Autor Thema: Gangs of New York  (Gelesen 2095 mal)

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Offline Rolf1977

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Gangs of New York
« am: 12.03.2023 | 09:37 »


Hier beginnt die Karriere einer kleinen Gruppe von Kleinkriminellen die bald zu den größten Ganoven von New York aufsteigen wollen...
« Letzte Änderung: 12.03.2023 | 13:14 von Rolf1977 »

Offline Rolf1977

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Re: Gangs of New York
« Antwort #1 am: 8.04.2023 | 15:42 »
Wir schreiben den 01. Februar 1920. Ihr seid alle erst seit ein paar Tagen wieder auf freien Füßen. Im Knast hattet ihr in letzter Zeit zumindest ein warmes Bett und regelmäßig was vernünftiges zu essen. Jetzt in Freiheit ist das nicht mehr unbedingt bei jedem so einfach.

Von Tag zu Tag kommt euch da das Angebot was euch im Knast unterbreitet wurde immer interessanter vor. Man hat euch gesagt das wenn ihr richtig ins Geschäft einsteigen wollt dann sollt ihr abends um 20 Uhr ins Dragonfly kommen. Man hat euch erzählt das Big M immer mal wieder Leute benötigt. Wer an dem Angebot interessiert ist soll im Dragonfly ein großes Glas Milch mit Honig bestellen.

In den letzten paar Tagen konntet ihr herausfinden wo das Dragonfly ist und das es sich dabei um ein Restaurant handelt in dem im Normalfall nur wohlhabende Personen essen gehen.
Über Big M habt ihr in Erfahrung gebracht das er eine große Nummer ist und wohl eng mit dem Grande Capo zusammen arbeitet. Wer also ein Angebot von Big M erhält der hat es entweder geschafft positiv auf zu fallen, oder sollte lieber seine Koffer packen und zusehen das er schnellstmöglich New York verlässt bevor ihn ein plötzlicher Unfall ereilt.

Mit diesem Wissen steht ihr nun auf dem Scheideweg eures Leben und müsst euch überlegen ob ihr heute Abend ins Dragonfly gehen wollt oder ob ihr lieber New York verlasst und euer Glück in der Flucht sucht. Noch habt ihr etwas Zeit euch zu überlegen was ihr machen wollt, denn es ist gerade erst Mittagszeit.

Offline Arldwulf

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Re: Gangs of New York
« Antwort #2 am: 14.04.2023 | 03:32 »
Das Angebot abzulehnen wäre wahrscheinlich die klügere Variante. Etwas das Menschen mit Hang zur Gesundheit tun würden. Und während er dem Rollen der Züge zusah und auf einem Skizzenblock mit Kohlebruchstücken Wagon um Wagon aneinander reihte dachte Joost Mathys, auch gewiss einige Momente darüber nach. Das Leben nach dem Knast fiel ihm alles andere als leicht. Als man ihn aus dem auf die Straße setzte führte sein erster Weg in die Mietskaserne in der er zuvor Unterkunft gefunden hatte. Doch statt des bequemen Daunenbettzeugs, welches er sich vom Erlös einer Kopie von Manets "Frühling" geleistet hatte und einer guten Rasur erwartete ihn nur eine neu eingezogene lärmende Familie und die Aussicht seine leidlichen Besitztümer in einer Lagerhalle des Vermieters besorgen zu müssen. Aber immerhin förderte ein heimlicher Besuch im Heizungskeller das schmale Rohr zutage in dem gut in Stoff gehüllt lag was besser vor neugierigen Augen verborgen bleiben sollte. Ein Schaft aus Nussbaumholz, das lang gezogene, schmale Rohr und der Verschluss des Repetiergewehrs lagen noch immer gut verstaut zusammen mit den restlichen illegalen Besitztümern Joes im Versteck.

Nur leider hatte sein Glück damit auch geendet. Am Lagerhaus angekommen fand sich nur ein sichtlich genervter Lagerist der sich weigerte etwas heraus zu geben. Zwei Stunden fuhr er zurück nach Downtown und suchte vergeblich nach der Hure Rosalie um wenigstens bei ihr unterzukommen bis er schließlich stattdessen die Bahnhofsmission neben besoffenen Landstreichern und Herumtreibern zum schlafen nutzte.

