Autor Thema: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie  (Gelesen 1920 mal)

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Offline JohnLackland

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Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« am: 10.09.2023 | 14:33 »
Hallo liebe Mitforist:innen,

Ich suche Ideen für Gesetze zum Thema Magie in einer modernen Urban Fantasy Welt, in der Magie normal ist aber sich vor der realen Welt verbirgt. Meine Spielwelt ist ne Mischung aus Harry Potter und Dresen Files. Es gibt magische 'Ministerien' in allen Europäischen Ländern und einen magierrierrat in Europa. Aktuell suche ich Gesetze die den Umgang zwischen der Magischen und unmagischen Gesellschaft regelt. Auch was magische Wesen oder Zugang zu Anderswelten betrifft. Wenn ihr Ideen dazu habt würde ich Eure Kreativität etwas anstubsen und freu mich über Ideen zu Gesetze oder auch Sanktionen usw.

Offline Vaughan

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #1 am: 10.09.2023 | 15:01 »
Ich habe nicht zuletzt dazu bei DSA/ Aventurien beschäftigt. Eben wie da manches organisiert sein kann . Die Magier sind ja rechtlich in den Gilden organisiert und kontrolliert. Nichtmagier sind im Grunde rechtlos bzw verboten. Da dachte ich mir erstens eine Art erwerbbares Attest zu den erlernten Zaubern des Zauberers ( Hexen, Dilettanten usw ) das ein Magier oder Hesindekirche einfacher oder aufweniger ausstellen kann. Dazu Dan eine jeweils regionale Arbeitserlaubnis die gegen eine Gebühr zu erwerben ist. So hatt die Gesellschaft eine gewisse  Kontrolle über Zauberer.

Dan kann es Magiedetektoren ( Artefakte auf Basis des Odem Arcanum= Astralenergie als Aura erfassen ) geben die Betrug durch Magie und Zauberer erkennen sollen.

Offline kizdiank

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #2 am: 10.09.2023 | 15:03 »
Ich suche Ideen für Gesetze zum Thema Magie in einer modernen Urban Fantasy Welt, in der Magie normal ist aber sich vor der realen Welt verbirgt. Meine Spielwelt ist ne Mischung aus Harry Potter und Dresen Files. Es gibt magische 'Ministerien' in allen Europäischen Ländern und einen magierrierrat in Europa.

Bei deiner Prämisse scheint die Geheimhaltung zentral zu sein. Kannst du das Verhältnis von magischer Gesellschaft zur Muggel-Gesellschaft noch etwas ausführen?
Sind diese vollständig unabhängig und es gibt daher eine komplette Parallelstruktur auf Regierungsebene?
Oder gibt es heimliche Kooperationen zwischen den magischen und den Muggel-Behörden?
Oder hat die magische Gesellschaft die Muggel infiltriert und stellt die Regierung und die Eliten?

Es gibt ein umfangreiches Gesetz zur Geheimhaltung der Magie. Vor Muggeln darf nicht gezaubert werden. Verstöße werden abhängig von den Umständen als Ordnungswidrigkeiten oder Verbrechen verfolgt und sanktioniert. Es gibt Prozeduren, um Muggel-Zeugen zu blitzdingsen und ihr Gedächtnis zu löschen.

Abhängig davon wie düster deine Welt ist gibt es auch Gesetze zum Muggel-Schutz. In der Regel ist es nicht akzeptabel Muggeln zu schaden, selbst wenn sie Zeuge von Magieanwendung wurden oder einen Zauberer verärgert haben.

Offline JohnLackland

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #3 am: 10.09.2023 | 15:30 »
Es gibt Kontakt zwischen Mundaner und Magischer Welt durch die jeweiligen Landesregierung. Ansonsten wird eine strenge Trennung angestrebt. Auch durch die gewachsene Weltweite Bevölkerung gibt es immer magiebegabte Bevölkerung, ca. 1 Promille (800.000) habe ich als Daumenregel aufgestellt und dem technische Fortschritt dafür sorgt das sich die Effekte und Möglichkeiten der Magie annähren, das dritte Clarkesche Gesetze umgedreht. Dadurch wird die Geheimhaltung immer schwerer. Es läuft also auf nen großen Knall alles zu.

