Autor Thema: Schwachstellen der 5e?  (Gelesen 28377 mal)

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Offline flaschengeist

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #25 am: 16.02.2023 | 10:42 »
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« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 10:46 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #26 am: 16.02.2023 | 10:55 »
Mit konkreten Beispielen und logisch haltbaren Argumenten zu diskutieren, anstatt "X ist mag/mag ich nicht weil isso", finde ich super. Allerding ist das "Ganze" schon mal mehr als die Summe seiner Teile und so einiges zeigt sich erst, wenn man die Wechselwirkung all dieser Teile konkret am Spieltisch erlebt.

Ja, und natürlich macht dies generell die Bewertung von Spielen schwierig. Selbst wenn einzelne Regeln vielleicht problematisch sind, muss man immer im Gedächtnis behalten: Das ist trotzdem etwas mit dem viele Leute sehr viel Spaß hatten. Ich denke dies ist ganz generell die beste Einstellung in solchen Diskussionsthreads und finde es ist im Ausgangsposting toll formuliert: Nur weil es Schwachstellen gibt ist das System nicht gleich Mist.

Ich kann da nur für mich sprechen, ich hatte viel Spaß mit der 5E und würde sie auch wieder spielen. Trotz aller Probleme.

Edit:
Stimme zu aber "kostet unnötig Zeit (und nervt dadurch)" ist nicht das gleiche wie "überfordert kognitiv".

Ja, das ist sicher richtig und geht auch in die Richtung welche ich oben meinte. Nicht für jeden werden die gleichen Dinge problematisch sein. Der eine sagt "in unserer Gruppe diskutieren wir nichts und der SL weiß sowieso auswendig welcher Bonus wann zum tragen kommt. Aber 2+2+4-2 zu rechnen? Sorry, das brauch ich nicht am Abend."

Der andere sagt: "Was soll daran schwer sein? Schwer ist es zu diskutieren ob ich nun auf 100 Meter ohne Nachteil durch den Regen auf jemanden in Deckung schießen kann wenn ich dafür sorge das ich selbst nix mehr sehe weil dann der andere mich auch nicht mehr sieht."

Menschen sind verschieden, Spielgruppen sind verschieden. Was man machen kann ist die Regeln aufzuzeigen welche die Systeme haben und von mir aus auch sagen "und dies hat folgende Auswirkung" - aber ob diese Auswirkung dann für jemanden wichtig ist oder nicht? Kann derjenige doch selbst entscheiden.

Offline aikar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #27 am: 16.02.2023 | 10:57 »
Ich glaube ich sehr jetzt, wo sich unser Blick auf das Vorteil/Nachteil-System unterscheidet. Ich lese da eigentlich nie was nach oder überlege groß, ich mach das aus dem Bauch heraus. Bist du in der aktuellen Situation insgesamt eher im Vorteil, Nachteil oder keines von beiden? Und alle 5e-SL die ich kenne machen das auch so. Die einzige Ausnahme sind seltene Vorteile/Nachteile aus Zaubern und dann steht es wie alle anderen Zaubereffekte beim Zauber dabei.

Für mich hat das Vorteil-/Nachteil-System die Notwendigkeit nach zu schlagen reduziert, nicht erhöht.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 10:59 von aikar »
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Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #28 am: 16.02.2023 | 11:07 »
Ich glaube ich sehr jetzt, wo sich unser Blick auf das Vorteil/Nachteil-System unterscheidet. Ich lese da eigentlich nie was nach oder überlege groß, ich mach das aus dem Bauch heraus.

Kann ich gut verstehen. Aber das liegt dann halt daran, dass du es nicht wie im Buch beschrieben nutzt. Denn genau dieses "ich überlege ob man insgesamt im Vorteil oder Nachteil ist" lehnt die 5e explizit ab und sagt stattdessen "Ein Vorteil hebt beliebig viele Nachteile auf". Und ja, natürlich ignorieren viele Spielleiter diese Regelung - sie sorgt halt auch für einiges an Problemen. Ich hab auch schon Beispiele gelesen bei denen die Vorteil / Nachteil Regelung wieder in kleinere Kategorien aufgeteilt wird um auch kleinere Boni abdecken zu können und unterscheiden zu können wie gewichtig ein Nachteil oder Vorteil im Vergleich zu anderen Vorteilen oder Nachteilen ist.

