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Notwendigkeit der Battlemap

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Arldwulf:
Meine Lösung dafür: der Spielleiter behält die Positionen der Charaktere und Gegner im Blick und notiert sie hinter dem Spielleiterschirm. Ich nutz dafür meist verschiedenfarbige Buntstifte auf einem Blatt Papier.

Auf diese Weise kann man jederzeit eine Beschreibung der Situation geben, ohne dafür willkürlich zu handeln und alle Positionen sind de Facto stets genau definiert. Aber die Spieler haben dennoch das Gefühl in einer chaotischen und unübersichtlichen Schlacht zu sein.

Vor allem ist es aber wesentlich schneller als das Verschieben von Minis + die Diskussion welcher Zauber nun wohin gelangt. Und man benötigt keine Hausregeln wie "du triffst 1d6 Leute"

Als Spielleiter erfordert das natürlich eine Menge Fairness, gerade weil ja auch die Monster Dinge übersehen können sollten. Aber solange man dies im Auge behält ist es für mich ein guter Kompromiss aus beiden Welten. Die genaue Definition plus die Ungewissheit einer Schlacht. Und als Bonus kann man es gleichzeitig als Initiativecounter und Kampfhistorie nutzen.

Sashael:
Sowas haben wir auch mal gemacht.

Das war das Gegenteil von "schneller als das Verschieben von Minis". Und unübersichtlicher. Und aufgrund eines fehlenden Maßstabs war die Bestimmung der Effektivität von Flächenangriffen auch immer noch zum Teil Handwedelei.

Besonders witzig dabei:
Das Gefühl, in einer chaotischen Schlacht zu stecken, folgt nicht aus dem Narrativ, sondern aus der Unfähigkeit, die präzisen Angaben zu Entfernungen, Deckungen und Flächen aus dem Regelwerk anwenden zu können.
In deutlich stärker narrativen Systemen, in denen exakte Positonierung tatsächlich keine Rolle spielt, ist dieser Effekt massiv abgeschwächt.

Heisst, die Narration erfolgt aus dem Vorenthalten von Informationen, die das Regelsystem den Spielern zur Verfügung stellt, damit sie das vom Spiel beabsichtigte Ressourcenmanagement händeln können.

Hat schon was von Spielerkleinhalten und Bauerngaming.

Ainor:
Da D&D sich ja aus dem Wargaming entwickelt hat schwingt die Vorstellung dass man weiss wer sich wo befindet immer mit. Die Regeln hatten immer präzise Entfernungen, Reichweiten, etc.

Das heisst nicht dass man mit Battlemap o.ä. spielen muss, aber das System macht es einem auch nicht einfacher ohne zu spielen.
Seit 3E ist es dan auch explizit die Standardannahme, und es kamen Regeln hinzu die nur dann wirklich Sinn machen wenn man Positionen genau erfasst, insbesondere 5ft Step und Flanking. Sowas macht fast nur Sinn wenn man Positionen mit 5 Fuss genauigkeit erfasst.
Bei 4E haben zahlreiche Powers ein Shift 1 oder Push 2 dabei (ich glaube das war mit Verlagerungsoptionen gemeint), für die das gleiche gilt.
In 5E hielt sich das zunächst etwas zurück, aber jetzt gibt es etliche Feats wie Telekinetic oder Crusher die 5 Fuss Verlagerungen bringen.

Insofern: man braucht die genaue Positionserfassung nicht (in 3E hat sie teilweise auch nicht funktioniert), aber es gibt Regelelemente die dann nicht besonders Funktionieren bzw. komplett im DM-Ermessen sind. Und für kleine Kämpfe mag es nicht besonders relevant sein, aber bei 10 Beteiligten pro Seite wird es ohne recht unübersichtlich.

Raven Nash:
Ich hab damals auf D&D gewechselt, eben weil ich meine Minis wieder verwenden wollte. :D
Aber nach Jahren von Systemen ohne Battlemap muss ich sagen - es vereinfacht die Sache sehr. Da geht es gar nicht so sehr um exakte Distanzen (A5e kann alternativ auch mit Short, Medium und Long Range gespielt werden), sondern auch darum, die ewigen "ist da XY"-Fragen zu vermindern und mehr taktische Bewegung reinzukriegen.
Wenn da ein Kistenstapel steht, kann man den auch benutzen. Und sobald fliegende Kämpfer ins Spiel kommen, ist mit TotM sowieso Essig, mEn.

Klingenbrecher:
In jungen Jahren haben wir nie eine BattleMap genutzt. Dann wurde eh erstmal viel Storyteller gedöns gespielt. Erst mit 3.5 sowie Pathfinder hatten wir die ersten geschmiert Papierzettel auf den Tisch.

Jetzt als alter Furz habe ich die BattleMap so richtig für mich entdeckt. Keine tausenden Erklärungen oder immer wieder Fragen nach der Position. Spiele mit hohen Anteil an strukturierten kämpfen profitieren hier einfach.

Ohne BattleMap gibt es bei uns kaum bis gar nicht mehr.

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