Offline Aedin Madasohn

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #4 am: 10.09.2023 | 17:28 »
Dadurch wird die Geheimhaltung immer schwerer. Es läuft also auf nen großen Knall alles zu.

wenn noch alles geheim ist, dann kann man es kaum als Gesetz "gegen die Erschleichung von Kredite mittels Beeinflussungsmagie" im Bundesanzeiger veröffentlichen

suchst du "interne Derektiven" für die men-in-black central cleaner agency, nach der sie querschießende Magier wegen XYZ hopsnehmen?

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Online Schalter

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #5 am: 10.09.2023 | 17:29 »
Was wollen die Magier denn mit ihren Regeln gewährleisten, einfach nur ihre Geheimhaltung/Machterhalt? Oder haben sie spezifischere Beweggründe?
Spricht irgendwas dagegen, einfach weitestgehend die Gesetze aus der "Wizarding World" zu übernehmen, und eventuell die Absurden wegzulassen (zB "man darf in den Schulferien nicht zaubern, und wenn man''s doch tut, drücken alle beide Augen zu")?

Offline Feuersänger

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #6 am: 10.09.2023 | 19:57 »
Mal vielleicht ne doofe Frage:

Warum überhaupt Geheimhaltung?
Fürchten sich die Zauberer vor Hexenverfolgung? Oder was.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #7 am: 10.09.2023 | 20:29 »
Mal vielleicht ne doofe Frage:

Warum überhaupt Geheimhaltung?
Fürchten sich die Zauberer vor Hexenverfolgung? Oder was.

Die üblichen Gründe, schätze ich. Auf jeden Magier kommen 1000 Normalos. Wenn diese Horden mal wieder der Hass auf Die Anderen (tm) sticht, sieht es düster aus für die Magier.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #8 am: 10.09.2023 | 21:52 »
Weiss nicht recht. IRL kommt auf 1000 Normalos 1 Superreicher, die fürchten auch nicht dermaßen um ihr Leben und die können nichtmal zaubern.
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Offline Vaughan

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #9 am: 11.09.2023 | 10:38 »
Eben, Superreiche gelten nicht generell als Gefährlich obwohl sie es oft sind und sie können sich schützen und ihre kriminellen Handlungen tarnen. Zauberer fallen im Alltag im Zusammenleben viel öfter auf , können sicher mit Magie manipulieren und bilden dan vermehrt ein Ziel als Hassobjekt.

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #10 am: 11.09.2023 | 11:18 »
These: Je genauer und restriktiver Magier reglementiert sind, desto sicherer fühlt sich der Rest. Dann sind auch die Lynchmobs unwahrscheinlich.

Ich meine, das Thema wird doch im Superhelden Genre zur Genüge adressiert. Das Grundproblem ist ja vergleichbar.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #11 am: 11.09.2023 | 11:32 »
These: Je genauer und restriktiver Magier reglementiert sind, desto sicherer fühlt sich der Rest. Dann sind auch die Lynchmobs unwahrscheinlich.

ja, aber wenn Magie doch geheimgehalten wird, dann werden es doch sicher auch die Regulierungen sein. Dann zieht das eher weniger?
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Feuersänger

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #12 am: 11.09.2023 | 11:58 »
Mich überzeugt das jetzt nicht. Es ist ja einem Magier normalerweise noch weniger auf die Stirn geschrieben als einem Superreichen. Man muss sich ja nicht in sternbestickte Roben hüllen mit einem spitzen Hut mit der Aufschrift "ZAUBBERER". Und wenn Magie in dem Setting wirklich nennenswert ist, können Zauberer sich auch sehr gut selber schützen, oder aber so viel Geld erwirtschaften dass sie für ihren Schutz sorgen können.

