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Waffen vs Rüstung
Isegrim:
--- Zitat von: Raven Nash am 20.12.2023 | 15:26 ---Die lassen sich aber ungern mit einem scharfen Speer oder Schwert bearbeiten. Hab schon gefragt. ~;D
--- Ende Zitat ---
Verflixt. Kein wissenschaftlicher Forschungsdrang mehr unter den Leuten; oder jugendlicher Leichtsinn, oder Alkohol oder so... Ich würd ja sagen, versuchs mit LARPern, aber da sind vermutlich wieder die Rüstungen nicht authentisch genug... ;)
Bei einem Schuppenpanzer oder Leinenpanzer mit Schuppenbesatz glaub ich kaum, dass es da einen Unterschied zwischen Eisen und Bronze gibt.
--- Zitat von: Raven Nash am 20.12.2023 | 15:26 ---Wie war das eigentlich bei den Römern - war das nicht nur was für Offiziere?
--- Ende Zitat ---
Ja, Legionäre & Zenturionen trugen keine Muskelpanzer/Kürasse.
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Zum Thema Bronzewaffen im praktischen Einsatz gab es ja mal ne ganz nette Untersuchung:
https://link.springer.com/article/10.1007/s10816-020-09451-0
Raven Nash:
--- Zitat von: Isegrim am 20.12.2023 | 15:42 ---Bei einem Schuppenpanzer oder Leinenpanzer mit Schuppenbesatz glaub ich kaum, dass es da einen Unterschied zwischen Eisen und Bronze gibt.
Ja, Legionäre & Zenturionen trugen keine Muskelpanzer/Kürasse.
--- Ende Zitat ---
Ich vermute mal, dass grade bei flexibleren Rüstungen der Unterschied größer sein müsste - die Einzelteile geben nach, reißen auf und die scharfen Kanten werden in den Körper gedrückt. Wenn da nur leichte Polsterung drunter ist, wird da aus einer Prellung schnell eine Rissquetschwunde - und das kann schon einen Unterschied machen.
Das mit den Kürassen spielt dann insofern eine Rolle, als da immer die Frage ist, wie oft die tatsächlichen Kampf sahen und gegen welche Waffen. Man kann viel bauen, wenn man davon ausgeht, dass es nie den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen wird.
Aber Römer sind nicht mein Gebiet.
--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.12.2023 | 15:52 ---Zum Thema Bronzewaffen im praktischen Einsatz gab es ja mal ne ganz nette Untersuchung:
https://link.springer.com/article/10.1007/s10816-020-09451-0
--- Ende Zitat ---
Ist es nicht auffällig, dass die Schwerter alle Stoßklingen sind? Die Blattform eignet sich zwar auch für Hiebe, aber eigentlich ist auch die im Stoß deutlich wirksamer.
Auffällig ist das Gewicht. Auf ca. die halbe Länge eines frühmittelalterlichen Eisen- oder Stahlschwertes praktisch das selbe Gewicht. Das beeinflusst die Kampfweise deutlicher als gedacht.
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Ja, das mit dem Gewicht ist nicht zu unterschätzen. Nicht umsonst haben die dann in der Eisenzeit lebenden Griechen ihren mit (wohl durchaus noch überlieferten) Bronzewaffen und -rüstungen rumhantierenden Vorfahren titanische Kräfte nachgesagt.
Wobei das mit den Stoss- bzw. Stichwaffen bei frühmykenischen und minoischen Klingen viel stärker ausgeprägt war, siehe hier:
Und wohlgemerkt, man findet an den mitteleuropäischen Bronzewaffen ja Kampfspuren, die auch auf den Hiebeinsatz hindeuten. Ebenso die Verdickung der Klinge zum Ende hin, das machst du ja nicht für einen reinen Sticheinsatz (EDIT: anderes Bild benutzt, auf dem ganz rechts das etwas klarer sieht):
Raven Nash:
--- Zitat von: KWÜTEG GRÄÜWÖLF am 20.12.2023 | 16:24 ---Ebenso die Verdickung der Klinge zum Ende hin, das machst du ja nicht für einen reinen Sticheinsatz:
--- Ende Zitat ---
Nein, aber es begünstigt den Stoß, insbesondere gegen härtere Ziele. Die Klinge wird dadurch zum einen steifer (später hat man dann ausgeprägte Mittelgrate bis hin zur Dreikantklinge) und weitet andererseits die Wunde, was zu schwereren Verletzungen führt (der Stoß mit dem Hofdegen ist dagegen relativ harmlos - bis auf den gefürchteten Lungenfuchser).
Interessant ist ja auch, wie sehr die Schwerter am unteren Bild verschiedenen chinesischen Bronzeschwertern ähneln. Gleiches Problem, selbe Lösung.
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