Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E

Schwachstellen der 5e?

<< < (18/103) > >>

flaschengeist:

--- Zitat von: aikar am 25.02.2023 | 13:31 ---Fällt halt wie die meisten hier genannten Dinge unter "Hab ich gern und wünsche ich mir" (was ja absolut OK ist, ich bräuchte es persönlich  halt nicht bzw wäre es für mich nur eine weitere Regel, die ich beachten müsste), nicht unter Schwachstellen.

--- Ende Zitat ---

Im Sinne von "viele Systeme haben da ebenfalls eine Leerstelle" stimme ich zu. Wobei D&D 5 ja immerhin eine Optionalregel anbietet, also gar keine richtige Leerstelle hat. Ich persönlich finde die Regel auch gar nicht so schlecht eingebunden, wenn man mit Weisheit als Attribut kein Problem hat, passt das halbwegs.

Ainor:
Jo, wenn man "das regelt die Spielleitung" als Schwachstelle bezeichnet dann wären rules-light Systeme eine einzige Schwachstelle.


--- Zitat von: flaschengeist am 25.02.2023 | 09:41 ---Ein funktionierendes Moralsystem ist relativ unkompliziert machbar - die Optionalregel von D&D 5 erfüllt z.B. zumindest das Kriterium der Einfachheit - und verhindert, dass schon lange gewonne Kämpfe sich wie Kaugummi hinziehen. Damit nimmt das Moralsystem der SL die Aufgabe ab, diesen Punkt immer selbst im Blick zu haben. Und da SL ohnehin eine Menge Aufgaben haben, ist jede unnötige Aufgabe weniger aus meiner Sicht etwas gutes.
Zudem macht eine Moralmechanik unerfahren SL direkt deutlich, dass Gegner sich im Regelfall eben nicht wie geistlose Untote bis zum letzten Mann abschlachten lassen.

--- Ende Zitat ---


Jo, es gibt viele gute Gründe für ein verregeltes System. Aber das müsste meiner Meinung nach besser eingebunden sein. Mit Moralwürfen werden die Kämpfe ja auch tendentiell einfacher. Aber das Hauptproblem mit den Optionalregel ist: wenn der Anführer in der 1. Runde draufgeht dann gibt es eine grob 50% Chance dass der Kampf zu Ende ist. Leute die sich sonst über "swingy" beschweren werden ein Problem damit haben dass der Kampf quasi durch einen Münzwurf entschieden wird.

flaschengeist:

--- Zitat von: Ainor am 26.02.2023 | 08:42 ---Aber das Hauptproblem mit den Optionalregel ist: wenn der Anführer in der 1. Runde draufgeht dann gibt es eine grob 50% Chance dass der Kampf zu Ende ist. Leute die sich sonst über "swingy" beschweren werden ein Problem damit haben dass der Kampf quasi durch einen Münzwurf entschieden wird.

--- Ende Zitat ---

Da sind wir dann tatsächlich für meinen Geschmack bei einer veritablen Schwachstelle, nämlich dass D&D zu swingy ist. Der D20 hat eben eine hohe Varianz und speziell bei D&D 5 kommt hinzu, dass die addierten Konstanten zumindest im Vergleich zur 3e und 4e niedriger sind.

nobody@home:

--- Zitat von: flaschengeist am 26.02.2023 | 09:00 ---Da sind wir dann tatsächlich für meinen Geschmack bei einer veritablen Schwachstelle, nämlich dass D&D zu swingy ist. Der D20 hat eben eine hohe Varianz und speziell bei D&D 5 kommt hinzu, dass die addierten Konstanten zumindest im Vergleich zur 3e und 4e niedriger sind.

--- Ende Zitat ---

Ich denke, mit, um die Swingyness auszubügeln, hat D&D überhaupt Dinge wie die im Lauf der SC-Karriere stetig steigenden Trefferpunkte auf beiden Seiten in einem Kampf oder die im Lauf der Editionen generell kleiner werdende Zahl von Killereffekten, die sich einfach komplett um die TP herummogeln. Ob's funktioniert, mag ein Stück weit Geschmacksfrage sein -- andere Leute beschweren sich dann ja wieder speziell im 5e-Kontext über das dröge Eindreschen auf monsterförmige Sandsäcke. :)

aikar:

--- Zitat von: flaschengeist am 26.02.2023 | 09:00 ---für meinen Geschmack bei einer veritablen Schwachstelle
--- Ende Zitat ---
Da sind wir beim Knackpunkt: "Für deinen Geschmack".
Meiner Meinung nach ist alles, was geschmacksabhängig ist, keine Schwachstelle, weil sonst  bist du schnell dabei, dass eigentlich JEDES Rollenspiel fast nur aus Schwachstellen besteht, weil du wirst für jede Mechanik irgendwen finden, dem sie nicht gefällt.


--- Zitat von: Ainor am 26.02.2023 | 08:42 ---Jo, wenn man "das regelt die Spielleitung" als Schwachstelle bezeichnet dann wären rules-light Systeme eine einzige Schwachstelle.
--- Ende Zitat ---
z.B. das.

Eine echte Schwachstelle ist für mich etwas, wo das System etwas aktiv verspricht, was die Regeln nicht halten (z.B. ein explizit hochtaktisches Spiel mit extrem glücksabhängigen Anteilen mit großen Auswirkungen) oder wenn eine Regel wirklich dysfunktional ist (weil sie sich z.B. mit anderen Regeln widerspricht) oder extrem broken (also das Spielgleichgewicht völlig aushebelt, wenn man sie verwendet).

Solche Fälle sind in der Praxis extrem selten. Bei D&D5 genauso wie z.B. bei DSA. DSA ist für mich (!) als System praktisch unbrauchbar, weil es mit meinem gewünschten Spielstil einfach nicht im geringsten harmoniert. Aber es gibt wirklich wenige Stellen im System, wo selbst Fans sagen würden "das funktioniert nicht wie es soll".
Bei DSA4.1 wäre das z.B. der Reiterkampf, bei D&D5 ist der Herausforderungsgrad und die Berechnung von Encountern wahrscheinlich so ein Punkt.

Der Großteil der Punkte, den Leute als "Schwachstellen" nennen, hat aber damit zu tun, ob man D&D5 gerne lieber noch einfacher oder crunchiger haben will.
Für beides gibt es bereits Lösungen, z.B. Level Up Advanced 5e oder Pathfinder 2 für diejenigen, die es gerne verregelter haben wollen.
Und verschiedene OSR-5e-Hybride für diejenigen, die es noch simpler haben wollen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln