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Savage Monsterpocalypse

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Chaos auf der Autobahn
Die SCs können mit ihrem Fahrzeug Terra Khan begleiten auf seiner Stampede nach San José. Benzin und Wasser der SCs sind fast alle, und dies ist die einzige Möglichkeit, am Wegrand ein paar Ressourcen aufzufrischen, ohne die Stampede womöglich zu verlieren.

Die Stadt Cartago liegt in Ruinen, von den tobenden Planetenfressern in Gestalt von Crawlern und Destructomites auf spektakuläre Weise völlig zerstört, und hier und da liegen ihre ausgebrannten Kadaver unter der Asche.
Die Ruinen von Cartago dokumentieren: 2.


Cartago: Alles zernagt


Calvino schon wieder: Die Reste einer Panzerbrigade der UN sammeln sich hier, nebst verängstigten flüchtigen Zivilisten. Der alte Bekannte der SCs, Obernervensäge Calvino, ist mittlerweile hier unten, überraschenderweise nun im direkten Dienste der UN, als Kommandant mehrerer mexikanischer Truppen. Calvino ist nur zu happy, ein Ventil für seine Wut zu finden, in Form der ausländischen Journalisten! Die SCs werden besonders behutsam vorgehen müssen, um ihn und seine Soldaten zu umgehen – insbesondere, weil sie mittlerweile sicherlich sowohl extrem wertvolles - und in Calvinos Augen extrem belastendes - Videomaterial mit sich führen!



Aufklärungshelicopter des mexikanischen Militärs machen sich ein Bild der Zerstörung, nachdem die Panzerblockade bei Panama City durchbrochen wurde


In jedem Fall wird der Leihwagen bei einer Kontrolle beschlagnahmt (hoffentlich ohne noch die Mitschnitte an Bord zu haben!), bei einer Flucht von Salven zersiebt bis zum Totalschaden, oder von einem fallenden Brocken zermalmt, den ein vereinzelter Terrasaurier schleudert.

Die SCs müssen erneut improvisieren! Glücklicherweise stehen diverse Fahrzeuge herum auf der Autobahnauffahrt Richtung der Hauptstadt San José. Mehrere wurden von blindlings Fliehenden zurückgelassen, andere bei Crashs oder durch Planetenfresser-Überfälle zerstört und liegen nun auf der Fahrbahn. Die Autobahn scheint hier nur sehr wenig befahren, und ist voller Hindernisse. Unter den zurückgelassenen Fahrzeugen befindet sich glücklicherweise ein achtachsiger Monster-LKW. Der Schlüssel steckt …!



Mit dem Riesen-Truck können die kreuz und quer stehenden verkohlten Autos auf der Fahrbahn einfach weggeschoben werden. Wenn man Stoff gibt, kann man bald wieder zu Terra Khans bedrohlicher Silhoutte aufschließen, welcher unermüdlich weiter marschiert inmitten seiner prähistorischen Herde. Die SCs können fahren und wieder filmen, solange Terra Khan eine Route nimmt, die halbwegs parallel zum Highway verläuft. (Er scheint derzeit grob auf San José zuzuhalten, aber die Stadt links liegen lassen zu wollen …)



Hinter Cartago wird der Verkehr dichter, besonders, weil Menschenströme in ihren Fahrzeugen aus der Gegenrichtung fliehen! Vorerst müssen die SCs sich wieder an die Stampede annähern. Hierfür muss der schwerfällige Truck beschleunigt werden (mit Driving) durch den dicht werdenden (Gegen-)Verkehr und vorbei an panischen Geisterfahrern.

Sobald sie sich auf Höhe des Monsters halten, können sie wieder anfangen, zu filmen. Terra Khan treibt brüllend das Gros seiner Herde vor sich her und bildet selbst gewissermaßen das Schlusslicht.

Nach einer halben Stunde passiert das Unvermeidliche: Terra Khan, seinerseits nicht an eine Fahrbahn gebunden wie das Auto der SCs es ist, schwenkt seinen Kurs schlagartig nach Westen. Im letzten Moment kann der Fahrer des Trucks die Ausfahrt erkennen, die sie nehmen müssen, um die Herde nicht wieder vorerst zu verlieren, mit Notice. Den schweren Truck dann noch abbiegen zu lassen, bedarf Driving mit -1. Man verliert etwas Zeit, am Autobahnkreuz zu drehen und die andere Autobahn Richtung Westen zu nehmen.

