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[LevelUp! A5e] Light of Xaryxis - Spelljammer
Raven Nash:
Kapitel 5
Hastain hat Pech. Viel Pech. Da ist zum einen der Herold im strahlend weißen Umhang vor ihm, mit dem leuchtenden Sternenmetall-Schwert, das leise summt. Und dann der blitzschnell herangleitende Hadozee, der mit vorgestrecktem Dolch direkt in seine ungeschützte Flanke rammt und die Klinge bis zum Heft hineinstößt.
Und dann wirbelt ein blaues Etwas über ihn hinweg, landet auf der Reling hinter ihm und als er sich schmerzerfüllt umwendet, kracht eine Folge von Faustschlägen in rasendem Stakkato in sein Gesicht. Den Schildstoß, der ihn trifft und über die Reling kippen lässt, spürt der Reigar schon nicht mehr.
Während der leblose Körper da mit den Füßen an der Reling verhakt baumelt, kümmert sich die Gruppe um sein "Schiff", den Esthetic, dessen Tentakel die Second Wind gepackt haben. Sie hacken auf die Tentakel ein, und das Wesen benutzt seine stärkste Waffe - den Dämpfungsstrahl. Unter deck fällt Fel Arda mit einem Schrei aus dem Steuerstuhl, und dieser bricht, funktionslos, unter ihrem bewusstlosen Körper zusammen.
Der Esthetic löst sich vom Schiff und sein Licht wird langsam schwächer. Mit seinem Schöpfer stirbt auch er.
Fel Arda ist dem Tode nahe und es bedarf Etiennes ganzer Kunst, sie zu retten. Schlimmer noch, die Second Wind treibt steuerlos durchs All. Der Dämpfungsstrahl setz den Steuerstuhl nicht dauerhaft außer Gefecht, aber niemand kann sagen, wie lange - es können Stunden, Tage oder sogar Wochen sein. Krux empfiehlt jedenfalls, es sich bequem zu machen.
Einen Tag treibt das Schiff nun durchs All, da tauchen backbord riesiege Geschöpfe auf. Walen ähnlich, gleiten sie durch die Astral See. Krux nennt sie Kindori. Eine Idee kommt auf: Was, wenn man einen oder zwei davon als Zugtiere verwenden könnte? Die Wesen sind friedlich und ernähren sich von Licht...
Gesagt, getan. Mo Yi und Eek - mit einem Flugzauber von Orla - fliegen mit Lassos hinaus und fangen zwei der Kreaturen ein, um sie vor das Schiff zu spannen. Mit telepathischem Zureden durch Orla und Lichtzaubern vor ihnen, ziehen die Kindori das Schiff voran.
Drei Tage später kommt Topolah's Turm in Sicht. Das krumme Bauwerk steht auf einem Asteroiden und hat einen morschen Pier, an dem sich Krux nicht anzulegen traut. Die beiden Kindori werden befreit, dann lässt man ein Beiboot zu "Raum" und während Krux stolz im Bug steht, rudern die Abenteurer auf den Pier zu. Topolah vertreibt gerade zwei Raubfische mit einem Feuerstrahl, als das Boot ankommt. Die ältere Dame in ihren zerschlissenen Roben begrüßte den Giff herzlich und gibt den Abenteurern sogleich eine Führung durch ihren Turm. Hier kümmern sich Autognome um die Gärten, sowie ein gewaltiges Teleskop, mit dem Topolah auch gesehen hat, was auf der Heimatwelt der Freunde passiert ist.
Nach dem Abendessen erklärt ihr Krux, dass sie eine Karte vom Doomspace-System bräuchten, damit er seinen alten Freund Warwyck Blastimoff aufsuchen kann. Topolah muss ihn enttäuschen - so eine Karte besitzt sie nicht. Allerdings hat sie ein Wildspace-Planetarium, das auf magische Weise die Position der Planeten, Monde und Sonne innerhalb eines Systems anzeigt, sobald man sich darin befindet. Sie würde es ihnen überlassen -gegen einen Gefallen.
Um ihren Turm treibt sich seit einiger Zeit ein riesiger Raubfisch herum, der ihr das Leben schwer macht. Sie nennt ihn Big Momma, weil er so gewaltig ist. Wenn die das Vieh töten, bekommen sie das Planetarium.
Die Gruppe braucht nicht lange, um das Angebot anzunehmen. Man steigt ins Beiboot, und fährt zum Schiff zurück - und da taucht Big Momma auch schon auf. Es ist ein gewaltiger Fisch, der sich da auf das kleine, überfüllte Boot stürzt.
Ihr erstern Angriff verfehlt Etienne um Haaresbreite, dann schleudert Orla einen Blitz auf die Kreatur und Mo Yi springt mit einem Salto auf ihren Rücken. Seine Glaive stößt tief in den Leib des Fisches. Krux feuert seine Muskete ab und reißt tiefe Löcher, bevor die Kreatur unter dem Boot hindurch taucht, und auf der anderen Seite wieder hoch kommt. Etienne hat darauf gewartet und zieht eine blutige Furche über das Maul des Fisches.
Doch dann schnappen die gewaltigen Kiefer zu, und Etienne wird der Schildarm ausgerenkt. Dennoch schlägt er erneut zu, und das glühende Schwert verwundet Big Momma schwer. Mo Yi, immer noch auf ihrem Rücken, gibt ihr dann endlich den Todesstoß.
Topolah hält ihr Versprechen - und hat noch eine Idee. Eine alte Flamme könnte sich als Verbündeter erweisen Grimzod Gargenhale ist ein Pirat mit einer eigenen Flotte. Er liegt selbst im Konflikt mit den Xaryxianern, und könnte sich daher leicht überreden lassen. Topolah bietet an, mit ihnen zu kommen und mit ihm zu reden. Seine Flotte sollte sich nicht allzu weit entfernt aufhalten. Außerdem schafft die Magierin es, den Steuerstuhl wieder flott zu kriegen.
Als man den mutmaßlichen Ort erreicht, liegt dort ein Trümmerfeld. Die Überreste einer ganzen Flotte schweben hier durchs All. Mit dumpfem Laut prallen zwei Körper gegen den Rumpf, und als Eek nachsehen geht, kommen ihm zwei Gestalten entgegen - die beiden sind offenbar noch quicklebendig. Sie sind Matrosen auf der Last Breath, dem Flaggschiff von Grimzod. Und das hier ist die Flotte - nachdem sie auf Xaryxianer trafen. Die beiden suchen eine neue Heuer - und Krux erkennt sie als das, was sie sind: Vampiraten. Da er sie nicht anheuern will, springen sie wieder von Bord.
Doch noch etwas streift hier herum, ein Irrlicht. Das Glühen erklärt, dass es zurück zur Last Breath will, und sie dorthin führen könnte. Misstrauisch lässt man sich darauf ein. Offenbar ist Grimzod ebenfalls ein Vampirat, und Topolah hat scheinbar vergessen, dieses kleine Detail zu erwähnen...
Die Second Wind gerät in einen kosmischen Sturm, und inmitten der Blitze erscheint eine beschädigte Galleone mit zerfetzten Segeln - die Last Breath.
SL-Anmerkungen: Der Kampf gegen Hastain lag mir ein wenig im Magen - der Kerl ist nicht ungefährlich und kann sich verdoppeln. Doch dann hat er seinen Init-Wurf schlicht versemmelt, und kam einfach nicht mehr dran. Ein Krit mit Sneak-Attack, dann insgesamt 4 aufgepowerte Angriffe durch den Adepten (2x regulär, 1x Bonus, 1x Flurry of Blows) von denen 2 trafen und einer gekrittet hat - da war er auf 2 HP runter und der Herald musste eigentlich nur noch pusten...
Eigentlich wollte ich den Spelljamming Helm gar nicht außer Gefecht setzen - aber nach der Aktion musste irgendwas kommen.
Bei Big Momma war es ähnlich. Ich hatte an den Werten ein wenig herumgeschraubt (45 Schaden mit einem Angriff? Das überlebt gerade mal Etienne) - und dann ging es ZackZack. Immerhin schaffte das Vieh den Dex-Save beim Blitz, das war es dann aber auch schon. Mit soviel Glück hatte ich nicht gerechnet.
Na ja, die skurillen Begegnungen, Dinge und Personen lassen jedenfalls nicht nach. Spelljammer hat sehr starke StarWars-Vibes - oder liegt das an den Flash Gordon Genen? ;D
klatschi:
1) Unglaublich stimmungsvolle Modelle! Finde das sehr cool, was ihr da gerade spielt!
2) Zu deinen SL-Anmerkungen im Kampf: Sowas hatte ich nun auch des Öfteren, dass eigentlich und vermeintlich gute Gegner aufgrund der Ini-Reihenfolge oder eines wohl platzierten Crits quasi recht unscheinbar wurden. Und umgekehrt natürlich genauso: ein passabler Gegner hat Glück und nimmt einen wichtigen SC früh raus. Ist halt oft hopp oder topp, kommt der Kampf nochmal, schaut es ganz anders aus. Aber einen faden Beigeschmack hinterlässt es - zumindest bei mir - oft.
Raven Nash:
--- Zitat von: klatschi am 23.07.2023 | 16:12 ---1) Unglaublich stimmungsvolle Modelle! Finde das sehr cool, was ihr da gerade spielt!
2) Zu deinen SL-Anmerkungen im Kampf: Sowas hatte ich nun auch des Öfteren, dass eigentlich und vermeintlich gute Gegner aufgrund der Ini-Reihenfolge oder eines wohl platzierten Crits quasi recht unscheinbar wurden. Und umgekehrt natürlich genauso: ein passabler Gegner hat Glück und nimmt einen wichtigen SC früh raus. Ist halt oft hopp oder topp, kommt der Kampf nochmal, schaut es ganz anders aus. Aber einen faden Beigeschmack hinterlässt es - zumindest bei mir - oft.
--- Ende Zitat ---
Danke! :)
Fader Beigeschmack, jein. Das CR ist bei O5e halt komplett broken. Big Momma hat CR 8, macht original aber eben mit einem Angriff 45 Schaden, verschluckt den Char und der kriegt dann jede Runde nochmal 11 Säureschaden im Bauch. Wenn man dann eine Gruppe hat, in der genau ein Char überhaupt soviel Schaden abkann, ist das CR nutzlos. Ich hab den Schaden halbiert, dadurch war nicht nach einem Treffer Schluss, aber dass sie nur einmal getroffen hat, war echt Glück. Und der Herald hat auch den Save geschafft, sodass er nicht verschluckt wurde.
Andererseits hab ich gegen die Psurlons gesehen, wie schnell so ein Kampf den Bach runter geht. Das war ziemlich knapp.
Raven Nash:
Kapitel 6
Beleuchtet von kosmischen Blitzen grüßt der Vampirat die Second Wind. Seine Linke löst sich vom Arm, klettert auf seine Schulter und winkt ihnen zu. Er bittet höflich um eine Identifikation - bis er Topolah erblickt. Das Feuer scheint noch nicht erloschen zu sein, auch wenn er tot ist. Er kommt also an Bord der Second Wind, um zu verhandeln.
Wie sich herausstellt, führt Grimzod einen Privatkrieg gegen einen Commander Vael der Astralelfen - und die letzte Schlacht hat der Vampirat eindeutig verloren. Die Last Breath ist das einzige Schiff, das ihm geblieben ist. Und selbst das ist stark beschädigt.
Dennoch erklärt er sich bereit, sich mit den Abenteurern zu verbünden, wenn es gegen die Xaryxianer geht - wenn die Last Breath nicht plötzlich den Kurs ändern und sich entfernen würde. Während Grimzod fluchend an der Reling steht, segelt sein Schiff ohne ihn davon.
Mr. Flinch kommt an Deck, mit einem seltsam leeren Gesichtsausdruck. Mit fremder Stimme erklärt er, dass die Mannschaft genug von den "Siegen" ihres Kapitäns hat, und nun alleine weitersegeln will. Dann tritt die durchscheinende Gestalt eines Tieflings aus dem Hadozee heraus, und verschwindet lachend.
Grimzod weiß, wer sich hier an ihm rächen will: Agonie, ein Tiefling-Geist, der an das Schiff gebunden ist. Er bittet die Freunde, seinem Schiff zu folgen, und es zurückzuerbobern - und erklärt, dass er eine Waffe gegen die Xaryxianer an Bord hat. Das gibt den Ausschlag, und die Second Wind nimmt die Verfolgung auf. Grimzod leistet seinen Beitrag, indem er das Schiff durch seine Magie unsichtbar macht.
Mit Orla am Steuer, holt das lebende Schiff die beschädigte Galleone bald ein, und unsichtbar schleicht es sich heran. Aus dem Nichts entern Grimzod und die Gefährten das Schiff und es entbrennt ein Kampf an Deck, bei dem mehrere Vampiraten vernichtet werden. Die anderen ergeben sich und es bleibt der Geist und der Magier, der das Schiff steuert. Beeinflusst von Agonie wehrt dieser die Gruppe ab, Orla kippt sogar um, doch dann "befasst" Mo Yi sich mit dem Geist und schickt Agonie für einige Zeit isn Nichts. Agonie kann nicht "sterben", solange das Schiff existiert, aber zumindest ist sie vorerst keine Gefahr mehr.
Schließlich führt Grimzod sie zu jener "Waffe", die er ihnen versprochen hat. Es stellt sich heraus, dass er eine Elfin an Bord gefangen hält, die bewusstlos in der Bilge liegt. Nachdem Etienne sie geheilt hat, stellt sie sich als Prinzessin Xedalli vor, die Tochter und Erbin des Xaryxianischen Imperators.
Kapitel 7
Die Gruppe ist ein wenig ratlos. Nach Gesprächen mit Xedalli scheint es, dass die Prinzessin von ihrem Bruder verraten und an Bord einer Sternenmotte geschafft wurde, um auf der Heimatwelt der Freunde zu sterben. Die Geschwister hätten sich den Thron teilen sollen, doch Xeleth war damit nicht zufrieden. Xedalli verspricht den Abenteurern, dass die ihre Welt retten wird, wenn diese ihr helfen, den Thron zurück zu erobern.
Während das Schiff dem Doomspace-System entgegen segelt, grübelt Krux und versinkt in Selbstmitleid. Er macht sich Vorwürfe, dass er die Schlacht gegen die Xaryxianer überlebt hat, während so viele seiner Kameraden ihr Leben lassen mussten. Und er gibt sich die Schuld daran, dass die Imperiale Festung nicht vernichtet wurde. Es erfordert eines Arschtrittes von Etienne, um ihn aus seinen dunklen Gedanken zu reißen.
Schließlich erreicht das Schiff jenes System, dass man Doomspace nennt. Es ist ein System ohne Sonne, in dessen Mitte sich ein schwarzer Vortex befindet. Mit Hilfe des Planetariums von Topolah setzt Krux Kurs auf einen Mond namens Aruun, auf dem sein alter Adjudant Warwyck Blastimoff die einheimischen Pflanzenwesen zu einer Allianz bewegen wollte. Das Schiff nähert sich dem Mond und steigt durch Gewitterwolken ab, bis es über einem lebendigen Dschungel schwebt. Eine Strickleiter wird herunter gelassen, und Krux steigt mit den Abenteurern hinunter.
Kaum haben sie den Boden erreicht, bricht ein Giff aus dem Unterholz. Er feuert seine Muskete ab, und stürmt auf die Leiter zu. Direkt dahinter brechen seltsame Kreaturen aus dem Dschungel, seesternartige Pflanzenwesen, die leuchtende Projektile verschießen können. Kaum haben sie die Angreifer abgewehrt, und wollen endlcih wieder an Bord gehen, bricht unter ihnen der Boden auf: ein Landhai bricht aus der Erde!
Orla schnappt sich Eekgroo und öffnet eine Dimensionstür an Bord, während Mo Yi hoch fliegt und Krux, Blastimov unf Etienne die Strickleiter erklimmen. Gerade noch rechtzeitig zieht Fel Ardra am Steuer das Schiff hoch und unter Etiennes Stiefeln schnappen die gewaltigen Kiefer zusammen.
SL-Anmerkungen: Das Abenteuer geht hier sehr linear weiter. Weil es sich auf das Schiff beschränkt, kann man auch kaum von den Schienen runter. Klar könnten die Spieler Grimzod über Bord werfen und nie zu Xedalli kommen, aber mit ein wenig Charakterspiel geht das eigentlich ganz gut.
Warwycks Auftritt ist klassisches Pulp-Kino. Völlig unlogisch, aber trotzdem cool. Daher habe ich den Angriff der Bulette dann auch auf Meg-Manier inszeniert - mit Etienne auf der Strickleiter über dem klaffenden Maul hängend, das gerade unter ihm zuklappt, als das Schiff nach oben steigt. ;)
Raven Nash:
Kapitel 8
Nach der Rettung von Aruun, kann Krux seinen alten Kameraden Warwyck endlich an Bord begrüßen. Doch der Giff hat auch schlechte Neuigkeiten: die Allianz, die zu schaffen er hier war, gibt es nicht. Die Völker des Doomspace-Systems sind untereinander völlig zerstritten, und mit den Aartuk hat er es sich wohl gerade verscherzt. Scheinbar lassen deren Kriegsgötter eine solche Allianz nicht zu.
