Autor Thema: [Erzählt mir von...] Blood and Doom  (Gelesen 2205 mal)

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Online Weltengeist

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[Erzählt mir von...] Blood and Doom
« am: 24.03.2023 | 07:13 »
Blood and Doom scheint gerade einige vom Hocker zu reißen. Okay, hier ist der Thread dazu: Was kann das? Warum brauche ich das? Welche Hoffnungen verbindet ihr damit? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
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Offline Germon

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #1 am: 24.03.2023 | 07:26 »
Den Primer auf Drivethru hast Du schon entdeckt?

https://www.drivethrurpg.com/product/431092/Blood-and-Doom-Primer-Bundle?src=newest



Ich habe gestern nur kurz digital durchgeblättert, kann noch nichts weiter dazu erzählen.
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Offline Raven Nash

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #2 am: 24.03.2023 | 07:42 »
Nach erster Durchsicht: D&D goes Conan. Die Klassen sehen nicht nur optisch wie aus dem PHB aus (inklusive Armor Proficiency), sie entsprechen ihnen auch. Der Stufenaufstieg ist etwas freier, aber auch nur etwas. Das Würfelsystem mit W10 Pool ist für sich nichts Neues (und spricht mich so gar nicht an). Ach ja, "Ninja" finde ich ein wenig cringe - die 80er haben angerufen...
Die Aufteilung auf drei Bücher erschließt sich mir nicht ganz, insbesondere das dritte ergibt (noch) keinen rechten Sinn.

Das Setting wirkt auch wie ein "Die Welt geht unter! Mal wieder." Hat irgendwie starke SotDL-Vibes, aber in bunt.

So vom ersten Durchblättern würde ich sagen: Ganz nett, wirkt ein wenig wie D&D ohne Rassenzoo, hat aber auch nichts, was mich jetzt wirklich kriegt.
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Offline Tintenteufel

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #3 am: 24.03.2023 | 07:59 »
@Neuer Faden: 8)
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Offline Sgirra

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #4 am: 24.03.2023 | 08:25 »
Okay, ich habe mir den Primer auch mal geholt. Nach ein bisschen Querlesen schreit alles in mir: ARTWORK TRAP!

Das Artwork ist wirklich gut, das Layout auch (überwiegend – diese Schädelhaufen am Seitenende …). Aber darüber sehe ich wenig, was das Spiel mir Neues bietet. Klar, Modiphius hat sich hier anscheinend an ein anderes Studio rangehangen, um ein Produkt zu haben, dass die Conan-Lücke füllen soll. Doch hinter der Optik verbirgt sich für mich bis jetzt wenig Substanz.

Das gilt auch für die Regeln. Als Einflüsse wird alles von Index Card RPG, Fate und Numenera über Ironsworn, PbtA und Mouse Guard bis zur 5E, Warhammer Fantasy und Pathfinder genannt. Am ehesten würde ich sagen: D&D verrührt mit ein Prise Forbidden Lands und deinem liebsten W10-Poolsystem, abgeschmeckt mit etwas Conan 2d20 (inkl. Momentum). Die Grundmechanik ist simpel (gut!), wozu es dann aber 15(!) Abilities sein müssen – keine Ahnung. Über 30 Skills plus ein Dutzend Kampfskills ist auch etwas, was mich nicht anspricht.

Und ja, das Primer-Paket ist massiv. Allerdings hat hier das unvollständige Corebook schon über 300 Seiten. Das fertige Buch soll 420 Seiten, also wieder so ein Backstein für den Spieltisch.

Nehme ich dazu, dass das Setting eher das Erwartbare zu sein scheint, das so oder etwas anders schon in mehr als einer Variante im Bücherregel steht, wird es mir wohl leicht fallen, den Hype auszusitzen.
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Klingenbrecher

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #5 am: 24.03.2023 | 09:05 »
Okay, ich habe mir den Primer auch mal geholt. Nach ein bisschen Querlesen schreit alles in mir: ARTWORK TRAP!

Leider habe ich auch diese Meinung.

Nochmals ein Bilderbuch kaufen ist einfach nicht drin. Denke das ich mir die PDF gönnen werde aber auch nur da ich das Artwork dann irgendwie bei bestands Spielen bei uns am Tisch nutzen mag.

Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #6 am: 24.03.2023 | 09:11 »
Nach erster Durchsicht: D&D goes Conan.

War auch mein erster Gedanke. Dass die Klassen so stark von D&D inspiriert sind, finde ich erst einmal "meh", aber das wäre für mich kein Game Changer.
Die Bilder sind schick, manchmal würde ich mir Spreads wünschen, da die geilen Bilder zT schon sehr klein sind - ansonsten wirkt das Layout auf mich etwas unruhig.

Meine ersten Gedanken nach einmal drüberfliegen (und kein In-Depth lesen):
  • einiges an Metaaspekten: Blood Points, die für Magie gebraucht werden, aber auch für andere Sachen ausgegeben werden können? Dann kommen noch Doom Points dazu, die wieder anders ausgegeben werden. Dazu dann noch merken, was der Challenge Die an Auswirkungen hat und dann kommt noch Momentum dazu. Was mir aber gefällt ist, dass Momentum sofort eingesetzt werden muss und dann verloren geht, wenn nicht genutzt - das verhindert zumindest zu viel Bookkeeping. Ergo: Das Zusammenspiel dieser Aspekte müsste man mal im Spiel selbst sehen. ach so, und Vor- und Nachteile heißen Edge und Challenge, so dass man sich einfach mehr neue Begrifflichkeit merken muss. Nach einem ersten drüberlesen habe ich den Eindruck. Hier ist viel los. Ich kann mir vorstellen, dass das ganz gut zusammenfällt, muss man am Tisch sehen; dadurch, dass Momentum nicht aufgebaut werden kann, bleibt es bei nur 2 Currencies, die man tracken muss.
  • 15 Abilities ist schon granular, 33 Skills on top (die aber nicht alle gewählt werden) + Waffenskills ist dann einfach viel. Hier gefällt mir aber, dass die "Verwaltung" der Skills, also die Frage, ob ein Skill in der Situation angewandt wird, beim PC liegt. Dadurch muss der GM, sorry, der Doomsayer, nicht alles im Kopf behalten. So finde ich es okay, müssen die Spielenden selbst schauen :-)
  • Damage Tracking is special. Hier trifft man also wieder einige Entscheidungen. Auch hier müsste man es in Action sehen, wie es sich schlägt und ob das am Ende nicht einfach zu komplex um der Komplexität willen ist.
  • GMs würfeln nix. Ich mag das, wenn alle - auch kampfbezogenen - Würfe bei den PCs liegen, das hat mir schon bei Symbaroum sehr gut gefallen.

Die Welt habe ich mir noch nicht groß angeschaut, was mir sehr gut gefällt beim Weltenbuch ist die Nutzung von Hexkarten in Kombination mit der Beschreibung einiger weniger Locations mit Rumours und einer etwas ausführlicheren Beschreibung der Städte mit Quest-Hooks und wichtigen NPCs, ohne überbordend zu wirken.
Wo ich hier aber nicht ganz folgen kann (und da mag ich einfach zu wenig Ahnung haben): Das Regelbuch atmet von der Aufmachung her, vom Titel, vom Cover und Co "Sword and Sorcery", das Überfliegen des Weltenbuchs eher nicht. Das mag aber täuschen.

Am Ende weiß ich einfach noch nicht, was das Spiel will.  Aber irgendwie bin ich interessiert und würde das gerne mal spielen bzw. Spielberichte lesen, ob das alles gut zusammenfällt oder dann am Ende einfach nur "mehr" von allem ist. Komplexitätsbezogen wirkt es aber schon so, als würde es meinen Sweet Spot nach oben hin verlassen. Aktuell würde ich den Kickstarter auch auslassen.
« Letzte Änderung: 24.03.2023 | 09:13 von klatschi »

Offline Waldviech

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #7 am: 24.03.2023 | 09:27 »
Zitat
Am Ende weiß ich einfach noch nicht, was das Spiel will.
So beim Drüberblättern würde ich sagen: Es will "einfach nur" Conan mit abgefeilter Seriennummer sein und dabei ein wenig in die D&D-Kerbe hauen. Das ist jetzt ja grundlegenderweise nichts Schlechtes und ich denke schon, das Blood & Doom ne nette Sache wird. Allerdings eine, die jetzt nicht unbedingt rasend spektakuläre Neuheiten in Puncto Sword&Sorcery einführt.
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Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #8 am: 24.03.2023 | 09:50 »
So beim Drüberblättern würde ich sagen: Es will "einfach nur" Conan mit abgefeilter Seriennummer sein und dabei ein wenig in die D&D-Kerbe hauen. Das ist jetzt ja grundlegenderweise nichts Schlechtes und ich denke schon, das Blood & Doom ne nette Sache wird. Allerdings eine, die jetzt nicht unbedingt rasend spektakuläre Neuheiten in Puncto Sword&Sorcery einführt.

Ich frage mich eben, ob es tatsächlich S&S ist, habe aber, glaub ich, zu wenig Ahnung vom Genre, um das letztendlich bewerten zu können.

Offline Waldviech

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #9 am: 24.03.2023 | 10:37 »
Ist mitunter auch schwierig. So richtig harte Genre-Grenzen hat Sword&Sorcery ja nicht. Nach dem, was ich bis jetzt gesehen habe (was zugegebenermaßen nicht in die Tiefe geht), scheint Blood and Doom da aber schon ein paar maßgebliche Boxen anzuticken:

- Es gibt 1980er-Barbaren, die auch aussehen wie 1980er-Barbaren
- Das Setting ist humanozentrisch und es gibt keinen D&D-Fantasyrassen-Zoo.
- Die Welt wirkt auf den ersten Blick durchaus wie *hust" inspiriert vom hyborischen Zeitalter: Ein Pseudo-Eurasien plus Azteken-Dschungel.
- Es gibt einen Haufen dunkler Kulte, die irgend einem cthuloiden Viehzeuch huldigen
- Außerdem ist die Grenze zwischen Fantasy und SF aufgeweicht, da es in der Historie der Welt anscheinend auch mal hochtechnisierte Ancient Aliens gab.

Das erweckt schon sehr als nur ein bisschen den Eindruck, als habe da folgender Gedankengang dahinter gesteckt:

"Hmmm...unser Conan-RPG ist langsam irgendwie durch. Aber irgendwie finden wir den ganzen Kram noch immer sehr cool. Idee: Wir bringen das Zeug einfach nochmal so ähnlich und mit anderen Namen raus! Spart außerdem Lizenzkosten!"

Und das ist ja auch nichts Despektierliches.

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Offline Metamorphose

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #10 am: 24.03.2023 | 10:47 »
Ich habs auch durchgeblättert und ich finds krass was man da für lau bekommt. Das Artwork ist toll, ja. Es hat mich alles einfach vom Umfang beeindruckt, aber kam noch nid zum lesen.
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Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #11 am: 24.03.2023 | 11:53 »
Ist mitunter auch schwierig. So richtig harte Genre-Grenzen hat Sword&Sorcery ja nicht. Nach dem, was ich bis jetzt gesehen habe (was zugegebenermaßen nicht in die Tiefe geht), scheint Blood and Doom da aber schon ein paar maßgebliche Boxen anzuticken:

- Es gibt 1980er-Barbaren, die auch aussehen wie 1980er-Barbaren
- Das Setting ist humanozentrisch und es gibt keinen D&D-Fantasyrassen-Zoo.
- Die Welt wirkt auf den ersten Blick durchaus wie *hust" inspiriert vom hyborischen Zeitalter: Ein Pseudo-Eurasien plus Azteken-Dschungel.
- Es gibt einen Haufen dunkler Kulte, die irgend einem cthuloiden Viehzeuch huldigen
- Außerdem ist die Grenze zwischen Fantasy und SF aufgeweicht, da es in der Historie der Welt anscheinend auch mal hochtechnisierte Ancient Aliens gab.

Das erweckt schon sehr als nur ein bisschen den Eindruck, als habe da folgender Gedankengang dahinter gesteckt:

"Hmmm...unser Conan-RPG ist langsam irgendwie durch. Aber irgendwie finden wir den ganzen Kram noch immer sehr cool. Idee: Wir bringen das Zeug einfach nochmal so ähnlich und mit anderen Namen raus! Spart außerdem Lizenzkosten!"

Und das ist ja auch nichts Despektierliches.

Danke für die Einschätzung, dann liegt mein Eindruck definitiv an meinen fehlenden bzw. Sehr engen Kenntnissen um S&S, was zu einer Fehleinschätzung der Welt geführt hat.

Bei den Regeln denke ich weiterhin dass da viel am Spieltisch „klicken“ kann, was sich jetzt erst einmal sperrig liest. Habe entsprechendes schon öfter bei diversen Iterationen des 2d20 Systems gelesen

Offline bolverk

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #12 am: 24.03.2023 | 12:02 »
Huh. Irgendwie hatte ich bei dem Namen eine Verrollenspielung der 90er Shooter Blood, bzw. Doom erwartet. So Richtung OSR-Dungeoncrawler, aber mit Schrotflinte, Kettensäge, Dynamit und Mistgabel. Ich bin fast ein bisschen enttäuscht...
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Offline Waldviech

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #13 am: 24.03.2023 | 12:03 »
DAS wäre in der Tat ein geiles Konzept. Mist. Jetzt bin ich auch "enttäuscht".  ~;D
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Offline Ninkasi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #14 am: 24.03.2023 | 16:44 »
Sieht jedenfalls aus, als wäre es einen Blick wert. Da kann man ja auch schon ordentlich was durchblättern.
Die Proben-Erfolgswahrscheinlichkeiten interessieren mich.
Gibt´s da schon irgendwo eine Tabelle /Anydice?
nW10  (n=1-12) gegen Schwierigkeit Mindestanzahl Erfolge m (m=1-5), 10er geben 2 Erfolge, 8-9 1 Erfolg.
War doch bei nWoD ähnlich.

Power-Magie-System bin ich gespannt.

Offline Ninkasi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #15 am: 24.03.2023 | 16:56 »
Die Proben-Erfolgswahrscheinlichkeiten interessieren mich.
Gibt´s da schon irgendwo eine Tabelle /Anydice?

Gefunden, Seite 29.  8)

Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #16 am: 24.03.2023 | 18:03 »
Gefunden, Seite 29.  8)

Finde solche Tabellen in den Büchern schon sehr sinnvoll :)

Offline YY

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #17 am: 24.03.2023 | 18:35 »
Okay, ich habe mir den Primer auch mal geholt. Nach ein bisschen Querlesen schreit alles in mir: ARTWORK TRAP!

Auch das ist für mich schon durchwachsen.


Ich schaue aber eher auf die Spielmechanik und da macht es viele Dinge, die mich eher kalt lassen (Klassen und Level, "player facing") oder aktiv ankeksen (z.B. Kampfmanöver als sehr fein verregelte Spezialfähigkeiten, viele Metaressourcen, viele Zustände, kleinteiligst verschiedene Schadens- und zugehörige Rüstungsarten)...

Hab den Regelteil durchgelesen und das ganze Paket wieder gelöscht. 
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Megavolt

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #18 am: 25.03.2023 | 08:16 »
Blood and Doom scheint gerade einige vom Hocker zu reißen. Okay, hier ist der Thread dazu: Was kann das? Warum brauche ich das? Welche Hoffnungen verbindet ihr damit? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?

Das interessiert mich auch sehr.

Üblicherweise sind diese Barbarenrollenspiele ja immer so komische Imaginationsfallen. Sie sind erst mal inspirierend und man sieht sich vor seinem inneren Auge schon den Conan-Film glorreich nacherleben, aber ganz konkret spielt man dann einfach Murder-Hobos in Unterhosen in einer relativ inhaltsarmen Welt.

Ich habe bisher noch keine einzige einigermaßen befriedigende Conan-like Session gespielt.

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #19 am: 25.03.2023 | 08:34 »
Üblicherweise sind diese Barbarenrollenspiele ja immer so komische Imaginationsfallen. Sie sind erst mal inspirierend und man sieht sich vor seinem inneren Auge schon den Conan-Film glorreich nacherleben, aber ganz konkret spielt man dann einfach Murder-Hobos in Unterhosen in einer relativ inhaltsarmen Welt.

Das ist eine recht interessante Beobachtung und berührt zumindest ein Gefühl, das ich bei solchen bronzezeitlichen Welten immer wieder habe: So rein vom "geistigen Bild vor Augen" finde ich sie eigentlich superspannend. Aber ich bin auch eine Innere-Logik-Bitch, und wenn ich dann versuche, Abenteuer dafür zu schreiben, tue ich mich doch schwer, weil so vieles, was ich sonst mit großer Selbstverständlichkeit verwende (von Schrift über uns selbstverständliche Wertevorstellungen und Denkweisen bis zu diversen zivilisatorischen Errungenschaften und Technologien) so gar nicht existiert. Ich finde es dann enorm schwierig, mich da wirklich reinzudenken oder das, was beim Reindenken rauskommt, dann auch wirklich umzusetzen (Beispiel: bestimmte fast zwangsläufig resultierende Sozialstrukturen will ich gar nicht am Spieltisch nachspielen). Im Grunde ist so ein Setting daher etwas, wo man trotz seiner vermeintlichen Einfachheit eigentlich viel mehr Hirnschmalz reinstecken müsste als in das typische Fäntelalter-Setting. Und gelingt am Spieltisch und in der Hitze des Gefechts dann meist nicht wirklich.
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Offline Waldviech

