Autor Thema: Don't buy that game  (Gelesen 2360 mal)

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Offline Prisma

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Don't buy that game
« am: 13.04.2023 | 16:07 »
Zufällig gefunden, aber gerade heutzutage ein wichtiger Beitrag: Don't buy that game

Dasselbe gilt für Rollenspiele. Nicht das Kaufen macht glücklich, sondern das tatsächliche Nutzen der Spiele. Okay, das Hirn mag einem kurz einen Kick geben, weil man "Beute gemacht" hat, aber was ist das gegen eine Session oder eine Kampagne an die man sich Jahre lang immer wieder erinnert und darüber spricht?

Bei Rollenspielen verhält es sich mit der im Video präsentierten Formel sogar noch schlimmer, denn man kann mit einem einzigen System ganze Kampagnen spielen, die (Echtzeit)Jahre andauern können. Und davon hat man wieviele im Schrank stehen? Jede Menge. Wieviele davon hat man, wenigstens eine Zeit lang, regelmäßig gespielt, bzw. aktiv genutzt? Ich rede von Kampagnen oder wenigstens häufige Oneshots mit dem jeweiligen System.
 
Wenn ich ganz ehrlich bin, ich komme gerade so bei plus/minus 15 Systemen heraus. Vielleicht sogar bei 20, wenn ich großzügig bin. Im Bezug zu meiner Sammlung von n-Systemen, ich habe sie nie gezählt, kommt mir das (zu) wenig vor. :(

Gespielt habe ich in über 25 Jahren Rollenspielhobby zwar sehr viel mehr Systeme, aber selten mehr als ein oder zwei mal.

Sieht es bei euch auch so ernüchternd aus?
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline ghoul

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Re: Don't buy that game
« Antwort #1 am: 13.04.2023 | 16:15 »
 "Zu spät! Ich musste wieder vorbestellen!"  ~;D

Äh, ja, ist ja offensichtlich.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

pale81

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Re: Don't buy that game
« Antwort #2 am: 13.04.2023 | 16:16 »
Ja, das sieht ähnlich aus bei mir, aber mir persönlich geht es eben doch auch ums kaufen und sammeln.
Ich freue mich auch, wenn ich ein Game kaufe, von dem ich weiss, ich werde es nie spielen, aber lesen.

Noir

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Re: Don't buy that game
« Antwort #3 am: 13.04.2023 | 16:34 »
Ah ... grundsätzlich würde ich sagen: Ja ... richtig. Sehe ich ganz genau so. Allerdings bieten mir Rollenspiele imho noch einen Mehrwert neben dem eigentlichen Spielen. Ich kann sie lesen, was im Zusammenhang mit dem Spiel meine Fantasie anregt. Bei Abenteuern und Kampagnen ist vielleicht sogar eine gewisse Spannung beim Lesen dabei. Unterhaltung. Das trifft sicher nicht auf jeden zu und auch nicht für jedes Rollenspiel. Aber ich glaube der Prozentsatz an Brettspielen, wo ich diesen Mehrwert habe, ist ungleich geringer. Sicher nicht 0. Aber nicht viel höher.

Offline nobody@home

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Re: Don't buy that game
« Antwort #4 am: 13.04.2023 | 16:40 »
Na ja, ein kleiner praktischer Unterschied zwischen Rollen- und Brettspielen besteht aus meiner Sicht dann doch darin, daß erstere mit etwas Glück besseres Lesefutter auch für die Zeit abgeben, in der man gar nicht zum Spielen kommt, als letztere -- und daß man sich auch schon mal relativ einfach Setting- und Regelideen herausklauben und "anderswo" verwenden kann, wenn man es möchte (eine Kombination aus beispielsweise Monopoly und Schiffe Versenken stelle ich mir dagegen schon etwas merkwürdiger vor). ;)

Aber es ist schon richtig: ich muß gar nicht alles haben, was so auf dem Markt ist. Ich kaufe zwar tatsächlich auch Sachen, von denen ich schon im Vorfeld recht genau weiß, daß ich sie wohl nie spielen werde...aber eben auch da nur das, was mich persönlich anlacht. Und heutzutage ist es ja auch meist leichter als noch in beispielsweise den 80ern, andere Meinungen, Reviews, und dergleichen mehr einzuholen und dementsprechend schon vor dem Blick aufs Ladenregal zu wissen "okay, das interessiert mich eh nicht".