Insbesondere da der Threadtitel ja "Magokratie" nennt. Also Herrschaft der Magier.
Das erinnert mich dann wieder zB an das Setting der Bartimäus-Romane (Paralleluniversum 20. Jahrhundert), wo die Bevölkerung ganz scharf in zwei Klassen getrennt ist: Magier und Gewöhnliche (Commoners). Von Geheimhaltung ist da keine Rede. Die Regierung besteht ausschließlich aus Magiern. Bist du Magier, bist du für Commoner quasi unantastbar. Zum einen hast du gebundene Dämonen als Bodyguards, zum anderen brauchst du dir auch rechtlich keine Gedanken machen, weil in einem Prozess jedes Gericht zu deinen Gunsten entscheiden wird.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #13 am: 11.09.2023 | 12:15 »
ja, aber wenn Magie doch geheimgehalten wird, dann werden es doch sicher auch die Regulierungen sein. Dann zieht das eher weniger?

Ja klar. Mein Beitrag bezieht sich auf den Schutzgedanken als Begründung für die Geheimhaltung.

Wenn man es negativ auslegt, ist die Geheimhaltung aus Sicht der Normalos ja die Vertuschung einer recht großen Bedrohung. Was ich nicht weiß macht, mich nicht heiß, oder so ;)
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #14 am: 11.09.2023 | 12:43 »
These: Je genauer und restriktiver Magier reglementiert sind, desto sicherer fühlt sich der Rest. Dann sind auch die Lynchmobs unwahrscheinlich.
Ich meine, das Thema wird doch im Superhelden Genre zur Genüge adressiert. Das Grundproblem ist ja vergleichbar.
Genau. So ist das. Alles eine Frage der Optik. Man muss einfach orderntlich vertuschen wenn was schief läuft. Siehe "The Boys" Serie. Bloody Supes  ~;D Was, ein Feuerball explodierte in einem Einkaufszentrum? Quatsch, das war sicher nur eine Gasexplosion. Entsprechende Gedächtniss manipulierende Zauber regeln ("blitzdingsen") den Rest.

Offline 1of3

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #15 am: 11.09.2023 | 12:49 »
Maskerade ist so 90er. :)

Zitat
Es gibt magische 'Ministerien' in allen Europäischen Ländern und einen magierrierrat in Europa.

Das erscheint mir künstlich. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es regionale Vereinigen von Magiern gibt. Aber wenn die eine Parallelgesellschaft wie bei Potters bilden, wieso sollten die dann ausgerechnet mit aktuellen Staatsgrenzen übereinstimmen? Bei Britannien macht das vielleicht noch Sinn. Das ist ne Insel. Aber warum sollten sich Magier ausgerechnet an die Abstimmung übers Saarland halten?

Womöglich müssen Wirkungsbereiche auch nicht so klar umrissen sein, wenn die Gruppierungen eher Personenverbünde sind.

Zitat
Auch was magische Wesen oder Zugang zu Anderswelten betrifft.

Was für magische Wesen gibt es denn? Wie häufig sind die? Was unterscheidet ein magisches Wesen von einem Magier?

Wie kommt man in diese anderen Welten? Was macht man da?

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #16 am: 11.09.2023 | 12:50 »
@blitzdingsen: das ist imo im Zeitalter von TikTok & Co keine Lösung. Die Videos sind schneller im Netz als MIB* das BlitzDings gezückt hat. Vergessensmagie müsste also auch technische Aufzeichnungen löschen.

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #17 am: 11.09.2023 | 13:00 »
Vieles hängt halt am Machtgrad der Magie. Wenn sie mittels Magie in die Zukunft blicken und z.B. Börsenvorgänge vorhersehen können, haben die Mages vielleicht einfach alle Regierungen und Konzerne weltweit so tief unterwandert und im Griff, dass sie zur Not auch einfach eine Plattform mit gefährlichen Inhalten kaufen und kontrollieren können. Und wenn ihnen der Name nicht gefällt weil sie Taubenallergie haben, dann lässt sich sowas auch umbennen. In "X" oder so.

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #18 am: 11.09.2023 | 13:09 »
Vergessensmagie müsste also auch technische Aufzeichnungen löschen.

