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D&D5 und der Optimierungszwang?

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Raven Nash:
Einen STR 20 Barbaren lasse ich bei einer "normalen" Tür gar keinen Wurf machen.  Und einen STR 8 Magier auch nicht. Der eine schafft das automatisch, der andere gar nicht. Fertig.

flaschengeist:
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--- Zitat von: Raven Nash am 11.11.2023 | 13:07 ---Einen STR 20 Barbaren lasse ich bei einer "normalen" Tür gar keinen Wurf machen.  Und einen STR 8 Magier auch nicht. Der eine schafft das automatisch, der andere gar nicht. Fertig.

--- Ende Zitat ---

Ich übersetze deine Aussage für mich als: "Wenn Spielregeln Ergebnisse produzieren, die ich blöd finde, ignoriere ich die Regeln einfach". Wenn deine Runde kein Problem damit hat, dass du Regeln ignorierst, ist das auch fein. Es hat jedoch nichts mit dem Thema zu tun, nämlich wie es mit Optimierungszwang in D&D 5 ausschaut. Diese Frage kann meines Erachtens nur sinnvoll anhand der D&D 5 Regeln diskutiert werden. Ein Verweis darauf, dass eine Runde immer die Freiheit hat, Regeln zu ignorieren, ist zwar vollkommen richtig aber bringt die Diskussion inhaltlich nicht weiter.

PS
Ja, in vielen Regelwerken (weiß gar nicht auswendig, ob bei D&D 5 auch) steht drin, ignoriere Regeln, die dir nicht gefallen. Diese Art "Salvatorische Klausel" könnte man natürlich verwenden, um jedes Ignorieren von Regeln als letztlich regelkonform umzudefinieren. Das wäre zwar ein schöner rethorischer Trick aber würgt jede produktive Diskussion über jegliche RAW zuverlässig ab.

Fezzik:
Ich glaube nicht das das weg lassen von optimieren das Spiel "kaputt" macht.(Frage des OP)
Selbst wenn man nur Kaufabenteuer spielt, ist es ja immer noch Sache des SL da im Vorfeld regulierend einzugreifen ( z.b. ein oder zwei Gegner weniger oder auf alternative Lösungswege eingehen).
Spieler die absichtlich untaugliche und inkompetente SC bauen/spielen ( soll es ja auch geben) wären wohl eher ein Problem.
Bei selbst geschriebenen Szenarios und Kampagnen wo der SL Spieler und Gruppendynamik kennt und man weiß was für ein Spielstil vorherrscht obliegt es der Gruppe ob das wichtig ist oder nicht.

flaschengeist:
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--- Zitat von: Raven Nash am 11.11.2023 | 14:38 ---Ich übersetzte deine Aussage für mich als: "Ich ignoriere ich den Teil, in dem beschrieben wird, wann ein Wurf fällig ist, und wann nicht."
Kurz für dich zusammengefasst: Ein Wurf ist dann fällig, wenn das Ergebnis offen ist, oder von äußeren Einflüssen abhängt.

Ein Barbar mit STR 20 wird eine normale Tür unter normalen Umständen einrennen. Ein Wizard mit STR 8 wird daran zerschellen.

Unter Lebensgefahr kann besagter Wizard aber durchaus über sich hinaus wachsen, und mit einer Nat 20 die Tür einrennen (und ja, bei A5e gibt es Crits bei Attribute-Checks, und Fails, auch ohne Hausregel - das nur nebenbei). Genauso kann der STR Barbar besoffen oder verletzt an der Tür zerschellen, weil er taumelt oder ausrutscht.
In beiden Fällen sind es aber eben keine normalen Umstände.

--- Ende Zitat ---

Du bringst hier aus meiner Sicht unnötig viel Willkür rein. Die Entscheidung, ob eine Tür entweder ohne Probe eingetreten werden kann (weil sie z.B. ohnehin nur noch von Holzwürmern zusammen gehalten wird) oder unmöglich mit einer Stärkeprobe geöffnet werden kann (weil sie z.B. aus Adamantium ist und magisch in ihren Rahmen eingepasst wurde), muss natürlich der SL treffen.
Falls es grundsätzlich möglich ist, hat das System jedoch regeln, wie ein jeder Charakter es versuchen kann: Nämlich mit einer Stärkeprobe gegen den von dir festgelegten DC.
Was du machst, erinnert mich an ein Erlebnis aus meiner Frühzeit des Rollenspiels. Es war ein MERS-Oneshot, in der ein Mitspieler einen Elfen spielte. In der Spielsituation war schleichen gefordert, was der Elf als einziger vergeigte. Dieses Ergebnis hat der - offenbar elfenaffine - SL damals so übersetzt: Ihr seid alle mehr oder weniger leise aber natürlich immer noch doppelt so laut wie der Elf. Sprich: Für den Elf war die Probe offenbar in Wahrheit ein Autoerfolg, für alle anderen Spieler eben nicht.

Gunthar:
Noch so ein quasi Optimierungszwang: Was nehme ich für ein ASI oder Feat beim Level up und wie entwickle ich meinen Charakter weiter. Denn nach der Erschaffung hat man eigentlich nur noch mit den ASI/Feats und mit Multiclassing die Möglichkeit, einen Charakter zu variieren. Gut, bei den Castern kommt die konkrete Spruchauswahl noch dazu. Ansonsten ist durch die Rasse, Klasse und Subklasse schon ziemlich alles vorgegeben.

ZB: ich habe einen Elfen-Ranger Level 5 erstellt. Die Kampagne geht bis Level 11. Ich könnte den Ranger single class bis L11 spielen, oder ab Ranger Level 8 noch 3 Level Schurke nehmen. Beide Gedankengänge haben jedoch einen Einfluss auf die Feat-Wahl. Gehe ich reinen Ranger, so nehme ich auf L4 den Piercer und auf L8 den Sharpshooter, weil ich keine Möglichkeit habe Vorteile für mich herauszuhauen. Gehe ich jedoch auf Schurke, so könnte der Scharfschütze auf L4 kommen und Elfische Treffsicherheit auf L8. (Oder umgekehrt)

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