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #20 am: 25.03.2023 | 09:32 »
Kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Ich vermute aber, das dürfte auch daran liegen, dass man es bei den meisten "mittelalterlichen" Fantasywelten aus rollenspieltradierten Gründen weit eher gewohnt ist, historische Unbequemlichkeiten, die es dort erwartbar eigentlich geben sollte, auszublenden als bei einer bronzezeitlichen. Das ist bei Blood and Doom aber vermutlich nicht so ein Problem, da die Welt nicht bronzezeitlich ist, sondern eigentlich auch eher in "normalen Fäntelalter-Parametern" funktioniert. Nur eben mit Cthulhukulten und Fellhosenträgern. Also im Grunde genommen wie das hyborische Zeitalter auch.... ;D

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Offline Megavolt

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #21 am: 25.03.2023 | 09:41 »
Ich persönlich foltere auch keine Orks. Weniger, weil ich so ein super edler Mensch bin, sondern weil ich diese ganzen Qual- und Unterwerfungsgeschichten als uninteressant und blöd empfinde. Dass in der Bronzezeit mal ein paar Sklaven irgendwo vorkommen, das stört mich nicht, das ist eher Setting-Hintergrundmusik. Oder ich spiele selber einen Sklaven, das ist ja eine schöne Abenteurer-Trope.

Ich finde eher, dass die Bronzezeit insgesamt halt nicht so viel hergibt. Man kann Leute verdreschen, man kann eine Urzeitbestie jagen und man kann sich in einen Tempel einschleichen. Es macht freilich immer schon viel Spaß, sich doof zu stellen, sich vor Edelsteinen zu fürchten, schöne primitive Weltvorstellungen zu haben oder alberne Religionen total ernst zu nehmen.

Was gibts sonst noch?

Offline Waldviech

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #22 am: 25.03.2023 | 09:49 »
Na letztlich auch noch den ganzen Adelsintrigen-Zirkus, Kriege, Entdeckungsfahrten, irgendwelche Gespenstergeschichten - das volle Fantasyprogramm .... nur eben mit Bronzeschwertern anstatt mit Eisenschwertern und vor einem etwas anderen kulturellen Background. Das Problem ist weniger, dass die Bronzezeit sowas nicht hergeben würde, sondern eher dass man nicht so stark drauf geeicht ist, zu sehen, dass es was hergibt.

Ist aber ein zwar interessantes, aber nicht so recht zu Blood and Doom passendes Thema, da Blood and Doom recht offensichtlich kein genuines Bronzezeit-Setting abbildet. :P

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Offline Megavolt

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #23 am: 25.03.2023 | 09:54 »
sondern eher dass man nicht so stark drauf geeicht ist, zu sehen, dass es was hergibt.

Gut möglich.

Ist aber ein zwar interessantes, aber nicht so recht zu Blood and Doom passendes Thema, da Blood and Doom recht offensichtlich kein genuines Bronzezeit-Setting abbildet. :P

Ich bin ja schon leise.  ~;D

Offline Waldviech

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #24 am: 25.03.2023 | 09:57 »
Braver Megavolt.  ~;D (Ne, im Ernst: Ich halte das Thema "Was gibt die Bronzezeit denn eigentlich her" wirklich für ein Spannendes  :d)
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Offline Raven Nash

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #25 am: 25.03.2023 | 10:34 »
Ich halte das Thema "Was gibt die Bronzezeit denn eigentlich her" wirklich für ein Spannendes  :d)
Ziemlich viel, wenn man sich davon löst, dass es bedeutend anders ist, als das "Mittelalter". Man vergisst z.B. gerne, dass das hellenistische Griechenland ebenso bronzezeitlich ist, wie das Perserreich. Die 300 Spartaner standen da mit Bronzeschwerter und -speeren gegen die Perser.
Ebenso sind Hochkulturen wie Sumer und Ägypten bronzezeitlich.
Besonders spannend ist dann der Übergang von Bronze zu Eisen. Das ist lokal massiv verschieden.
"Unsere" Geschichte erzählt uns halt von südländischen Bronzekulturen, mit Tunika und Leinenröckchen, gelockten Bärten und Streitwagen. Das muss aber nicht so sein.
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HEXer

