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[Abenteuer 1880] Abenteuer anderer Systeme konvertieren

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Kurna:
Ebenfalls bisher erst einmal habe ich das Cthulhu-Abenteuer "Die Bucht der Toten" geleitet.

Wie üblich habe ich es zeitlich verschoben (von 1918 in die 1880er) und versucht, etwas den Cthulhu-Horror zu mindern und stattdessen den Fokus mehr auf Ermittlung zu legen. Letzteres ist mir diesmal nicht ganz gelungen. Ein Spieler sagte mir später, dass es ihm zu viel war (siehe Spoiler unten). Durch die zeitliche Vorverlegung passt Hela als Seebadeort eigentlich auch nicht ganz so gut, aber das war für die Gruppe noch im akzeptablen Rahmen.

Insgesamt war ich mit dem Abenteuer nicht ganz glücklich, auch weil es ein paar faktische Fehler und unlogische Aspekte enthielt. Über mögliche Änderungen habe ich mir aber keine Gedanken gemacht, da es für meine andere Gruppe nicht in Frage kommt (einige kennen es schon).

Zum Verlauf:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Zu den oben erwähnten Fehlern zählt die Angabe, dass man Gotland in 5,5 Stunden mit der Fähre erreichen könnte. Das wäre sowohl für 1880 als auch 1918 viel zu kurz. Ich bin mir auch gerade nicht mehr sicher, ob das Abenteuer im Original während oder nach dem 1. Weltkrieg spielt. Da könnte es mit so einer Fährverbindung eventuell eh schlecht aussehen.
Was den einen Spieler so stark abgeschreckt hatte, war vor allem die Masse an Untoten. Das war für ihn einfach zu viel.
Ansonsten hatte ich für meine Runde noch etwas Zusatzmaterial eingebaut (z.B. ein altes Grab auf Gotland und einige NSCs, die vor allem den Zweck hatten, das Abenteuer in die übergeordnete Kampagne einzubinden).

Kurna:
Das Private Eye-Abenteuer "Die Tote im Moor" (Abenteuerband 10) habe ich ebenfalls bisher einmal geleitet.

Das war nicht super spektakulär, ist aber in der Gruppe ganz gut angekommen.

Zum Verlauf:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ein Grund für die Wahl war, dass man eher zufällig in das Abenteuer gezogen wird. Daher braucht man keine (zumindest semi-)professionellen Ermittler, wie sonst manchmal bei Private Eye-Abenteuern. Ich hatte das Drumherum noch etwas ausgebaut, indem ich der Gruppe (über den Naturforscher) den Auftrag zu einer Tierzählung im Yorkshire Moor übertragen hatte. Das wurde dann durchaus auch etwas ausgespielt und mit Bildmaterial verschiedener Tierarten unterfüttert, um so den Übergang in die Morduntersuchung überraschender zu machen.

Kurna:
Upps, diesen Strang habe ich etwas schleifen lassen. Das muss ich schnell nachholen. Hier das Abenteuer, das meine Gruppe gerade abgeschlossen hat.

Meine Gruppe hat erfolgreich das eigentlich als Cthulhu-One-Shot gedachte Abenteuer Was ist da im Keller? bestanden (aus Einstige ins Entsetzen). Obwohl ich ein paar Sachen ändern musste, um es in unsere Kampagne einzubinden (z.B. von Nordamerika in den 1920ern nach Großbritannien in den 1880ern verschieben), hat der Kern des Abenteuers gut funktioniert. Es in eine Kampagne einzubinden hat zumindest in unserem Fall gut funktioniert, weil ich dadurch Elemente aus früheren Abenteuern einbinden konnte. Es wurde ein Ritual genutzt, das die Gruppe schon aus einem früheren von Cthulhu übernommenen Abenteuer kannte (Am Rande der Finsternis). Und es wurde Unterstützung von Verbündeten aus London angefordert (von der von mir erdachten Society for Scientic Studies, der die Gruppe schon vor längerer Zeit beigetreten ist), da für das Ritual Leute nötig sind, die singen können.

Meine größte Sorge basierte tatsächlich auf den fehlenden forensischen Möglichkeiten, die die 1880er gegenüber den 1920ern bieten. Da kannte man zum Beispiel die Blutgruppen noch nicht und konnte daher keine Blutproben einem bestimmten Opfer zuordnen. Es war erst so gerade möglich, Tier- von Menschenblut zu unterscheiden. Zum Glück hatte es niemand zu genau hinterfragt. :)

Kurna:
So, nachdem ich zwischenzeitlich für die Hauptgruppe Original-Abenteuer von 1880 geleitet hatte, gab es zuletzt das Abenteuer Ein gottloses Geheimnis, das eigentlich für Vaesen geschrieben ist. Da es gut lief, habe ich das Abenteuer dann auch gleich für die Sylvester-Runde eingesetzt.

Um die Leute erst einmal nach Schweden zu bekommen, konnte ich für beide Gruppen den gleichen Trick anwenden. Da beide Gruppen vorher an einer Expedition mit Erik von Nordenskjöld teilgenommen hatten (mein Abenteuer Die Suche nach dem Riesenalk), der Professor an der Universität Stockholm war, wurden sie zum Festakt aus Anlass des Erscheinens des ersten Teils seines Reiseberichtes eingeladen. Über den wurde dann der Kontakt zum Auftraggeber August von Meijer geknüpft. Beide Gruppen hatten trotzdem das Problem, dass keiner Schwedisch kann. Ich habe dann zwar beiden Gruppen einen Übersetzer (gleichzeitig Kutscher für den Weg) mitgegeben, aber es gab dann natürlich doch Situationen, wo sie so einen "Zivilisten" nicht mitnehmen wollten. Insgesamt hat das Abenteuer aber in beiden Gruppen gut funktioniert. Ich hatte den Gore-Faktor etwas zurückgedreht (wir spielen ja nicht Horror) und beide Gruppen haben das Abenteuer geschafft, ohne dass es (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)zum letzten Ritual kam. Da war ich auch ganz froh drüber und habe keine Steine in den Weg gelegt.
Insgesamt fand ich, dass sich das Abenteuer von der Stimmung her (zumindest in meiner "entschärften Variante") sehr gut geeignet hatte. Besser eigentlich, als viele Cthulhu-Abenteuer. Ich werde ziemlich sicher weitere Vaesen-Abenteuer für meine Gruppen adaptieren.

Kurna:
Gesagt, getan. :)

Wir haben jetzt als Nächstes das Abenteuer "Tanz der Träume" aus dem Vaesen Grundregelwerk abgeschlossen. Normal versuche ich ja, bei den Abenteuer etwas mehr Abwechslung drin zu haben, aber so konnte ich davon profitieren, dass die Gruppe gerade schon in Schweden war. Als Belohnung vom letzten Abenteuer hatte jeder u.a. Schwedisch sprechen +4 bekommen, sodass es jetzt schon etwas einfacher war mit der Verständigung. :)

Beim Abenteuer habe ich trotzdem den Einstieg noch weiter geändert, um es an die Gruppe anzupassen. Olaus Klingt hat sie in Stockholm angesprochen, weil er von ihrem Erfolg bei dem anderen Abenteuer gehört hatte, und ist mit ihnen zur Gaststätte gefahren. Den Hintergrund mit den Rosenbergern habe ich ganz weggelassen. Das brauche ich bei 1880 nicht. Das Abenteuer hat so gut in zwei Sessions von je knapp drei Stunden gepasst.

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