Sich wieder auf Höhe ihres Ziels bringen kann die Gruppe mit einem weiteren erfolgreichen Driving-Wurf. Die Straßenschilder bestätigen: Nun marschiert das Monster direkt auf San José zu. Wenn Charaktere das Radio andrehen sollten, hören sie zwischen dem allgemeinen Sendeschnee auf den meisten der Kanäle undeutlich auch die Notfall-Meldung, dass „das sogenannte Monster Gorghadra“ sich in San José befindet, und für erhebliche Verwüstung sorgt (der Sprecher verliest die Nachricht mit zitternder Stimme).

Terra Khan kommt nun sehr nah und läuft direkt neben dem Highway, was phantastische Bilder gibt.
Die Prozession aufzeichnen: 3 Doku-Punkte.

Dann aber wechselt er die Straßenseite, mit wenigen Schritten über den Highway hinweg tretend. Der Truck der Wild Cards braust einfach unter dem Riesenmonster hindurch, und sie sehen es aus nächster Nähe, sogar die Unterseiten seiner einen Fußsohle! Dies löst einen neuerlichen Furcht-Wurf gegen Nausea aus. Alle weiteren Autos auf der Autobahn versuchen panisch auszuweichen, ob notwendig oder nicht, und eine Massenkarambolage entsteht! An zwei Stellen setzt Terra Khan seine Füße auf der Fahrbahn auf, was das Risiko für den 16-Wheeler bedeutet, platt gestampft zu werden, oder in einen direkt vor ihm entstandenen Fußabdruck zu rumpeln. Ein Quick Encounter (mit wenigstens einem erfolgreichen Driving-Check) ist erforderlich, um die entstehende Karambolage zu umfahren, oder zum rücksichtslosen Durchbrechen, für das Manövrieren um den ersten Fußtritt/Fußabdruck, während es Dreck und Betonbrocken regnet, von der Fußsohle unmittelbar über dem Truck – nebst einem flach gelatschten Motorrad!).

Wenn die SCs sich mit Calvino angelegt haben und zu irgendeinem Punkt dem Militär auffällig geworden sind, schließen nun Militärvehikel zu ihnen auf, ein Räumungspanzer, gefolgt von einem Jeep, wenn die Gruppe die Soldaten besonders angepisst hat und sie der Fahndung besondere Priorität beimessen. Der Räumpanzer rammt den 16-Wheeler in voller Fahrt, was einen Driving-Check erfordert, um nicht an die Leitplanke zu ditschen und dabei kostbares Tempo zu verlieren. Dann nimmt der Beifahrer des Räumfahrzeugs den Truck unter Beschuss (und wenn ein Jeep dabei ist, feuert dessen Beifahrer ebenfalls). Abhängig von der Reaktion der SCs und den Resultaten ihrer Checks lassen sich die Soldaten entweder defensiv wieder zurückfallen oder bleiben auf der Höhe ihres Zielfahrzeugs.



San José kommt dabei endlich in Sicht! Der LKW muss sich durch einen zähen Verkehrsfluss manövrieren, die meisten Vehikel stehen hier still (die Fahrer sind bereits in heiloser Panik getürmt, oder stieren das vorbeiziehende Monster einfach an und halten Maulaffen feil). Militär-Helikopter steigen bei der Skyline auf und fliegen auf Terra Khan zu. Dieser wischt grollend einen aus der Luft, der sich explodierend in der Szenerie verteilt, als scharfkantiger Schrott. Das Gros des Helis kracht in einen Tanker-Truck auf der Autobahn, welcher in einer riesigen Feuerkugel aufgeht. Der Fahrer des 16-Wheelers muss mit Driving der Explosion ausweichen (bis zu zwei Wild Cards können einen Support-Wurf dabei machen).

Die Abfahrt vom Highway, unter einer Überführungsbrücke, ist von einer Polizeiblockade verbarrikadiert. Davor befindet sich ein unbeweglicher Stau, fast alle Autos stehen verlassen durcheinander. Am Stauende muss der Fahrer die Barrikade durchbrechen, wenn die SCs in die Stadt wollen, um Terra Khan im Blick zu behalten! Dies ist mit Driving und zusammengebissenen Zähnen zu machen: Cops springen nach links und rechts in Sicherheit, Funken fliegen, als beide quer geparkte Polizeiwagen auseinander geworfen werden vom Kühler des rasenden Riesentrucks! (Glücklicherweise sind Stau und die Reste der Blockade zu viel an Hindernissen für die Fahrzeuge der Soldaten, so dass sie spätestens jetzt erst einmal wieder abgehängt sind.)

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Kampf der Giganten!
Gorghadras Schrei, krächzend und schneidend, aber gleichzeitig unglaublich guttural, begrüßt Terra Khan, als er zwischen die Wolkenkratzer des Stadtzentrums tritt. Die Stadt wimmelt von Planetenfressern, und die Stampede der Terrasaurier wirft sich ihnen entgegen.<

Showdown: Terra Khan prallt hier endlich mit unkontrollierter Wucht gegen Gorghadra. Dies bedeutet den Fall von San José – kein Stein wird auf dem anderen geblieben sein, nachdem dieser Kampf der Giganten getobt hat. Die Wild Cards können Filmen bei diesem titanischen Clash nach den Doku-Regeln (je spektakulärer die Moves und Szenen, desto mehr Punkte können verliehen werden).



Nachdem die Planetenfresser sich hier gesammelt haben in den vergangenen Stunden ist die Hauptstadt bereits völlig verlassen. Die SCs können sich frei positionieren, wo sie wollen. Die Straßen sind voller stehender Autos und erster Trümmerbrocken, aber einfach genug man kann ein eigenes Fahrzeug hindurch manövrieren. Von der Straßenbahnstrecke (zu entdecken mit Notice), die in schwindelnder Höhe durch die halbe Innenstadt führt, haben sie einen großartigen Blick auf die Szenerie, und können sich auch darauf vor und zurück bewegen, um ihren Kamerawinkel anzupassen. Sie müssen nur hinfahren, eine Haltestelle finden, und die Treppe hochgehen, um darauf zu gelangen.

Ein paar mögliche Situationen für den Kampf der Giganten aus der Beobachterperspektive der Wild Cards:

• Die dünnen Laserstrahlen aus Gorghadras Kristallöffnungen tasten über Terra Khan und bringen seine Schuppen zum Qualmen. Brüllend räumt er ein Hochhaus beiseite, um schneller an den Gegner herankommen zu können. Die SCs müssen mit je einem Agility-Erfolg mit +1 autogroßen Betonbrocken ausweichen, die auf sie niedergehen (5W6 Schaden wenn ein SC getroffen werden sollte). Der Steinchenregen und Staub allein bringt ihnen ein Level Fatigue ein, wenn sie nicht mit einem Vigor-Erfolg Bumps & Bruises widerstehen.
• Weitere Armeehelikopter donnern über die Position der SCs hinweg, unwissend, dass Leute in den Straßen noch nicht evakuiert sind oder ungeachtet ihrer. Mit Agility (erneut mit +1) müssen sie ihre Ohren zuhalten, um nicht betäubt zu werden vom Lärm der Tiefflieger, und damit Shaken. Die aufeinander zu marschierenden Monster werden von kleinen Raketenexplosionen überzogen, bevor die Helis um Gorghadra eine Wende fliegen – offenbar fast ohne irgendeinen Effekt auf die Kolosse zu haben!



• Gorghadras Laserstrahlen zucken in mehrere Richtungen, und drei der Helikopter explodieren. Ein weiterer wird von zwei Scorchern in Flammen gehüllt. Die übrigen Helikopter drehen ab.
• Die Monster erreichen sich gegenseitig und beginnen, beißend und kratzend zu ringen. Ihr Gerangel lässt sie vor und zurück wogen, kleine Gebäude gehen in Staubwolken oder Flammen auf zu ihren Füßen. Ein Raptix schließt zu den SCs auf und schickt sich an, sie anzuspringen! Erneut müssen sie gegen den Terror würfeln, die das Monstrum auslöst. Ein fliegender Trümmer oder von schräg oben kommender Fußtritt der Ringenden zermalmt ihn jedoch mitten im Sprung!
• Wenn die SCs auf der Hochbahn-Strecke sind, wird diese getroffen von einem trudelnden Scorcher, den Terra Khans Rückhand darauf befördert, immerhin weit genug weg von den SCs, dass sie nicht getroffen werden können. Die Brücke aber ächzt, wankt, und stürzt dann halb in sich zusammen! Die Charaktere müssen hastig ihre Position verlagern, rennend mit je einem Athletics-Erfolg. (Bonus-Bennies für denjenigen Reporter, der so hartgesotten ist, im Rennen weiter zu filmen!)
• Gorghadra hebt Terra Khan hoch und wirft ihn – grob Richtung der Charaktere! Ein Hochhaus blockt die Flugbahn, aber sie müssen dennoch Agility-Erfolge erzielen, um Trümmern und Glas zu entgehen (2W6 Schaden), und danach ihre Position verlagern. Sind sie auf den Hochbahn-Gleisen, müssen sie mit ihrem Equipment herabklettern auf die Autobahnbrücke, die an einer Stelle den Schienenstrang kreuzt (Athletics). Terra Khan liegt in dem rauchenden Skelett des Wolkenkratzers auf der Seite – scheinbar ist die Urzeit-Bestie tot. Die Wild Cards können dokumentieren, wie er dort liegt (Gorghadra röhrt triumphierend im Hintergrund mit erhobenen Scherenhänden) und sich plötzlich wieder aufrichtet, um 3 Doku-Punkte zu erhalten.
• Terra Khan rennt mit gesenktem Haupt in Gorghadra hinein und schmettert ihn mit aller Wucht ins Elektrizitätswerk! Funkenregen, Blitze, und eine aufsteigende Explosion nehmen kurzzeitig die Sicht.

