#2
Markus Heitz - Die ZwergeIch habe das Buch damals im Veröffentlichungsjahr 2003 gelesen, und ohne zu viel ins Detail zu wollen: das Buch ist ganz gut gealtert und nach wie vor gut lesbar. :-)
8 von 10 Punkte
#3
Richard David Precht - Künstliche Intelligenz und der Sinn des LebensIch habe das Buch geschenkt bekommen, und als solches die Verpflichtung empfunden, es auch zu lesen.
Und damit könnte an dieser Stelle auch alles gesagt sein, was zu diesem Buch zu sagen ist. Es sind gedruckte Buchstaben auf weißen Papier.
Wenn man etwas darüber hinaus sagen möchte, ist zumindest zu bemerken, dass Prechts Duktus auffallend herabwürdigend ist. Fast das gesamte Buch bezieht sich auf Bewertungen, inwieweit andere Denker zu kurz denken und analysieren, wobei Herr Precht viel zu häufig offen lässt, was nun das zu kurz gedachte sein mag und inwieweit man es besser denken könnte. Dabei schert der Autor KI-Denker, Philosophen, Kabarettisten und alles, was denkt oder seiner Ansicht nach auch nicht, über einen nicht sehr feinen Kamm.
Was er dabei aber nicht sieht, ist, dass er die Möglichkeiten von KI, aber auch die Gefahren nicht ausreichend beschreibt. Einerseits belächelt er selbst die Utopisten und die Dystopisten von KI, andererseits entlehnt er seine Argumente dort zentral und verkürzt diese. Seine offenkundig eigenen Stellungnahmen grenzen bisweilen ans Naive.
So richtig will einem auch nicht klar werden, inwieweit er sich mit diesem Buch als Kassandra darstellen möchte, die vor Big Data und der moralischen Verrohung durch Anonymisierung warnen will, aber wohl - von Apollon verflucht - nicht gehört wird, und inwieweit er nicht doch auch Chancen und Möglichkeiten sieht.
Am Ende bleibt der Autor also zurück als diffuser Alarmmelder, der trotz anderslautendem Vorwort und dem kruden Versuch im Epilog nicht wirklich überzeugend darstellen kann, was er mit diesem Buch überhaupt will. Der Buchtitel suggeriert auf jeden Fall eine tiefgehendere und analytischere Beschäftigung, aber auch als rein populärwissenschaftliche Lektüre ist das Buch - und zu solchen harten Urteilen gelange ich selten, und ich tue mich auch jetzt schwer - ein Gähner.
Der Kritik an der KI ist nichts neues hinzugefügt, den Worten pro KI auch nicht. Die Argumente, wie beschrieben, sind verkürzt, und in der herablassenden Bewertung anderer Denker und Denkrichtungen steckt weder Witz noch Esprit, sodass es sich am Ende schlichtweg belanglos anfühlt und auch liest.
Der Autor hat ehedem sorgfältigeren Umgang mit dem geschriebenen sowie dem gedachten Wort gepflegt, und ich würde mir wünschen, dass er dorthin zurückkehrte.
1 von 10 Punkte
#4
John Julius Norwich - France: A History: from Gaul to de GaulleEin liebevolles, kleines Geschichtsbuch, welches nicht auf die großen Erkenntnisse aus ist, sondern einen soliden Überblick aus liebevoller Perspektive gibt. Besonders genossen habe ich, dass Norwich auch belächelte Gestalten der französischen Geschichte ein mildes Urteil angedeihen lässt und vieles einfach im Kontext der Politik liest als in persönlichen Verfehlungen, ohne diese gänzlich zu vergessen.
Ein älterer Herr schreibt von seiner Liebe zu Frankreich. Ein wenig rührend, aber trotzdem solide.
7 von 10 Punkte
#5
Emma Marriot - The History of the World in Bite-Sized ChunksEin sehr kurzes Geschichtswerk, welches eher ein Übersichtwerk sein will. Und das ist es. Manchmal verschluckt es wichtige Informationen, sodass es hier und da unfreiwillig eine Tendenz zu erkennen gibt statt Neutralität. Aber im Großen und Ganzen gelungen, und zwar insofern, dass es eine globale Geschichtsperspektive aufspannt und keine rein europäische. Durch die verkürzte Darstellung zwangsläufig etwas nüchtern.
6 von 10 Punkte