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Waffen vs Rüstung

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felixs:

--- Zitat von: Raven Nash am  9.08.2023 | 14:09 ---"Courtelas, Cortelas, auch Coltellagio, deutsch Kordelatsch oder Kordalätsch".

--- Ende Zitat ---

Was dann wiederum (zumindest von der Wortherkunft her) "cutlass" sein wird; also "Entermesser".

Rein linguistisch finde ich das gerade alles ziemlich aufschlussreich!

Ainor:

--- Zitat von: nobody@home am  9.08.2023 | 11:14 ---Ich kann auch den Aspekt Gewicht herausnehmen und mich schlicht auf "panzerbrechende"(*) Spezialwaffen im Vergleich mit dem Rest beschränken -- auch die haben ja in der Realität ihre Nachteile, die mit den Vorteilen einhergehen.

--- Ende Zitat ---

Ja, genau darum geht es mir. Nicht darum was jetzt genau wie wo wann schnell oder schwer ist. Wenn die speziellen Vorteile verregelt werden dann bitte auch die Nachteile. 


--- Zitat von: Raven Nash am  9.08.2023 | 10:16 ---Die eigentliche Frage ist: Habe ich jetzt Ersatz dabei, oder nicht? Und wenn dir mitten in irgendwelchen Ruinen der Schild zerschlagen wird, gibt es zwei Möglichkeiten: zurück zum Lager und einen neuen holen, oder vorerst ohne weiter machen. Wenn der Köcher leer ist, ebenso. Entscheidungen eben.

--- Ende Zitat ---

Spätestens nachdem der erste SC an akutem Schildmangel gestorben ist wird man wohl anfangen Ersatz mitzunehmen. Der Punkt ist:  Bruch/Verlust hart zu verregeln bringt wenig wenn der Ersatz nicht verregelt ist. Mag sein dass einige Spieler keinen Ersatz mitnehmen weil das irgendwie doof aussieht etc., aber langfristig funktioniert das im herausforderungsorientierten Spiel nicht.


--- Zitat von: YY am  9.08.2023 | 10:05 ---Ich finde es erst mal deutlich positiv, wenn nicht alle Waffen unterm Strich irgendwie auf Augenhöhe sind. Das würde sich auch mit dem simulationistischen Ansatz beißen.
Nur muss man dann eben zusehen, dass die tatsächlichen Gründe, eine "schwere" bzw. allgemein effektivere Waffe nicht zu nutzen, auch entsprechend zum Tragen kommen.

--- Ende Zitat ---

Es mag sicher Waffen geben die allgemein nicht besonders effektiv sind. Aber bei den Stangenwaffen des 16. Jh. würde ich einfach mal vermuten dass sie nicht "allgemein effektiver" sind und in den 2000 Jahren davor niemand darauf gekommen ist, sondern dass sie für das damalige Schlachtfeld (mit den starken Rüstungen) besonders geeignet waren.  Wenn man aber nicht dauernd auf starke Rüstungen trifft dann sind sie vermutlich weniger optimal.

Raven Nash:

--- Zitat von: Ainor am  9.08.2023 | 14:39 ---Es mag sicher Waffen geben die allgemein nicht besonders effektiv sind. Aber bei den Stangenwaffen des 16. Jh. würde ich einfach mal vermuten dass sie nicht "allgemein effektiver" sind und in den 2000 Jahren davor niemand darauf gekommen ist, sondern dass sie für das damalige Schlachtfeld (mit den starken Rüstungen) besonders geeignet waren.  Wenn man aber nicht dauernd auf starke Rüstungen trifft dann sind sie vermutlich weniger optimal.
--- Ende Zitat ---
Vorsicht, Falle!
"Stangenwaffe" ist ein Begriff, der eine gewaltige Vielzahl an Varianten umfasst, die genau eine Gemeinsamkeit haben: sie haben einen Schaft.

Nicht alle davon sind auf Gegner in einem Vollharnisch ausgelegt. Der Speer ist dagegen z.B. relativ schlecht, kann aber in Schwachstellen stechen. Die Mordaxt hat einen sehr kurzen Schaft und wird zum haken, reißen und stoßen verwendet (im Kampf zweier Harnischträger). Hellebarden und Glefen sind eigentlich gegen Pferde gedacht, weniger gegen den Reiter selbst (solange er im Sattel sitzt, zumindest). Piken sind gegen Rüstungen faktisch nutzlos - aber so eine Spitze gleitet nunmal gern in Ecken...

Außereuropäische Stangenwaffen haben teilweise ganz andere Einsatzgebiete. Die chinesischen Hellebarden sind z.B. oft einfach Säbel mit extrelangem Hebel. Die haben dort aber auch keine besonders schweren Rüstungen zu durchschlagen.

Genau da liegt ja auch ein (weiterer) Hund begraben: Im RPG werden Epochen und Kulturen wild vermischt.

YY:

--- Zitat von: Ainor am  9.08.2023 | 14:39 ---Aber bei den Stangenwaffen des 16. Jh. würde ich einfach mal vermuten dass sie nicht "allgemein effektiver" sind und in den 2000 Jahren davor niemand darauf gekommen ist, sondern dass sie für das damalige Schlachtfeld (mit den starken Rüstungen) besonders geeignet waren.  Wenn man aber nicht dauernd auf starke Rüstungen trifft dann sind sie vermutlich weniger optimal.

--- Ende Zitat ---

Wenn man diese Rüstungen rausdenkt, bleibt die Stangenwaffe ein Speer ;) Der ist aber immer noch allgemein effektiver als ein Schwert.
Soll heißen: in den allermeisten Situationen ist er als Waffe besser. Das berührt die sonstigen Gründe nicht, stattdessen ein Schwert zu führen und natürlich erst recht nicht die Gelegenheiten, wo man den Speer gar nicht mitbringt, wohl aber das Schwert.
Überhaupt mitgeführt werden zu können ist ja schließlich auch ein nennenswerter Vorteil einer spezifischen Waffe, egal warum genau.


Zed:

--- Zitat von: Feuersänger am  9.08.2023 | 13:50 ---Mal ne andere Frage: was für Rüstungen trug eigentlich der gemeine Fußsoldat in Europa so um das Jahr 1500, also einer der sich eben keinen Plattenharnisch leisten konnte?

--- Ende Zitat ---

Ich habe zu dem Themenkomplex mal Perplexity-AI befragt.

Perplexitiy.ai will sich auf KI-gestützte, wissenschaftliche Internetsuche spezialisieren. Wenn es um Fakten geht, traue ich AI-Angeboten erstmal nicht. Aber Perplexity gibt immerhin Quellen an, so dass es ein Einsteig in weitere Internetrecherchen sein kann.

Ob die Antworten etwas taugen, könnt Ihr Mittelalter-Waffen-Kundigen besser beurteilen.

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