Alles durchaus gute Ideen - wie immer kann man problematische Regeln durch Hausregeln ausgleichen. Aber generell ist das Vorhandensein solcher Hausregeln irgendwo auch ein Aussage zu den eigentlichen Regeln. Und in Threads wie diesem macht es relativ wenig Sinn sie hinein zu bringen - wir reden ja hier nicht über die Schwachstellen von deinen oder meinen Hausregeln, sondern über die geschriebenen Regeln.

Und was das aus dem Bauch heraus entscheiden angeht: Letztlich ist halt genau dies was Diskussionen fördert. Denn man entscheidet dort ja nicht nur für sich selbst und anhand den eigenen Überlegungen, sondern auch anhand der Überlegungen der Spieler.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 11:10 von Arldwulf »

Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #29 am: 16.02.2023 | 11:08 »
Halten wirs einfach:

Vorteil:
- Einfach weil es nur 3 Möglichkeiten gibt (Vorteil, Normal, Nachteil)
- Mechanisch elegant weil am oberen/unteren Rand noch gewürfelt wird. Ein festes Plus faltet alles ab einem Wert auf 95 oder 100% (oder 0 oder %)  zusammen.

Nachteil:
- Wenig Ausdruckskraft/Detailgrad weil es nur 3 Möglichkeiten gibt. Nicht alles was Vorteil/Nachteil gibt erscheint gleichwertig. 
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 11:18 von Ainor »
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline caranfang

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #30 am: 16.02.2023 | 11:13 »
Ich habe das gefühl, dass 5e für Spieler ungeeignet ist, die alles geregelt haben möchten und Improvisation auf dem Gebiet der Regeln ablehnen. Aber 5e ist nun einmal ein regelleichtes Rollenspiel. Dehalb ist das so simple Vor-/Nachteilssystem auch erwünscht. Ebenso die doch eher archetypischen Charaktere (5e gehört zu den Rollenspielen, wo die Individualisierung der Charaktere im Fluff und nicht in den Werten stattfindet.), und die meisten anderen der hier genannten angeblichen Schwächen.

Offline flaschengeist

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #31 am: 16.02.2023 | 11:15 »
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #32 am: 16.02.2023 | 11:20 »
Ich würde Sagen:

- HP auf Level 1 sind zu niedrig
- Feats wurde als Optional angesehen und nicht vernünftig balanciert
- Magische Gegenstände sind nicht vernünfitg Balncier und es fehlt sowas wie Wealth by level
- man hat sich keine wirklichen Gedanken über die Schadens und AC Progression in Tier 3 und Tier 4 bei Martials gemacht
- es gibt ein paar Zauber die einfach komplett überpowert sind und einen Massiven Einfluss auf die Spielblance haben können (Conjure Animals, Animate Objects, Shield)
- Buff-Zauber ist im Vergleich zu Summon und Controll Zaubern zu schwach
- Schwache Rettungswürfe sind auf höheren Stufen unschaffbar
- Short Rest Klassen (Monk, Warlock) sind extrem davon abhängig das das Abenteuer ihnen erlaubt solche rasten zu bekommen.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #33 am: 16.02.2023 | 11:27 »
Ich habe das gefühl, dass 5e für Spieler ungeeignet ist, die alles geregelt haben möchten und Improvisation auf dem Gebiet der Regeln ablehnen.

Schwer zu sagen. Eigentlich hat die 5E sehr viele Designänderungen welche Improvisation einschränken, gerade im Vergleich zum direkten Vorgänger. Wenn man mich fragt: Was fördert Improvisation? So würde ich sagen:

  • Die Regeln sollten Spieler und Spielleiter dazu auffordern und klarstellen, dass dies ein wichtiger Teil des Spiels ist
  • Regeln bei denen Probleme im Zusammenspiel gelöst werden sind improvisationsfreundlicher. Es ist leichter improvisierte Aktionen zuzulassen wenn sie nur ein Schritt auf dem Weg sind, da dann die Aktionen der anderen Mitspieler nicht unnötig werden.
  • Regeln sollten möglichst klare Beispiele geben wie etwas geregelt werden kann, damit ähnliche, improvisierte Aktionen schnell geregelt werden können ohne lange über eine Mechanik nachdenken zu müssen
  • Improvisation erfordert einen breiten Spielfokus, je eingeschränkter dieser ist (und dadurch je weniger alternative Herangehensweisen es gibt) umso weniger improvisationsfreundlich ist ein System.

Bei all diesen Dingen schränkt die 5E stärker ein als dies zuvor der Fall war. Und zumindest in unseren 5E Runden war dies auch sehr stark zu spüren, eigentlich in keinem anderem D&D habe ich so oft erlebt das gesagt wird "ne, das geht jetzt nicht."

Aber genau dies ist halt sehr stark Gruppenabhängig und je stärker man die Änderungen der 5E an dieser Stelle ignoriert umso weniger dürfte der Effekt zum tragen kommen. Trotzdem: die Schwierigkeiten welche das System aufwirft wenn es um Improvisation und abweichen vom vorgesehen Pfad würde ich als einen großen Aspekt ansehen um von dem System gerade Leuten welche mit viel Improvisation spielen wollen abzuraten.

Offline caranfang

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #34 am: 16.02.2023 | 11:35 »
Sorry, aber je mehr Regeln ein System hat, desto weniger improvisieren kann man, denn oft gibt es für eine bestimmte Sache schon eine Regel. Daher entspricht Deine Antwort leider nicht den Tatsachen, sondern ist reines Wunschdenken. Da durch, dass 5e so wenig Regeln hat, kann man als DM viel leichter improvisieren. Im DMG wird man ja gerade aufgefordert sich nicht sklavisch an die Regeln zu halten. 4e war da anders, da gab es für alles eine Regel. Und so etwas hemmt das Improvisieren. Man man hat früher bei AD&D sehr viel improvisiert, weil die Regeln fehlten. Je komplexer ein regelwerk, desto weniger kann man improvisieren.

Offline aikar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #35 am: 16.02.2023 | 11:51 »
Die Diskussion hatten wir ja schon bei Spielleiten in 4e vs 5e. Für die einen ist die Basis für Improvisation, für jede Situation die passende unterstützende Regel zu haben und wenn diese Regel fehlt, sehen sie sich eingeschränkt. Die anderen sehen weniger und schwammigere Regeln als Freiheit und Grundlage der Improvisation und sehen mehr Regeln als einschränkend. Das sind einfach zwei unvereinbare Philosophien/Herangehensweisen/Definitionen.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #36 am: 16.02.2023 | 11:55 »
Es benachteiligt sie nicht. Es begrenzt halt was man spielen kann. Ich will hier echt nicht zu 3E zurück.
Ja es wäre mMn schon schön wenn ein Suppoer Caster z.B. einen Buff auf die Ganze Gruppe (oder zumindest mehrere Martials) sprechen könnte und sich dann noch in einer weise am Kampf beteiligen könnte die über sich auf den Zauber Konzentrieren und Cantrips werfen hinaus geht (oder die Cantrips halt ein bischen mehr Umpf hätten).