Es gibt jedoch jemanden, der Einfluss genug hätte, das zu ändern - einen Mercane (eine Rasse blauhäutiger Riesen) namens Vocath, bei dem die meisten Völker in der Schuld stehen. Der Händler hat Evakuierungen von Planeten organisiert, die in den Vortex stürzten und auch sonst viel für das Überleben im System getan.
Die Second Wind steuert also die Raumstation des Mercane an, die sich im Orbit um einen Mond befindet, der auf den Namen des Händlers umgetauft wurde. Scheinbar ist Vocath vor allem von Vocath eingenommen...
Bei ihrer Ankunft stellen sie fest, dass etliche andere Schiffe hier liegen. Und sie sehen auch, dass die Githyanki-Wachen vor allem dazu da sind, Kampfhandlungen unter den Schiffsbesatzungen zu verhindern. Die Freunde wollen allein mit Vocath sprechen, und lassen ihre Gefährten an Bord zurück - bis auf Prinzessin Xedalli, die sich ihnen anschließt. Offenbar fühlt sie sich bei ihnen sicherer.
Man führt die Gruppe in ein Vestibül, wo sie auf ihre Audienz warten. Kaum öffnet sich das Kraftfeld, sehen sie sich inmitten von Kunstgegenständen wie in einem Museum - und dem Mercane auf seinem Thron, der sie gelangweilt nach ihrem Begehr fragt. Die Gruppe findet schnell heraus, dass Vocath ein narzisstischer Opportunist ist, der sicher nicht aus Nächstenliebe geholfen hat. Außerdem hat er ein Hobby: Arenakämpfe.
Also frag ihn Etienne rundheraus, ob sie in seiner Arena kämpfen sollen, um sein "Interesse" zu wecken - und er dann ein Treffen mit den Fraktionsführern arrangiert. Überrascht und erfreut, stimmt Vocath zu.
Die Gruppe wird in die Arena teleportiert und steht nun im blutbefleckten Sand, während die Zuschauerränge sich langsam füllen. Wetten werden abgeschlossen, und Etienne setzt 10 Goldstücke auf sie selbst - bei einer Quote von 1:50 gegen sie. Drei Kämpfe ohne Pause sollen sie überstehen...
Vocath kündigt den ersten Kampf an - und ein Riesengorilla erscheint in der Arena. Nachdem Mo Yi auf dessen Rücken gesprungen ist, hat die Gruppe schnell die Oberhand, auch wenn Etienne eine Ohrfeifge einstecken muss, die ihn in den Sand streckt. Als der Affe fällt, jubelt die Menge erstaunt auf.
Nur kurz können die Abenteurer verschnaufen, dann kündigt Vocath zwei Gegner an - und in der Arena erscheinen zwei Löwen, aber keine lebenden. Es sind Konstrukte, mit bronzenen Hüllen und rasiermesserscharfen Klingen an den Schwänzen. Mo Yi kann einen mit seiner Peitsche zu Fall bringen, der zweite wird von Orla zuerst gestromt und dann gegen die Arenawand geschleudert. Eekgroos Dolche zerstören Zahnräder und Federn, und Etiennes Schwert schafft tiefe Schnitte in der Außenhülle. Einen der Löwen zerlegt Mo Yi mit einem Doppelkick, der die Kiefer einfach auseinanderreißt. Die Menge rast.
Nun folgt der letzte Kampf - und vor ihnen erscheint ein Neh-Talggu, der offenbar gerade in einer inter-cerebralen Unterhaltung steckt, denn sie können noch telepathische Dialogfetzen hören. Das Wesen kommt kaum dazu, einen Angriff zu starten. Es macht sich noch unsichtbar, doch der alte Abenteurer Mo Yi lässt sich davon nicht täuschen - feiner Arenasand lässt das Wesen erscheinen. Und dann ist es auch vorbei, und Etienne schleudert ein Gehirn von seiner Schwertspitze direkt auf die Loge des Mercane über ihnen - doch die ist von einem Kraftfeld geschützt.
In den Jubel der Menge dröhnt das Krachen der kristallenen Kuppel über ihnen, als ein schlangenartiger Drache hindurch bricht, auf dem Rücken einen Astralelfen. Dieser gibt sich als Prinz Xeleth zu erkennen, der Bruder von Prinzessin Xedalli - und er fordert die Herausgabe seiner Schwester. Etienne will den arroganten Elfen am liebsten sofort angreifen, doch Orla und Eekgroo erkennen, dass er gar nicht selbst anwesend ist. Es ist eine Illusion - der Drache ist aber echt.
Xedalli, die in der Loge Vocaths dem Kampf zugesehen hat, kommt in die Arena. Sie erklärt sich bereit, ihrem Bruder zu folgen, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. Neben Orla taucht ihr Ring im Sand auf, und eine telepathische Stimme erklärt, dass sie auf den Ring achtgeben soll, da sie ihn zur Rettung ihrer Heimatwelt brauchen würden. Xedalli erwartet sie im Xaryxis-System.
Dann lässt die Prinzessin sich von dem Solardrachen zu ihrem Bruder fliegen.
Kapitel 9
Vocath ist aufgebracht darüber, dass die Fremden ihm die Xaryxianer hergebracht haben. Die ganze Flotte lag um seine Basis, bereit anzugreifen. Dennoch hält er sich an die Abmachung: er holt alle Fraktionsführer in sein Sanctum, um hier über eine mögliche Allianz zu diskutieren.
Es stellt sich schnell heraus, dass diese Allianz fast unmöglich ist. Die Fraktionen sind untereinander völlig zerstritten - die Aartuk werfen then Thri-Kreen vor, sie zu essen, und wollen Krieg gegen sie führen, die Menschen interessieren sich nur für sich selbst und die Aarakora wollen sich nicht in Abhängigkeiten begeben. Die Ssuran sind vor allem an Geld interessiert.
Es erfordert das diplomatische Können von Etienne, das Wissen um die Bestechlichkeit aller Lebewesen von Mo Yi und der Kreativität von Orla, um die einzelnen Fraktionen von der Sinnhaftigkeit des Unterfangens zu überzeugen. Als Mo Yi den Anführer der Aartuk schließlich im Ringkampf besiegt, ist der Damm gebrochen und einer nach dem anderen schließt sich der Allianz an.
Sogar Vocath verspricht, dass die Mercane Schiffe beisteuern werden.
Zehn Tage später läuft eine Armada in Richtung Xaryxis aus. Beim Verlassen des Systems erscheinen seltsame Wolkengebilde, die wie Gesichter erscheinen - und aus dem Mund eines davon fliegt ein roter Drache auf sie zu, der einen gepanzerten Reiter trägt. Der Drache landet auf dem Deck der Second Wind, und der Reiter hebt das Visier - eine Githyanki erklärt, dass die Flotte sich unrechtmäßig durch das Gebiet der "Königin der Astralsee" bewegt und sie leider den Kapitän enthaupten müsse.
Orla ist ziemlich aufgebracht, doch die Githyanki lacht und erklärt, dass das ein Witz war. Sie jagt Gedankenschinder, und ob sie denn welche gesehen hätten? Als das verneint wird, wünscht sie ihnen noch gute Fahrt und als sie hört, wohin die Flotte unterwegs ist, wirft sie Orla noch ein Fläschchen mit Öl der Schärfe zu. Mit besten Grüßen an die Xaryxianer. Dann fliegt sie davon.
SL-Anmerkungen: Ich habe die Monster in der Arena komplett verändert. Die Original-Folge war einfach immer größere Monster zu bringen, bis zum 100 Fuß langen Megapede. So musste die Gruppe sich bei jedem Kampf etwas Neues einfallen lassen (OK, der Neh-Talggu hatte mal wieder Pech bei der INIT - und generell waren die Würfel nicht gerade auf Seiten der Monster). Es war aber toll zu sehen, was man allein mit den Basis-Manövern beim Adepten rausholen kann - der brauchte kein einziges Combat Maneuver. Und Shocking Grasp plus Manifestation ist auch recht nett. Blitz und Donner. ;D
Der diplomatische Teil war eine stimmliche Herausforderung für mich, jedem NSC eine passende Stimme zu geben (und die dann auch beizubehalten) plus einer gewissen Persönlichkeit, mit der die Spieler dann interagieren konnten. Thri-Kreen sind schwer zu sprechen, ohne Mandibel. ;D
Die Spieler schwankten zwischen Lachen und Frustration, wenn man mit teilweise absurden Wünschen und Forderungen zurecht kommen musste. Aber hey, das sind Insekten, Pflanzen, Vögel und Echsen - die dürfen schon seltsam sein...
Jedenfalls haben sie eine Armada hinter sich versammeln können. Was genau die Drachenreiterin im Abenteuer soll, konnte ich nicht erkennen, aber sie ist unwesentlich und witzig genug, als dass ich sie drin gelassen habe.
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