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Schwachstellen der 5e?
caranfang:
--- Zitat von: Arldwulf am 5.12.2023 | 15:00 ---Auch beim Balancing gab es ja mal bessere Lösungen im D&D Bereich - letztlich ist dies ähnlich zu vielen anderen Problemen. Auch dahingehend, dass natürlich auch die 5e Balancingprobleme zu einem guten Teil auf gestrichenen Regeln basieren welche man so nicht ersetzt bekam.
--- Ende Zitat ---
Welche denn? Seit dem WotC D&D übernommen hat, klappt das mit dem Balancing überhaupt nicht mehr. Vorher funktionierte es meiner Meinung nach besser. Klar, es gab mächtige Klassen, aber dies wurde durch ihren langsamen Stufenaufstieg ausgeglichen. Die echten Alleskönner brauchten ewig, um eine neue Stufe zu erreichen.
Einige behaupten, dass 4e ein großer fortschritt in Sachen Balancing war, aber 4e erreicht dies durch Gleichmacherei.
--- Zitat von: Arldwulf am 5.12.2023 | 16:34 ---Ich denke das Schlüsselwort dort ist "massiv".
Das 5e Balancing ist sicher nicht perfekt, natürlich nicht. Aber es bleibt im spielbaren Bereich in dem man als Spieler und Spielleiter gegensteuern kann.
Mit besserem Balancing wären die Charaktere dennoch vielfältiger, die Abenteuer abwechslungsreicher. Aber das heißt halt noch lange nicht, dass es dauernd Probleme geben würde.
--- Ende Zitat ---
Vielfältigere Charaktere und abwechslungsreichere Abenteuer haben nicht wirklich etwas mit Balancing zu tun.
Gunthar:
Viele Spieler sind erst durch die (Macken der) 5e zur 4e gekommen. Und man wird von der 4e (vor allem als SL) besser an die Hand genommen als von der 5e.
Arldwulf:
--- Zitat von: caranfang am 5.12.2023 | 16:42 ---Vielfältigere Charaktere und abwechslungsreichere Abenteuer haben nicht wirklich etwas mit Balancing zu tun.
--- Ende Zitat ---
Natürlich haben sie dies. Denn Spieler neigen dazu Dinge zu nutzen die sie als effektiv empfinden. Das bedeutet nicht, dass jeder bis in Grund und Boden optimiert, aber es bedeutet dass in einem Spiel mit schlechtem Balancing einzelne Optionen häufiger benutzt werden als andere Optionen.
Ähnlich sieht es auf Abenteuerseite aus. Natürlich werden sich nicht alle Spielleiter an die 6-8 Encounter der 5e Designvorgabe halten. Dennoch ist "wenn deine Magier übermächtig werden lass sie halt nicht so oft rasten und mach mehr Kämpfe zwischen den Rasten" ein beliebter Rat. Aber eigentlich ein unnötiger, denn wie oft ich in meinem Abenteuer kämpfen will sollte nichts mit der Klassenbalance zu tun haben. Man fixt dort ein Designproblem indem man sich in der Abenteuergestaltung einschränkt.
Balancing fördert halt Vielfalt, es definiert sich genau daraus, dass es mehrere gleichwertige Wege gibt ans Ziel zu kommen.
Arldwulf:
--- Zitat von: caranfang am 5.12.2023 | 16:42 ---Einige behaupten, dass 4e ein großer fortschritt in Sachen Balancing war, aber 4e erreicht dies durch Gleichmacherei.
--- Ende Zitat ---
Ich denke wir sollten hieraus keine 4e Diskussion machen, aber was die Gleichmacherei angeht: nein, die Unterschiede zwischen zwei Charakteren sind in der 4e größer als in der 5e. Das liegt vor allem an besseren Individualisierungsmöglichkeiten, aber auch an der Rückkehr gemeinsamer Zauberlisten in der 5e und dem Wegfall von Optionen für Nichtzauberwirker.
Und das kann man natürlich durchaus als Schwäche ansehen, es kommt in der 5e wieder wesentlich häufiger vor, dass zwei Charaktere das gleiche tun.
aikar:
@Ardwulf: Wir haben wirklich sehr unterschiedliche Spielerlebnisse und -vorlieben.
Meine Spieler:innen haben noch nie ein Problem damit gehabt, aus ähnlichen Regeln sehr unterschiedliche Charaktere zu machen. Und Effektivität war da nur bei einigen wenigen Thema. Da wurde meist ein Charakterkonzept entwickelt und dann Volk, Hintergrund, Klasse und Subklasse auf der Basis gewählt, ob man damit das Konzept (z.T. mit Reflavouring) schön abbilden kann.
Klar würden hypothetisch komplett unbrauchbare Optionen nicht benutzt werden, aber das kam bei D&D5 bei uns einfach nie vor, dass eine Flavour-mäßig passende Option aus solchen Gründen abgelehnt wurde. Wo war das bei euch konkret der Fall?
Ich nehme an, OSR-Systeme sind für dich völlig unspielbar? Weil da gibt es ja noch weit weniger Möglichkeiten zur regelseitigen Charakterindividualisierung.
Wie stehst du eigentlich zu Pathfinder? Müsste das deinen Vorlieben nicht eher entgegenkommen?
D&D5 ist für mich halt einfach ein Zwischending zwischen Pathfinder und OSR.
Ich hoffe das kommt nicht zu aggressiv rüber, soll es nicht. Ich merke schon (bzw. glaube ich), dass du in deinen Formulierungen auch einen Kompromiss ansteuerst.
Und ja, entsprechende Regeln können es leichter machen. Ich glaube nur nicht, dass das Balancing von 5e so daneben ist, dass es kritisch/unbedingt nötig wäre.
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