Ein Monster nach Wahl der Spieler entscheidet dann mit ein oder zwei finalen Attacken den Kampf. (Wenn sie uneins sein sollten, können sie Bennies um die Wette setzen.)

Terra Khan als Ally: Stattdessen hat der GM die Möglichkeit, zu Beginn des Kampfs der Giganten die Kontrolle über Terra Khan an die Spieler abzugeben! Er ist gewissermaßen ihr Ally, und ihre Würfe für ihn entscheiden, ob er Gorghadra in San José bezwingen kann. Gleichzeitig können die Spieler ihn womöglich so agieren lassen, dass ihre SCs die bestmöglichen Chancen haben, spektakuläre Bilder davon aufzunehmen!

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Egal, welches der beiden Kaiju gewinnt: Ob das besiegte Monster wirklich vernichtet ist oder nur bewusstlos, wird die Zukunft noch zeigen müssen. Die Horden der beiden Seiten hören auf, sich gegenseitig platt zu machen, und stieben nach und nach davon ins Umland, um nicht vom Sieger des Zweikampfes verschlungen zu werden.

Raus aus der Evac Zone
Beim Weg der Charaktere raus aus der Evakuierungs-Zone laufen sie an mindestens einer Stelle erneut Gefahr, Militärfahrzeugen zu begegnen, die nun wieder heranpirschen. Erneut werden sie sie umschleichen oder abhängen müssen, um das Bildmaterial und den Erfahrungsbericht zu retten, die sie jetzt haben – wahrscheinlich genug, um um die ganze Welt zu gehen.
Datenauswertung: Daheim werden sie pro Doku-Punkt jedes Mitschnitts, den sie besitzen, eintausend Dollar (oder das Äquivalent in ihrer entsprechenden Währung) aushandeln können.
Wenn alles glatt läuft dabei, das Material zu machen und aus dem Krisengebiet rauszuschmuggeln, werden die SCs die ersten sein, die Dokumentationen der wahren, haarsträubenden Vorgänge dort präsentieren können. Dies wird ihnen, wenn sie es richtig drehen, womöglich Weltruhm einbringen (und damit den Fame-Vorteil gratis).

Als der Staub sich legt
Vorerst ist das Monstruo aus dem Einschlagsgebiet von der Bildfläche verschwunden. Die Armeen bombardieren die Gebiete, durch welche die Planetenfresser-Schwärme ziehen flächendeckend, und merzen das Gros der geringeren Kreaturen aus. Die Aschewolken über dem Kratergebiet lösen sich in den nächsten Wochen weiter auf, und mit ihnen dank den Taten der SCs zwangsläufig auch die Geheimniskrämerei. Die UN hebt nach und nach die Abriegelung vom Katastrophengebiet auf.



