Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
D&D5 RAW (Rules As Written) in Aventurien
tartex:
--- Zitat von: caranfang am 3.06.2023 | 19:35 --- doch zuzulassen, ist in meinen Augen ebenfalls nicht zulässig, weil dies doch eigentlich nur ein Trick ist, um an die Fähigkeiten einer unzulässigen Rasse oder Klasse zu kommen.
--- Ende Zitat ---
Da sagst zwar, dass man das alles nicht machen kann, aber ich habe irgendwie jede Erklärung verpasst, warum man es nicht machen können soll.
Warum? Was passiert denn, wenn man es erlaubt?
Explodiert das Setting oder gar mein Spieltisch und verwandelt sich in ein Logikwölkchen?
Madasohn sagt ja er macht sich Sorgen um den Verstand des Spielleiters. Das ist ja zumindest eine Erklärung.
tartex:
--- Zitat von: Ainor am 3.06.2023 | 20:43 ---Was heisst denn RAW (ausser keine Hausregeln), und was sind ALLE Spieler-Rassen und -klassen ?
FR Standard? Alles was bei D&D Beyond steht ? 3rd Party Material ? Keine so einfache Frage...
--- Ende Zitat ---
Es ist eine reine Newbie-Gruppe. Null PnP-Erfahrung aber viel Interesse an D&D. (Die Leute sprechen ubrigens auch alle kein Deutsch.)
Ich habe die Rassenliste aus dem Grundbuch zur Auswahl gestellt. Für meine Verhältnisse sehr konservativ, habe ich die Dragonborn aber weggelassen. (Weil mir ihr Design nicht gefällt, prinzipiell habe ich schon einen brauchbaren Platz in Aventurien für sie gefunden.)
Ein Spieler hat mir dann gesagt dass er sich im Internet selbst informiert hätte und gerne eine Warforged Paladin spielen würde. Ein "Nein, das geht nicht, das darfst du nicht" war für mich keinen einzigen Moment eine passende oder befriedigende Antwort hier.
Da mach ich mir lieber Gedanken wie ich einen einzelnen Warforged in Aventurien unterbringe.
Wir spielen einen One Shot und hoffen, dass es Spaß macht, also dass es ein unterhaltsamer Abend gemeinsam wird Da ist keinen Platz für Setting-Hardliner, die denken es ist notwendig, was zu verbieten. Den Platz haben meine 50-Session-Kampagnen aber auch nicht.
Da verwende ich lieber die kreative Reibung um ein paar Funken zum Glosen zu bringen.
Und am meisten freue ich mich am Spieltag 35 Jahre Aventurien-Erfahrung sowie Karten und Bildmaterial einzusetzen. Spart mir die Vorbereitungszeit in Setting und Abenteuer stecken zu müssen und sieht gut aus.
caranfang:
--- Zitat von: tartex am 4.06.2023 | 07:59 ---Da sagst zwar, dass man das alles nicht machen kann, aber ich habe irgendwie jede Erklärung verpasst, warum man es nicht machen können soll.
Warum? Was passiert denn, wenn man es erlaubt?
Explodiert das Setting oder gar mein Spieltisch und verwandelt sich in ein Logikwölkchen?
Madasohn sagt ja er macht sich Sorgen um den Verstand des Spielleiters. Das ist ja zumindest eine Erklärung.
--- Ende Zitat ---
Ja, das Setting implodiert, weil es nicht mehr funktioniert. ;)
Aedin Madasohn hat recht, es erschwert die Arbeit des Meisters extrem und es sorgt für Logiklöcher. Der Meister muss sich überlegen, wie er das in der Welt unterbringen kann, ohne dass es zu Widersprüchen mit der internen Logik der Spielwelt kommt. Und er muss sich mit dem Exotenproblem (s.u.) herumschlagen.
--- Zitat von: tartex am 4.06.2023 | 08:20 ---Es ist eine reine Newbie-Gruppe. Null PnP-Erfahrung aber viel Interesse an D&D. (Die Leute sprechen ubrigens auch alle kein Deutsch.)
Ich habe die Rassenliste aus dem Grundbuch zur Auswahl gestellt. Für meine Verhältnisse sehr konservativ, habe ich die Dragonborn aber weggelassen. (Weil mir ihr Design nicht gefällt, prinzipiell habe ich schon einen brauchbaren Platz in Aventurien für sie gefunden.)