Ja, deshalb spielen die meisten solchen Welten auch vor der Erfindung des Schmatfons. Wenn manchmal auch nur knapp.

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #19 am: 11.09.2023 | 14:48 »
Weiss nicht recht. IRL kommt auf 1000 Normalos 1 Superreicher, die fürchten auch nicht dermaßen um ihr Leben und die können nichtmal zaubern.

Der Unterschied zwischen Magiern und Superreichen ist, dass eine ganze Menge Normalos glauben, auch sie könnten Superreiche werden, ob dieser Glaube nun gerechtfertigt ist oder nicht.

Wenn dagegen die Magier ihr Zauberkräfte nicht teilen können (weil sie angeboren sind) oder wollen (weil man die uralten magischen Geheimnisse nicht mit Außenseitern teilt), sieht das ganz anders aus.
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Offline 1of3

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #20 am: 11.09.2023 | 14:59 »
Ich glaube so funktionieren Gesellschaften nicht. Wenn es immer schon Magie gab, wie sollten die Leute jemals auf so eine Idee wie gleiche Rechte für alle gekommen sein?

Müssen wir uns aber nicht sehr drum kümmern. Ist ja schließlich Magie. Die einfachste Lösung ist also, dass Magie die Magier geheim hält. Pact/Pale/Poke von Wildbow macht das z.B. sehr schön. Wer nichts mit Magie zu tun hat, ist "Unschuldig" und kann von Magie nicht berührt werden. Magier sind also diejenigen, die entweder bewusst oder zumindest nicht unfreiwillig in die Sache reinrutschen und anfangen komische Sachen zu sehen.

Offline unicum

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #21 am: 11.09.2023 | 16:19 »
Eventuell schaust dir auch mal "Men in Black" an.

Da gibt es dann das Blitzdingses das ab und an auch nicht so richtig zuverlässig funktioniert und dann kann man seine Geschichte einem Käseblatt verkaufen.


Offline JohnLackland

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #22 am: 11.09.2023 | 17:28 »
Mal Back to Topic:

Warum es die "Weltentrennung" gibt liegt an der Geschichte der Spielwelt.
- Magie konnten manche Menschen schon immer. Es gibt einige die haben besondere Begabungen, diese waren Gründer:innen von Stammlinien die Priesterkönige z.B. Pharaonen oder Ratgeber wie Druiden usw. gestellt haben. Die Goldenen oder Dór genannt.
- Andere magisch begabte waren damals nicht dem gewachsen.  Änderte sich erst durch die Griechen, dort begannen Magiere allgemeinzugängige Magie zu kanonisieren, der Zauberstab wurde erfunden. Diese nannten sich Hermetiker, Idee war Wissen untereinander zu teilen.
- Im Römischen Reich hatten die Hermetiker großen Einfluss z.B. durch Mysterienkulte aber auch durch direkte Herrschaft z.B. als Senatsmitglied oder gar Kaiser / Imperator.
- Die Römer kämpften gegen die Dór, z.B. sorgten sie dafür das Pharonen in Ägypten entgültig verschwanden. Die Hermetiker begannen in den Provinzen andere Magiebegabte auszubilden usw.
- Während der römischen Kaiserzeit, also so 50 n. Chr. begann das System der Hermetiker zu bröckeln. Es begannen sich einzelne Schulen zu bilden und neue wie alte Zauber wurden eifersüchtig gehütet. Vieles wurde auch nur mündlich weitergeben.
- Das Christentum enstand und auch wenn es wahrscheinlich durch einen Magier gegründet wurde, war es eine Religion die Magie generell ablehnte. Die Mundanen begannen in  Europa sich gegen die Magiere zu wehren. Gleichzeitig bekämpften sich die Schulen untereinander und die übriggebliebenen Dór mischten da auch mit.
- Im Mittelalter war die Stimmung so schlecht gegen die Magiere das diese verfolgt wurden. Man beschloß sich zurückzuziehen und eine Parallel Gesellschaft zu geben.
- In der Renesaince, die Aufklärung und Oktoberrevolution haben diese sich endgültig ins "Exil" verabschiedet. Die letzten Magierherrescher wurden in Frankreich geplättet, die verbündeten Feen in kalten Eisen geschlagen und in die Seine versenkt. Die Magiere haben viel von ihren Handeln und Wirken aus der Geschichte gestrichen.
- Kalter Krieg kam es nochmal zu einer Blockbildung auch in der magische Welt... wurde erst in den 90er aufgehoben.
- Ende der 90er bildete sich ein Art Magierrat in Europa der dafür sorgt das alle zusammenarbeiten und versucht die Interessen der verschiedenen magischen Gebieten unter einen Hut zu bringen. Es gibt noch Kontakt zu den Mundanen (Muggeln bei HP), aber die Wissen oft nicht mit wem sie es direkt zu tun haben.

Jetzt ist 2015 in meiner Spielwelt, Technik sorgt dafür das Magie immer schwerer versteckt wird und ich suche dafür Gesetze.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #23 am: 11.09.2023 | 17:30 »
Sag mal, wie stark hast du da denn dich am Hintergrund von Ars Magica orientiert? Das klingt schon so, als ob du das mit im Hinterkopf hattest.  :)
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Offline JohnLackland

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #24 am: 11.09.2023 | 18:24 »
Sag mal, wie stark hast du da denn dich am Hintergrund von Ars Magica orientiert? Das klingt schon so, als ob du das mit im Hinterkopf hattest.  :)

So halb, ich kenn Ars Magica nur aus Rezession (und da habe ich das mit den Häuser Hermes her und da ich mich so bissel mit Mythologie, Okkultismus und Geschichte auskennet hat mich das auf die Idee gebracht) und vom hören sagen, obwohl ich das Spiel gerne mal ausprobieren würde.
« Letzte Änderung: 11.09.2023 | 18:27 von JohnLackland »

Offline Nazir ibn Stonewall

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #25 am: 16.09.2023 | 20:41 »
Weiss nicht recht. IRL kommt auf 1000 Normalos 1 Superreicher, die fürchten auch nicht dermaßen um ihr Leben und die können nichtmal zaubern.
Was unter anderem daran liegt, dass diese Leute (ohne Verschwörungserzählungen zu bedienen) immer deutlich einflussreicher sind, als Normalos.

@blitzdingsen: das ist imo im Zeitalter von TikTok & Co keine Lösung. Die Videos sind schneller im Netz als MIB* das BlitzDings gezückt hat. Vergessensmagie müsste also auch technische Aufzeichnungen löschen.
Grade nicht, deswegen steuert es hier im Setting ja auf den großen Knall zu - das hat immer funktioniert, nur müssen die Magier erkennen, dass es in wenigen Jahren unweigerlich enden wird: Mit mobilen Aufnahmegeräten, die eine Breitband-Internetverbindung haben. Smartphone --> YouTube / TikTok / Instagram. Noch Handys alter Prägung waren unschön, aber keine Katastrophe...
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #26 am: 16.09.2023 | 21:28 »
Ich denke, das Problem mit den Internet-Publikationen lässt sich auch anders lösen: Man flutet die gängigen Plattformen einfach mit Verschwörungs-Nonsense, der ganz ähnliche Behauptungen aufstellt, sich aber relativ leicht widerlegen lässt. Irgendwann nimmt dann niemand, um den man sich Sorgen machen müsste, das Echte mehr ernst.
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Offline Nebelwanderer

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #27 am: 17.09.2023 | 08:48 »
Naja, ich störe mich immer ein wenig dran an übergeordneten Magierräten.

Magier werden keine "besseren" Menschen als Mundane sein, Länder wie China, Russland oder Nord Korea werden keine Skrupel haben jeden Vorteil zu nutzen, und da zählen Magier wahrscheinlich dazu, aber auch der USA würde ich das zutrauen.

Die Frage ist, wie die Ausbildung läuft. Einen Hermetiker von der "freigeistlichen Universität in Freibug/Schwarzwald" mit den Unterrichtsfächern Zauberei und Ethik, Naturkunde, bewusstes Umgehen mit Erwachten Kreaturen, der brav jedes Jahr seine Lizenz erneuert und seinen Sprüchekanton lückelos führt, stellt kein großes Problem da. Aber wie sieht es mit einem Feld, Wald, Wiesenzauberer der im Schloss Bran in Rumänien - gedeckt durch Korruption - finstere Gefilde erforscht. Oder die Indigenen Völker die nie den Bezug zur Magie verloren haben und jetzt erklär einem Kannibalen aus dem Regenwald der die Augen seiner Feinde verspeißt und tatsächlich durch diese dann besser sehen kann (Oder das Gehirn für Informationen) das er das nicht mehr tun soll.

Darum zweifel ich wie Feuersänger eine Geheimhaltung und Trennung an.

Auf jedenfall muss es zwingend einen Magische Task-Force geben, ausgestattet mit der bessten, verfügbaren Elektronik/Utensilien. Ein Vertrag der alle Mitgliedsstaaten dazu auffordert soetwas zu haben und Länderübergreifendenden Austausch zu ermöglichen. D.h. nebeneinem Ministerium das wohl am ehesten mit dem Europäischem Parlament vergleichbar ist, benötigt es auch einen Europäischen Gerichtshof für Magieangelegenheiten und eine Art Interpol einheit, also Judikative, legislative und exekutive.

Das ganze dann 1x pro Kontinent, auch wenn ich persönlich davon ausgehe das eben gerade im Asiatischen und Afrikanischen Raum aufgrund der zahlreichen Kulturellen Gegebenheiten es nicht zu verheimlichen ist.

Whatever

Wie verhindert man realistisch das ein Gedankenzauberer im Buschland von Serbien ein Dorf unter seine Kontrolle bringt. Mit Sicherheit nicht über ein magisches Gesetz und tatsächlich sehe ich hier die Geheimhaltung auch wieder als Kontraproduktiv, weil wenn offen kommuniziert wird, das es Menschen gibt die sowas können, dann fällt soetwas schneller auf als wenn jemand Subtil agiert.

Ansonsten halte ich die Grundgesetze für Magie ganz hilfreich, also jeder hat das Recht auf Unversertheit, Freiheit etc. niemand gegen seinen Willen manipulieren, niemanden umbringen etc. und auch die Frage wie mächtig Magie ist. Kann ein Hellsichtsmagier "Hogwarts" aufspüren und einen gezielten Atomschlag aus einem Akula-Uboot vor der englischen Küste Inizieren? Über diese Fragen würde ich mir zuerst Gedanken machen. Den wie gesagt, Magier sind keine besseren Menschen, und sie sind genauso anfällig für Propaganda wie alle anderen auch. Und es wird sicher den einen oder anderen Soldat geben der ebenfalls "erwacht"

Offline Feuersänger

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #28 am: 17.09.2023 | 09:37 »
Zitat
Ansonsten halte ich die Grundgesetze für Magie ganz hilfreich, also jeder hat das Recht auf Unversertheit, Freiheit etc. niemand gegen seinen Willen manipulieren, niemanden umbringen etc. und auch die Frage wie mächtig Magie ist.

Das hinge zumindest teilweise davon ab ob es Magie immer schon durchgängig gegeben hat, oder ob sie erst relativ rezent "erwacht" ist. Und nicht zu vergessen, ob und wie sich die Magiebegabung vererbt, oder ob sie einfach random querbeet durch die Bevölkerung aufpoppt, und zB ein Paar aus Magiern keine höhere Chance hat, ein magiebegabtes Kind zu erzeugen, als die nächstbesten Bauernfünfer.

Szenario:
Wenn Magiebegabung erblich ist, und es Magie schon seit mehreren Jahrhunderten oder gar "immer schon" gibt, erwarte ich, dass sich eine Art feudalistische Magokratie herausgebildet haben wird. Magier nehmen sozusagen die Rollen von Adeligen in unserer Welt ein. Nur mit dem Unterschied: da sie _wirklich_ mehr auf dem Kasten haben als Normalsterbliche, werden sie ihren Sonderstatus nicht verlieren. Ob es da überhaupt eine Periode der Aufklärung geben kann, ist bereits fraglich. Und ohne Aufklärung keine Demokratie. Wie schon gesagt wird es eine fest zementierte Zweiklassengesellschaft geben. Magier sind die Chefs, basta. Für Geheimhaltung sehe ich da keinerlei Bedarf.

Ist Magiebegabung hingegen nicht erblich, sondern random, kommt es als nächstes darauf an wie aufwendig die Ausbildung ist, um die Begabung richtig nutzen zu können. Wenn eine aufwendige und qualifizierte Ausbildung erforderlich ist, werden sich andere Strukturen herausbilden als wenn jeder Begabte einfach instinktiv zaubern kann. Da kann man jetzt drüber diskutieren, was sich wie auswirken wird.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #29 am: 17.09.2023 | 09:49 »
Das hinge zumindest teilweise davon ab ob es Magie immer schon durchgängig gegeben hat, oder ob sie erst relativ rezent "erwacht" ist. Und nicht zu vergessen, ob und wie sich die Magiebegabung vererbt, oder ob sie einfach random querbeet durch die Bevölkerung aufpoppt, und zB ein Paar aus Magiern keine höhere Chance hat, ein magiebegabtes Kind zu erzeugen, als die nächstbesten Bauernfünfer.

Szenario:
Wenn Magiebegabung erblich ist, und es Magie schon seit mehreren Jahrhunderten oder gar "immer schon" gibt, erwarte ich, dass sich eine Art feudalistische Magokratie herausgebildet haben wird. Magier nehmen sozusagen die Rollen von Adeligen in unserer Welt ein. Nur mit dem Unterschied: da sie _wirklich_ mehr auf dem Kasten haben als Normalsterbliche, werden sie ihren Sonderstatus nicht verlieren. Ob es da überhaupt eine Periode der Aufklärung geben kann, ist bereits fraglich. Und ohne Aufklärung keine Demokratie. Wie schon gesagt wird es eine fest zementierte Zweiklassengesellschaft geben. Magier sind die Chefs, basta. Für Geheimhaltung sehe ich da keinerlei Bedarf.

Ist Magiebegabung hingegen nicht erblich, sondern random, kommt es als nächstes darauf an wie aufwendig die Ausbildung ist, um die Begabung richtig nutzen zu können. Wenn eine aufwendige und qualifizierte Ausbildung erforderlich ist, werden sich andere Strukturen herausbilden als wenn jeder Begabte einfach instinktiv zaubern kann. Da kann man jetzt drüber diskutieren, was sich wie auswirken wird.

Ich sehe das Machtniveau von Magiern als weiteren wichtigen Faktor für die Frage, inwieweit Magier die Normalos beherrschen. Wenn ein handelsüblicher Mob mit Fackeln und Mistgabeln eine gute Chance hat, einen Magier zu töten, können sich Magier deutlich weniger herausnehmen, als wenn ein Magier für alle außer einem ähnlich mächtigen Magier quasi unbesiegbar ist.
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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #30 am: 17.09.2023 | 09:59 »
Das hinge zumindest teilweise davon ab ob es Magie immer schon durchgängig gegeben hat, oder ob sie erst relativ rezent "erwacht" ist. Und nicht zu vergessen, ob und wie sich die Magiebegabung vererbt, oder ob sie einfach random querbeet durch die Bevölkerung aufpoppt, und zB ein Paar aus Magiern keine höhere Chance hat, ein magiebegabtes Kind zu erzeugen, als die nächstbesten Bauernfünfer.

Oder ob Magie nicht überhaupt etwas ist, was grundsätzlich jeder lernen kann -- vielleicht braucht's ja gar keine Super-Sonder-Begabung, sondern einfach nur Zugang zum nötigen Wissen, was dann in einer halbwegs modernen Gesellschaft schon mit ersten Zaubergehversuchen für die Kleinen im Kindergarten anfangen könnte...

Das würde denn auch eine Geheimhaltungspolitik zumindest grundsätzlich erklären: die Leute, die wissen, wie man zaubert, möchten auf diesem Wissen am liebsten sitzenbleiben wie die Glucke auf dem Ei und es nur strikt kontrolliert weitergeben, damit eben nicht jeder dahergelaufene Muggel bloß die richtigen Bücher lesen muß, um ihnen Konkurrenz machen zu können. Aber natürlich geht das nur so lange gut, wie man die eigenen Leute fest bei der Stange hat und ihnen niemand Flausen a la "gleiches Recht für alle!" in den Kopf setzt...

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #31 am: 17.09.2023 | 10:23 »
Kriegen den nur Magier Magierkinder oder können auch nicht Nichtmagier Magierkinder kriegen?

Abhängig davon wie man die Gesellschaft und die Stimmung des Rollenspiels haben möchte könnte ich mir Gesetze rundum das Thema lizenzierte Magier vorstellen. Ggf. So etwas Schulpflicht, Meldepflichten, Ausnahmen wer /welche Magie ohne Lizenz gemacht werden darf, Strafen für unlizensierte und öffentliche Magiebenutzung.

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #32 am: 17.09.2023 | 10:40 »
Danke, zwei sehr gute Punkte.
Prinzipiell würde ich freilich von einem Setting ausgehen, in dem Magier wirklich mächtig sind und nicht nur Kaninchen aus dem Hut zaubern können. Also zB dass sie Dämonen-Bodyguards haben oder dich in Gemüse verwandeln oder Gedanken beherrschen können. Je nachdem.

Wenn Magie einfach so _erlernbar_ ist - mit einem Mindestmaß an Fleiß und/oder Intelligenz - dann würde ich ähnlich wie nobody erwarten, dass da ein entsprechendes Gatekeeping stattfindet. Man macht die Ausbildung so teuer, dass nur die ohnehin schon Reichen es sich leisten können, so bleiben die Eliten unter sich. "Geheim" ist dann nicht das Wissen um die Existenz der Magie, sondern eben die Lerninhalte an sich.

Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

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Re: Rechtswesen in einer modernen Mageokratie
« Antwort #33 am: 17.09.2023 | 18:41 »
Danke, zwei sehr gute Punkte.
Prinzipiell würde ich freilich von einem Setting ausgehen, in dem Magier wirklich mächtig sind und nicht nur Kaninchen aus dem Hut zaubern können. Also zB dass sie Dämonen-Bodyguards haben oder dich in Gemüse verwandeln oder Gedanken beherrschen können. Je nachdem.

Wenn Magie einfach so _erlernbar_ ist - mit einem Mindestmaß an Fleiß und/oder Intelligenz - dann würde ich ähnlich wie nobody erwarten, dass da ein entsprechendes Gatekeeping stattfindet. Man macht die Ausbildung so teuer, dass nur die ohnehin schon Reichen es sich leisten können, so bleiben die Eliten unter sich. "Geheim" ist dann nicht das Wissen um die Existenz der Magie, sondern eben die Lerninhalte an sich.

Wenn Magier tatsächlich so mächtig sind, ließe sich das Gatekeeping auch sehr gut rechtfertigen - damit nämlich, dass es die lange und schwierige und vor allem teure Ausbildung braucht, um die Kräfte der Magie so sicher zu beherrschen, dass man nicht versehentlich sich selbst oder andere damit in die Luft jagt. Ganz zu schweigen davon, dass der Kandidat natürlich auch charakterlich geeignet sein muss, damit er nicht absichtlich sich selbst oder andere in die Luft jagt, und man da eben eine sorgfältige Vorauswahl treffen muss. Pilot oder Hirnchirurg kann ja auch nicht einfach jeder werden.

Das ist natürlich nicht der wirkliche Grund, oder zumindest nicht der einzige wirkliche Grund. Aber es ist plausibel genug.
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