Offline aikar

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Re: Don't buy that game
« Antwort #5 am: 13.04.2023 | 16:41 »
Allerdings bieten mir Rollenspiele imho noch einen Mehrwert neben dem eigentlichen Spielen. Ich kann sie lesen, was im Zusammenhang mit dem Spiel meine Fantasie anregt.
Das. Ich habe deutlich mehr meiner RP-Bücher gelesen, genossen und als Inspirationen genutzt als ich wirklich direkt genutzt habe.

Insofern: Die tatsächlichen Spielstunden sind nur ein Teil des Nutzens.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline tartex

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Re: Don't buy that game
« Antwort #6 am: 13.04.2023 | 16:43 »
Brettspiele verbrauchen auch sehr viel Platz. Rollenspiele (weil Bücher) reichen meist als Datei.
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Offline Doc-Byte

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Re: Don't buy that game
« Antwort #7 am: 13.04.2023 | 16:51 »
...eine Kombination aus beispielsweise Monopoly und Schiffe Versenken stelle ich mir dagegen schon etwas merkwürdiger vor). ;)

Statt Straßen Häfen und Werften kaufen und statt Hotels Schlachtschiffe bauen? :think: Ach komm, bring mich doch nicht auf dumme Gedanken... :o
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Offline Koronus

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Re: Don't buy that game
« Antwort #8 am: 13.04.2023 | 17:38 »
Ähnlichem Grund habe ich begonnen keine Brettspiele mehr zu kaufen. Nachdem Jagged Alliance nie benutzt wurde und Risk Legacy 3 Mal habe ich es unterlassen weitere zu kaufen weil seit Covid ist es sowieso aus mit sozialen Treffen. Seitdem kaufe ich nur mehr Rollenspielsysteme wo ich der Meinung bin, dass ich sie mal lesen werde und auch keine Karten und Figurenzusätze da die nur unnötig Platz verbrauchen. Außerdem wird auch kein englisches P&P mehr supportet da der Platz zu wertvoll ist um es für was englisches zu verschwenden welches nicht übergliebener Rest von überwiegend deutschen Sachen ist.
"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Offline Megavolt

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Re: Don't buy that game
« Antwort #9 am: 13.04.2023 | 18:09 »
Wer sich die Bude mit Brettspielen vollknallen will, der soll das machen und damit glücklich sein. Wir Menschen sind nun mal Hoarder.

Da die Brettspielerei aber ja kein Undergroundhobby mehr ist wie in den 80ern, sondern da mittlerweile irgendwie jeder ein Boardgamer ist, ist es meistens effizienter, einen der vielen Brettspieletreffs / -clubs / -trallala zu besuchen und sich da einfach auszuleben.

Es muss nicht JEDER Blood Rage besitzen.
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 18:11 von Megavolt »

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Don't buy that game
« Antwort #10 am: 13.04.2023 | 18:14 »
Es muss nicht JEDER Blood Rage besitzen.


Aber... aber...  DOCH!  ~;D
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Offline Megavolt

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Re: Don't buy that game
« Antwort #11 am: 13.04.2023 | 18:28 »

Aber... aber...  DOCH!  ~;D

Ich habe mich regelmäßig mega aufgeblasen, was "invadieren" für ein lächerlicher, depperter Übersetzungsfehler ist, bis mir ein Journalist am Spieltisch emotionslos mitgeteilt hat, er hätte das Wort schon mehrfach in Zeitungsartikeln verwendet.

So kann man Demut lernen und dadurch seinen Charakter verfeinern, sogar noch bei Blood Rage.

Nachtrag:

Und ihr habt jetzt auch was gelernt, nämlich die korrekte Verwendung des Wortes CHARAKTER, ihr Knallvögel!
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 18:32 von Megavolt »

Offline schneeland

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Re: Don't buy that game
« Antwort #12 am: 13.04.2023 | 18:34 »
So habe ich beim Blood Rage meinen Charakter verfeinert, indem ich Demut gelernt habe.

Wäre es angesichts des Titels nicht angemessener in eine Berserkerwut zu verfallen und dem Journalisten mit der Spielbox zu verprügeln? ;)

Zum eigentlichen Thema: bei Brettspielen habe ich das Problem nicht so wirklich - da bin ich als "filthy casual" ja vollkommen zufrieden damit, alle paare Jahre mal ein "Spiel des Jahres" aus den letzten zwei Jahrzehnten zu kaufen. Bei Video- und vor allem Rollenspielen trifft das Ganze schon eher zu. Und auch wenn das zuvor aufgebrachte rein lesende Konsumieren bei mir auch gegeben ist, kann ich da nicht abstreiten, dass ich viel mehr Zeug besitze als es selbst im günstigsten Fall für meine Restlebenszeit erforderlich wäre. Das hat allerdings die Kaufbegeisterung auch schon merklich gedämpft, so dass ich jetzt nur noch ungefähr halb so oft wie zuvor vom Hype erfasst werde   :)
« Letzte Änderung: 13.04.2023 | 18:39 von schneeland »
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Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Don't buy that game
« Antwort #13 am: 13.04.2023 | 18:36 »
Ich habe mich regelmäßig mega aufgeblasen, was "invadieren" für ein lächerlicher, depperter Übersetzungsfehler ist, bis mir ein Journalist am Spieltisch emotionslos mitgeteilt hat, er hätte das Wort schon mehrfach in Zeitungsartikeln verwendet.

So kann man Demut lernen und dadurch seinen Charakter verfeinern, sogar noch bei Blood Rage.

 :d Davon abgesehen ist es aber auch einfach ein echt gutes Spiel.
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Offline General Kong

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Re: Don't buy that game
« Antwort #14 am: 13.04.2023 | 19:36 »
Der Grund eine Sammlung anzulegen ist, dass man die zu sammelnden und sich ansammelnden Objekte gerne BESITZEN möchte.
Wer im wesentlichen nur die Spiele besitzt, die er gerade spielt, der ist keine Sammler.

Sammeln und spielen können völlig unerschiedliche Hobbys in diesem Sinne sein:
Jemand spielt Rollenspiele/ Brettspiele ständig, ohne die Spiele zu besitzen, ist also ein Rollenspieler/ Brettspieler.
Jemand hat Regale voller Spiele, spielt aber schon seit jahren nicht oder spielte nie, ist ein Spielesammler.

Wer Sachen erwirbt, die er nicht nutzen kann oder will oder die ihm keine Freude durch den Besitz bringen, sollte damit aufhören.
Jemand, der Spiele spielt oder in der Freizeit Dinge tut, die ihm eigentlich gar nicht gefallen, sollte das auch lassen.
Und wer Geld für ein Hobby ausgibt, es sich aber gar nicht leisten kann (wie in dem Video angeführt), sollte damit schnell aufhören udn sich im schlimmsten falle Hilfe suchen.

Ich verkleinere gearde schrittweise meine Sammlung um Dinge, die mich nicht mehr interessieren udn deren Besitz mir keine Freude macht.
Und kaufe (für meine Verhältnisse) in Maßne neue Sachen.
Brettspiel schon lange nicht mehr - finde keine Spieler dafür und sie sind sonst auch ohne Sammlerwert für mich.
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Re: Don't buy that game
« Antwort #15 am: 13.04.2023 | 19:48 »
Ich habe mich regelmäßig mega aufgeblasen, was "invadieren" für ein lächerlicher, depperter Übersetzungsfehler ist, bis mir ein Journalist am Spieltisch emotionslos mitgeteilt hat, er hätte das Wort schon mehrfach in Zeitungsartikeln verwendet.
Man kann auch über längere Zeit immer wieder Fehler machen.. ;)
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Offline nobody@home

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Re: Don't buy that game
« Antwort #16 am: 13.04.2023 | 19:56 »
Man kann auch über längere Zeit immer wieder Fehler machen.. ;)

Denglisch invadiert den deutschen Sprachraum eben schon seit mindestens Jahrzehnten, wenn nicht länger. Das mußte ja irgendwann seine Auswirkungen haben. 8]

Offline General Kong

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Re: Don't buy that game
« Antwort #17 am: 13.04.2023 | 19:59 »
"Invadieren" ist wohl (nach meiner Ad hoc-Recherche) Bildungssprache ...