Neben den SCs haben auch weitere Aufdeckungsjournalisten mittlerweile einiges an Filmmaterial aus dem Gebiet heraus geschmuggelt, und immer weitere Videos tauchen im Internet auf, schneller als die Regierungen der Länder sie löschen können. Die Weltöffentlichkeit begehrt, zu erfahren, womit man es in Mittelamerika zu tun hatte. Den Regierungen ist klar, dass sie eine Entdeckung dieser Größe sowieso unmöglich lange vertuschen können. Vorsichtig werden Brocken für Brocken die erschütternden Nachrichten freigegeben, und Nachrichtensendungen, die das Material erstmals offiziell ausstrahlen, schlagen die Zuschauer weltweit in ihren Bann. Das Verschwinden Gorghadras aus San José gibt allen Rätsel auf, und erneut kursieren die wildesten Gerüchte. Im Zuge dessen wird einige Zeit später der Term „Monsterpokalypse“ auftauchen, denn zwar atmet die Weltbevölkerung nun auf, nachdem ein Monster besiegt scheint und eins im aschewolken-verhangenen Krisengebiet abgetaucht ist, aber bald werden neue Ereignisse kolossale Schatten vorauswerfen.

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Soweit das Abenteuer! Ich habe damals noch ein paar andere Ideen zu dem Setting zusammengeschrieben, das sind die Folgenden. Das Spielgefühl sollte sich hierbei im Verlauf einer Kampagne weg entwickeln von "Cloverfield" und mehr hin zu "Pacific Rim", während weitere Fraktionen auftauchen, und die Welt von Monsterpocalypse immer abgedrehter wird!


Das zweite Exemplar von Gorghadras Größe: Das Kaiju Rogzor geht in der russischen Kleinstadt Magadan an Land


Außer Kontrolle
Wenige Wochen darauf erscheint das nächste Monstruo. Es taucht aus dem Ochotskischen Meer unweit von Magadan auf und geht unaufhaltsam an Land. In der Öffentlichkeit wird ihm der Name „Rogzor“ gegeben, und es scheint aus seinem Mineralkern heraus von kosmischer Energie zu glühen, die Strahlungswerte seiner Fußspuren sind beträchlich, und die Videoaufnahmen von Wärmebild-Kameras sprechen Bände. Massiver Einsatz von Kampfjets verlangsamt es nur, und auch hier erscheinen Schwärme von kleineren Kreaturen, fliegend und kraxelnd, die sich gierig den russischen Militärflugzeugen entgegen werfen. Die Regierung greift in ihrer Panik zu drastischen Methoden: Russland graut davor, dass in ihrem Land ebenfalls ein Szenario entsteht wie im Kratergebiet von Mittelamerika. Eine taktische Atomrakete wird auf das 60 Meter hohe und 25.000 Tonnen schwere Alien abgefeuert, nachdem Magadan und die Region eilig komplett geräumt wurden.



Die Welt hält den Atem an, als der Staub der Atomexplosion an der russischen Küste sich zu legen beginnt. Der Jubel der russischen Nachrichtensprecher verebbt, als sich in den Aschewolken plötzlich erneut etwas bewegt, und die Kameras hastig an etwas heranzoomen, das sich als Rogzors wankende Kulisse entpuppt. Es richtet seine torpedoförmigen Glieder in Richtung der beobachtenden Militärposten aus, wo auch die Kameras positioniert wurden, und sammelt glühende Energie in ihnen. Dann bricht die Aufzeichnung ab.

In Japan wird die Bedrohung aus dem All mittlerweile allgemein Kaiju genannt. In ihrer Kultur gab es schon lange ein Wort dafür, auch wenn es in früheren Zeiten nur Science Fiction war. Die Welt wird sich bewußt, dass es unmöglich erscheint, festzustellen, wie viele Planetenfresser-Kolonien mit den Kometenteilen auf der Erde angekommen sind, und wie viele den Impakt überlebt haben. Nach Gorghadra und Rogzor könnten noch weitere Kaiju erscheinen. Militärschläge gegen die verschiedenen Impaktkrater sind teuer und schwer durchzuführen, besonders, weil diese Krater neben dem Haupteinschlag in Mittelamerika erst einmal genau lokalisiert werden müssten. Das russische Militär ist draußen in den sibirischen Einöden nicht einmal in der Lage, den angeschlagenen Rogzor wiederzufinden. Erst als er Yakutsk erreicht, feuern sie einen weiteren Nuke auf ihn ab, und verlieren ihn dadurch erneut außer Sicht. Alles was sie vorerst tun können, ist, seine Schwärme aus Crawlern unjd Scorchern auszulöschen so, schnell es geht.



Die einzige Nahaufnahme von Rogzor nachdem er den zweiten Atomschlag überdauert hat bei Yakutsk.
(Er scheint aufgrund seiner Schädelform groteskerweise immer noch zu grinsen, finden die erschütterten Beobachter.)

