Oh, danke, da kam jetzt schon viel zusammen:
@caranfang:
Naja, WH40K war halt fürs Tabletop gedacht. Wenn man eine eher düstere (allerdings auch nicht total fies grimdarke) Dark-Heresy-Kampagne spielen will, braucht es hier und da ein paat Tweaks und auch einiges an eigenen Überlegungen für all die Lücken. Finde ich jedenfalls. WH40K ist eine Satire und neigt zur Übertreibung (*hust*), das stimmt, allerdings fallen sie mit den albernen Orks wirklich etwas aus der Rolle. Die anderen Elemente haben zwar teils auch eine inhärente Komik, aber ich finde, gleichzeitig auch immer einen ernsten Ton. Die Orks sind großteils schon sehr lächerlich.
(Ich erinnere mich aber an das Buch "Helsreach", wo das trotz Orkinvasion als Hauptthema einigermaßen eingedämmt ist. An einer speziellen Stelle finden die Protagonisten auch einen eingeklemmten, hilflosen sterbenden Ork, der aber trotz seiner Situation aggressiv reagiert.
‘They always seem so immune to pain,’ I tell him, and I feel my voice fall to a whisper. I place a boot upon the creature’s bleeding chest. The ork snaps its jaws at me, choking on the blood that runs into its burst lungs.
Artarion must surely hear the smile in my voice. ‘But no. Look into its eyes, brother.’
Artarion complies. I can tell from his hesitation that he does not see what I see. He looks down and sees nothing but impotent rage.
‘I see fury,’ he tells me. ‘Frustration. Not even hatred. Just wrath.’
‘Then look harder.’ I press down with my boot. Ribs crunch with the sound of dry twigs snapping, one after the other, as the weight descends harder. The ork bellows, drooling and snarling.
‘Do you see?’ I ask, knowing the smile is still evident in my voice.
‘No, brother,’ Artarion grunts. ‘If there is a lesson in this, I am blind to it.’
I lift the boot, letting the ork cough its lifeblood through its blood-streaked maw.
‘I see it in the creature’s eyes. Defeat is pain. Its nerves may be dead to torment, but whatever passes for its soul knows how to suffer. To be at an enemy’s mercy… Look at its face, brother. See how it dies in agony because we are here to watch such a shameful end.’
Artarion watches, and I think perhaps he sees it, as well. However, it does not fascinate him the way it does me. ‘Let me end it,’ he says. ‘Its existence offends me.’
I shake my head. That would not do at all.
‘No. Its life’s span is measured in moments.’ I feel the dying alien’s gaze lock with my red eye lenses. ‘Let it die in this pain.’
Die Szene gefiel mir, weil sie viel Gewicht hat.
Orks, die in rot bemalten Schrotthaufen durch die Galaxis düsen - nein.
@Quaint:
An Klingonen dachte ich auch mal kurz, aber die sind mir dann doch zu "menschlich". Ja, ein Kriegervolk, aber dieses Fremde, was in der Szene oben beschrieben wird, das gefällt mir durchaus. Und die Idee mit den Pilzen - jedenfalls als Platzhalter für eine andere Art des Organismus - auch.
@Aedin & Undwiederda & YY & nobody@home:
Es stimmt schon, Orks werden nicht so oft vorkommen. Und wenn, dann nur am Rande. Konkrete Pläne habe ich nicht, aber vielleicht mal als Reste auf einem Planeten und/oder als Teil eines Geheimnisses. Ingesamt finde ich die Idee aber spannend, in irgendeiner Weise mit dieser Geißel der Menschheit und ihrer Fremdartigkeit einmal konfrontiert zu werden.
Zugegeben bin ich in der Ork-Lore nicht tief drin. Ich hörte auch, dass sie als Biowaffe konzipiert wurden. Meinetwegen, das hat auch Potential.
Die Idee der Ork-Ingenieure bereitet mir aber Probleme. Wie gesagt, dass man sich abguckt, wie man Schusswaffen baut - okay, die sind ja noch recht simpel, auch wenn es dafür eigentlich schon große Präzision braucht. Aber kann ich durchgehen lassen. Aber ein verdammtes Raumschiff? Oder gigantische Mechs? Hm. Ich wüsste echt nicht, wie ich das zusammenbekommen soll.
Also wenn, dann müsste diese Kaste schon ganz, ganz anders sein als "normale" Orks.
Die Idee der sich selbst entwickelnde Landplage war ein bisschen die mit den "Räubern". Dass sie irgendwie mal ein Schiff in die Finger bekommen und es auch gesteuert bekommen (Versklavung der Crew ggf.) oder als "blinde Passagier" und dann, erstmal auf einem Planeten irgendwie angekommen, dort sich rasch vermehren.
Die Idee mit den Pilzen kommt da zwar auch etwas komisch daher ... Andererseits: In "Alien" finde ich es nicht störend, dass der Embyro in wenigen Stunden zum ausgewachsenen Killer mutiert. Also warum nicht, man braucht dann nur eine "Energiequelle". Am Ende ist's vermutlich auch einfach, wie man die Idee erklärt.
@KhornedBeef:
So, wie sie beschrieben sind, sind die Meks aber eben auch ein Witz.
"Durch das genetische Gedächtnis der Orkoiden müssen die Mekz sich diese Fähigkeiten nicht mühsam erarbeiten, sondern beherrschen es sobald sie den unterirdischen Kokon verlassen, in dem sie herangereift sind. Das führt allerdings auch dazu, dass die Mekz in den allerwenigsten Fällen wissen, was sie da eigentlich machen, da sie ihr Wissen nur unbewusst anwenden. Das bedeutet, ein Mek kann ein Fahrzeug bauen, ohne eine Ahnung zu haben, wie es funktioniert. Erstaunlicher Weise funktionieren ihre Konstruktionen - solange sie von Orks bedient werden - aber in der Regel allen physikalischen Gesetzmäßigkeiten zum Trotz."
Die Idee mit dem genetischen Gedächtnis finde ich nicht blöde, aber um höherwertige Technik zu bauen, braucht es ja doch etwas mehr, zum Beispiel auch die Materialen, eine ganze komplexe Industrie. Laut Kanon können ja nur wenige Welten größere Kriegsschiffe bauen, und dann auch eher einzeln über viele Jahre. (Gut, das kann man auch hinterfragen.) Dass Orks dann irgendwo ein Schiff zusammendengeln oder ganze Panzerbattalione ... öh, hm.
Ebenso habe ich auch kein Problem damit, wenn der Warp ihnen - zumindest ausgesuchten Exemplaren - ein bisschen hilft, mehr zu verstehen als man für möglich halten sollte, aber "magisch zum Reaktorexperten" - ich weiß nicht.
Also ich will keine wasserdichte Wissenschaft - das funktioniert bei vielem im WH40K-Universum eher nicht -, aber Orks sprengen bei mir die Suspension of Disbelief zu sehr.