Ja. Doll. Lässt mich unbeeindruckt. Damit kann man bei mir nicht reüssieren.
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Offline haste nicht gesehen

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Re: Don't buy that game
« Antwort #18 am: 13.04.2023 | 22:56 »
Ich bin definitiv kein Sammler, aber ich habe zu viel Rollenspielmaterial gekauft. Alles in allem habe ich mehr Material, als ich in meiner verbleibenden Lebenszeit spielen kann. Seit einiger Zeit versuche ich, mein Gewissen zu beruhigen, indem ich nichts mehr kaufe, bevor ich nicht etwas anderes gespielt habe.  :-[

Offline Arkam

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Re: Don't buy that game
« Antwort #19 am: 14.04.2023 | 07:10 »
Hallo zusammen,

ja auch ich habe mehr Rollenspiele, Brettspiele und Computerspiele in meiner Wohnung als ich in meinen statistisch verbleibenden 20 Jahren, hoffentlich 20+ Jahren, noch spielen kann und werde.

Warum kommen trotzdem noch Spiele hinzu?
1) Wei gerade ein Rollenspiel das frisch heraus gekommen ist in meiner Runde gespielt wird und ich gerne zumindest das Grundregelwerk haben möchte. Außer bei speziellen Sammlereausgaben habe ich da auch mit einem PDF kein Problem.
2) Wei ich aus nostalgischer Erinnerung heraus oder nach einer Vorstellung des Systems dieses gerne in meiner Sammlung hätte. Hier werden es streng nur PDFs.
3) Meine Brettspielsammlung ist teilweise angewachsen weil ich in unserer Runde derjenige war der sich für Brettspiele gekümmert hat. Das heißt ich habe versucht mich über YouTube Kanäle auf dem Laufenden zu halten und habe dann Spiele auch gekauft.
4) Noch habe ich etwas Platz und deshalb mit Neukäufen weniger Probleme.
5) Gratisangeboten gerade wenn sie digital sind nehme ich gerne mit.
6) Gerade kleine Teams will ich auch gerne Unterstützen und ein Kauf und darüber reden hilft da eben etwas. Das ist mein Versuch die Welt aus meiner Sicht etwas besser zu machen und den Menschen bei diesen Projekten zu zeigen das ich ihre Produkte gut finde.
7) Persönliche Projekte die ich noch nicht ganz abgeschrieben habe, etwa Cthulhu im 30 jährigen Krieg, ein Spiel im viktorianischen Zeitalter oder die nächste Paranoia Mission könnten mit dem Kauf weiter voran schreiten. Bis auf das letzte Projekt ist das eine Illsion.
8) Es ist Interesse da und ich kaufe lieber jetzt als später zu erfahren das die Sachen nicht mehr zu bekommen sind. - Es war zum Beispiel echt schwierig für mein Lieblingsrollenspiel Paranoia noch das digitale Material zu bekommen als es eingestellt war.
9) Ich bin Sammler und gerade an Komplettpaketen für ein System kann ich manchmal sehr schlecht vorbei gehen.

Gruß Jochen
Paranoia Discord Runde sucht neue Mitspieler:

https://discord.gg/RuDqVSFYtC

Offline Skolman

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Re: Don't buy that game
« Antwort #20 am: 14.04.2023 | 07:54 »
Ähnlichem Grund habe ich begonnen keine Brettspiele mehr zu kaufen. Nachdem Jagged Alliance nie benutzt wurde und Risk Legacy 3 Mal habe ich es unterlassen weitere zu kaufen weil seit Covid ist es sowieso aus mit sozialen Treffen. Seitdem kaufe ich nur mehr Rollenspielsysteme wo ich der Meinung bin, dass ich sie mal lesen werde und auch keine Karten und Figurenzusätze da die nur unnötig Platz verbrauchen. Außerdem wird auch kein englisches P&P mehr supportet da der Platz zu wertvoll ist um es für was englisches zu verschwenden welches nicht übergliebener Rest von überwiegend deutschen Sachen ist.
Warum ist es mit sozialen Treffen aus?

Offline First Orko

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Re: Don't buy that game
« Antwort #21 am: 14.04.2023 | 08:23 »
Ich verweise zum einen mal auf meinen Beitrag aus Wie offen bist du gegenüber neuen (unbekannten) Systemen? und ergänze:

Als Schüler/Azubi hatte ich viel Zeit. Das war in etwa die Phase, wo ich auch am meisten Zeit in das "Nerdhobby" versenkt habe: ALLE Rollenspiele kennenlernen (wollen), bei allen wichtigen Serien mitreden, die richtigen Filme gucken (und ins Regal stellen), die wichtigen Spiele wenigstens mal anspielen.
Dann kam Beziehung und Umzug dazu, Alltag musste organisiert werden, Freundschaften außerhalb des Hobbys entstanden usw.

Irgendwann setzt ich mich an einem freien Tag an den Rechner, um zu "zocken". Aber es warteten soooo viele Spiele auf mich! All die Steam-Angebote der letzten Monate lauerten darauf, endlich mal beachtet zu werden.
Also tat ich das und beachtete sie. Jedes. Ungefähr 30 Minuten lang. Um herauszufinden, welches Spiel jetzt meine Aufmerksamkeit "voll und ganz" verdient hat...
Stellte sich bald raus: Es waren 2 Stunden vergangen und ich hatte keinem wirklich Zeit gegeben.

Das war ein entscheidender Punk, an dem mir klargeworden ist: Ich kann gar nicht überall mitmischen und alles kennenlernen. Dafür reicht die Zeit nicht aus. Wird sie nie. Ich muss mich also.. entscheiden. Und zwar bewusst für etwas ganz Konkretes!

Seitdem habe ich in mittlerweile knapp 10 Jahren einen immer rigoroseren Umgang mit meinem allgemeinen Medienkonsum entwickelt und radikal ausgeräumt. Keine DVDs, keine CSs, keine Schallplatten. Bücher kaufe ich nur selten, sondern leihe sie entweder oder tausche in Bücherschränken - mein "Möglichkeitsstapel" ist so groß genug und ich frage mich bei jeder Neuanschaffung "Wann wirst Zeit dafür haben? Wirst du es bis dahin irgendwo auch leihen können"? - und die Antworten sind meist: Irgendwann und ja.

Denn die Zeit ist begrenzt. Mittlerweile lebe ich mit meiner Freundin in einem Reihenhaus mit kleinem Garten und zwei Tieren. Die Freizeit, die nach 39h Arbeit + 5h Pendelzeit wird aufgeilt in: Paarzeit, Haushalt, Lebens-Organisation (Artztermine, Finanzielles, Reparaturen,...) , soziale Zeit (Familie und Freunde) - und am Ende ist noch Zeit fürs Hobby.

Und in der Zeit spiele ich - und möchte so wenig wie möglich mit Vorbereitung und Lesen von Zeug, was ich nie spielen werde, verbringen.

Was mir zum Beispiel nie passieren wird: Ein Buch aus dem schweren, deckenhohen Regal voller Rollenspiele, Abenteuer, Kampagnen und Erweiterungen ziehen und mich Mit Whisky und Zigarre dunkler Schokolade bei Kerzenlicht in meinen riesigen Ohrensessel setzen um hernach stundenlang darin zu schmökern.

