Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen

Waffen vs Rüstung

<< < (11/63) > >>

Raven Nash:

--- Zitat von: Feuersänger am  6.08.2023 | 14:00 ---Wer so lang nicht warten will, es ist in "The Sword and the Centuries" von Alfred Hutton. ^^
--- Ende Zitat ---
Den würde ich mit Vorsicht genießen. Er und Edgerton Castle* sind für so viel Unsinn verantwortlich, weil sie einfach mit dem viktorianischen Überlegenheitsanspruch an alles rangegangen sind. Wenn man grundlegend davon ausgeht, dass die eigene Fechtmethodik die Spitze einer linearen Evolution darstellt, sind Forschungsergebnisse ... beeinträchtigt ... um es mal höflich auszudrücken.

*)In "Schools and Masters of Fencing" bezeichnet er z.B. die Bologneser Tradition als "Zeitalter der bizarren Huten", weil er schlicht weder Methode noch Didaktik verstanden hat.

Feuersänger:
Das mag sein, aber dieses Buch ist eigentlich primär eine Zusammenstellung von Augenzeugenberichten über diverse Jahrhunderte, von iirc jeweils gleichwertigen Duellen. Einer zB dreht sich darum, wie sich zwecks Gottesurteil zwei Bauern mit Knüppeln zu Klump hauen müssen. Andere handeln von Wettkämpfen um Geld, die dennoch ziemlich blutig werden konnten und wo teilweise Duellanten beschissen haben (indem sie zB eine Pistole in die Arena geschmuggelt haben). Etwaige Kommentierungen von Hutton kann man ja dann immer noch mit einem Körnchen Salz nehmen. ^^

Matz:
Das ist ein Thema das auch Mir immer wieder mal in den Sinn geht, auch weil ich meine Kämpfer gerne Waffen wechseln lasse, was im Endeffekt bei 5e nur Kosmektik ist. Die verschiedenen Modifikationen für Waffentyp und Rüstungsart erzeugen im Endeffekt aber auch immer wieder MEHR Denkarbeit und Rechenkram. Jetzt wo wir hauptsächlich mit Fantasygrounds arbeiten könnte ich mir vorstellen entsprechende Effekte einzuarbeiten...

Eismann:
Die Herausforderung ist halt sowas wie Reichweite, Schnelligkeit, Angriffsart (Stoß, Schwung etc.), Art des Schadens, Art der Rüstung, Abdeckung des Körpers etc. mit möglichst wenig Aufwand für den Spieler irgendwie zusammenzufrickeln. Da scheitert es dann meist dran. Und da haben wir noch gar nicht mit irgendwelchen Fechtmanövern, Umgebungssituationen, mehreren Kämpfern, Gedränge vs. Duell etc. angefangen.

Raven Nash:
Um auch mal wirklich was zum Thema beizutragen: Ich hab aufgegeben, das alles in ein RPG-System pressen zu wollen. Was ich von Genesys gelernt habe ist, einen Wurf narrativ zu interpertieren. Wenn der Angriffwurf gelingt, und X Schaden verursacht, ist das nur das Ergebnis aller Faktoren.
D.h. die Waffe hat entweder eine Lücke in der Rüstung gefunden, oder die Wucht wurde nicht ganz abgefangen, die Parade war zu starr, etc. pp. Je nach Spieler, lasse ich das aus Charaktersicht oder aus Gegnersicht beschreiben (wenn ich das machen muss/soll).

Ich finde mittlerweile das abstrakte D&D-System in der Hinsicht recht OK - komplexe Systeme werden schnell kompliziert, ohne einen echten Mehrwert zu bieten.

Was ich hingegen gut finde ist die Einteilung der Waffen, die A5e macht - nach Schadenswürfeln. Da ist die Tabelle also in 1d4, 1d6, 1d8, usw. geordnet.

Die Combat Maneuvers bringen dann auch noch etwas mehr Flair in den Kampf, machen aber eben nicht ausschließlich mehr Schaden, sondern erzeugen taktische Vorteile.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln