrutto oder nach dem Bildungsabschluss fragen (kein notwendiger Zusammenhang, je nachdem, was man halt wissen will)

[schneeland]

Das ist recht eindeutig "Mittelschicht", würde ich sagen.

Halte ich für diskutabel (dazu können sich mittlerweile zu viele Mittelschichtsangehörige keine Immobilie mehr leisten), aber der Wunsch des Threaderstellers ist ohnehin: Definition nach Einkommen (Beitrag #29).

[Runenstahl]

Vorläufiges Fazit:
Alles in allem scheint das Ergebnis ja durchaus gemischt zu sein, wobei es scheinbar nur wenige Runden gibt in denen die Mehrheit sozial schwach ist. Dabei ist jedoch zu beachten das diese Umfrage ja nur dieses Forum abbildet.

[Bospa]

Meiner sehr subjektiven Meinung nach Queer-Beet

[Tintenteufel]

Ja, hätte gefühlt auch gesagt Rollos kommen aus allen Schichten.
Habe eben Mittelschicht angekreuzt, da ich unsere eigene Gruppe so wahrnehme, auch wenn ich ein paar davon schon zur Grenze nach oben hin sehe.

[Teylen]

Ich würde sagen Mittelschicht (ggf auch wegen starker eigen Einschätzung) ggf. mit starker Tendenz zu sozial nicht so gut gestellte.

[Skele-Surtur]

Also in meinem Umfeld tendenziell "gut situierte", wobei da bei mir vielleicht die Messlatte tiefer hängt, als bei den meisten meiner Mitmenschen. Wer sich eine Eigentumswohnung im Speckgürtel von München leisten kann, gilt bei mir schon als "gut situiert" und das ganz unabhängig vom Bildungsabschluss.
 
Allerdings ist das stärker auf meine P&P-Runden gestempelt. Erstaunlicherweise sind in meiner LARP-Bubble wesentlich mehr Leute, die echt knapsen müssen - obwohl das LARP-Hobby deutlich teurer ist.

Auch vom (formellen!) Bildungsgrad her sieht es so aus. P&P tendenziell eher hoch, viele "White Collars" und Akademiker, häufig auch aus Akademikerfamilien.

Beim LARP stärker gemischt, mehr Blue Collars/Mittelschicht und die Akademiker sind häufiger "soziale Aufsteiger" und weniger aus Akademikerkreisen.