Das Tanelorn spielt > [Against the Darkmaster] Das Biest von Willow Lake
Kapitel 2 - Spurensuche
Hinxe:
Stiepen
Am Willow Lake
Stiepen fühlt sich als Stadtkind an diesem abgelegenen See unwohl. Ein paar verlassene Boote als vereinzelte Zeichen der Zivilisation reichen ihm nicht aus, das nagende Gefühl der Leere und unnatürliche Stille zu beschwichtigen. Unbewusst nimmt er den Bogen vom Rücken und zieht die Sehne auf, während er sich umsieht.
Auf Nairas Worte hin antwortet der Halbling, jetzt mit einem aufgelegten Pfeil: "Wer weiß, vielleicht sollten es ein, zwei Boote mehr sein." Als dir Münzerin Gefahren aus dem Gebirge erwähnt, zucken seine Blicke in diese Richtung. Mit angespannter Stimme sagt er: "Ja, die Boote sollten wir untersuchen, aber auf dem Weg dahin auf Spuren im Kies achten. Ich decke mit dem Bogen ab."
Mit voller Konzentration folgt Stiepen seiner Begleiterin in ein paar Schritten Abstand, immer darauf achtend, dass er freies Schussfeld zu den Booten und auch Richtung See hat.
klatschi:
Stiepen,
das Knirschen eurer Schritt im Kies klingt dumpf im Nebel und doch erstaunlich laut. Du merkst, warum es dir so vorkommt: Um euch herrscht ansonsten nur eine Monotonie an Geräuschen, vor allem das wiederholte sanfte Klatschen des Wassers am Ufer. Du blickst dich immer wieder um, kannst aber keine Bewegung erkennen. Wasser dringt bei jedem Schritt zwischen den kleinen Sternchen hervor, die Wasseroberfläche kräuselt sich leicht durch den Wind, der aus dem Gebirge herabfährt, ohne aber diesen seltsamen Nebel zu vertreiben.
Naira,
du gehst vor Stiepen, auch dir kommt der Ort unwirtlich und unwirklich vor. Ein erster schneller Blick auf die Boote zeigt dir, dass sie schon länger hier liegen, die Spuren im kies, als sie an Land gezogen wurden, sind längst nicht mehr zu sehen, auch Fußspuren sieht du keine. Sie wurden also nicht kürzlich hier an den Strand gelegt, aber sie liegen auch noch nicht so lange, dass sich Moos oder Pflanzen darauf absetzen hätten können.
Als du deinen Blick über die Seeoberläche streifen lässt und dich etwas herumdrehst, bemerkst du am Seeufer etwas, das dir seltsam vorkommt: Zwei Mulden im Kies, irgendwie regelmäßig und doch so vereinzelt, dass man es übersehen könnte, wenn man die Seeseite nicht genauer untersuchen würde.
Outsider:
Naira
Am Ufer des Sees
„Die Boote liegen hier schon etwas länger“ teilt Naira dem Halbling mit. Erneut kommt ihr der Klang ihrer eigenen Stimme irgendwie fremd vor an diesem Ort. Der Wind der es nicht schafft den zäh über dem Wasser liegen den Nebel zu vertreiben, die Stille, die Einsamkeit dieses Ortes. Kein Vergleich zu Eileens Garten.
„Aber schau mal…“ merkt sie dann auf und deutet zu der Stelle am Ufer hinüber „…siehst du auch diese Abdrücke, etwas zu gleichmäßig für meinen Geschmack. Das sollten wir uns mal ansehen!“
Darauf achtend nicht in die Schusslinie von Stiepen zu kommen macht sich Naira auf um die Abdrücke zu untersuchen.
Hinxe:
Stiepen
Am Willow Lake
Stiepen blickt Naira zunächst nicht an und behält die Umgebung weiter im Auge. Als er von seiner Gefährtin auf die Abdrücke hingewiesen wird, schaut er in die Richtung und nickt schließlich.
"Wir sollten jeder Spur nachgehen. Vielleicht hat Eamonn sie hinterlassen...oder das Monster." Seine Stimme wirkt weiterhin bedrückt. Der Halbling ist sehr angespannt und bereit, beim kleinsten Anzeichen von Gefahr zu reagieren.
Hinxe:
Stiepen
Am Willow Lake
Als Stiepen bemerkt, dass sich Naira die Spuren am Ufer des Sees näher anschaut, kommt ihm plötzlich ein Gedicht in den Sinn, das er vor langer Zeit gehört hatte, wahrscheinlich von Großvater Grünfuß vorgetragen.
So laut, dass seine Gefährtin ihn gerade hören kann, rezitiert der Halbling eine Stelle aus jenem Gedicht:
Als erste und am Beginn, mein liebes Kind,
denke dran, immer gegen den Wind.
Sodann prüfe die Spur; frage, wie alt?
Es lohnt nicht, ist sie schon kalt.
Woher kommt die Spur?
Wo führt sie hin?
Beantworte die zweite Frage nur,
das ergibt mehr Sinn.
Viel Glück bei Jagd! Und machst Du nen Fang,
komme zurück nach Haus und denke dran:
Bei uns gibt es hungrige Mäuler in großer Zahl,
sie wollen gestopft werden mit köstlichem Mahl.
Nachdem er geendet hat, denkt Stiepen einige Momente nach. Schließlich sagt er mit fast schon entschuldigender Stimme zu Naira: "Das habe ich vor langer Zeit von meinem Großvater gehört. Er war ein Beamter. Er kannte sich weder mit der Jagd oder dem Spurenlesen aus, noch war er ein guter Dichter. Aber er hat es geliebt, zu jedem Anlass seine Verse zu schmieden."
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