Autor Thema: Nachdem DnD jetzt ausrollt: Was ist denn das nächste große Ding?  (Gelesen 7118 mal)

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Online nobody@home

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Der Gedanke vom Trend zu regelleichten Spielen klingt ja an sich erst mal schlüssig, aber an den Zahlen sieht man das so gar nicht. Ist also nur eine schöne Theorie.

Na ja, an welchen Zahlen denn genau? Am Umsatz in harten Dollars oder Euro? Denn das wäre dann natürlich genau die Art Meßlatte, die Regel- und Settingboliden Marke "Hier, das braucht ihr alles auch noch, kauft das!" logischerweise dominieren.

Regeldiskussionen im Tanelorn? Da gilt ähnliches; wo nicht allzuviel an verklausulierten Regeln ist und man sich entsprechend leichter am Tisch austauschen und einigen kann, ist halt auch der Bedarf nach regelmäßig neuen Fäden entsprechend geringer (und außerdem sind wir hier ja eh alle mittlerweile uralt und hängen tendenziell noch an den Regelmonstern aus unserer Jugend... >;D).

Interessant wäre am ehesten noch, was an den privaten Spieltischen zuhause dann tatsächlich läuft und genutzt wird...aber da dürfte kaum jemand von uns konkrete Zahlen haben, die über die eigene Privatrunde und vielleicht noch den etwas weiteren persönlichen Bekanntenkreis hinausgehen. Ich meine, okay, das hier ist sowieso schon ein Kaffeesatzlesefaden, aber trotzdem halte ich das nicht un-be-dingt schon für repräsentativ. ;)

Offline Tudor the Traveller

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Das ist doch jetzt schon nur noch Wortklauberei aus der PR-Abteilung, wenn man sich anschaut, wie sich allein die 5e über die Laufzeit entwickelt hat.
"Wir spielen alle das gleiche Spiel" klingt eben toll, stimmt aber schon mit einem statischen Regelwerk nicht und erst recht nicht mit einem, an dem weiter gebastelt wird - neue Editionsnummer hin oder her.

Nee, es wäre schon ein großer Unterschied zwischen einer 5.1 und einer echten 6.0. Nicht nur im Marketing. Obs es klappt...? K.A.

@Thinking Orc: das ist eine Menge pauschales Bashing auf die "Jungen". Sieht mir eher nach klassischem  Generationenkonflikt aus. Finde ich nicht gut, wie du die darstellst. Stammtischniveau und so...

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Offline YY

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Na ja, an welchen Zahlen denn genau?

Wie gesagt: was wird gekauft und was wird gespielt?

Natürlich beides nur so weit man das überhaupt bewerten kann, aber die Indie-Ecke hat ja allein schon die Verkaufszahlen nicht.
Und da schaut man natürlich auf Grundregelwerke statt auf den Gesamtumsatz, weil Indie-Systeme in der Regel gar nicht aus mehr bestehen und weil die GRW egal welcher Größe sich ohnehin immer besser verkaufen als der Rest des Systems.

Beim Spielen wirds schon kniffliger, aber angesichts von Cons, Online-Spielerbörsen, VTTs, dem Überblick über mehrere größere Spielercluster usw. bekommt man schon ein halbwegs gutes Bild. 

Da ist dann eher die Gegenannahme die steilere, dass quasi riesige Horden von Spielern daheim mit selbstgeschriebenen, raubkopierten oder völlig obskuren, teils vor Jahrzehnten erworbenen Systemen ohne jeden Kontakt zur Außenwelt vor sich hin spielen.

Nee, es wäre schon ein großer Unterschied zwischen einer 5.1 und einer echten 6.0. Nicht nur im Marketing. Obs es klappt...? K.A.

Meiner Einschätzung nach wird diesmal der Editionswechsel, egal wie sehr man den aus Maketingüberlegungen heraus verschleiern will, sogar die kleinere Hürde gegenüber dem Versuch, die Spieler in großer Zahl in den "walled garden" von WotCs Online-D&D zu locken.
Daran wird sich Erfolg oder Misserfolg des neuen, jetzt aber wirklich "ewigen" D&D entscheiden.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Online ThinkingOrc

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Ich beschreibe die allgemeine Entwicklung aus meiner Sicht nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber die werden nichts daran ändern, dass sich gutes Geld (im Sinne großes Ding) nur mit einer gewissen Menge verdienen lässt, die sich dann eben anders verhält, als wir.

