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Mein Fette-Schwarten-Frust

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Andropinis:
Hörbücher nebenher zu anderen Tätigkeiten funktionieren bei mir nicht, auch nicht lesen in der vollen S-Bahn. Ich will dabei möglichst alleine sein und meine Ruhe haben. Wenn ich "abkürzen" will, lese ich einen Comic. Da gibt es heutzutage ja viel qualitativ hochwertigen Stoff, wenn ich das mal mit den Löschpapier Comics von früher vergleiche.

Doc-Byte:
Ich hab zwar leider schon ewig keinen Roman mehr gelesen, aber ich mag am liebsten Serien, die aus in sich abgeschlossenen Bänden bestehen. Das vereint die Vorteile wiederkehrender Protagonisten mit einer überschaubaren Länge. Im SF & F Genre ist das aber afaik nicht so verbreitet, wie in der Krimi und Thriller Ecke.

Ayou:
Hörbücher funktionieren bei mir auch so gar nicht. Ich kann nebenbei nix anderes tun. Da nehme ich nix auf.

Aber mich nerven solche Riesenbücher mit 500+ Seiten auch. Ich werde damit gefühlt nie fertig. Das hat mir auch die Brandon Sanderson Romane verdorben. Das sind alle 1000 Seiten Schinken und viel zu viele Nebencharaktere und Nebenschauplätze die eigentlich keiner braucht.

Ich lese im Gegenzug aber sehr gerne abgeschlossene Bücher mit 300 oder 400 Seiten im Taschenbuchformat. Da komme ich angenehm schnell durch und habe eine fertige Geschichte. Lange Reihen über tausend Bände gehen mir dabei auch auf den Keks...

schneeland (n/a):
So ganz grundsätzlich bin ich da auch dabei: mit 1000-Seiten-Romanen verhält es sich ähnlich wie mit Videospielen mit 100h Spielzeit - das schreckt eher ab als dass es ein Kaufanreiz ist. Unglücklicherweise scheint das gerade im Fantasy-Bereich genauso zum "Marktstandard" zu gehören wie die meinem Empfinden nach völlig belanglosen und nicht mal besonders hübschen Cover.
Ninianes Einwand ist aber m.E. schon korrekt: die Schriftgröße ist teilweise auch schon merklich gewachsen (nicht nur negativ - man wird ja auch nicht jünger  ;) ). Wenn ich z.B. die aktuelle deutsche Neuauflage von Dresden Files hernehme, dann habe ich da 5 Bücher a 300-400 Seiten innerhalb von 2 Wochen gelesen. Und ich lese jetzt nicht so wahnsinnig schnell.

Bei der Seriensache bin ich unschlüssig: grundsätzlich ist mir da ein 2- bis 4-Teiler lieber als das >1000 Buch, auch weil die Einteilung m.E. zumindest ein Anreiz ist, einen Zwischenhalt in der Erzählung einzulegen und vielleicht auch manche Nebenhandlungsbögen mal abzuschließen. Aber generell ist es dann schon so, dass ich a) eher warte bis ein Abschluss zumindest absehbar ist und b) eben auch genug Substanz da sein muss, um so viele Seiten zu füllen. Tolkien hat ja nicht unbeträchtliche Zeit damit verbracht, den Herrn der Ringe zu erarbeiten, und hatte zudem ein solides Fundament, was sprachliche Fragen angeht. Insofern sehe ich da eine größere Menge Autorenschweiß schon als Vorbedingung, damit am Ende etwas herauskommt, was die Zeit der Leser auch wert ist und in der Handlung nicht nur so dahinplätschert.

JS:

--- Zitat von: schneeland am  7.10.2023 | 16:21 ---So ganz grundsätzlich bin ich da auch dabei: mit 1000-Seiten-Romanen verhält es sich ähnlich wie mit Videospielen mit 100h Spielzeit - das schreckt eher ab als dass es ein Kaufanreiz ist.

--- Ende Zitat ---

Mich nicht, im Gegenteil - wenn es GUTE Stunden sind. Bei Büchern ist es dasselbe: Gefällt mir ein Buch inhaltlich und stilistisch, darf es gerne 400, 500, 1000 Seiten haben. Alle anderen (die meisten) Bücher scheitern sehr schnell an meiner 50-Seiten-Grenze, weshalb es mir dann auch egal ist, ob das Buch 150, 400 oder mehr Seiten hat. Wer mir die ersten 50 Seiten lang nur Gekrakel, Stolpern, Schimpansisch und Langeweile bietet, hat keine Chance mehr.

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