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #26 am: 25.03.2023 | 14:09 »
Ganz genau. Nicht zu vergessen das alte Ägypten oder die Minoer. All diese Kulturen bieten jede Menge (und manchmal sogar deutlich mehr) als das Mittelalter - und weit mehr als ein plakatives "Angst vor Steinen" und "Tempel plündern". Abgesehen davon haben wir in der Diskussion hier gleich mehrere Probleme:

S&S ist nicht gleich Bronzezeit. Es mag archaische (sic!) Anleihen haben, geht aber auch ohne. Eine gängige Definition ist - wie ja bereits erwähnt wurde - ohnehin schwierig und wurde im Sinne dieses Threads noch nicht einmal versucht, sondern der Begriff lediglich in den virtuellen Raum geworfen. Das macht es schwierig, darüber zielführend zu diskutieren.

Bronzezeit ist nicht gleich Bronzezeit. Weder temporal noch regional. Es gibt riesige Unterschiede zwischen der frühen und der mittleren Bronzezeit - wobei die Übergänge trotzdem nicht scharf zu trennen sind. Dazu kommt, dass solche Kulturen in unterschiedlichen Regionen zu unterschiedlichen Zeiten bestanden - und eben auch parallel zu nicht-Bronzezeit Kulturen. Und eine Bronzezeit in einer Region kann sich inhaltlich noch deutlich von einer Bronzezeit in einer anderen Region unterscheiden.

Ich denke, wir sind einfach zu sehr in ein eurozentristisches Fäntelalter eingelullt, wenn es um Fantasy-Rollenspiele geht. Das finde ich persönlich sehr schade. Natürlich ist es anstrengender, sich in in andere Kulturen und Mentalitäten einzulesen und einzudenken. Für mich ist das gerade das Spannende am Rollenspiel - wenn das Hobby doch solche Möglichkeiten bietet und es doch oft heißt, es fördere (unter anderem) die Toleranz, dann sollte man die Gelegenheit ruhig mal beim Schopfe packen und entsprechende Settings nicht gleich als blöde abtun.

---

Zum Thema Blood & Doom wurde schon vieles gesagt, dem ich zustimme. Mir ist es zu "gewollt". Zu gewollt viele zu gewollt üppige Grafiken (von denen viele auch mehr gewollt als gekonnt sind), zu gewollt überbordendes Layout von den ich dachte, es sei seit den 2000ern glücklicherweise sanft entschlummert, und arg "gewollt" conanesque, sich relativ wahllos bei anderen Systemen bedienend und eine Mischung aus DnD und WoD (ich glaube oWoD - bei nWoD waren doch schon 7en Erfolg, oder?) und anderen Versatzstücken zu sein. Was mir settingtechnisch gefällt, sind die bereits erwähnten Länderbeschreibungen mit Hexkarten, Locations und Gerüchten. Ich meine: es hat tatsächlich mal ein Setting. Das ist ja heute nicht selbstverständlich.

Aber der Eindruck, regeltechnisch möglichst viele Leute einfangen zu wollen bestätigt sich nach meinem Eindruck auch im Setting. Zum Einen die starken Anleihen an denselben realweltlichen Versatzstücken die Howard auch bereits verwendete (wobei er wohl belesen genug war, daraus einen eigenen Twist oder zumindest eine erkennbar eigene Mischung daraus zu machen, was ich hier nicht so sehe). Zum anderen das *gähn' drölfzigste Cthulhuide Setting... Mich hat schon bei dem 2d20 Conan gestört, dass da deutlch zu viele direkte Cthulhu Bezüge in das Hyborische Zeitalter eingebaut wurden. Und den ersten, der jetzt schreibt, "Conan ist doch mit Cthulhu", den erwürge ich mit seinen eigenen Gesichtstentakeln! ;)

Aber naja, derzeit schmeckt wohl alles nur mit einer dicken Portion...



Ich glaube, das wird nichtmal ein Strohfeuer werden. Irgendwie auch schade, gerade weil ich mich über ein Setting, das auf so eine Art präsentiert wird, sehr gefreut hätte.