Naja, der Dieb kommt ja beim Schleichen recht schnell an den Punkt wo er konkurenzlos ist.
Es seid denn jemand hat Pass without Trace...
Und Schleichen ohne Zugang zu Unsichtbarkeit ist mMn leider gnerell sehr abhängog vom Meister.
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Offline caranfang

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #37 am: 16.02.2023 | 12:04 »
Die Diskussion hatten wir ja schon bei Spielleiten in 4e vs 5e. Für die einen ist die Basis für Improvisation, für jede Situation die passende unterstützende Regel zu haben und wenn diese Regel fehlt, sehen sie sich eingeschränkt. Die anderen sehen weniger und schwammigere Regeln als Freiheit und Grundlage der Improvisation und sehen mehr Regeln als einschränkend. Das sind einfach zwei unvereinbare Philosophien/Herangehensweisen/Definitionen.
Da bin ich vielleicht etwas zu Old-School. ;)
Für mich und wohl auch die meisten anderen, hängt die Improvisation stark vom Fehlen irgendwelcher Regeln ab. Wenn es Regeln für irgendetwas gibt, muss man sie nicht improvisieren. Wir reden hier nur von der Improvisation von Regeln und von der durch Regeln unterstützen Improvisation von Szenen.

Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #38 am: 16.02.2023 | 12:06 »
Sorry, aber je mehr Regeln ein System hat, desto weniger improvisieren kann man, denn oft gibt es für eine bestimmte Sache schon eine Regel.

Wenn es für die Situation schon eine Regel gäbe bräuchte ich ja nicht improvisieren. Improvisieren tut man immer für Situationen ohne Regeln. Aber es kann ähnliche Situationen geben. Und je besser die Regelung für diese ist, umso einfacher ist es auch die andere Situation zu improvisieren.

Ich kann es dir anhand eines Beispiels zeigen. Vor Jahren fragte mich mal jemand wie z.B. die 4E Improvisation fördert. Und ich schrieb dafür einen kleinen Forenartikel hier, mit Beispielen wie Regeln Improvisation fördern kann. Schaue ich heute im Nachhinein auf die 5e, so sind das halt alles Dinge welche gestrichen worden. Ein paar sind oben ja schon genannt worden.

Das ist nie eine absolute Aussage, wer wirklich improvisieren will kann das immer. Aber wenn man sagt "System A fördert Improvisation" sollte man sagen können wodurch. Und ja, die oben genannten Kriterien wären mir da sehr wichtig, gerade weil ich Improvisation für etwas extrem wichtiges halte.

Und nein, fehlende Regeln fördern keine Improvisation. Im Gegenteil. Wenn ich als Spielleiter beispielsweise einen tollen Kampf vorbereite für einen Abend und ein Spieler hat eine kreative Idee wie dieser Kampf wegfallen kann so ist die Chance das diese Idee seitens des Spielleiters und dem Rest der Gruppe akzeptiert wird direkt abhängig von ihrer Umsetzbarkeit und der Frage inwieweit die Alternative tatsächlich in der Lage ist das ursprünglich geplante zu ersetzen. Nicht nur bezüglich ihrer Erfolgschancen, sondern vor allem angesichts der Frage: Hat die ganze Gruppe damit Spaß und einen interessanten Abend?

Alles Dinge welches Regeln unterstützen können. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen: Gute Regeln sollten Improvisation und kreative Ideen fördern.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 12:12 von Arldwulf »

Offline caranfang

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #39 am: 16.02.2023 | 12:18 »
Sorry, damit liegst du in meinen Augen vollkommen daneben. Fehlende Regeln födern die Improvisation, weil man Regeln improvisieren muss!

Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #40 am: 16.02.2023 | 12:19 »
Sorry, damit liegst du in meinen Augen vollkommen daneben. Fehlende Regeln födern die Improvisation, weil man Regeln improvisieren muss!


Der Punkt ist: Nein, muss man nicht. Denn es gibt eine Alternative.

Die Aktion einfach nicht zulassen.

Und diese Alternative wird umso mehr genutzt werden umso weniger die Regeln einem Spielleiter dabei helfen auf kreative Aktionen zu reagieren.

Offline nobody@home

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #41 am: 16.02.2023 | 12:20 »
Sorry, damit liegst du in meinen Augen vollkommen daneben. Fehlende Regeln födern die Improvisation, weil man Regeln improvisieren muss!

Demnach wäre die Schwachstelle von D&D5 unter diesem Gesichtspunkt also, daß es immer noch viel zu viele Regeln hat? ;)

Offline aikar

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #42 am: 16.02.2023 | 12:23 »
Denn es gibt eine Alternative.

Die Aktion einfach nicht zulassen.

Und diese Alternative wird umso mehr genutzt werden umso weniger die Regeln einem Spielleiter dabei helfen auf kreative Aktionen zu reagieren.
ich hätte noch nie eine Aktion nicht zugelassen, nur weil es keine Regel dafür gibt. Genau dafür gibt es Rulings. Aber wie geschrieben, das sind einfach völlig unterschiedliche Herangehensweisen, die zu keinem Kompromiss führen werden.
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Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #43 am: 16.02.2023 | 12:30 »
ich hätte noch nie eine Aktion nicht zugelassen, nur weil es keine Regel dafür gibt.

Und das find ich toll. Aber versuch es mal allgemeiner und nicht nur auf dich bezogen zu beantworten. Stell dir einfach die Frage: Was beeinflusst die Chance ob eine kreative Idee ins Spiel übernommen wird? Ich verstehe wenn jemand die Frage mit "bei mir nichts, ich übernehme alle kreative Ideen und sage nie es wurde nicht gehen" beantwortet.

Aber es ist halt nicht die einzige Antwort. Und "das hängt davon ab wie gut die Regeln dem Spielleiter helfen und wie gut sie vermitteln das kreative Aktionen ein Teil des Spiels sind" ist eine genauso legitime Antwort.


Offline caranfang

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #44 am: 16.02.2023 | 12:33 »


Der Punkt ist: Nein, muss man nicht. Denn es gibt eine Alternative.

Die Aktion einfach nicht zulassen.

Und diese Alternative wird umso mehr genutzt werden umso weniger die Regeln einem Spielleiter dabei helfen auf kreative Aktionen zu reagieren.
Nein, denn die von dir genannte Alternative kann nämlich auch auftauchen, wenn es Regeln für eine bestimmte Aktion gäbe, aber der DM diese Aktion einfach nicht zulassen will.
Regelimprovisation war von Anfang an ein wichtiger Teil des Rollenspiels. Ohne sie hätten wir viele Regeln nicht, denn sie sind häufig dadurch entstanden, dass improvisiert werden mussten.
Demnach wäre die Schwachstelle von D&D5 unter diesem Gesichtspunkt also, daß es immer noch viel zu viele Regeln hat? ;)
Nein. 5e hat eher zu wenig regel als zu viele. Aber dies war ein gewünschte Designentscheidung.
ich hätte noch nie eine Aktion nicht zugelassen, nur weil es keine Regel dafür gibt. Genau dafür gibt es Rulings. ...
da stimme ich Dir zu.
... Aber wie geschrieben, das sind einfach völlig unterschiedliche Herangehensweisen, die zu keinem Kompromiss führen werden.
Hier aber nicht, denn wie ich schon schrieb, war Regelimprovisation immer wichtig, denn ohne sie gäbe es viele der Regeln späterer Editionen nicht. Was Arldwulf unter Improvisation versteht, ist für mich keine Improvisation sondern normales Rollenspiel.

Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #45 am: 16.02.2023 | 12:40 »
Nein, denn die von dir genannte Alternative kann nämlich auch auftauchen, wenn es Regeln für eine bestimmte Aktion gäbe, aber der DM diese Aktion einfach nicht zulassen will.

Klar, nur halt seltener. Und technisch gesehen ist es dann eine Hausregel. Aber die Frage ist halt: wollen wir die Aussage "System XYZ fördert improvisation" mit "denn da kann man Hausregeln machen um etwas zu improvisieren" gleichsetzen?

Meiner Meinung nach gibt es schlichtweg mehr Möglichkeiten wie kreative Ideen gefördert werden können. Gerade so etwas wie Förderung von Zusammenspiel und ein breiter Spielfokus wäre dort zu nennen.