Also das war nicht als Bashing gemeint, auch wenn es sich so lesen lässt.
Trotzdem weiß ich, dass die Entwiklungen und Trends statistisch relevant so sind und halte vor dem Hintergrund meine Prognose für ziemlich plausibel.

Oder willst du sagen, dass du diese Entwicklungen entweder nicht wahrnimmst oder für nicht dauerhaft hältst?

Übrigens es klingt vielleicht so, als ob ich die Jugend dafür verurteile, so meine ich das aber gar nicht. Also ja, für das meiste fehlt mir das Verständnis und gerade das mit dem mangelnden Fokus und die schlechter werdende Lesekompetenz sehe ich mit Besorgnis, aber Gesellschaftsveränderungen sind normal und über die Geschichte der Menschheit betrachtet, hat sich das meiste doch positiv entwickelt.
Also z.B. auch wenn ich persönlich die ganze Informationsvermittlung über Videos doof finde, kann ich trotzdem erkennen, dass so Informationen allgemein zugänglicher werden und anerkennen, dass dies erstmal positiv ist.

Offline Boba Fett

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Was kommt denn jetzt? Regelleichte Heile-Welt-Systeme?
Das. Ich glaube, angesichts der immer angespannteren Weltlage wird die Lust auf dystere Dystopien abflauen ...

Das glaube ich nicht wirklich.
Wer möchte denn bitte in Friede-Freude-Eierkuchenland ein "wir sind glücklich und ausser Party und Shopping ist nichts los" Rollenspiel machen?
Barbie und Ken vielleicht.

Rollenspiel ist in einer Zeit geboren, in der der kalte Krieg, Nukleare Unfälle, saurer Regen, Ozonloch, Kapitalismus real war und wir (bin ja so alt) waren uns dieser Situation sehr bewusst.
Das hat uns aber nicht abgehalten, Rollenspiele zu spielen, in denen Bedrohungen und dystopische Situationen zum Inhalt gemacht wurde.
Ganz im Gegenteil... Die damaligen Situationen wurden durchaus mit ins Rollenspiel übernommen und verarbeitet. Andere Medien (Literartur, das Kino) haben das auch gemacht.

Was ich glaube, ist, dass die "hoffnungslose und auswegslose Dystopie" abgekündigt wird, weil der Eskapismus dahin geht, dass man im Rollenspiel wenigstens etwas gegen "das Böse" machen können will,
Also Dinge wie Vampire oder so. Aber der Wunsch nach "wir wollen die guten sein und die Bösen verdreschen" wird bleiben.

Und Systeme?
Ich glaube, D&D wird bleiben und zwar in zwei Iterationen.
Die einen werden auf D&D ONE umsatteln, weil das eben der größte Elefant im Porzellanladen ist.
Die anderen werden D&D5 weitertreiben. Zumindest für eine kurze Weile...  (...bis sie dann alle einknicken)
Die große Chance, einen anderen großen Player in den Ring zu stellen hat die Liga der 5e 3rd Party leider verspielt, in dem jeder sein "ich bring mein eigenes System raus" rief, anstelle, dass sie sich alle gemeinsam unter eine Fahne eines einzelnen Systems (egal welches!) versammelt haben.
Und anstelle von zig YT Kanäle, die alle das gleiche System empfehlen, haben wir jetzt zig YT Kanäle, die alle ihr eigenes kleines System empfehlen. So wird das nix mit Systemwandel.
Und so bleibt Wizards der einzige Major Player. Und da rennen am Ende alle hin. Und irgendwann die 3rd Party Party auch.
« Letzte Änderung: 10.08.2023 | 15:51 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online Kaskantor

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Ich denke das „große Ding“ ist und bleibt das D20-System.
Ob da jetzt ein DnD oder PF davor steht, ist Wurst.

Alles andere dazwischen ist ja schon lange da, wird aber vermutlich immer die Nische in der Nische bleiben.

Vom Setting her wird Fantasy der Platzhirsch bleiben.
Auch wenn zb. mal ein SiFi-, Horror-, Urbanfantasy RPG ein bissel hervorsticht, werden sich diese nie mit Fantasy messen lassen können.

Mittlerweile gibt es so viele Mischformen, vor allem mit Fantasy, dass da eh keiner mehr durchblickt.

Zumindest gibt das meinen Eindruck nach über 30 Jahren Rollenspielen her.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Zanji123

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"Nicht umfangreicher als DSA 4.1" dürfte so ziemlich überhaupt keine Einschränkung sein ;D



Weiß ich nicht.
Ich war auch mal jung und da gierte mein ganzes vergleichbar altes Spielumfeld nach neuen Erweiterungen, weil man dann wieder "Denkfutter" hatte; das sehe ich so beim Nachwuchs wieder.

Und auch heute schaffe ich mir z.B. ein Warhammer 4 drauf :rtfm:


Ich sehe eher, dass der allergrößte Teil der Spielerschaft kein Problem mit Spielen im oberen Mittelfeld des Regelumfangs hat, solange die Kernmechanismen einfach sind und man sich schrittweise reinarbeiten kann.
Das sind doch auch die Spiele, die im Wesentlichen gekauft und gespielt werden.

Der Gedanke vom Trend zu regelleichten Spielen klingt ja an sich erst mal schlüssig, aber an den Zahlen sieht man das so gar nicht. Ist also nur eine schöne Theorie.

Da reden wir aber auch eher von dem Segment, wo man tendentiell davon leben oder sich zumindest ein halbwegs tragendes zweites Standbein aufbauen will.

PDFs für ein paar Dollar in die Welt blasen ist heute leichter als je zuvor. Man schaue nur, was von 3PP veröffentlicht wird, die bei genauerem Hinsehen eine Ein-Mann-Klitsche sind.

Und grad im Indie-Bereich sieht man nach wie vor Spiele mit recht gruseligem Artwork - da muss dann eben der Rest was taugen, was aber bei den niedrigen Preisen auch keine höhe Hürde ist. Da nimmt man eben auch mal ein nettes kleines Spielchen mit, das man nur 1-2 mal spielt.
(genau hier gehts nach dem Zitat weiter ;) )

Ich sehe nicht, dass das durch KI besser werden wird. Dann gibt es eben halbwegs ansehnlichen Einheitsbrei (ist ja in vergleichbarer Form auch schon lang mit Stock Art & Co. zu beobachten). 

Die Abenteuer werden wohl billiger zu produzieren, aber die kosten am Ende das, was der Kunde bereit ist zu bezahlen - jedenfalls von den "Profis" (also denen, die das aus wirtschaftlichen Gründen betreiben).

Nahezu oder komplett kostenlose Contentschlotze ist wieder was anderes, aber das ist dann schnell auch geschenkt noch zu teuer.


Gerüchteweise werkelt man bei WotC auch daran, den SL-Part in der Online-Variante zu automatisieren - das wird dann aber mMn auch eher zu der oben angesprochenen Spaltung beitragen und nicht den ganzen RPG-Sektor bereichern (davon abgesehen, dass man damit mMn im allerbesten (!) Fall mit einem irrsinnigen Aufwand nur ein kleines bisschen schlechter ist als ein geübter Solospieler :P).


Das ist doch jetzt schon nur noch Wortklauberei aus der PR-Abteilung, wenn man sich anschaut, wie sich allein die 5e über die Laufzeit entwickelt hat.
"Wir spielen alle das gleiche Spiel" klingt eben toll, stimmt aber schon mit einem statischen Regelwerk nicht und erst recht nicht mit einem, an dem weiter gebastelt wird - neue Editionsnummer hin oder her.



O_o ich weis grad echt nicht ob du mich trollen willst oder mich falsch verstanden hast....oder ich dich ... wenn ja sorry.

was ich meinte

ICH kann es mir nicht vorstellen das noch neue ERFOLGREICHE Systeme kommen die mehr Regelseiten zusammenbringen als die Wege des... Bücher von DSA 4.1 (Helden, Schwert, Magie um jetzt mal die Geweihten rauszulassen) oder das gesammelte Regelwerk an DSA 5 das ja "klein" angefangen hat und mittlerweile gewuchert ist. Ich sehe in meinem LGS Laden echt wenige die zu DSA greifen als Einsteiger. Vieles ist da natürlich auch selbst gemacht gerade wenn man in Abenteuern sich auf Dinge bezieht die ein neuer Spieler absolut NICHT kennen kann weil die vor X Jahren mal passiert sind.