« Letzte Änderung: 25.03.2023 | 14:38 von HEXer »

Offline Megavolt

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #27 am: 25.03.2023 | 14:52 »
Ziemlich viel, wenn man sich davon löst, dass es bedeutend anders ist, als das "Mittelalter". Man vergisst z.B. gerne, dass das hellenistische Griechenland ebenso bronzezeitlich ist, wie das Perserreich. Die 300 Spartaner standen da mit Bronzeschwerter und -speeren gegen die Perser.
Ebenso sind Hochkulturen wie Sumer und Ägypten bronzezeitlich.
Besonders spannend ist dann der Übergang von Bronze zu Eisen. Das ist lokal massiv verschieden.
"Unsere" Geschichte erzählt uns halt von südländischen Bronzekulturen, mit Tunika und Leinenröckchen, gelockten Bärten und Streitwagen. Das muss aber nicht so sein.

Jetzt haben wir natürlich ein bisschen das definitorische Geeier zwischen "howardscher Barbarenzeit" und historischer Bronzezeit. Sachlich hast du freilich Recht, dass die Spartaner bronziert waren, aber wenn man an conaneske Barbaren denkt - und um die gehts ja hier offensichtlich - dann denkt man ja erst mal nicht an den Ötzi oder an die Propyläen, sondern man denkt an Zweistromland, Zikkurate und diesen Dude hier usw.

Ich denke also, das wird jetzt nicht produktiv sein, die Epoche der Bronzezeit feinzutunen, vor allem bei fiktiven Settings.

Es ist halt in meiner persönlichen Erfahrung immer so, dass "Geil, Conan!" die Erwartungshaltung definiert, und am Ende ist es dann ganz normales Überlandrollenspiel, wie man es in Eisenrüstung als Mittelalterkrieger locker auch haben könnte und entsprechend halt immer ziemlich lackluster oder lame.

Online Weltengeist

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #28 am: 25.03.2023 | 15:10 »
Mir reicht eigentlich schon die Aussage, dass es gar kein bronzezeitliches Setting ist / sein will.

Ohnehin stellt sich mir die Frage, was das Alleinstellungsmerkmal sein soll. Ich meine: "Gutgebaute Leute mit knappen Klamotten und großen Äxten ziehen durch die Lande, plündern alte Gräber und bekämpfen böse Monster" ist ja nun nicht eben eine Innovation in der Fantasy, das kann ich gefühlt in drei von vier Settings (zumindest in bestimmten Regionen) spielen. Warum also brauche ich dann "Blood and Doom", wenn ich schon Atlantis, Beasts & Barbarians, Conan, Lankhmar, Malmsturm, Planegea, Primeval Thule, Xoth und diverse Kitchen-Sink-Settings mit S&S-Regionen habe?

Bei den Regeln bin ich wohl ohnehin raus, da sind mir schon wieder zu viele Meta-Elemente drin. Und was die Welt angeht, muss ich mir den Primer wohl doch mal selbst anschauen. Aber sonderlich optimistisch bin ich schon nicht mehr. Für "Zu dem Thema ist eigentlich schon alles gesagt, aber noch nicht von uns" habe ich inzwischen eigentlich keinen Nerv mehr.
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Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #29 am: 26.03.2023 | 14:00 »
Irgendwie würde es mich ja schon nochmal interessieren, wie diese ganzen Elemente zusammenspielen. Ich spiele mich gerade mit dem Gedanken einens kleinen Twoshots im April, einmal auf Level 2 oder 3 und dann nochmal auf Level 5 oder 6, um auch die Progression zu sehen.

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Offline Germon

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #30 am: 26.03.2023 | 16:01 »
Irgendwie würde es mich ja schon nochmal interessieren, wie diese ganzen Elemente zusammenspielen. Ich spiele mich gerade mit dem Gedanken einens kleinen Twoshots im April, einmal auf Level 2 oder 3 und dann nochmal auf Level 5 oder 6, um auch die Progression zu sehen.

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Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #31 am: 26.03.2023 | 18:19 »
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Muss ich mal schauen, Roll20 fasse ich als GM eigentlich nicht mehr an  ~;D

Offline Ninkasi

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Offline klatschi

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Re: [Erzählt mir von...] Blood and Doom
« Antwort #33 am: 9.04.2023 | 13:08 »
Das erste Stretch Goal (Abenteuer) ist ja schon gefallen, zusätzlich werden im Rahmen des Kickstarters zwei Abenteuer for free veröffentlicht; Beaker haben gerade eine Vorabversion des ersten Abenteuers bekommen.