Offline Ainor

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #46 am: 16.02.2023 | 14:57 »
Ja es wäre mMn schon schön wenn ein Suppoer Caster z.B. einen Buff auf die Ganze Gruppe (oder zumindest mehrere Martials) sprechen könnte und sich dann noch in einer weise am Kampf beteiligen könnte die über sich auf den Zauber Konzentrieren und Cantrips werfen hinaus geht (oder die Cantrips halt ein bischen mehr Umpf hätten).

Was hindert einen Magier daran Feuerbälle zu werfen während er sich konzentriert ?

Es seid denn jemand hat Pass without Trace...

Ja, das ist auch gut, hat aber nicht jeder und auch nicht immer an. Aber: auf Stufe 4 hat der Dieb +10 Stealth, was die passive perception der Normalos schlägt. Mit Dim Light kommen nochmal 5 dazu, was fast immer reicht. Atufe 9 sind +13, und auf Stufe 11 ist der Mindestwert 23.
Gegen niedrige DCs ist +5 vs +10 halt ein grosser Unterschied. Der eine schafft den Wurf immer, der andere versiebt einen von 4.

Und Schleichen ohne Zugang zu Unsichtbarkeit ist mMn leider gnerell sehr abhängog vom Meister.

Mit auch. Aber das ist nicht 5E spezifisch.

- HP auf Level 1 sind zu niedrig

Im Prinzip richtig. Aber Stufe 2 hat man schnell.

- Feats wurde als Optional angesehen und nicht vernünftig balanciert

Das Endergebniss ist aber garnicht schlecht.

- Magische Gegenstände sind nicht vernünfitg Balncier und es fehlt sowas wie Wealth by level

Kein WBL ist ein feature. Ich denke schon dass sie vernünftig balanciert sind, aber das die Rarity Kategorien sind wenig hilfreich und quasi überflüssig.

- es gibt ein paar Zauber die einfach komplett überpowert sind und einen Massiven Einfluss auf die Spielblance haben können (Conjure Animals, Animate Objects, Shield)

Conjure Animals ist vor allem dann zu gut wenn der DM fälschlicherweise annimmt die Spieler können sich die Kreaturen aussuchen.
Animate Objects ist nicht ganz gelungen aber 32 Schaden die nicht durch die Resistenz kommen sind nun auch nicht die Welt.
Shield ist für normale Magier fast schon notwendig. Zu gut wird er eigentlich nur für Kampfmagier in Rüstung.


- Buff-Zauber ist im Vergleich zu Summon und Controll Zaubern zu schwach

Buff-Zauber gelingen immer und man kann sie vor dem Kampf zaubern. Wenn sie symmetrisch sind (z.B. Bless und Bane) dann ist der Controll Zauber zu schwach


- Schwache Rettungswürfe sind auf höheren Stufen unschaffbar

Ja, aber ist das ein Problem ? Es gibt ja kein Save or Die mehr.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline caranfang

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #47 am: 16.02.2023 | 15:20 »
Klar, nur halt seltener. Und technisch gesehen ist es dann eine Hausregel. Aber die Frage ist halt: wollen wir die Aussage "System XYZ fördert improvisation" mit "denn da kann man Hausregeln machen um etwas zu improvisieren" gleichsetzen?
Ja! Ich habe lieber ein system, wo ich mir selbst überlegen kann, wie ich irgendeinen Sonderfall regle, als ein system, in dem es für alles mögliche irgendwelche sonderregeln gibt.
Meiner Meinung nach gibt es schlichtweg mehr Möglichkeiten wie kreative Ideen gefördert werden können. Gerade so etwas wie Förderung von Zusammenspiel und ein breiter Spielfokus wäre dort zu nennen.
Braucht man dafür wirklich zusätzliche Regeln?

Offline Arldwulf

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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #48 am: 16.02.2023 | 15:44 »
Ja! Ich habe lieber ein system, wo ich mir selbst überlegen kann, wie ich irgendeinen Sonderfall regle, als ein system, in dem es für alles mögliche irgendwelche sonderregeln gibt.

Und das ist doch cool. Bloß: Solange du nicht einen Thread aufmachst "Dies sind meine Hausregeln, wie findet ihr sie? Haben diese Schwachstellen?" bringt dies halt im Kontext dieses Threads wenig. Hier kann es letztlich nur um die tatsächlichen Regeln der 5E gehen.

Meiner Meinung nach gibt es schlichtweg mehr Möglichkeiten wie kreative Ideen gefördert werden können. Gerade so etwas wie Förderung von Zusammenspiel und ein breiter Spielfokus wäre dort zu nennen.
Braucht man dafür wirklich zusätzliche Regeln?

Ich würde es nicht einmal auf "zusätzliche Regeln" festlegen. Eher auf "gute Regeln".

Um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich ein System habe welches festlegt:

"Pro Abenteuertag sollten die Charaktere 6-8 Kämpfe machen" und ein anderes welches festlegt

"Ein Abenteuertag besteht aus einer Reihe von Herausforderungen von denen manche Kämpfe sind und andere nicht. Welchen Anteil Kämpfe haben und welchen Anteil Nichtkampfsituationen haben ist frei"

so wird die zweite Variante einen breiteren Spielfokus haben. Ich kann sie besser nutzen um andere Arten von Abenteuern zu spielen. Und in der Folge kann ich auch auf Spielerideen nach dem Motto "ich würde gerne XYZ machen, geht das?" leichter eingehen.

Oder ein ähnliches Beispiel ist die Resolution von Problemen. Je stärker diese in Einzelschritte unterteilt ist, umso leichter ist es kreative Ideen umzusetzen. Um das an einem extrembeispiel zu zeigen: "Ich möchte mit Magieimprovisation dem Oger einen spitzen Stein unter den Schuh teleportieren so dass er stolpert" lässt sich relativ gut umsetzen. Es ist ein Schritt auf dem Weg, sorgt nicht dafür andere Aktionen anderer Charaktere unnütz zu machen.

"Ich möchte einen spitzen Stein ins Hirn des Ogers teleportieren" dagegen? Ist wesentlich problematischer. Gleichzeitig müssen sich kreative Aktionen aber stets mit "regulär vordefinierten" Aktionen messen. Dem Oger mit einer Aktion den Stein unter den Fuß zu teleportieren werde ich nur machen wenn ich nicht nebenher noch die "und jetzt besiege ich den Oger" Aktion habe.

Was bedeutet dies aber für den Vergleich von Regelwerken? Je mehr verschiedene Aktionen normalerweise nötig sind um einen Problem zu lösen, einen Gegner zu besiegen oder dergleichen umso mehr Raum gibt es für improvisierte Aktionen.

Habe ich einen Zauber der einfach einen Kampf trivialisiert wird es weniger Grund geben stattdessen irgendetwas zu improvisieren.

Wendet man diese Überlegungen auf die 5E an, so zeigt sich aber: Mit der Rückkehr und leichteren Verfügbarkeit von "entscheidenden" Zaubern, ob nun in der Form von Save or Die oder Save or Suck Mechanismen ist es wieder viel häufiger das eine einzelne Aktion eine Situation entscheidet. Und dementsprechend unwahrscheinlicher improvisation zu erleben. Und die Entscheidung Klassen wieder über eine fixe Anzahl Kämpfe pro Abenteuertag zu balancen sorgt für eine wesentlich geringe Freiheit das Abenteuer zu gestalten und dementsprechend auch Spielerideen für alternative Herangehensweisen umzusetzen.

Um also die Frage "braucht man dafür Regeln" zu beantworten: Nein. Aber wenn wir die Regeln betrachten die es gibt kann man schon sagen ob diese solche Herangehensweisen fördern oder nicht.
« Letzte Änderung: 16.02.2023 | 15:48 von Arldwulf »

Offline gunware

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  • Eine Ohrfeige zu richtiger Zeit wirkt Wunder.
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Re: Schwachstellen der 5e?
« Antwort #49 am: 16.02.2023 | 15:48 »
Was hindert einen Magier daran Feuerbälle zu werfen während er sich konzentriert ?
gar nichts?
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"