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D&D 5 und OSR im Vergleich
Zed:
Runenstahl, grundsätzlich eine gute Gegenüberstellung.
Trotzdem sind die Formulierungen vom Framing der OSR-Gemeinde gefärbt. „Weniger Regeln machen es leichter“… „Besserer Spielfluss“ - das sind keine neutralen Beschreibungen, sondern Wertungen pro-OSR.
Äußert ungenau ist zudem die Analyse, „wie mächtig“ die Spielfiguren sind. Oder wie sehr SCs unterer Stufen das Risiko haben, zufällig zu sterben. SCs, die nicht schon früh von einem Goblin aufgemischt werden können, würde ich auch noch nicht „Superhelden“ nennen.
Und wenn Du die Zahl von IX-Stufen-Zaubern von Zauberkundigen der 20. Stufe in der 5e und in Ad&d vergleichst, dann sind die Superhelden eindeutig in Mannschaft OSR.
Tintenteufel:
--- Zitat von: Runenstahl am 3.02.2023 | 10:23 ---5e
Die Charaktere sind mächtige Helden
Mehr Regeln die die Improvisation einschränken können
Viele Sonderregeln und damit auch mehr Geblätter im Regelwerk was den Spielfluß bremsen kann
Die Regeln unterstützen den SL dabei weniger willkürlich zu sein
Viele Optionen beim Charakterbau machen Charaktere auch Mechanisch individuell
Geringe Tödlichkeit und praktisch keine "Save or Die" Momente
Charakterwerte sind mindestens genau so wichtig wie Spielerentscheidungen
Durch "Bounded Accuracy" hat man geringere Unterschiede in den Werten
- Dadurch haben große Unterschiede in den Attributen vergleichsweise geringe Auswirkungen im Spiel
- Gleichzeitig heißt das aber auch das man Schwierigkeiten in der laufenden Kampagne nicht ständig erhöhen muß und selbst miese Gegner noch Schaden anrichten können
OSR
Charaktere sind mehr "down to Earth". Immer noch Heldig aber keine Superhelden
Weniger Regeln machen es leichter zu Improvisieren
Besserer Spielfluß durch weniger Spezialregeln
Mehr SL-Entscheide was einen Fairen SL vorraussetzt damit es nicht willkürlich wird
Weniger Optionen beim Charakterbau helfen dabei sich auf das Rollenspiel zu konzentrieren um den Charakter von anderen abzuheben
Hohe Tödlichkeit und oftmals einige "Save or Die" Momente
Spielerentscheidungen sind oft wichtiger als Werte
--- Ende Zitat ---
Vielen Dank für die tolle Zusammenstellung, Runenstahl. Wir haben gestern Abend erst wieder über die Unterschied in der Gruppe gesprochen/diskutiert, weil diese OSR-Kiste zunehmend interessanter wird für uns, ich die Unterschiede aber nicht so konkret benennen konnte. :d
--- Zitat von: Runenstahl am 3.02.2023 | 10:23 ---Passt das so oder habe ich was wesentliches Vergessen bzw falsch dargestellt ?
--- Ende Zitat ---
Das würde mich auch sehr interessieren, da ich die Liste gerne weitergeben würde... ^-^
Arldwulf:
--- Zitat von: tartex am 3.02.2023 | 10:48 ---Aber was an einem Level-1-OSR-Charakter heldig sein soll, musst du mir erklären.
--- Ende Zitat ---
Kommt halt drauf an was man unter "heldig" versteht.
Aber wenn mir in OSR Systemen ein Stufe 1 Magier sagt er habe zuletzt 9 Orks besiegt glaub ich es ihm.
Braucht am Ende ja nur einen Zauber, durchschnittliches Würfeln und eine eigentlich nicht unplausible Situation (ihr seht einen Trupp Orks ankommen)
Sagt mir dies der gleiche Magier in der 5e so halte ich dies für ziemlich unwahrscheinlich.
Und dabei ist das Verhältnis zur Spielwelt in der 5e ja nun selbst ebenfalls nicht gerade "niedrig", da gibt es andere Editionen in denen der Charakter in der gleichen Situation stärker in Probleme kommt.
Wenn es drum geht ein Verhältnis zur Spielwelt zu etablieren in dem die Charaktere schwächer als ihre Gegner sind, sind OSR Systeme eigentlich nicht die erste Wahl, dort entsteht die Gefährlichkeit eher durch Massen an Gegnern und ein schnelles Kippen der Situation durch einzelne Aktionen.
takti der blonde?:
--- Zitat von: Zed am 3.02.2023 | 11:01 ---Runenstahl, grundsätzlich eine gute Gegenüberstellung.
Trotzdem sind die Formulierungen vom Framing der OSR-Gemeinde gefärbt. „Weniger Regeln machen es leichter“… „Besserer Spielfluss“ - das sind keine neutralen Beschreibungen, sondern Wertungen pro-OSR.
Äußert ungenau ist zudem die Analyse, „wie mächtig“ die Spielfiguren sind. Oder wie sehr SCs unterer Stufen das Risiko haben, zufällig zu sterben. SCs, die nicht schon früh von einem Goblin aufgemischt werden können, würde ich auch noch nicht „Superhelden“ nennen.
Und wenn Du die Zahl von IX-Stufen-Zaubern von Zauberkundigen der 20. Stufe in der 5e und in Ad&d vergleichst, dann sind die Superhelden eindeutig in Mannschaft OSR.
--- Ende Zitat ---
Genau, die gleichen Behauptungen gibt es ja mit umgedrehten Vorzeichen von Verfechtern der 5e. Aber ich bin ja generell unsicher, ob diese Art von Diskussion ausreichend metatextuell ist.
Edit: Wobei Ruhnenstahls Einschätzung auch einfach aus eigener Spielerfahrung gespeist sein kann. Ein weiterer Hinweis für mich, dass das die falschen Kategorien sind, um einen bedeutsamen Unterschied zu beschreiben.
tartex:
--- Zitat von: Arldwulf am 3.02.2023 | 11:15 ---Kommt halt drauf an was man unter "heldig" versteht.
Aber wenn mir in OSR Systemen ein Stufe 1 Magier sagt er habe zuletzt 9 Orks besiegt glaub ich es ihm.
--- Ende Zitat ---
Das ist konkret genug. ;D Ein Level-1-Magic-User mit Sleep-Spiel ist heldig - zumindest solange die Kamera vor dem 9fachen Kehlenschnitt bei träumenden Orks abblendet... >;D
Abgesehen von diesem konkreten Einzelfall einmal täglich , der dann doch eher unter "superheldig" fällt, würde ich da aber nicht mitgehen.
Und kommt jetzt nicht mit: "Aber wahrer Heldenmut ist es ja sich unterlegen einer lebensgefährlichen Situation zu stellen!" So war der erste Post nicht gemeint, behaupte ich.
--- Zitat von: Arldwulf am 3.02.2023 | 11:15 ---Wenn es drum geht ein Verhältnis zur Spielwelt zu etablieren in dem die Charaktere schwächer als ihre Gegner sind, sind OSR Systeme eigentlich nicht die erste Wahl, dort entsteht die Gefährlichkeit eher durch Massen an Gegnern und ein schnelles Kippen der Situation durch einzelne Aktionen.
--- Ende Zitat ---
Was wäre denn deine Wahl für ein System, wo die Charaktere schwächer als die Gegner sind?
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