Es handelt sich um ein Abenteuer mit starkem Kult-Background und spielt in Ethennia (also dem Wüsten-Kontinent). Ich habe es noch nicht detailliert gelesen, aber ein erster Eindruck:
  • Das Ganze ist recht umfangreich aufbereitet: 113 Seiten inklusive vieler Handouts, Bilder für alle wichtigen NPCs (auch nochmal zum Austeilen, was ich sinnvoll finde, da das Abenteuer einen Investigativ-Anteil hat). Der Aufbau wirkt auf den ersten Blick ganz gut durchdacht, die beteiligten Parteien werden dargestellt und die Clues werden nach einem ersten Blick nicht zu einseitig und spezifisch dargestellt. Das ist für mich bei Investigativ-Abenteuern immer ein Aspekt mit dem vieles steht oder fällt: Wie leiht wird es dem GM gemacht, die Clues variabel einzusetzen (Symbaroum, Copper Crown Teil II ist in meiner Erinnerung ein ziemliches Negativ-Beispiel hierfür). Dazu kann ich aber noch nicht so viel sagen, weil ich es nur überflogen habe.
  • Sie schreiben am Anfang, dass das Abenteuer eben einen starken Horroraspekt hat und auch die Kulte eine Rolle spielen. Das zweite freie Abneteuer soll mehr Wert auf Exploration und Action-Sequenzen legen, um eine andere Möglichkeit aufzuzeigen oder für Gruppen, die den Horroraspekt nicht mögen. Das finde ich ziemlich gut.
  • Es ist schon Spielleiter-freundlich aufbereitet. Neben den Stat-Blöcken der Gegner gibt es am Ende noch ein Sheet zum Ausdrucken, auf dem beispielsweise die Schadensraster schon dargestellt sind. Im Stat-Block selbst werden Bruises und Wunden beispielsweise folgendermaßen wiedergegeben: Max B: 3x1 - 2x2, Max W: 2x3 - 0x6. Das bedeutet: Der Gegner hat 3 1er-Schadensboxen, 2 2er-Schadensboxen und 2 3er-Schadensboxen - diese Kästchen sind auf dem Kampfsheet übersichtlich aufgezeichnet, so dass sich der GM - sorry, DS - in der Vorbereitung Zeit spart. Das sind Kleinigkeiten, für mich aber bei einem Kaufabenteuer schon irgendwie Plicht, wenn man ein umfassenderes Wundsystem hat.

Nur ein erster Eindruck.

Irgendwie lässt mich die Idee des Spiels nicht los.
Auf der einen Seite bin ich mir immer noch unschlüssig, wie sehr es mir gefallen würde, auf der anderen Seite kreise ich gedanklich dann doch immer wieder um das Spiel und lese mir den Starter durch.

Beispielsweise die Sache mit den Bruises und Wunden.
Es gibt eben Bruises (1er- und 2er-Schadensboxen) und Wunden (3er und später dann auch 6er Boxen). Bruises heilt man bei einer Rast komplett, Wunden kann man nur eine pro Rast mit Test heilen.
Wenn ich nun beispielsweise 4 Schaden bekomme, kann ich den wie wild über meine Boxen verteilen, beispielsweise
  • vier 1er ankreuzen oder
  • zwei 1er und eine 2er oder
  • eine 3er Wunde und eine 1er oder oder oder

Das Problem: Man kann Boxen nicht aufteilen. Sprich: Wenn ich am Anfang immer alles in die Bruises schiebe und dann hier nichts mehr ankreuzen kann und nur einen oberflächlichen Kratzer (1 Schaden) bekomme, muss ich dafür eben auch eine 3er Wunden-Box "aufgeben". Ich bin einfach schon zu angeschlagen und selbst der leichteste Treffer hinterlässt bleibende Schäden.
Andererseits ist es auch doof, gleich am Anfang wie wild die Wunden-Boxen aufzugeben, weil sie eben schwerer zu heilen sind.

Auf der einen Seite denke ich mir: Unnötig und quasi ein mini-Game im Spiel. Wird sicher nervig auf Dauer. Andererseits gefällt es mir dann doch, weil dadurch ein gewisses Risiko-Management mit reinkommt.

Ich will gerade eigentlich weniger Spiele kaufen, aber na ja... mal schauen. Ich bin mal als pdf-Backer dabei und warte ab.