Ein Spieler hat mir dann gesagt dass er sich im Internet selbst informiert hätte und gerne eine Warforged Paladin spielen würde. Ein "Nein, das geht nicht, das darfst du nicht" war für mich keinen einzigen Moment eine passende oder befriedigende Antwort hier.
...
--- Ende Zitat ---
An Deiner Stelle, hätte ich ihn darauf verwiesen, dass ich nur die vorgelegten Rassen zulasse, weil der Rest uüberhaupt nicht mit der Spielwelt vereinbar ist und selbst ein Einzelfall kaum zu erklären ist.
Das führt zu dem Exotenproblem. In wieweit ist es sinnvoll Exoten in einer Kampagne zuzulassen? Exoten klingen erste inmal interessant. Man spielt etwas besonderes. Aber Exoten bereiten auch Probleme. Richtig gespielt sollten sie eigentlich überall für Aufmerksamkeit sorgen und auch entsprechende Reaktionen hervorrufen. Je exotischer der Charakter, desto extremer die Reaktionen der NSCs. Und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Abenteuer dann eigentlich nur um den Aufenthalt des Exoten drehen wird. Leider verzichten viele Meister darauf, hauptsächlich, weil dies schwer umzusetzen ist, besonders dann, wenn man nur gekaufte Abenteuer spielt. Es ist also für einen Meister einfacher, Exoten erst garnicht zuzulassen.
--- Zitat von: Ainor am 3.06.2023 | 20:43 ---...
Das verstehe ich nicht. Man wirft die Sachen normalerweise doch nicht wegen der Fähigkeiten raus, sondern weil sie vom Stil her nicht passen. Wenn das Reskin in die Welt passt, warum soll man das dann nicht spielen?
Ich habe in einer anderen Welt ein ähnliches Problem. Aber ich hab z.B. die Samurai Klasse reingenommen weil sie gut einen entschlossenen Ritter darstellt (natürlich ohne Katana).
--- Ende Zitat ---
Reskins sind bei Klassen kein Problem, denn die Klassenbezeichnungen sind gerade in 5e absichtlich generisch gewählt und sollen eigentlich nur einem Paket von Fähigkeiten einem Namen geben. Daher ist die Samurai-Subklasse des Kämpfer auch für Kampagnen, die nicht in einem feudalen Japan-Äquivalent spielen zulässig.
Reskins bei Rassen sind aber problematisch, denn bei den Rassen handelt es sich nicht um abstrakte Konzepte hinter denen sich Fähigkeitspakete verbergen, sondern es sind eigenständige Spezies (und auch Subspezies) mit besonderen Fähigkeiten. Daher finde ich es immer verdächtig, wenn jemand unbedingt eine bestimmte Rasse spielen will, die in der Kampagne nicht zugelassen ist. Ich vermute, dann nämlich, dass es ihm nicht um die rollenspielerischen Herausforderungen dieser Rasse geht, sondern allein um deren einzigartigen Fähigkeiten. Daher lehne ich ein Reskin von Rassen in eine Untergruppe einer zugelassenen Rasse ab. Was geht, ist eine Umbenennung, wie man es mit dem Halbork in Ravenloft 3e gemacht hat (was aber absolut unnötig war). Aber aus einem Halbork einen grotesken Menschen zu machen, nur weil jemand unbedingt will, dass sein Charakter die besonderen Fähigkeiten eines Halborks soll, obwohl die Kampagne auf unserer Erde spielt, ist in meinen Augen nicht zulässig.
tartex:
Der Spieler kannte weder das Konzept eines Settings noch weiß er was eine rollenspielerische Herausforderung ist und schon gar nicht wollte er unbedingt irgendwas spielen.
Er hat nach den 3 Stunden eine Ahnung, was D&D ist, und am meisten Spaß mit ihm hatten wir, weil er der erste Spieler war, der aus meiner Mimik versuchte abzulesen, welche Entscheidungen sie in die Bredouille reiten würde. ;D Und er hat es auch überraschend gut geschafft.
Ich glaube die Runde wäre nichts für dich gewesen. Es ging nämlich nicht darum konzentriert am Abschluss in aventurischer Buchhaltung zu arbeiten, sondern gemeinsam Spass zu haben - ohne dass ich mir vorher ein neues Abenteuer aneignen musste.
aikar:
Ihr werdet auf keinen gemeinsamen Nenner kommen 😉
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln