Das Tanelorn spielt > [Vaesen] Mittsommerzwielicht

MSZL] Kapitel 2 - Die Krypta -

<< < (7/9) > >>

Jaylee:
Yrsa - Vor der Krypta

"Was?" Zunächst ist die Jägerin verwirrt von Helenas Frage, nickt dann aber. "Feuer könnt' helfen, ja."

Auch sie reißt einige Äste ab und steckt sie hastig unter die Schlaufe des umgehängten Gewehrs. Je mehr Optionen, desto mehr Chancen. Dann nickt sie Helena zu. "Und los."Sie steigt mit ihren schlammbespritzten Stiefeln in die dargebotenen zierlichen Hände, hat kurz ein seltsames Gefühl von Unwirklichkeit. Dann greift sie nach oben und zieht sich, unterstützt von Helenas Hilfestellung hoch. Als sie einen sicheren Halt hat, reckt sie die Hand nach unten, Helena entgegen, und hilft ihr ebenfalls hinauf. Sie schaut sich um, ob irgendwelche Kreaturen im Umfeld zu entdecken sind und will dann einen Blick auf das Gitter und in die Krypta werfen. Leichtes Grauen packt sie bei der Vorstellung das Biest mit seiner blutiger Schnauze in Kjetils Eingeweiden vergraben zu entdecken.

Nachdem sie die Lage geprüft hat, legt Yrsa die Zweige, die die Kletteraktion überstanden haben und nicht zu Boden gefallen sind, zu einem Stapel zusammen und zieht dann das Gewehr vom Rücken. Höchste Zeit, es endlich zu laden.

Outsider:
Vom Dach der Krypta aus könnt ihr die umliegenden Hügel erkennen doch keine der Kreaturen ist zu sehen. Auch in der Krypta ist Ruhe eingekehrt. Der Anblick des Biestes wie es den armen Privatdetektiv verschlingt bleibt euch erspart. Eine Blutspur führt in den Gang aus dem das Wesen gekommen ist, dort unten, wie ein letzter Beweis seiner Existenz, liegt Kjetils Revolver. Außer dem Wind und dem rauschen der Brandung an der Küste ist nichts zu hören, als wenn der Hund nie existiert hätte.

Das trübe Wetter schränkt die Sicht ein und doch könnt ihr in einiger Entfernung, im Landesinneren, ein paar steinerne Fensterbögen über die Hügel emporragen sehen. Das muss die Abtei sein von der Lisbeth geschrieben hat, welche sie von ihrem Schlafzimmerfenster aus gesehen haben will. Die Krypta das Anwesen und die Abtei bilden grob ein Dreieck.

Vom Dach aus ist auch der Leuchtturm besser zu sehen. Er ist umgeben von zwei flacheren Gebäuden und etwas das aus der Entfernung aussieht wie eine niedrige Mauer. Hinter der Krypta und dem Friedhof fällt das Gelände fallt das Gelände ab und mündet in der Steilküste.

Draußen auf dem Meer als dunkler Punkt in dem Wasser kann Helena die Insel der stehenden Steine aus machen. 

Jaylee:
Yrsa - Auf der Krypta

Nachdem Yrsa ihr Gewehr geladen hat, sieht sie Helena an. Die Frau hat kein Wort gesagt und langsam wird auch der Jägerin klar, dass sie vermutlich solche Adrenalinschübe deutlich weniger oft durchlebt. Jetzt, wo die Aufregung vorüber ist, geht sie alles noch einmal durch und ihr wird eines klar:

"Habt ihr vom Herrn Correll irgendwas über kranke Tiere auf der Insel gehört? Weil, das war kein normaler Hund. Also weder vom Körper, noch was er gemacht hat, mein ich. Und außerdem seh ich da unten auch nix von Spuren. Als hätt er da drin auf uns gewartet...aber dann hätt'n wir ihn doch seh'n müss'n. Außer..."
Ihre Gedanken spielen nocheinmal ab, was sie erlebt haben.
Da, das Krachen und Rumpeln.
"Außer, er kam aus eim der Gräber. Hast du auch so'n Rumpeln gehört? Ich kanns kaum glaub'n, aber ich denk wir sollt'n da nachschaun. Ich mein seit wir hier oben sin' ham' mer nix mehr gehört und da unt'n is es auch grabesstill."
Die Jägerin schluckt, als ihr die volle Bedeutung ihres letzten Wortes klar wird.

Doch dann nickt sie, fest entschlossen.
"Wir müssen nachseh'n. Traust du's dir zu am Tor zu warten, nach drauß'n Ausschau zu halten und mich zu warnen, wenn was kommt? Oder das Tor zuzuwerfen, wenn ich rasch raus muss? Dann geh ich rein und seh nach. Vielleicht hilft das hier ja." - Sie hebt ihre Waffe. - "Und vielleicht ... könn wer Kjetils Körper noch bergen."

Forschend schaut sie die andere Frau an. So lange hat sie wohl seit ihrer Ankunft noch nicht am Stück gesprochen, und auch ihr Dialekt ist aufgrund der Anspannung wieder deutlich zu hören. Aber gleichzeitig macht sich Tatendrang breit.

Alles besser, als hier bis zur Nacht hocken.

Katharina:
Helena - Auf der Krypta

Helena lauscht Yrsas Worten aufmerksam und nickt abundzu zustimmend. "Es ging alles so schnell und ich war so damit beschäftigt, mich in Sicherheit zu bringen, dass ich wenig anderes mitbekommen habe.", antwortet sie schließlich, "Du bist wohl die bessere Beobachterin von uns beiden." Helena lächelt zaghaft,  bevor sie weiter über Yrsas Worte nachdenkt und mit ernstem Gesichtsausdruck fortfährt: "Von kranken Tieren hat er nicht gesprochen. Aber ich habe dir ja von dem Ritual erzählt, bei dem wir mit Lisbeth gesprochen haben. Ich dachte vorhin zuerst, dass wir wieder dem Hund aus dem Ritual gegeüberstehen. Aber dafür wirkte er irgendwie zu real." Nachdenklich legt Helena einen Zeigefinger auf die Lippe: "Aber wenn der Hund aus einem der Gräber kam, dann war es vielleicht doch Lisbeths Hund? Ihr...untoter Hund, vielleicht?"

Als Yrsa ihren Plan erläutert, blickt Helena sie ängstlich an, nickt aber schließlich: "Pass bitte auf dich auf. Ich werde mein bestes tun, um dich bei Bedarf zu warnen und dir zu helfen."

Jaylee:
Yrsa - auf der Krypta

Bei Helenas Worten bemerkt Yrsa erstaunt, dass sie die andere Frau immer wieder überrascht und bereits in der kurzen Zeit hat sie sie zu schätzen gelernt. Aber natürlich weiß sie nicht, wie sie das ausdrücken soll, blickt Helena mit ihren klaren hellen Augen an und nickt.

"Mir is er auch viel zu wirklich erschienen. Aber vielleicht find ich ja dort unten was raus."

Grimmig blickt sie sich noch einmal nach allen Seiten um und wagt dann den Abstieg. Unten wirft sie einen Blick durch das Gitter, bevor sie Helena bedeutet, nachzukommen.

Als alles bereit ist, lockert sie das Jagdmesser in der Scheide, um es im Notfall schnell ziehen zu können und greift die Flinte schussbereit. Nach einem tiefen Atemzug rückt sie vorsichtig ins Zwielicht der Krypta vor.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln