Autor Thema: Spielleiter Schwund  (Gelesen 10600 mal)

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #200 am: 11.02.2023 | 11:20 »
Witzigerweise kenne ich auch jemanden der lieber leitet und ganz und gar nicht spielt. Im Verhältnis dürften diese Personen in der deutlichen Minderheit sein.

Sind sie recht offensichtlich - und sie sind auch längst nicht genug, um durch "fehlende" Spielzeiten einen allgemeinen SL-Mangel auszugleichen.

Und fürs Protokoll: Ich leite auch fast ausschließlich.

Hinzu kommt noch, dass es auch irgendwie peinlich ist, wenn das Rollenspiel, das es am längsten gibt und das am intensivsten bespielt wird, so einen mittelmäßigen bis unterdurchschnittlichen Kram liefert und dass so viele offensichtliche Macken drin sind. Mir ist das völlig schleierhaft.

Bei dem Verweis auf Alter und Größe schwingt mir zu sehr die Vorstellung von einer linearen Entwicklung mit.
Da gab es doch immer - teils recht harte - Brüche und manch eine deutliche Veränderung hinter den Kulissen mit anderen Schreibern und Entscheidern bekommt man gar nicht unmittelbar mit.

"Einfach" die besten Produkte abzuliefern ist eine mögliche Strategie, sich am Markt zu behaupten - aber auch eine, von der WotC augenscheinlich nicht allzu viel hält :P

Heute Konkurriert das Rollenspiel mit mehr Freizeitbeschäftigen den Je um die Freizeit. Da kann man als angehender Spielleiter entweder Dreck fressen bis man den dreh halbwegs raus hat, oder bläst den kram ab und Spielt lieber irgend ein Call of Duty sonst was Multiplayer spiel mit seinen Freunden.

Diese Konkurrenz gab es zu meinen Jugendzeiten auch schon, nur die Spiele waren andere.

Da darf und sollte man auch einfach mal sagen: Rollenspiel kann Sachen, die andere Spiele schlecht bis gar nicht können - und das bleibt absehbar so.

Wenn ein angehender Rollenspieler das mal erkannt hat, kommt er tendentiell auch wieder.

Und man sollte bei dem Gedanken von der insgesamt verfügbaren Freizeit auch unterscheiden zwischen den Sachen, die man schnell verfügbar hat und zum eher stumpfen Zeitvertreib macht und jenen, die man plant und für die man sich vorbereitet.
Völlig unabhängig davon, was man denn genau mit etwas Vorlaufzeit macht (also auch etwas anderes als Rollenspiel): Wenn man diese Dinge nicht (mehr) macht und nur noch den jederzeit verfügbaren Unterhaltungsschlotz konsumiert, macht man mittel- und langfristig deutlich was falsch.

Der Spielleiterschwund ist ja durch unsere hiesige Vermutung, er bestünde, noch nicht empirisch belegt.

Schwund im Sinne einer neuen oder akuter werdenden Entwicklung vielleicht nicht.
Ein Mangel an Spielleitern ist aber eine so universelle Beobachtung, dass sich der Aufwand einer Datenerhebung zumindest für die reine Untermauerung nicht lohnt.

Wieviel Mitglieder im Tanelorn haben denn Kinder? Ich vermute die wenigsten, evtl. auch weil so gewollt. Vielleicht noch Neffen und Nichten...

Man erstelle eine Umfrage 8)
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Offline unicum

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #201 am: 11.02.2023 | 11:22 »
Wieviel Mitglieder im Tanelorn haben denn Kinder? Ich vermute die wenigsten, evtl. auch weil so gewollt. Vielleicht noch Neffen und Nichten...

Hab eines, ist gerade 21 Monate alt, ist der Grund warum ich seit ~2 jahren kein Spielleiter mehr mache. Werde ich aber wieder machen wenn es geht. Versuchen will ich es wenn die Kindergartenzeit anfängt und eine gewisse Regelmäsigkeit sich einstellt. Ich sehe mich nur als temporärer Schwund, und auf einem Con anfang Januar hab ich ja auch was geleitet.

Offline flaschengeist

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #202 am: 11.02.2023 | 11:48 »
Hab eines, ist gerade 21 Monate alt, ist der Grund warum ich seit ~2 jahren kein Spielleiter mehr mache. Werde ich aber wieder machen wenn es geht. Versuchen will ich es wenn die Kindergartenzeit anfängt und eine gewisse Regelmäsigkeit sich einstellt. Ich sehe mich nur als temporärer Schwund, und auf einem Con anfang Januar hab ich ja auch was geleitet.

Was mich daran erinnert, dass ich schon Spielleiter durch Geburt von Kindern (bzw. daraus resultierende Anforderungen) verloren habe. Deswegen haben rollenspielende Eltern erst Recht die Pflicht, solche Schäden wieder gut zu machen und ihre Kinder ans beste Hobby der Welt heran zu führen ;).
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Oberkampf

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #203 am: 11.02.2023 | 11:50 »
Also ich bin so ein Schwindespielleiter, mir macht das zu wenig Spaß für den Aufwand und ich leite noch zuende, was ich angefangen habe, dann versuche ich das drastisch zu reduzieren. Vielleicht biete ich nur noch Superheldenrollenspiele an, die werden nicht nachgefragt. Hauptgrund ist: Andere Sachen machen mir einfach mehr Spaß, als mir ein Abenteuer auszudenken, es vorzubereiten und am Tisch zu präsentieren. Als Spieler am Tisch sitzen ist ok, aber nicht unbedingt SL.
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Offline unicum

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #204 am: 11.02.2023 | 12:45 »
Was mich daran erinnert, dass ich schon Spielleiter durch Geburt von Kindern (bzw. daraus resultierende Anforderungen) verloren habe. Deswegen haben rollenspielende Eltern erst Recht die Pflicht, solche Schäden wieder gut zu machen und ihre Kinder ans beste Hobby der Welt heran zu führen ;).

Kenne eigentlich keine Rollenspielenden Eltern deren Kinder nicht auch das mitbekommen haben,... zugestanden von einigen weis ich es einfach nicht.

Offline Issi

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #205 am: 11.02.2023 | 14:14 »
Es reicht doch eigentlich schon, einmal oder ein paar Mal bei einer Rollenspiel Sitzung dabei zu sein, um zu wissen, was das ist.

Nur drüber reden, schafft den Effekt nicht.
Man kann Neulingen noch soviel erklären- Mitmachen ist besser.
Und wenn mitmachen nicht geht, dann eben zuschauen.
Von mir aus auch per Video.

Wenn man darüber die Motivation aufbringt, sich in Regeln einzulesen, sollte einer ersten Sitzung eigentlich nichts mehr im Weg stehen.
(Außer vielleicht die Regeln selbst)

Was vielleicht auch noch hinzukommt- Hier schreiben Leute, dass sie schon seit Jahrzehnten Rollenspiel machen.
Die hatten dann vermutlich das (nicht zu unterschätzende) Glück mit den ersten Editionen diverser Systeme anzufangen.
- und die sind im Vergleich zu den Folgeversionen tatsächlich Pippifax.
(DSA 1, D&D 1, und Co)

Etwas was die "Altmeister" vielleicht nicht mehr mit der Kneifzange anfassen würden aber was für Neueinsteiger genau richtig wäre.

Ich frage mich aber sowieso, was an Komplizierter , komplexer noch besser sein soll.
Wenn es nach mir ginge, könnten Charakter Werte auch auf einen Bierdeckel passen.
Und alles mit einem Würfel gewürfelt werden.

Edit.
Klein Issi durfte auch bei den Großen mitspielen - dadurch lernt es sich leichter.
Aber wenn man ganz allein damit starten soll, dann würde ich auch sagen: Je leichter das Regelkorsett desto leichter der Einstieg für Neulinge.
« Letzte Änderung: 11.02.2023 | 14:21 von Issi »

Offline Mogelpack

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #206 am: 11.02.2023 | 14:28 »
@ISSI
Zitat
Ich frage mich aber sowieso, was an Komplizierter , komplexer noch besser sein soll.
Wenn es nach mir ginge, könnten Charakter Werte auch auf einen Bierdeckel passen.
Und alles mit einem Würfel gewürfelt werden.

Da ist was dran. Mir sind Shadowrun, Ars Magica und DSA wegen der Regeln ein Gräul. Es gibt einen Grad von Regelkomplexität, welchen ich als ungangenehm und abschreckend empfinde. Gerade als Einsteiger im Spielen und vor allem Leiten sollte Neulinge sich vom System animieren lassen - und dann kommt erst der Hintergrund.

Mal abgesehen davon muss sich jeder Spieler zumindest auch mal als Spielleiter versuchen. Das ist eine Pflicht...schließlich hat das Hobby zwei Seiten im Tisch. Ich würde nie von einem Spieler verlangen, eine Runde Pathfinder zu leiten. Für den Anfang mal ne Runde Dungeonslayer ist auch O.K.

Wenn ich dann höre, das ist mir zu viel Arbeit, dann kommt bei mir nur an: "Wir haben doch so einen Typen hier, der macht das auch noch freiwillig. Den können wir auspressen wie eine Zitrone und zusätzlich auch noch Vorgaben machen, wie wir unsere Abenteuer gerne hätten."

Aktuell befindet sich in meiner fünfköpfigen Runde nur eine Person, der noch nie geleitet hat.
« Letzte Änderung: 11.02.2023 | 14:31 von Mogelpack »
"Du hast mich in einer seltsamen Phase meines Lebens getroffen."
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Offline YY

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #207 am: 11.02.2023 | 15:23 »
Was vielleicht auch noch hinzukommt- Hier schreiben Leute, dass sie schon seit Jahrzehnten Rollenspiel machen.
Die hatten dann vermutlich das (nicht zu unterschätzende) Glück mit den ersten Editionen diverser Systeme anzufangen.
- und die sind im Vergleich zu den Folgeversionen tatsächlich Pippifax.

Ich weiß zwar nicht genau, wann ich angefangen habe, aber das dritte Jahrzehnt mache ich entweder demnächst voll oder habe es kürzlich erreicht.
Und ich habe längst nicht mehr mit irgendwelchen Urversionen angefangen, sondern mit damals schon recht weit gewucherten Zweit- und Dritteditionen.
Auch da haben wir uns reingefuchst - der Knackpunkt ist aber: Das Hobby folgt schon seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr der allgemeinen Entwicklung der frühen Phase hin zu mehr Komplexität.
Eine flächendeckende Gegenbewegung gibt es zwar auch nicht, aber unterm Strich findet heute - und das schon seit Längerem - jeder etwas auf dem ihm genehmen Komplexitätsgrad, ob sich das am unteren Ende nun explizit an Anfänger richtet oder nicht.


Etwas was die "Altmeister" vielleicht nicht mehr mit der Kneifzange anfassen würden aber was für Neueinsteiger genau richtig wäre.

Andersrum fasse ich so gut wie nichts mehr an, was unnötig komplex (geworden!) ist.
Dazu:
Ich frage mich aber sowieso, was an Komplizierter , komplexer noch besser sein soll.

Per se ist das nicht besser.
Allgemein gesprochen würde ich eher sagen, das ist grundsätzlich schlecht und wird nur im Einzelfall davon aufgewogen, dass man von der erhöhten Komplexität einen relevanten spielerischen Mehrwert hat. Das begegnet mir aber sehr selten.

Da schon das Stichwort Charakterbogen fiel: Es muss für mich schon einen verdammt guten Grund haben, dass ein Charakterbogen zwei Seiten hat bzw. "braucht".
Das taugt mMn gerade so nicht als pauschales K.O.-Kriterium, aber trägt schon ziemlich weit.
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Offline Issi

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #208 am: 11.02.2023 | 15:43 »
Ich weiß zwar nicht genau, wann ich angefangen habe, aber das dritte Jahrzehnt mache ich entweder demnächst voll oder habe es kürzlich erreicht.
Und ich habe längst nicht mehr mit irgendwelchen Urversionen angefangen, sondern mit damals schon recht weit gewucherten Zweit- und Dritteditionen.
Auch da haben wir uns reingefuchst - der Knackpunkt ist aber: Das Hobby folgt schon seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr der allgemeinen Entwicklung der frühen Phase hin zu mehr Komplexität.
Eine flächendeckende Gegenbewegung gibt es zwar auch nicht, aber unterm Strich findet heute - und das schon seit Längerem - jeder etwas auf dem ihm genehmen Komplexitätsgrad, ob sich das am unteren Ende nun explizit an Anfänger richtet oder nicht.
Ja, mit den fünften Editionen versucht man gefühlt etwas zurück zu rudern.
(Nach dem, was in den vierten zum Teil verbrochen wurde)
Aber auch nicht in dem Maß, das man sagen könnte, es kommt ganz frühen Editionen nahe ( und deren Einfachheit*).

Aber vielleicht bräuchte es genau die wieder, um Neueinsteiger (selbständig/eigenständig )zum  Leiten zu motivieren.

*
Rollenspiel Einstieg war zu Beginn Mal "Kinderleicht."
Manche würden vielleicht sagen: "So eine "Kinderkacke" spiele ich heute nicht mehr."
Und das ist vielleicht auch der Grund, warum man nicht mehr dazu zurückkehrt.
Sondern die Komplexität nur noch, so gut es geht, abmildert.

Edit.
Was möglicherweise dazukommt (Das kann ich nicht einschätzen, nur vage in den Raum stellen):
An Regeln, die auf ein paar Seiten passen, lässt sich weniger verdienen, als wenn man erst mehrere dicke Bände braucht, bevor man in der Lage ist zu spielen.

Will sagen- selbst wenn ich mir noch gar nicht sicher bin, ob Rollenspiel überhaupt was für mich ist, bin ich als Neuling (Ohne Support) nicht selten gezwungen, erstmal eine ganze Stange Geld auszugeben, nur um das Herauszufinden.

Und das dürfte vermutlich ebenfalls einige abschrecken.
Eigentlich klar, dass sich das Leute lieber vorher erstmal unverbindlich anschauen wollen (Durch Probespiel z.B) bevor sie darin investieren.
« Letzte Änderung: 11.02.2023 | 16:01 von Issi »

Offline Maarzan

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #209 am: 11.02.2023 | 18:44 »
Auch damals wurde (auch) aufgehört, weil nach dem einfachen Einstieg dann nichts mehr erkennbares nachkam, also vor der DSA Ausbaubox oder wenn die blaue D&D Box regional nicjht verfügbar war.
Leichter Einstieg ist nicht alles. Der Fisch muss auch solange nach dem ersten Beißen gehalten werden, dass er tatsächlich schluckt.
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Offline unicum

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #210 am: 11.02.2023 | 21:42 »
Ich glaube übriegens nicht das die ganz einfachen Rollenspiele mich dabei gehalten hätten, aber ich sehe durchaus die Sache das es anfänger abschrecken kann wenn man ihnen ein 500 Seiten hardcover hinknallt und sagt "das sind die Regeln zum Spiel".

Mir wurde gesagt das "derzeit" viele Regelwerke mit einer Anfängerbox auf den Markt kommen,.... da ich aber mit dem was ich habe reichlich glücklich bin schaue ich derzeit auch nicht auf den Markt. Ich könnte mir durchaus vorstellen das "die Entwckler" das durchaus im Blick haben.

Aber man kann es eh nie allen recht machen ;)  (und das ist ja auch gut so)

Offline Eismann

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #211 am: 11.02.2023 | 21:48 »
Halbwegs in dem Kontext: In D&D5 kommt man als Spieler recht leicht rein, weil man über die Stufen verteilt nach und nach Auswahloptionen erhält, die das Spiel über viele Spielsitzungen verteilt nach und nach komplexer machen. Als SL hingegen muss man deutlich mehr auf dem Zettel haben. Der Unterschied in den benötigten Fähigkeiten dürfte nicht allzu gering sein. Könnte mir vorstellen, dass das ein Faktor ist, warum gerade bei D&D5 mit seinen vielen Einsteigern mit dem SL-Nachwuchs so seine Schwierigkeiten hat. In den SL-Job kann man nicht so einfach reinrutschen.

Offline unicum

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #212 am: 11.02.2023 | 22:13 »
Halbwegs in dem Kontext: In D&D5 kommt man als Spieler recht leicht rein, weil man über die Stufen verteilt nach und nach Auswahloptionen erhält, die das Spiel über viele Spielsitzungen verteilt nach und nach komplexer machen. Als SL hingegen muss man deutlich mehr auf dem Zettel haben. Der Unterschied in den benötigten Fähigkeiten dürfte nicht allzu gering sein. Könnte mir vorstellen, dass das ein Faktor ist, warum gerade bei D&D5 mit seinen vielen Einsteigern mit dem SL-Nachwuchs so seine Schwierigkeiten hat. In den SL-Job kann man nicht so einfach reinrutschen.

ich weis zwar nicht wie groß die unterschiede zwischen der 3.5 und der 5 sind aber es war tatsächlich die schwirigkeit alle feats der Gruppe zu überblicken welche den SL dazu brachte es hinzuwerfen. Er hatte uns etwas vorgesezt was er dachte es wäre eine herausforderung und tatsächlich war in der ersten Runde der Hauptgegner tod.

Und ja wenn ich die paar heftchen mit denen ich angefangen habe (D&D rote box) mit etwa dem "Runequest Rollenspiel in Gloarnta" (dem dicksten Wälzer den ich gerade in griffnähe hier habe) vergleiche ist das schon etwas das ich durchaus als mögliches hemniss sehe. (Das die D&D regeln dann alle zusammen von allen boxen durchaus auf ähnliches Volumen kommen könnten mal dahingestellt.

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #213 am: 11.02.2023 | 22:16 »
Halbwegs in dem Kontext: In D&D5 kommt man als Spieler recht leicht rein, weil man über die Stufen verteilt nach und nach Auswahloptionen erhält, die das Spiel über viele Spielsitzungen verteilt nach und nach komplexer machen. Als SL hingegen muss man deutlich mehr auf dem Zettel haben. Der Unterschied in den benötigten Fähigkeiten dürfte nicht allzu gering sein. Könnte mir vorstellen, dass das ein Faktor ist, warum gerade bei D&D5 mit seinen vielen Einsteigern mit dem SL-Nachwuchs so seine Schwierigkeiten hat. In den SL-Job kann man nicht so einfach reinrutschen.

Zumindest nicht bei D&D, gerade auch, weil sich die Ansprüche mit steigenden Stufen zwangsläufig ändern -- es weigert sich gewissermaßen gerade durch die regelmäßigen Level- und sonstigen Powerups, auf längere Sicht überhaupt dasselbe Spiel zu bleiben, und damit ergibt sich für Spieler und insbesondere SL die Zusatzanforderung, mit dieser Entwicklung bitteschön Schritt zu halten. Systeme mit weniger drastischen Aufstiegskurven (es ist ja beispielsweise längst nicht alles, was sich Rollenspiel schimpft, überhaupt klassen- und stufenbasiert) würden da mMn so mancher SL deutlich eher entgegenkommen...aber von denen muß man dann auch erst mal wieder erfahren, daß sie da sind, weil sie weniger Hypefeuerwerker zur Verfügung haben als eben D&D & Co.

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #214 am: 12.02.2023 | 09:23 »
Rollenspiel Einstieg war zu Beginn Mal "Kinderleicht."
Manche würden vielleicht sagen: "So eine "Kinderkacke" spiele ich heute nicht mehr."
Und das ist vielleicht auch der Grund, warum man nicht mehr dazu zurückkehrt.
Sondern die Komplexität nur noch, so gut es geht, abmildert.

Wie ich schrieb: Die Zeiten sind aber auch schon lange vorbei und die Mehrzahl jener, die im Jugendalter eingestiegen und noch aktiv sind, ist mit mittel komplexen Spielen "aufgewachsen".

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir damals auch sehr schnell "mehr Futter" wollten und uns jede Regelerweiterung zumindest angeschaut haben.
Das hat sich im Vergleich zu früher bei mir deutlich geändert, weil ich da heute viel strenger auswähle, was ich überhaupt dazunehme und was ich - wenn überhaupt - selber mache.

Ja, wer als Anfänger in eine bestehende Gruppe, die bereits mit zig Erweiterungen spielt, reinkommt, muss sich erstmal in vieles einlesen.
Aber da ist es doch auch der Normalfall, dass der Neuling etwas spielt, wo er nicht unbedingt alle Erweiterungen verinnerlicht haben muss.

Mir kommt dieser Gedanke, dass der Einstieg heute für Anfänger "technisch" so viel schwerer wäre, immer ein bisschen schräg vor.
Auch früher hat doch keiner erst mal auf Verdacht eine komplette Reihe gekauft und dann einsam und ratlos vor dem Bücherberg gesessen.

Da trägt eher die angeklungene Perspektive von verschobenen Erwartungshaltungen.

aber von denen muß man dann auch erst mal wieder erfahren, daß sie da sind, weil sie weniger Hypefeuerwerker zur Verfügung haben als eben D&D & Co.

Ich tue mir nach wie vor schwer mit der Vorstellung, dass ein "moderner" junger Mensch nicht in kürzester Zeit herausbekommen kann, was es da alles gibt, sobald D&D5 oder auch nur das Grundkonzept Rollenspiel bekannt sind.
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Offline Weltengeist

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #215 am: 12.02.2023 | 09:48 »
Mir kommt dieser Gedanke, dass der Einstieg heute für Anfänger "technisch" so viel schwerer wäre, immer ein bisschen schräg vor.
Auch früher hat doch keiner erst mal auf Verdacht eine komplette Reihe gekauft und dann einsam und ratlos vor dem Bücherberg gesessen.

Das nicht, aber heute sind ja bereits die Basisregelwerke absolute Klopper. Um mal das Beispiel D&D zu nehmen: Schon das Player's Handbook als absolutes Grundwerk hat 312 Seiten. Das kann man zumindest mit meinem Rollenspieleinstieg (64 Seiten "Buch der Regeln" für DSA, dazu mit weniger Text pro Seite) nun wirklich nicht mehr vergleichen.
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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #216 am: 12.02.2023 | 09:54 »
Ich habe mit ad&d und d&d 3 angefangen, was wesentlich komplexer war und es ging auch und ich denke, dass es immer auf die Zeit ankommt wo man ins Hobby kam und heute gibt es eben wesentlich leichtere Systeme und halt auch komplexere

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #217 am: 12.02.2023 | 10:04 »
Schon das Player's Handbook als absolutes Grundwerk hat 312 Seiten. Das kann man zumindest mit meinem Rollenspieleinstieg (64 Seiten "Buch der Regeln" für DSA, dazu mit weniger Text pro Seite) nun wirklich nicht mehr vergleichen.

Mit (m)einem Shadowrun 2 mit knapp 300 Seiten allerdings schon.
Und mein DSA-Einstieg war das Abenteuer-Basis-Spiel plus MSZ, das bewegte sich dann auch in ähnlichen Dimensionen. 

Da kann man jetzt noch philosophieren, was ich als Einsteiger von dem ganzen Zeug überhaupt unmittelbar lesen und kennen muss, aber das gilt dann auch wieder für 5E und wird unterm Strich genau so vergleichbar sein.


Ich bleibe dabei: "technisch" schwerer geworden ist der Einstieg seit 30 Jahren nicht.
Höchstens hat sich die Erwartungshaltung der Anfänger geändert und beim Einstieg in seit Urzeiten bestehende Gruppen wird natürlich gerne mal übertrieben bei der Frage, was man denn in absehbarer Zukunft alles wissen und kennen sollte. Das ist dann aber eben ein Fehler der jeweiligen Gruppe und nicht der Präsentation des Regelwerks.
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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #218 am: 12.02.2023 | 10:09 »
Das nicht, aber heute sind ja bereits die Basisregelwerke absolute Klopper. Um mal das Beispiel D&D zu nehmen: Schon das Player's Handbook als absolutes Grundwerk hat 312 Seiten. Das kann man zumindest mit meinem Rollenspieleinstieg (64 Seiten "Buch der Regeln" für DSA, dazu mit weniger Text pro Seite) nun wirklich nicht mehr vergleichen.

Oder etwas anders ausgedrückt: das "D&D" von heute entspricht ziemlich genau dem "Advanced Dungeons & Dragons" der späten Siebziger, nebenbei auch schon mit PHB/DMG/MM-Dreiteilung und in reiner Buchform mit "Die Würfel müßt ihr anderswo finden". Ich will nicht ausschließen, daß auch damit seinerzeit schon Leute von Null auf gleich ihren Weg ins Hobby gefunden und ohne vorherige Spielerfahrung eine Gruppe gegründet haben, aber mir persönlich wäre der Gedanke damals gar nicht gekommen -- für Einsteiger gab's ja neben natürlich "Basic D&D" schon früh auch leichtgewichtigere komplette Systemalternativen.

Offline Issi

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #219 am: 12.02.2023 | 11:12 »
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Und bist Du damit direkt ins Rollenspiel eingestiegen, ohne zu wissen, wie das funktioniert?
Oder hast Du vorher schon Mal irgendwo mitgespielt?

(Das ist mMn. ein entscheidender Unterschied)

Und auch mein Punkt. - Wenn du als Neuling quasi unwissend ins kalte Wasser springst, dann können (müssen nicht) viele Regeln ein Hindernis sein.

Offline Weltengeist

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #220 am: 12.02.2023 | 11:16 »
Höchstens hat sich die Erwartungshaltung der Anfänger geändert und beim Einstieg in seit Urzeiten bestehende Gruppen wird natürlich gerne mal übertrieben bei der Frage, was man denn in absehbarer Zukunft alles wissen und kennen sollte. Das ist dann aber eben ein Fehler der jeweiligen Gruppe und nicht der Präsentation des Regelwerks.

Meiner Meinung nach schon. Denn wir reden ja hier im Thread über fehlende Spielleiter, insbesondere solche, die nicht von der Gruppe angelernt wurden, sondern sich ihr Handwerk selbst beibringen. Und da halte ich es didaktisch schlicht für eine Katastrophe, wenn die eigentlichen Spielregeln beispielsweise bei D&D ab Seite 171 (irgendwo hinter "Customization Options") kommen. Auf D&D beschränkt ist das natürlich auch nicht - der Aufbau "erst einmal präsentieren wir auf 100+ Seiten sämtliche Regeln für den Charakterbau bis einschließlich Stufe 20, dann kommen irgendwann die eigentlichen Spielregeln" ist ja geradezu der Standard geworden.

Und nein, dass du oder ich seinerzeit auch damit zurecht gekommen sind, finde ich hier als Argument hier wenig zielführend. Das ist so, als ob Klatschi schreiben würde, dass er ja schließlich auch für alle Figuren und Props baut und dass das ja deshalb machbar ist. Wir reden hier von der breiten Masse der heutigen Rollenspielinteressierten, nicht davon, was besonders engagierte Einzelexemplare (noch dazu aus einer Zeit, als man generell noch mehr gelesen hat und weniger Ablenkungen hatte) hinbekommen haben.
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Offline Crimson King

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #221 am: 12.02.2023 | 11:31 »
Das nicht, aber heute sind ja bereits die Basisregelwerke absolute Klopper. Um mal das Beispiel D&D zu nehmen: Schon das Player's Handbook als absolutes Grundwerk hat 312 Seiten. Das kann man zumindest mit meinem Rollenspieleinstieg (64 Seiten "Buch der Regeln" für DSA, dazu mit weniger Text pro Seite) nun wirklich nicht mehr vergleichen.

Die Einstiegsbox hat glaube ich 32 Seiten für Spieler und weitere 64 für die SL.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #222 am: 12.02.2023 | 12:38 »
Bezüglich dieser "Einsteigerboxen" frage ich mich: wie viele Spieler da draussen kommen zum Rollenspiel dadurch das sie  aus sich selbst herraus, ohne jemals kontakt gehabt zu haben, sich die Regeln kaufen?

Ich weis das ich damals in den frühen 80ern immer wieder mal vor der roten box gestanden bin und mich fragte "was ist das eigentlich?" aber zum kaufen auf gut glück war es mir damals einfach zu teuer,... schliesslich hatte jemand im Schachclub die Box dabei und brauchte sie nicht mehr (wegen umstieg auf ... Rolenmaster (?)) und ich hab sie mir ausgeliehen.

Aber es gibt eben auch die andere Möglichkeit in das Hobby zu kommen die ich deutlich häufiger erlebt habe, man erwähnt beiläufig das man rollenspiel macht und jemand frägt 'was ist denn das?' und man erklärt etwas und hat am nächsten Spielabend einen neuen spieler an der backe,...

Offline YY

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« Antwort #223 am: 12.02.2023 | 12:52 »
@
YY
Und bist Du damit direkt ins Rollenspiel eingestiegen, ohne zu wissen, wie das funktioniert?
Oder hast Du vorher schon Mal irgendwo mitgespielt?

Ein Kumpel hat die DSA-Box angeschleppt und wir haben einfach drauflosgespielt - mit mir als Spielleiter.

Kurz danach haben wir festgestellt, dass ein paar Ältere aus dem Freundes- und Bekanntenkreis schon eine Weile spielen und sind da auch noch mit eingestiegen. Das war dann natürlich ein großer Schritt nach vorne, aber ich bin mir sicher, dass wir auch ohne diesen Umstand weitergespielt hätten. Dann hätte es eben etwas länger gedauert, bis der Horizont sich erweitert.

Und nein, dass du oder ich seinerzeit auch damit zurecht gekommen sind, finde ich hier als Argument hier wenig zielführend.
...
Wir reden hier von der breiten Masse der heutigen Rollenspielinteressierten, nicht davon, was besonders engagierte Einzelexemplare (noch dazu aus einer Zeit, als man generell noch mehr gelesen hat und weniger Ablenkungen hatte) hinbekommen haben.

Die geringere Zahl an Ablenkungen sehe ich zumindest für mein damaliges Umfeld so nicht.
Da finde ich eher die Frage interessant und relevant, ob und warum wir es damals besser hinbekommen haben, das Wichtige aus der stellenweise ungünstigen Präsentation rauszupicken (kulturpessimistisches Gefasel in Richtung Smartphone-Verdummung & Co. hätte ich natürlich parat ;D).
Gerade Shadowrun 2 ist da eher ein Hindernis als eine Hilfe, wenn ich so ins Buch schaue. Aber es hat mich damals nicht gestört und ich habe relativ früh in meiner "Systemfresserzeit" ausufernde Einführungsabschnitte als überflüssig empfunden und hätte die lieber gar nicht im Buch gehabt, weil die mich gefühlt nur anfüttern und ich dann später noch mal den "richtigen" Inhalt beackern muss.

Heute sage ich: Im Brettspielbereich könnte man sich da durchaus was abgucken. Dort gibt es Regelwerke, die einen vom kleinen zum großen führen, bei denen der Anfangs-/Einstiegsbereich aber nie überflüssig wird.
Das ist aber auch dort keine Selbstverständlichkeit und auf Autorenseite schon eine ziemlich hohe Kunst.


Als etwas banaleres Beispiel sei auf das aktuelle Mongoose Traveller verwiesen:
Da gibts nach wenigen Seiten allgemeiner Einführung (inklusive Inhaltsverzeichnis) eine Zusammenfassung der Charaktererschaffung, ein Flowchart (!), ein kommentiertes Charakterblatt (!) und dann gehts an den eigentlichen Regelteil.
Wer davon nicht abgeholt wird, dem ist nicht mehr zu helfen.
 
Mit dem direkten Vergleich zu Shadowrun 2 könnte man da vielleicht etwas fies sein und sagen: weil Traveller "halb" settingagnostisch ist, hat man es da geschafft, sich nicht in Timeline und Kurzgeschichten zu verzetteln... :P ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Issi

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Re: Spielleiter Schwund
« Antwort #224 am: 12.02.2023 | 12:52 »
Bezüglich dieser "Einsteigerboxen" frage ich mich: wie viele Spieler da draussen kommen zum Rollenspiel dadurch das sie  aus sich selbst herraus, ohne jemals kontakt gehabt zu haben, sich die Regeln kaufen?
Von den wenigen, die ich kenne, die schon sehr lange spielen:
Tatsächlich keiner.

Die, die ihre Runden quasi aus dem Nichts gestartet haben, haben ihre Einsteigerboxen geschenkt bekommen.
Die einen von den Eltern (Die ebenfalls keine Ahnung hatten, was das ist)
Die anderen von den Paten.

Und da man das Ding Mal hatte, hat man eben angefangen, sich damit zu beschäftigen. (So die Erzählungen)
War glaube ich in allen Fällen - DSA.

Edit.
Ich habe leider keine Ahnung, was so eine Box damals gekostet hat.
Weiß das zufällig jemand?
« Letzte Änderung: 12.02.2023 | 13:03 von Issi »