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Filme und Serien, die jeder super findet. Nur ihr nicht.

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carthinius:

--- Zitat von: Feuersänger am 11.04.2023 | 13:14 ---Interstellar: hab ich ja schon damals im zugehörigen Thread ausgiebig gerantet. Dieser Film hat mich von vorn bis hinten dermaßen wütend gemacht, dass ich buchstäblich 6 Stunden zum angucken gebraucht habe, weil ich immer wieder Pause machen musste um mich abzuregen. So ein hirnverbrannter Schwachsinn mit Plotholes von der Größe von Sag A*. Sollte mit einer dringenden Warnung im Vorspann versehen werden: "Schalten Sie Ihr Gehirn JETZT aus!"
Und am allerwütendsten macht mich daran, dass sich die Leute dermaßen verarschen lassen, dass sie diesen MÜLL für "tolle Science Fiction" halten.

--- Ende Zitat ---
Sowas von +1. Interstellar ist völlige Grütze von vorne bis hinten und alle um mich rum so "Ooooh! Das ist alles so tiefsinnig!" und "Aaaah! So tolle Bilder!" Nein, einfach nein. Bei dem Film habe ich mich wirklich geärgert, dass ich im Kino nicht aufgestanden und gegangen bin, aber vermutlich habe ich noch gehofft, dass wenigstens das Ende passt. Aber dieses Pseudo-Happy-End war dann das Schlimmste am ganzen Film.

Yerho:

--- Zitat von: carthinius am 15.04.2023 | 10:23 ---Sowas von +1. Interstellar ist völlige Grütze von vorne bis hinten und alle um mich rum so "Ooooh! Das ist alles so tiefsinnig!" und "Aaaah! So tolle Bilder!" Nein, einfach nein. Bei dem Film habe ich mich wirklich geärgert, dass ich im Kino nicht aufgestanden und gegangen bin, aber vermutlich habe ich noch gehofft, dass wenigstens das Ende passt. Aber dieses Pseudo-Happy-End war dann das Schlimmste am ganzen Film.
--- Ende Zitat ---

Hundertprozentig. In dem Film passt nahezu nichts zusammen, als hätte man mal eben alles unterbringen wollen, was man gerade cool findet.
Das fängt mit der Ausgangssituation für die ganze Handlung an: ganz klar, wenn eine mystische Seuche, gegen die es trotz Fantasie-Tech kein Mittel finden lässt und die wie durch Zauberhand überall rein und hin kommt, hilft natürlich nur, die eigentlich gar nicht vorhandenen Ressourcen in ein Generationenprojekt wie die Kolonisierung anderer Planeten zu stecken, zumal die Zauberseuche dort auf keinen Fall eingeschleppt werden wird, weil ... isso.
Und das Ganze ist, nachdem man eine Reihe total spannender interstellarer Phänomene abgegrast hat, ohnehin für die Katz', denn am Ende hat die Menschheit ein anderes Generationenprojekt umgesetzt, für das sie eigentlich gar nicht die Zeit und die Ressourcen hat, nämlich den den Bau eines extraplanetaren Habitats.

Und zwischendurch kommuniziert an fleißig durch Bücherregale, bedient sich fleißig bei Arthur C. Clarke und lässt dabei lediglich so unnötige und unzeitgemäße Dinge wie Sinnzusammenhänge weg, baut gänzlich unpraktische Roboter die aussehen wie das Fiebertraumprodukt eines drogensüchtigen Surrealisten und macht weder diesseits noch jenseits der vierten Wand sonderlich viel Sinnvolles.

Aber immerhin ist der Soundtrack gut.

Tele:
Joker. Was ein mieses Machwerk. Hauptdarsteller macht so ein overacting, dass William Shatner neidisch wäre. Soll ein Zitat vom Taxi Driver sein, dessen gealterten Star Phoenix im Vorbeigehen an die Wand spielt. Womit sich auch schon die ganze Innovationskraft der Geschichte zeigt ... Wenn sie in den 70ern gedreht worden wäre.
Dann eine Gesellschaftskritik deren Empathielosigkeit nur noch vom eigenen Pathos der Anklage der Welt gegenüber übertroffen wird.
Wo Silver Linings liebevoll die Wünsche und Ängste psyisch Kranker beleuchtet, ergeht sich Joker in einer Schuldfrage und liefert als Antwort Gewalt und Anarchie. Mag dies einem Joker in einer Comic-Verfilmung wie Dark Knights Rises gerecht werden oder einem anderem Film, der wenigstens einen Hauch Ironie enthält, so ist Joker nur psychischer Voyeurismus.
Und jeder der mir sagt "Meisterwerk" hat nicht einen Augenblick wirklich über den Film nachgedacht.

carthinius:

--- Zitat von: Tele am 15.04.2023 | 12:24 ---Wo Silver Linings liebevoll die Wünsche und Ängste psyisch Kranker beleuchtet, ergeht sich Joker in einer Schuldfrage und liefert als Antwort Gewalt und Anarchie.

--- Ende Zitat ---
Auch wenn ich deine Kritik an Joker nicht teile, finde ich dein Loben von Silver Linings spannend. Der Film ging für mich gar nicht und ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass man die beiden Hauptdarsteller vor allem wegen ihres Rufs als Eye Candy gecastet hat, damit das überhaupt irgendjemand gucken will. Mag sein, dass das die tatsächlichen psychischen Probleme von Betroffenen ganz gut einfängt, aber das dann in eine romantische Komödie zu verpacken, hat mir alles völlig vermiest. Das ist ein riesiger Bärendienst. 

Noir:

--- Zitat von: Raven Nash am 15.04.2023 | 08:26 ---Matrix - ich bin beim ersten im Kino (damals ging ich noch in eines) eingeschlafen und hab ihn noch nie ganz geschafft. Bestes Schlafmittel ever.
--- Ende Zitat ---

+1 für Matrix. Ich bin zwar nicht eingeschlafen - also "langweilig" fand ich den nicht ... aber diese unfassbare "coolness" der Protagonisten ging mir so unendlich auf die Eier ... ja keine Emotionen zeigen ... rumfliegen ... an den Wänden entlanglaufen, während man schießt ... und dabei den schwarzen Mantel wild im Wind fliegen lassen ... das fand ich schon als Teeny damals so bescheuert, dass es weh tat ... ganz schlimm für mich war, dass danach eine ganze Welle an "ÜBERCOOLEN Actionhelden" ins Kino kam ... Schmerzen hat keiner mehr gefühlt ... alles im Grunde Mary Sues die alles super können ... Ich habs damals gehasst. Ich hasse es heute. Wobei John Wick für mich da sehr versöhnlich wirkte. Aber da gefiel mir einfach schon die Motivation so gut, dass der Rest okay war für mich.

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