Dementsprechend habe ich auch meine Rollenspiel-"Sammlung" deutlich reduziert. Wobei der Name anhand der damaligen Menge wahrscheinlich dem Großteil der Leute hier ein müdes Lächeln abringen würde. Das Problem: Rollenspiele findet man kaum irgendwo im Bücherschrank (wobei ich schon welche reingestellt habe!) oder in der Stadtbücherei.
Aber: Sie brauchen Zeit UND Leute, wenn man sie wirklich spielen will! Also ähnliches Problem wie Brettspiele.
Und da es ein Wildwuchs von Systemen, angefangenen Reihen und angestaubter Retrokram war, bin ich irgendwann alles durchgegangen und habe mich gefragt, ob ich wirklich vorhabe, das System nochmal zu leiten oder zu spielen. Und meinen Regalplatz dadurch effektiv auf ein Drittel reduziert.

Heute halte ich es so: Neue Rollenspielbücher kommen erst ins Regal, wenn ich Platz dafür habe. Es wird kein neues Regalbrett angefangen! Und digital kaufe ich auf Bedarf, wenn ich eine konkrete Runde vorbereite und etwas dafür benötige.

Es bleibt halt nur so viel Zeit. Und ich persönlich habe gelernt, dass echte "Qualitätszeit" die ist, die man mit anderen zusammen verbringt.

Das soll jetzt in keiner Weise ein Absolutheitsanspruch darstellen - mir ist klar, dass viele andere Lebensentwürfe und Prioritäten gibt. Aber vielleicht erkennen sich ein paar darin wieder und nehmen das zum Anlass, bei sich auch mal zu prüfen.

Denn es gibt auch ein paar Sachen Sache, die in Hobbies (nicht nur unserem!) sehr verbreitet ist, und die ich per se für schädlich halte: Das Kokettieren damit, das man (a) viel Zeit in Konsum gesteckt hat oder (b) älter ist - und durchaus auch, das man mehr Geld zur Verfügung hat.

Das ist mir immer mal wieder begegnet, als ich in meiner Einstiegszeit begeistert von einem System / Setting / Regelmechanismus / Spielwelt / Runde.... berichtet habe. Da gab es dann mitunter paternalistisch wirkende Bemerkungen, dass man selbst das ja  schon seit den 90er, 80er, 70ern kennen würde. Oder das man Kamapgne X ja schon 2x gespielt habe und Kamagne Y und Z seien ja viel besser usw. Dahinter verbirgt sich vermutlich meist Geltungsbedürfnis, man meint es aber vermutlich "gut" indem man seine Erfahrung teilt.
Was aber rüberkommt ist: "Was du machst, reicht nicht" - zumindest bei mir damals. Und das hat meinen Konsum zumindest in Teilen in eine zu Anfang eher ungesunde Richtung entwickelt, von der ich mich glücklicherweise schnell lösen könnte.

Ich finde es grundsätzlich gut, sein Wissen und Erfahrung teilen zu wollen. Aber man sollte auch anerkennen, dass Andere mit ihrer Zeit und ihren Prioritäten anders umgehen - und auch wenn sie nur ein Bruchteil der Zeit (und Geld!) ins Hobby stecken, ebenso ein Teil davon sind. Und auch nicht weniger wert.
« Letzte Änderung: 14.04.2023 | 08:29 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Megavolt

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Re: Don't buy that game
« Antwort #22 am: 14.04.2023 | 08:31 »
Cthulhu im 30 jährigen Krieg,

Schau dir mal Lamentations of The Flame Princess an, das kommt da sehr nahe ran, vielleicht kannst du dir dann ein Projekt "sparen".

Offline Jiba

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Re: Don't buy that game
« Antwort #23 am: 14.04.2023 | 08:46 »
Ich verkleinere gearde schrittweise meine Sammlung um Dinge, die mich nicht mehr interessieren udn deren Besitz mir keine Freude macht.



Basically.
« Letzte Änderung: 14.04.2023 | 08:52 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Don't buy that game
« Antwort #24 am: 14.04.2023 | 08:58 »
Rollenspiel ist mein liebstes Hobby. Ich kann aber zeitlich nur zwei bis dreimal im Monat spielen/leiten. Ich will mich aber trotzdem damit beschäftigen. Ergo habe ich eine große Sammlung und schmökere regelmäßig in den Büchern. Würde ich das nicht machen und meine Energie in andere Hobbys stecken, könnten sich meine Prioritäten verschieben.
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