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Was ist das Problem an der neuen OGL

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Chaos:

--- Zitat von: Skaeg am 19.01.2023 | 15:02 ---Jedoch (von der Dndbeyond-Seite):

Any changes to the OGL will have no impact on at least these creative efforts:

Das heißt, sie sagen (ob man's glaubt oder nicht, ist eine andere Frage): "Euer bisheriger OGL 1.0a-Content ist auf jeden Fall safe. Bei anderen Sachen schauen wir noch."

--- Ende Zitat ---

Selbst wenn es so kommt und ernst gemeint wäre - eine Produktlinie, für die man nichts Neues mehr produzieren darf, ist effektiv auch tot, oder zumindest todgeweiht.

Zed:
@Chaos
Ab.So.Lut!

Darum bleibt es in meinen Augen bei der WotC-Taktik: Wir trocknen juristisch unsere Mitbewerber aus, aber wir verpacken unsere kommende Strategie vom Ton her netter und gestehen all den Hobby-Creatorn, die uns nicht weh tun, alles zu, was sie sich wünschen.

Boba Fett:
Ich muss ehrlich gestehen, dass es sich mir entzieht, warum Wizards so vorgeht.
Also nicht die Intention, die verstehe ich vollkommen. Die wollen Gewinnmaximierung und einige Märkte (virtual Tabletops zB) an sich ziehen...
Soweit verstehe ich das sehr gut.

Ich hab mich gestern mal ein bisschen mit der OGL 1.0a und der SRD 5e beschäftigt.

Und eigentlich ist es super-einfach, was WotC hätte machen können, ohne die Leute gegen sich aufzubringen.

Der Hintergrund: In jedem SRD steht drin, auf welche OGL sie sich bezieht.
Der Verweis in der publizierten SRD 5e ist ohnehin eindeutig auf die OGL 1.0a gesetzt, das wird man nicht ändern können und insofern ist ein Revoke rechtlich sehr strittig.
(WotC könnte auch eher das SRD updaten und beim Update auf die OGL 1.1/2.0/whatever verweisen, das wäre einfacher und andere Systeme könnten sehr simple die 1.0a weiter verwenden (und SRD Updates gibt es, das aktuelle ist auch bei Version 5.1)....
Genau genommen verwenden die anderen Publisher auch das SRD 5.1 und darin steht, welche OGL (1.0a) verwendet wird.

Also, nehmen wir mal an:
- WotC erzeugt eine neue OGL 2.0 und regelt da alles was sie ändern wollen.
- WotC lässt für die D&D5e und deren SRD/OGL alles beim alten.
(Große Publisher müssen gemäß OGL 2.0 Tantiemen zahlen, Online TT und sowas wird geregelt. Small Business und non comercial sind for free, whatever.)
- Dann bringen Sie D&D6 (oder one) raus mit genug Änderungen, dass sie sich nicht kompatibel mit den Werkzeugen von D&D5 spielen lässt.
- Und ein SRD 6e das sich auf die OGL 2 bezieht.
Wenn sie clever sind, stellen Sie den Verkauf vom PHB 5e früh genug ein...

Was würde passieren? Die Leute kaufen D&D6 und wollen es spielen. Neue Spieler können NUR D&D6 kaufen, alter 5e Kram ist raus aus dem Verkauf.
Influenzer springen auf D&D6 auf, weils für die 5 nichts mehr gibt. VTTs können D&D6 nicht mehr anbieten.
3rd Party Publisher (Paizo) bauen ihr eigenes Zeug, was sie jetzt (ohne OGL / mit ORC) auch machen werden.
(Die 3rd Party können Wizards egal sein. Der größte Konkurrent (Paizo) hat ein Promille des Marktwertes von Wizards (und doppelt so viel wie allein der WotC CEO wert ist...).
Auf den VTTs wird zu über 80% D&D gespielt, alle anderes Systeme teilen sich die verbleibenden 20%.)
ein paar Grognards spielen den alten Kram - was sie ohnehin tun werden.

Also genau das, was Wizards will und was wohl auch kommt, nur ohne Shitstorm und Vertrauensverlust...

unicum:

--- Zitat von: Boba Fett am 19.01.2023 | 16:21 ---Also genau das, was Wizards will und was wohl auch kommt, nur ohne Geschrei und Shitstorm...

--- Ende Zitat ---

Tja hätte nur das Management mal auf dich gehört ;)

Arldwulf:
Die Frage ist halt ob dann wirklich noch so viele Leute die 6e spielen würden.

Und wie dies mit ihrer vorherigen Strategie One D&D zusammen passen soll.

WotC hat sich schonmal an Flamewars verbrannt, warum sollte man glauben bei einer 6e welche sich von der OGL abwendet wäre dies anders?

Zumal halt diesmal der Regelkern deutlich unausgegorener ist, die Neigung etwas anderes zu bauen also größer wäre.

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