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Gods and Monsters - James Gunns DCU-Reboot

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Noir:

--- Zitat von: tartex am 10.02.2023 | 11:47 ---Z.B. denke ich, dass du beim MCU mehr leidest als bei Poesie in schwarzem Samt mit Zylinder obendrauf.  ~;D

--- Ende Zitat ---

Definitiv. Weil ich die Filme so abgrundtief schlecht finde, dass ich nur leiden kann ;)

Aber mal Spaß beiseite. Die Farbe sagt sicher nichts über die Qualität eines Films aus. Auch kann ein quietschbunter Film gut sein. Und ein Film mit gedeckten Farben scheiße. Quietschbunt brauchts aber genauso wenig um "leiden" darzustellen.
Aber wenn ein Film für mich auf der Kippe steht, dann kann die Farbe für mich durchaus der ausschlaggebende Punkte sein. Um mal beim MCU zu bleiben: Das hat zwar richtig schöne Actionsequenzen ... aber so viel blöden Witz und zwar an den unpassendsten Stellen, dass ich da regelmäßig das Kotzen kriege. Und dann sind die Filme halt auch zu 99% so hyperbunt ... das reißts für mich dann endgültig runter.

Grubentroll:
Ich hab diese ganze Bewertung nur nach Ästhetik bei den Snyder DCU-Sachen eh nie ganz verstanden.

Man of Steel fand ich großartig, eben weil es mal was anderes war. Riesig, monströs, angstmachend. Ein albtraumhaftes explodierendes Krypton mit einer faschistischen Gesellschaft. Entfesselte Götter die auf sich einprügeln und sich durch einstürzende Hochhäuser schmeißen. Ein Superman bei dem die Erde bebt wenn er landet. Toll!

Aber alles danach hat meiner Meinung nach nicht wirklich funktioniert. Aber das lag nicht an den ernsten Mienen und den dunklen Farben, sondern weil für mich die Stories nicht gezündet haben.

Zu behaupten wie ich es oft lese, dass Comicverflimungen nur funktionieren können wenn sie bunt und albern sind ist mir zu dichotomisch gedacht.

Alexandro:

--- Zitat von: tartex am  9.02.2023 | 17:16 ---Gunns Feingefühl macht aber keine 10 Milliarden in Kinotickets. Und dafür wurde er ja eingestellt - und um den toxische Part des Fandoms gütig zu stimmen.

--- Ende Zitat ---

Ich bezweifle stark, dass das stimmt, bzw. (falls es ein Faktor bei der Entscheidung war) funktionieren kann. Der toxische Part des Fandoms war ja eher pro-Snyderverse* und in den #releasethesnydercut und #savethesnyderverse Kampagnen sehr involviert. Und die sehen in Gunn halt den Feind, der von den "woken"** und "quietschbunten" Disney-Konzern rüberkommt, um ihr Franchise kaputtzumachen.

* Damit meine ich, bevor mir wieder etwas unterstellt wird, nicht, dass alle (oder auch nur der Mehrzahl der) Snyder-Fans toxisch wären. Aber in diesem Teil des Fandoms herrscht schon eine gewisse Arroganz und "Bunkermentalität" vor, was es den toxischen Subjekten erlaubt unwidersprochen ihre Parolen zu brüllen, was die differenzierte Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Filme erschwert. Auch wird die Diskussion in diesem Teil des Fandoms gerne mal persönlicher, sei es der Hass gegen Walter Hamada als "alleiniger" Schuldiger am Scheitern des DCEU (was genauso Unsinn ist, wie der Hass gegen Kathleen Kennedy), die Häme gegen Macher und Schauspieler des gecancelten Batgirl-Films oder auch das anfängliche Hochjubeln von David Zaslav, als "den Erlöser(TM)", der das Snyderverse wieder auf Kurs bringen würde (ungeachtet der Tatsache, dass Zaslav aus dem Reality-TV-Sektor kommt, weder von DC noch von großen Filmuniversen den blassesten Dunst hat, und entsprechend die Übersicht über das DCU nicht selber ge-micromanaged hat, sondern jemanden eingestellt hat, der bereits Erfahrung mit großen Superhelden-Franchises hat - aber in der Snyder-Bubble wurde das, obwohl es absolut vernünftig war, dass Zaslav das delegiert und nicht selber macht, großflächig als "Verrat" am Fandom wahrgenommen).

** Und damit meine ich nur das unreflektierte Übernehmen solcher Schlagworte und Parolen. Tatsächlich überzeugte und radikalisierte Kryptofaschisten, wie Mike Cernovitch einer ist, sehe ich nicht als Teil dieses Fandoms - diese Leute haben mehrfach bewiesen, dass es ihnen komplett egal ist, wie die Filme aussehen und wer an diesen beteiligt ist - sie benutzen es nur als Vehikel, um ihre wirren Schwurblertheorien an den Mann zu bringen.

tartex:
Eigentlich ging es mir ja um den ersten Teil der Aussage: $$$ machen. Ich habe das mit dem toxischen Part des Fandoms nur hinzugefügt, weil das heute wohl auch eine Rolle spielt.

Alexandro:
Sicherlich. Ich denke trotzdem nicht, dass die Ernennung von Gunn als Oberchef des DCU in diesem Teil des Fandoms für Frieden sorgt (eher im Gegenteil).

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