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Neue Hoffnung
In Anbetracht der Katastrophe werden in Brüssel weitere Bemühungen der UN-Staaten unternommen, ihre geschichtlichen Differenzen beiseite zu legen und eine Allianz zu schaffen, um dieser Bedrohung gemeinsam entgegen zu treten. Der Grundstein dieser Bewegung wurde bereits gelegt, als die UN-Staaten kollaboriert haben, um den „Harbinger“-Kometen aus seinem Kollisionskurs zu schießen. Die Verhandlungen zeigen bald immer größere Erfolge und die Schaffung einer multi-nationalen Sicherheits-Streitmacht wird eingeleitet. Die G12 und eine große Zahl anderer Staaten unterzeichnen schließlich in Brüssel die Unified Earth Treaty, welche dem Völkerbund ein neues Gesicht geben soll. Die Sprecher der UN treten in Brüssel vor die Weltöffentlichkeit und sprechen von einem Bündnis, dem sie den Namen G.U.A.R.D. geben – Globally United Advanced Research & Defense.

GUARD ist es gelungen, die größten wissenschaftlichen Denker und die namhaftesten Militärführer von über einem Dutzend Ländern zusammenzubringen, und sie will den außerirdischen Invasoren mit der technisch fortschrittlichsten Streitmacht entgegentreten, die die Welt je gesehen hat. Der kürzlich bei Gorghadras Wüten getestete Prototyp des "G-Tank" soll die erste Waffe in GUARDs neuartigem Arsenal sein.

In den gleißenden Hochhäuserschluchten von Brüssel marschieren wenig später die ersten ganz neuen Kampfmaschinen aus den unterirdischen Anlagen heraus, in denen sie von internationalen Wissenschaftlerteams zusammengesetzt wurden: Teilweise bis über 60 Meter hohe Mecha, grob anthropromorphe Maschinen, bestückt mit den modernsten Waffensystemen aus den bisher geheimen Arsenalen der UN-Staaten.



„Upright Walker“, einer der ersten Mecha, welche von GUARD in Brüssel präsentiert wurden, und direktes Vorläufermodell von den Modellen
„Sky Sentinel“ und „Defender X“, welche bereits doppelt so groß und schwer sind wie er


Unglaubliche Durchbrüche in der Roboter- und Fahrzeugtechnologie haben es ermöglicht, die Körperkontrolle eines Piloten direkt auf die Maschine zu übertragen, die er steuert. Die wolkenkratzergleichen Kolosse sind das Resultat dieser Forschungen, gesteuert von kleinen Teams von trainierten Piloten, bei dem verschiedene Personen die Steuerung verschiedener Sektionen der Kampfmaschine übernehmen.

Ausgestattet mit diesen kleineren, größeren, und kolossalen Mecha, hochmoderner Luftunterstützung, umfangreichen Panzerbattallionen und einem Dutzend an High-Tech-Stützpunkten auf dem gesamten Globus und im Orbit, ist GUARD dazu in der Lage, überall auf der Erde innerhalb weniger Stunden Truppen aufzustellen, sobald der nächste Kaiju-Angriff erfolgt.
Der Anblick der riesigen Maschinen, die durch die Prachtstraßen vieler Weltstädte marschieren mit einer fast tänzerischen Anmut und Sicherheit, lässt die Hoffnung in den Herzen der Menschen der Industrienationen wieder entflammen. Junge Leute träumen von einer Karriere als Mech-Pilot, der Position an der Spitze des Kampfes gegen die Planetenfresser.

Die ersten Siege werden verzeichnet gegen die Alien-Schwärme in Mexiko und Russland. Auf den Überresten der Inseln der einstigen Dominikanischen Republik erscheint ein drittes Kaiju, das bullige Ungeheuer Zorog. Der GUARD-Mech namens „Sky Sentinel“ wird ihm entgegen geschickt, noch während in Brüssel die hitzige Debatte läuft, ob man erneut einen Kernwaffeneinsatz versuchen sollte wie es in Russland geschehen war. Die Amerikaner befürchten, dass ein Kaiju dieser Größe das Festland der USA erreichen könnte, und stellen die russischen Atomraketen bei Magadan und Yakutsk als Teilerfolg dar. Während die Politiker noch streiten, ist GUARD bereits im Kampf mit den Planetenfressern.

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