Nur: so sehr der Anblick der Züge ihn auch weg von der Stadt rief, mehr noch lockte die Aussicht es doch noch hier zu schaffen. Erst recht solange ein Angebot Geld versprach. Joe klopfte sich den Staub von seinen abgenutzten Studentenhosen und kämmte die dunklen Haare zurecht. 

"Als erstes brauchst du ein Zimmer" sagte er sich. Eines mit Bad.
« Letzte Änderung: 14.04.2023 | 03:33 von Arldwulf »

Offline Toht

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Re: Gangs of New York
« Antwort #3 am: 20.04.2023 | 18:53 »
"Scheiße, scheiße, scheiße...so eine scheiße." dachte sich Albert. Grad war er aus dem Knast raus  in dem er saß, weil ein (seiner Meinung nach unfähiger Komplize) alles vermasselt hat und jetzt soll er schonwieder mit anderen zusammenarbeiten?  Zumindest ist es das was er so auf den Straßen aufgeschnappt hat. Big M schickt nie Leute alleine auf eine Mission.
Allerdings gibt es da auch immer fette Beute und das könnte er grad gut gebrauchen. Albert ist so gut wie pleite und hart arbeiten will er auch nicht. Man hat ihm in Amerika goldene Böden versprochen und jetzt das...da ist doch klar, dass man ab und zu mal ein bisschen nachhilft um uber die Runden zu kommen.
Das Dragonfly ist nicht allzuweit von Alberts Wohnung entfernt, also entschließt er erstmal dran vorbei zu gehen um einen Blick rein zu werfen. Vielleicht sehen die Leute darin ja kompetent aus. Denn auf nochmal Knast hat er erstmal keine Lust.

Offline Rolf1977

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Re: Gangs of New York
« Antwort #4 am: 23.04.2023 | 14:53 »
Joe streift noch ein wenig durch die Gegend und fängt an sich um zu hören ob es irgendwo ein Zimmer gibt das er vielleicht beziehen könnte. Ein flüchtiger Bekannter aus der Bahnhofmission gibt ihm den Tipp das es in der Nähe eine kunstliebende Hure gibt die ihr Zimmer stundenweise gelegentlich mal fremden überlässt wenn man ihr einen gefallen erweist.

Für Albert ist es kein Problem im vorbei gehen einen Blick ins Dragonfly zu werfen. Das einzige was er erblicken kann sind scheinbar normale Gäste, Bedienstete und weitere Angestellte. Es lässt nichts auf illegalen Betrieb oder gar einen Hinweis auf die Mafia finden. Die Gaststätte macht einen edelen Eindruck und Albert ist sich sicher das er in seiner momentan Situation sich dort kein Mittagessen leisten könnte.

Offline Arldwulf

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Re: Gangs of New York
« Antwort #5 am: 27.04.2023 | 17:54 »
Für Gefälligkeiten war Joe stets aufgeschlossen und so klopfte er bald darauf an die Zimmertür des schlichten Appartements.

"Miss Gina?" fragte er höflich und bemüht seinen europäischen Akzent zu überspielen als man ihm öffnete und setzte das freundlichste Lächeln auf das ein gerade entlassener Knastbruder zu bieten hatte, während er die Zeichnung der Bahnhofsszenerie langsam zusammenrollte.

"Ich habe gehört sie hätten ein gutes Herz für Streuner mit flinken Händen, wenn diese sich dafür ein wenig erkenntlich zeigen..."

Junge Burschen die ihr behilflich sein könnten gab es hier gewiss genug. Aber Joe konnte charmant und überzeugend sein und hatte etwas in der Birne. Und welche Hure wollte sich nicht gern selbst mal gemalt sehen, als ob sie ein Model in einem kostbarem Kleid oder die Schaustellerin in einem D.W. Griffith Film wäre?

Hauptsache sie hat ein Bad.