mit der Aussage "also ich war auch mal Jung" is halt auch immer so ne Sache. D&D 5 wäre nicht so beliebt wäre der Kern der Regeln ultra einfach und das Buch nicht mal so riesengroß. Was wir "Früher" gemacht haben und in was für Regeln wir uns da reingelesen haben ist erstmal egal... ich rede von absoluten Neueinsteigern die jetzt dank BG3, Critical Role, Legend of Vox Machina, DiceActors o.ä. ins Hobby kommen. Diese wollen erstmal D&D 5 und egal wie sehr du da mit anderen "größeren" Regelwerken kommst wirst du erstmal keine Chance haben (oder wenig). Selbst wenn sehen die das "schlanke" Players Handbook von D&D5 VS einem größeren 400 plus Seiten Schinken und werden zum schlankeren System greifen.

Ultra komplexe Spiele SIND Nische... sei es Videospiel oder eben TTRPG. Die Masse kriegst du damit nicht.
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Online schneeland

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Meiner Einschätzung nach wird diesmal der Editionswechsel, egal wie sehr man den aus Maketingüberlegungen heraus verschleiern will, sogar die kleinere Hürde gegenüber dem Versuch, die Spieler in großer Zahl in den "walled garden" von WotCs Online-D&D zu locken.
Daran wird sich Erfolg oder Misserfolg des neuen, jetzt aber wirklich "ewigen" D&D entscheiden.

Beim ersten Teil wäre ich eher bei Tudor: wenn man sich die letzten Nachrichten aus dem D&D-Kosmos anschaut, geht es schon deutlich in die Richtung, dass zwar viel experimentiert wurde, aber es eher ein Weiterdenken und Aufräumen von D&D5 in der "Post-Tasha-Phase" ist. Also im Endeffekt klar der Versuch, die aktuelle Welle noch ein bisschen weiter zu reiten.
Beim zweiten Teil sehe ich das aber ähnlich: es gibt ohnehin durch zahlreiche 3rd Party-Produkte (sowohl reguläre als auch Crowdfundings) heute weniger Anlass denn je, den D&D5-Kosmos zu verlassen, wenn man denn mit den Regeln halbwegs zufrieden ist (oder sich einfach denkt: ich lese doch nicht noch mehr Regeln!). Wenn das offizielle D&D-VTT kompetent umgesetzt wird, festigt das die Position von D&D als unangefochtener Marktführer. Wenn es Murks wird oder nur auf High-End-Rechnern läuft, werden die Karten zumindest für eine Übergangsphase vielleicht wieder neu gemischt (als Plan B wäre natürlich immer noch möglich, auch noch Roll20 zu kaufen und dort weiterzumachen, aber das scheint mir im Moment nicht im Raum zu stehen).
Nebenbei löst das vielleicht auch das Problem, dass Leute irgendwann aus Schule und Uni raus sind und dann D&D irgendwie als "ja, habe ich früher mal gemacht"-Ding abhaken, wie es bei früheren Editionen der Fall war.


Ansonsten, eher zum Ausgangsbeitrag:
Ich sehe D&D5 noch nicht in der ausrollenden Phase. Klar, nach 8 Jahren ist die große Begeisterung weg, aber Autos von VW sorgen auch nicht für Begeisterung, werden aber trotzdem am häufigsten gekauft. Insofern sind wir m.E., um im Bild zu bleiben, aktuell eher auf einem Hochplateau, wo zwar das große Wachstum vorbei ist, aber durch den massiven Hype der letzten Jahr noch mehr als genug Bestandsspieler aktiv sind.

So auf den Gesamtmarkt geschaut, sehe ich im Moment auch keinen Trend weg von Fantasy (wenn auch vielleicht nicht mehr die klassische Tolkien- oder Howard-Fantasy, sondern eher die Guardians of the Galaxy-artige Truppe aus Tabaxi, Aasimar, Tiefling & Co.), und von mittelkomplexen Systemen. Wenn ich mich so umschaue (Social Media, Kickstarter, Amazon-Verkaufsrang), habe ich den Eindruck, dass 80% des Marktes weiter den D&D-artigen Systemen gehört - wenn nicht von WotC, dann von Paizo (Pathfinder 2 scheint mittlerweile in der Breite angekommen zu sein). Und ein größerer Teil des OSR-Kosmos dreht sich ja auch um B/X-D&D bzw. seine Abkömmlinge (aktuell hat z.B. der Dolmenwood-Kickstarter gute Chancen, über die Millionengrenze zu kommen).

Was die "publikumswirksamen" Teil des Rollenspiels angeht, sind die spannenden Fragen für mich:
  • Free League ist aktuell sehr stark im Bereich Lizenzspiele positioniert und punktet auch mit Eigenmarken - hält das Interesse an oder gehen ihnen irgendwann die interessanten Marken aus (bisher war der Trend ja, tendenziell nicht zu viel Material für eine Linie zu bringen, sondern sich alle paar Jahre etwas Neuem zuzuwenden)
  • Bleiben die Critical Role-Systeme eher Eintagsfliegen für die bestehende Fanbasis, oder bauen sie hier eine stabile Spielerschaft jenseits von D&D auf?
  • Kommen nach dem durchschlagenden Erfolg des Avatar-Crowdfundings noch weitere PbtA-Titel zu bekannten Lizenzen, die die Bekanntheit dieser Systemfamilie vergrößern?

Für die persönliche Spielpraxis relevant ist davon erstmal nichts (ein klares Zeichen dafür, dass ich halt auch ein alter Sack bin  ;D) - maximal noch die Frage, was Free League so in den nächsten Jahren treibt. Was die zweite bzw. eigentlich dritte Reihe der Verlage angeht, gibt es ja mittlerweile eine Vielzahl von Angeboten (vom lizenzaffinen 2d20-System bei Modiphius über die klassische Splatbook-Schiene bei Cubicle 7 und teilweise auch Chaosium bis zu den zahlreichen Regelleichtgewichten aus dem OSR/NSR-Bereich und darüber hinaus) und das scheint mir auch weitestgehend stabil. Ganz große Bewegungen nehme ich da aktuell nicht wahr (PbtA, FitD und OSR/NSR sind m.E. im "Indie-Mainstream" angekommen). Aber wie das immer so ist: vielleicht braut sich ja auch irgendwo gerade was zusammen, was ich nur nicht mehr mitbekomme, weil ich zu manchen Plattformen (z.B. TikTok) persönlich keinen Zugang mehr finde.
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Offline YY

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O_o ich weis grad echt nicht ob du mich trollen willst oder mich falsch verstanden hast....oder ich dich ... wenn ja sorry.

Trollen wollte ich dich nicht; ich finde nur DSA 4.1 in Sachen (auch noch unnötiger) Komplexität ziemlich an der Obergrenze dessen, was "aktuell" so geboten wird - deswegen fand ich es etwas kurios, das als Referenzwert rauszupicken.

Insgesamt sind wir aber gar nicht so weit auseinander, daher wühle ich mal weiter in den kleinen Krümeln.

Entschuldige den Zitatesalat, aber sonst wird nicht klar, worauf ich mich beziehe.

ICH kann es mir nicht vorstellen das noch neue ERFOLGREICHE Systeme kommen die mehr Regelseiten zusammenbringen als die Wege des... Bücher von DSA 4.1 (Helden, Schwert, Magie um jetzt mal die Geweihten rauszulassen) oder das gesammelte Regelwerk an DSA 5 das ja "klein" angefangen hat und mittlerweile gewuchert ist.

Da gehe ich voll mit und behaupte einfach mal, dass DSA 4.1 ohne den riesigen Spielerbestand aus den Voreditionen auch nicht erfolgreich gewesen wäre.
Weiter gewachsen ist DSA mit der vierten Edition jedenfalls nicht, oder? :think:

Ich sehe in meinem LGS Laden echt wenige die zu DSA greifen als Einsteiger.

Ich habe das Gefühl, man schaut beim Thema Komplexität ein bisschen zu sehr auf die Einsteiger.
Also in dem Sinne, dass die Komplexitätslatte für das Gesamtsystem dadurch zu niedrig gehängt wird.

Systementscheidungen sind aber selten primär durch die Komplexität bestimmt, sondern durch ganz andere Faktoren (dazu unten gleich mehr).
Im dümmsten Fall muss man die Regeln eben entsprechend vermitteln.

mit der Aussage "also ich war auch mal Jung" is halt auch immer so ne Sache. D&D 5 wäre nicht so beliebt wäre der Kern der Regeln ultra einfach und das Buch nicht mal so riesengroß. Was wir "Früher" gemacht haben und in was für Regeln wir uns da reingelesen haben ist erstmal egal...

Daher ja mein Verweis darauf, dass ich nicht nur von mir spreche, sondern auch von anderen mir bekannten Spielern.
Und heute sieht man doch auch noch oft genug, wie sich sehr junge Menschen in Videospiele o.Ä. reinfuchsen und da ein ziemlich großes "Fachwissen" anhäufen.
Klar wird mit steigender Komplexität und sonstigen (!) Lernhindernissen die Luft immer dünner, aber wer sozusagen Nerdpotential hat, winkt jedenfalls nicht bei allem direkt ab, was etwas komplexer ist.

Speziell zu D&D5 sage ich: Das ist schon irgendwo eine Art Mogelpackung in Sachen Einfachheit, weil sich die Komplexität zumindest auf Spielerseite nach und nach einschleicht.
Kann man auch als Vorteil des Klassen- und Stufen-Designs betrachten, fällt aber oft genug zumindest dem SL irgendwann auf die Füße.

Das war auch viel, viel früher schon einer der Gründe, warum D&D-Kampagnen selten über die mittleren Stufen hinausgehen.

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(hier ist "unten" ;) )

Wer durch die genannten "Tore" kommt, der will sowieso konkret D&D 5 und nicht irgendwas, was so ähnlich ist - den kann ich doch in beide Richtungen (einfacher oder komplexer) nicht wirklich beeinflussen mit Aufzählungen, was warum wie besser ist.

Auch vom konkreten Anlass weg wird ja erst mal in das eingestiegen, was gespielt wird.
Und da hat D&D 5 eben längst auch in Deutschland die kritische Masse erreicht, dass man als Neueinsteiger statistisch quasi zwingend in einer 5e-Runde landet, vergleichbar mit der Tabletop-Situation rund um Games Workshop.
Umorientieren wird sich dann nur ein relativ kleiner Teil aus eher exotischen Gründen wie anderen Ansprüchen an Regelwerk, Setting, Spielpraxis etc. pp.
Die meisten bleiben schlicht bei dem, was sie kennen und wo sie viele Mitspieler finden.

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Keine Frage.
Daher auch meine Aussage in Richtung oberes Mittelfeld: Solange ein Spiel halbwegs spiel- und lernbar ist (was auch vom Spielerumfeld abhängt), darf es auch einen gewissen Umfang haben. Da ist eine ganze Zeit lang die Komplexität im Prinzip gar kein Faktor.


Nach oben raus kommt aber irgendwann die Abrisskante, wo die allermeisten sich sagen: Näh, da hab ich keinen Bock drauf.
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Offline Megavolt

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Die große Chance, einen anderen großen Player in den Ring zu stellen hat die Liga der 5e 3rd Party leider verspielt, in dem jeder sein "ich bring mein eigenes System raus" rief, anstelle, dass sie sich alle gemeinsam unter eine Fahne eines einzelnen Systems (egal welches!) versammelt haben.

Ist das echt komplett versackt?

Ich hatte gedacht, da seien viele Anstrengungen unternommen worden, um ein gemeinfreies Rollenspielsystem zu entwickeln, das die OGL umgeht? Leider habe ich die Angelegenheit nach dem Rückzieher von Hasbro gedanklich abgehakt und dann aus den Augen verloren.

Offline YY

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Na ja, was heißt versackt - einige ziehen es weiter durch, ihren eigenen D&D-Klon anstelle von 5e-Kram zu machen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie eine Horde 5e-3PP sich auf ein Nicht-D&D-System hätte einigen sollen und wie das dann in der Praxis erfolgreich gewesen wäre.
Man hängt sich ja gerade an 5e, weil dort die Kundschaft ist. Die dann auf einmal mit dem eigenen Kram zu einem völlig anderen System zu bringen...da hätte der Schwanz wohl zu arg mit dem Hund wedeln wollen.

Das endgültige Ergebnis der ganzen Aktion sieht man aber sowieso erst eine Weile nach der "6e" und dem absehbaren forcierten Wechsel aufs Online-Spiel direkt aus WotC-Hand.

Und so bleibt Wizards der einzige Major Player. Und da rennen am Ende alle hin. Und irgendwann die 3rd Party Party auch.

Das will WotC für "6e" und insbesondere den Online-Sektor explizit nicht mehr, weil das nach der Denke der aktuellen Führung alles Geld ist, das nicht bei WotC im Säckel landet.
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Offline sma

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Für mich ist der Trend, dass D&D seinen Pseudo-Mittelalter-Fantasy-Anstrich verliert. D&D als System wird bleiben, aber die Spielwelten werden sich hin zu einem modernen westlich-geprägtem multi-kulti Setting mit unseren Moral- und Wertevorstellungen, für uns normaler Technologie (vielleicht als Magie getarnt) und einem Mix von allem entwickeln, wo man vielleicht noch antiquiert verkleidet ist, aber sonst alles möglich ist.

Zudem wird es immer wichtiger werden, dass die Spieler sich großartig fühlen, d.h. Charaktere eher easy-going und auserwählte Superhelden mit besonderen Kräften, statt einfache Bewohner einer Welt, die sich hocharbeiten und behaupten müssen und dabei auch immer wieder einmal scheitern.

Die D&D-Regeln werden dabei denke ich in den Hintergrund treten, weil D&D Beyond oder der Beyond VTT diese Details übernehmen und letztlich sagen, ob etwas klappt und wenn ja, wie gut und das nächste Ding wird sein, möglichst nah an Baldurs Gate 3 heran zu kommen (und mit den Umsätzen natürlich an Diablo 4).

Disclaimer: Die Schar der D&D Spielenden ist mindestens 100x so groß wie die Fans eines jeden anderen Spiels und mindestens 10x so groß die alle anderen Spielen zusammen, und auch wenn diese anderen Communities wachsen und gedeihen, wächst D&D nur noch mehr und selbst wenn 1 Mio Leute ganz anders Spaß haben, gibt es vielleicht 10 Mio andere Leute, die genau so wie beschrieben gerne spielen.

Online schneeland

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Disclaimer: Die Schar der D&D Spielenden ist mindestens 100x so groß wie die Fans eines jeden anderen Spiels und mindestens 10x so groß die alle anderen Spielen zusammen, und auch wenn diese anderen Communities wachsen und gedeihen, wächst D&D nur noch mehr und selbst wenn 1 Mio Leute ganz anders Spaß haben, gibt es vielleicht 10 Mio andere Leute, die genau so wie beschrieben gerne spielen.

Als Datenpunkt am Rande hierzu: Ben Riggs (Autor von Slaying the Dragon) hat im Rahmen eines Seminars auf der GenCon auf Basis seiner Quellen/Daten eine Zahl von 3 Millionen verkauften Spielerhandbüchern für D&D5 genannt (ENWorld).
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Offline sma

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Als Datenpunkt am Rande hierzu: Ben Riggs (Autor von Slaying the Dragon) hat im Rahmen eines Seminars auf der GenCon auf Basis seiner Quellen/Daten eine Zahl von 3 Millionen verkauften Spielerhandbüchern für D&D5 genannt (ENWorld).
Das deckt sich mit diesen 1,5 Mio GRWs aus Buchgeschäften, wenn man bedenkt, dass da Amazon, FLGS und Direktverkäufe von WotC nicht mit bei sind und daher Prof. DM auch ca. 3 Mio schätzt. Und vor einigen Jahren freute sich Monte Cook, das Numenera 0,08 Mio Bücher (also alle, nicht nur das GRW, was damit vielleicht irgendwo bei 0,03 Mio liegt) verkauft hat. Und weiterer Datenpunkt ist sicherlich Magie, die bereits über den Kickstarter knapp 0,1 Mio GRWs verkauft haben und vielleicht noch mal 0,1 Mio im Handel schaffen (der Hype wird aber IMHO sehr schnell abflachen, weil's kaum gespielt wird), also 7% von D&D. Von DSA 5 gibt vermutlich nach der initialen Auflage deutlich kleiner als 10.000 wahrscheinlich nicht mehr als 0,04 Mio GRWs, also ca. 1% von D&D.

Offline Flamebeard

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Um die wiederholten Fragen von Seite 1 zu beantworten:

Nach D&D ist vor D&D. War so, ist so und wird immer so sein. Grognards werden mit D&D 6 nicht warm werden, weil wieder was verändert wird, um einen 'aktuellen' Hype (also das, was Andere schon seit 10 Jahren machen) zu integrieren (DMless, story-based, fail forward,...). Aber D&D geht es so wie dem Christentum: häretische Ideen werden begutachtet, in den eigenen Duktus eingebaut und glattgeschliffen, um so neue Gläubige zu gewinnen.
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Offline Issi

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Offline Tintenteufel

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Online schneeland

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Rollt D&D nicht seit 1974 aus?

Naja, ein merkliches Auf und Ab gibt es dann ja doch. Nur eben nicht bis zum "D&D verschwindet"-Niveau, sondern maximal bis zu "D&D strauchelt, andere Systeme werden stärker"-Level (Mitte der 90er).
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Offline Megavolt

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Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.

Offline Tintenteufel

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Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.

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Offline Tintenteufel

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Naja, ein merkliches Auf und Ab gibt es dann ja doch.

Jip. Wobei „straucheln“ bei D&D immer einen sehr hohen Marktanteil bedeutet hat. Vor allem, wenn bedacht wird, dass viele andere erfolgreiche Systeme sehr direkte Nachkommen sind; wie bspw. Pathfinder.
« Letzte Änderung: 10.08.2023 | 22:24 von Tintenteufel »
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Online nobody@home

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Jip. Wobei „straucheln“ bei D&D immer einen sehr hohen Marktanteil bedeutet hat. Vor allem, wenn bedacht wird, dass viele andere erfolgreiche Systeme sehr direkte Nachkommen sind; wie bspw. Pathfinder.

Wobei wiederum Pathfinder der einzige Nachkomme sein dürfte, der sich nach diversen bereits angesprochenen Maßstäben überhaupt "erfolgreich" schimpfen darf. Von den frühen Ablegern zeugen heute oft genug nur noch Erwähnungen in irgendwelchen rollenspielgeschichtlichen Essays, und was heute unter OSR firmiert, ist unter seinen Fans sicher beliebt, hat aber insbesondere pro Einzelsystem (von denen es ja so einige gibt) betrachtet vermutlich auch keine so viel größere Nische als nicht näher D&D-verwandte Spiele.

Online schneeland

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Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.

Erstmal kommt noch das elektrische Golfcaddy ;)

Aber mal ernsthafter: das ist m.E. deutlich wahrscheinlicher und wäre ggf. ein eigenes Thema wert. Und so wenig Kontakt ich mit DSA habe, irgendwie wär's ja schon schade, wenn das eine "große" deutsche Rollenspiel verschwindet.
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Offline YY

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Rollt D&D nicht seit 1974 aus?

Nein, die erste große Hochphase kam (IIRC) in den 80ern.

Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.

Angesichts der aktuellen Entwicklung würde ich etwas fies sagen: Die letzten 100 verbliebenen, greis gewordenen Alleskäufer wundern sich, dass die Reihe eingestellt wird, wo es doch so gut lief...

Welche Richtung man auf dem Höhepunkt des eigenen Erfolges einschlägt, ist aber sicher schwerer zu entscheiden als die Richtung zu ändern, wenn man auf dem absteigenden Ast ist. 
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Zanji123

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Vielleicht wäre die gemeinere, aber interessantere Frage, was denn passiert, wenn DSA jetzt ausrollt.

;) da Ulisses jetzt die DSA 4.1 Bücher (Wege des xxx) neu auflegt für 50 Euro das Stück (ergo 150 EUR für Generierung, genereller Regelband / Profane Regeln und Magieband plus wohl nochmal 50 EUR für das Buch mit den Zaubern den die sind im Wege der Magie ja nicht drin) ... werden die schon genug Geld machen :D gerade von Spielern die merken das DSA 5 mittlerweile zerfasert ist wie sonstwas.

Neue Spieler wirst du damit wohl nicht bekommen den die sehen sich von 976 Seiten Regelwerk + 304 Seiten Zauberbuch wohl mehr als erschlagen  ... (und auch ich obwohl ich das System jahrelang geleitet habe bin grad überrascht wie viele Seiten das hat...und wie wenig ich daraus wohl überhaubt noch auswendig kann)
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie