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D&D 5 und OSR im Vergleich
flaschengeist:
--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 3.02.2023 | 09:37 ---Und Warum jetzt beim Warlock die Zauberslots anders funktionieren müssen als bei allen anderen Klassen ist auch etwas merkwürdig.
--- Ende Zitat ---
Ich vermute, weil genau dieses andere Funktionieren ihn von anderen Zauberern auf der Regelebene unterscheidet.
--- Zitat von: Arldwulf am 4.02.2023 | 11:13 ---Wobei das schlichtweg die Frage aufwirft: wenn man nicht der Kämpfe wegen am Start ist, warum genau macht man dann in einer Sitzung 5 davon? Zumal auch in AD&D so mancher einzelne Kampf auch mal eine Stunde oder mehr dauern kann. Doppelt bis dreifach so schnell? Kann ich eher nicht bestätigen und das als jemand der mehr als zwanzig Jahre lang AD&D spielt.
Wenn man Kämpfe ohnehin eher uninteressant findet gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie interessanter machen (dann ist allerdings "lasst es schnell hinter uns bringen" der falsche Ansatz) oder Alternativen zu den Kämpfen anzubieten. Da glänzen allerdings weder D&D 5 noch AD&D / OSR. Eigentlich muss man sogar sagen im D&D Kontext sind dies die am stärksten auf eine "rein in den Dungeon, verhau die Monster" Spielweise ausgelegten Regelwerke.
--- Ende Zitat ---
Volle Zustimmung in allen Punkten :d.
Arldwulf:
--- Zitat von: flaschengeist am 4.02.2023 | 11:28 ---Ich vermute, weil genau dieses andere Funktionieren ihn von anderen Zauberern auf der Regelebene unterscheidet.
--- Ende Zitat ---
Wobei man da auch sagen muss: diese Unterscheidung ist nur notwendig geworden, da andere Unterscheidungsmöglichkeiten, z.B. eine komplett eigenständige Zauberliste weggefallen sind.
Spart den Designern halt Aufwand, für das Spiel sorgt es aber eher für Erklärungsbedarf und umständliche Sonderregelungen.
flaschengeist:
--- Zitat von: Arldwulf am 4.02.2023 | 11:43 ---Wobei man da auch sagen muss: diese Unterscheidung ist nur notwendig geworden, da andere Unterscheidungsmöglichkeiten, z.B. eine komplett eigenständige Zauberliste weggefallen sind.
Spart den Designern halt Aufwand, für das Spiel sorgt es aber eher für Erklärungsbedarf und umständliche Sonderregelungen.
--- Ende Zitat ---
Sehe ich ähnlich, den Warlock durch "hat nur wenige Slots aber regeniert sie dafür bei short rest" abzuheben, wäre nicht die Lösung meiner Wahl. Dies nicht zuletzt deshalb, weil ich die Unterscheidung von "short-rest vs. long-rest" abhängigen Klassen für den größten Designfehler der 5e halte. Bin mal gespannt, ob sie das in der kommenden Edition ändern.
Koruun:
--- Zitat von: Arldwulf am 4.02.2023 | 11:13 ---Wobei das schlichtweg die Frage aufwirft: wenn man nicht der Kämpfe wegen am Start ist, warum genau macht man dann in einer Sitzung 5 davon? Zumal auch in AD&D so mancher einzelne Kampf auch mal eine Stunde oder mehr dauern kann. Doppelt bis dreifach so schnell? Kann ich eher nicht bestätigen und das als jemand der mehr als zwanzig Jahre lang AD&D spielt.
Wenn man Kämpfe ohnehin eher uninteressant findet gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie interessanter machen (dann ist allerdings "lasst es schnell hinter uns bringen" der falsche Ansatz) oder Alternativen zu den Kämpfen anzubieten. Da glänzen allerdings weder D&D 5 noch AD&D / OSR. Eigentlich muss man sogar sagen im D&D Kontext sind dies die am stärksten auf eine "rein in den Dungeon, verhau die Monster" Spielweise ausgelegten Regelwerke.
--- Ende Zitat ---
Vorab: Kämpfe in der OSR sind nicht uninteressant, das ist mir zu pauschal. Ich finde sie im Gegenteil sogar interessanter aus einem dramatischen, nicht spielmechanischen, Blickwinkel, da jeder Kampf mit unglücklichen Würfen zu Charaktertoden führen kann. Dadurch steht in jedem Kampf immer etwas auf dem Spiel. Die OSR benötigt keine kewl powers, 20 Optionen im Kampf und Taktierungen à la X-Com o.ä. um die Kämpfe interessant zu machen.
Die Schlussfolgerung aus meiner Aussage "die Leute sind nicht wegen der Kämpfe am Start" hin zu deinem "die Leute finden die Kämpfe uninteressant" ist gewagt und logisch nicht nachvollziehbar. Und im Falle meiner Gruppe auch schlicht unwahr.
Warum gibt es Kämpfe? Weil sie Teil der Risk vs. Reward Mechanik des Dungeons/der Wildnis sind. Je länger du dort bist, desto gefährlicher wird es.
Sie sind somit kein Selbstzweck wie in der post-3E-Ära (oder meinetwegen post-2E-Ära), sondern ein Teil des Dungeoncrawl.
Aber sie sind nicht der Hauptunterhaltungswert. Der entsteht in der Kombination aus Erkundung und Navigation durch den Dungeon, Interaktion mit Dungeon und Bewohnern und ja, auch Kämpfen im Dungeon. Und diese drei genannten Säulen folgen Regelmechaniken! Ich spreche gar nicht davon, dass es neben Kämpfen noch Roleplay oder so gibt, das hat jedes System. Erkundung/Navigation ist verregelt, Interaktionen sind verregelt (im Abenteuer selbst sowie in Form von reaction rolls bei NPC) und natürlich sind auch Kämpfe und Zufallsbegegnungen verregelt.
Was die Kampfdauer angeht: Ich hab 4-5 Jahre 5E hinter mir und jetzt auch bald 2-3 Jahre AD&D. Regelmäßiges Spielen als SL und Spieler, nicht als Büchersammlung und Theoretiker. Und meine Erfahrung ist: 5E-Kämpfe dauern 2-3 mal so lange. Und da sind die Regeldiskussionen noch gar nicht mit eingerechnet. Wann hast du das letzte Mal AD&D und 5E gespielt?
Alexandro:
--- Zitat von: tartex am 4.02.2023 | 09:48 ---Bei OSR gibt es auch keine Überlegungen zu Beginn, wie ich Atrributwerte verteilen muss, damit ich später bei Level 3 für eine Subklasse gut aufgestellt bin. Und selbst wenn ich D&D5-Charakter mit 3d6 in order erstelle, muss ich dann erst recht alle Klassen ausführlich studieren, was jetzt Sinn mit den Zahlen machen kann.
--- Ende Zitat ---
Das ist nicht ganz richtig.
Auch in vielen OSR-Systemen gibt es mehrere Klassen die ausführlich studiert werden müssen (die zudem noch ziemlich "front loaded" sind, d.h. sämtliche Besonderheiten der Klasse gibt es auf Stufe 1 und danach kommt fast nicht mehr) - die sind nicht alle so einfach, mit nur Fighter/Wizard/Cleric/(Rogue).
Der größte Knackpunkt dürfte aber die Ausrüstung sein: die Verteilung von 3d6x10 Goldstücken auf längliche Ausrüstungslisten (bei denen für die meisten Sachen eher unklar ist, wofür man die eigentlich braucht) ist nicht trivial und ich habe schon AD&D-Runden stundenlang an diesem Schritt der Erschaffung rumlavieren sehen.
Insgesamt dürften viele OSR-Systeme immer noch schneller als D&D5 bei der Erschaffung sein, allerdings hat D&D5 auch eine gute Idee gehabt, um die Phase des "shopping spree" abzukürzen (auch wenn es nicht wirklich konsequent durchgezogen wurde).
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