Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
Ideensammlung, um Kämpfe spannender zu gestalten
Nodens Sohn:
--- Zitat von: Seraph am 21.11.2023 | 11:46 ---Oh gute Idee - Bosse und deren verschiedene "Phasen"!
Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Bzw. gibt es in den offiziellen Modulen Bosse, die sich im Laufe des Kampfes "verändern" (würde mir so spontan nicht einfallen...)?
--- Ende Zitat ---
Erfahrung habe ich da schon gemacht, aber von offiziellen Abenteuern weiß ich nichts. Da einzige was ich wüsste, ist bei " Die Verbotenen Landen" zu finden, wo die Angriffsart des Monsters ausgewürfelt wird. Da ist wird es durchaus sehr abwechslungsreich.
Aber selbst habe ich erst damit Erfahrung gemacht, als mal mein Sohn das erste Mal das Steuer übernommen hatte und ganz unbedarft einfach mal (wie z.B. bei Diablo) die Angriffsart, nach einer bestimmten Schadensmenge verändert hat, oder der Endboss hat sich zurückgezogen, ist geisterhaft durch eine Wand verschwunden und durch die gegenüberliegende Seite wieder in den Raum getreten. Ich war hier sehr überrascht. Die Herangehensweise fand ich eigentlich ziemlich cool (besonders fürs erste mal Leiten).
Ergänzung:
Ich selbst gehe bei Kämpfen sehr beschreibend vor und erzähle als SL wo und wie ich zuschlage, geht der Spieler darauf ein, gebe ich für die Manöver ("Ich ducke mich unter dem Schlag hindurch", "Ich liege am Boden? Ich rolle mich unter den Leib der Echse und stoße mit meinem Dolch ...") kleine Boni und Mali. Das fördert meist das kreative Erzählen und die aktive Ausnutzung der Umgebung - die zuweilen dann auch von den Spielenden mitgestaltet wird.
nobody@home:
Auch noch 'ne einfache Idee: es gibt schlicht mehr als nur eine einheitliche "Art" von Gegnern. Gobbos? Die Patrouille hat (bei sonst gleichen Werten) ein paar Speerspießer und ein paar Kurzbogenschützen mit jeweils zugewiesenen Rollen. Wölfe? Einer von denen ist der Anführer und ein zweiter ungewöhnlich groß und stark, der Rest "Normalos". Selbst einsame Boßgegner können individuelle Unterschiede vom Standard aufweisen -- der Durchschnittsoger kämpft mit einer zweihändig geführten Keule? Nun, der hier hat irgendwo ein ogergroßes Fleischermesser aufgetrieben und benutzt die freie Hand, um eine traditionelle Halblingshöhlentür als Schild mit sich herumzutragen...
--- Zitat von: Seraph am 21.11.2023 | 11:46 ---Oh gute Idee - Bosse und deren verschiedene "Phasen"!
Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht? Bzw. gibt es in den offiziellen Modulen Bosse, die sich im Laufe des Kampfes "verändern" (würde mir so spontan nicht einfallen...)?
--- Ende Zitat ---
Aus der 5. Edition fällt mir da spontan nichts ein. In der 4. gab's den "bloodied"-Zustand (Trefferpunkte halbiert oder weniger), der an sich nichts weiter tat, an den aber Fähigkeiten und andere Auswirkungen gekoppelt sein konnten -- ein klassisches Beispiel war etwa bei einschlägigen Drachen "sobald dieser Zustand eintritt, lädt die Atemwaffe nach und der Drache benutzt sie sofort, auch außerhalb der Reihe". Der ließ sich also gut als Auslöser für einen "Phasenwechsel" benutzen.
diogenes:
Ich glaube, das geht vielleicht ein kleines bisschen am Thema vorbei, aber was für mich Kämpfe spannend macht, ist wenn sie *etwas bedeuten*. Wenn sie Bedeutung für die Story haben, die Stakes hoch sind, etc. Nichts ist langweiliger als Kämpfe einfach um des Kämpfens willen. Dieses recht D&D-typische "wir müssen vor dem großen Kampf noch die Ressourcen der SC etwas abbauen". Kämpfe bei denen ich am Anfang als Spieler bereits sehe "ah ja, das schaffen wir ohne größere Probleme, es wird nur ein bisschen dauern".
Als SL versuche ich immer, dass meine SC vor dem Gegner Angst haben, nicht weil er einfach Trefferpunkte runterzimmert, sondern weil er andere böse Dinge tut. Leute verschlingt, versteinert, o.ä. Als Spieler war der letzte Kampf spannend, weil es gegen Wraiths ging, die meine STR 8 Druidin mal eben in eine STR 2 Druidin verwandelt haben :o
Feuersänger:
Ein interessanter Kampf, den wir mal hatten (in 5E), hat sich ausgezeichnet durch Borg-artige Gegner, die sich an unsere Angriffe anpassten und gegen Schadenstypen (Slashing, Fire etc) immun wurden. Immerhin nur individuell, nicht "schlage Monster A, und Monster B wird immun". Richtig fies war dann der Boss, weil der so viele HP hatte, dass wir quasi systematisch alle Schadenstypen nacheinander ausnutzen mussten, dass er down ging.
Wir haben uns da leider in der Gruppe selbst das Leben unnötig schwer gemacht durch mangelnde Koordination. Denn clever wäre natürlich gewesen, jeweils die stärksten Hitter draufhauen zu lassen, solang der Schadenstyp noch frisch war. Aber leider hat es sich, obwohl wir das wussten, zum Beispiel der Kleriker nicht nehmen lassen, mit 1d8+0 anzugreifen und so dem Paladin seinen Paarunddreissiger-Smite zu verhageln. Dadurch wurde der Kampf natürlich unnötig in die Länge gezogen und wir mussten mehr Schaden einstecken.
Aber doch, von diesem Frustmoment abgesehen war es spannend. ^^
Seraph:
--- Zitat von: Feuersänger am 23.11.2023 | 09:07 ---Ein interessanter Kampf, den wir mal hatten (in 5E), hat sich ausgezeichnet durch Borg-artige Gegner, die sich an unsere Angriffe anpassten und gegen Schadenstypen (Slashing, Fire etc) immun wurden. Immerhin nur individuell, nicht "schlage Monster A, und Monster B wird immun". Richtig fies war dann der Boss, weil der so viele HP hatte, dass wir quasi systematisch alle Schadenstypen nacheinander ausnutzen mussten, dass er down ging.
Wir haben uns da leider in der Gruppe selbst das Leben unnötig schwer gemacht durch mangelnde Koordination. Denn clever wäre natürlich gewesen, jeweils die stärksten Hitter draufhauen zu lassen, solang der Schadenstyp noch frisch war. Aber leider hat es sich, obwohl wir das wussten, zum Beispiel der Kleriker nicht nehmen lassen, mit 1d8+0 anzugreifen und so dem Paladin seinen Paarunddreissiger-Smite zu verhageln. Dadurch wurde der Kampf natürlich unnötig in die Länge gezogen und wir mussten mehr Schaden einstecken.
Aber doch, von diesem Frustmoment abgesehen war es spannend. ^^
--- Ende Zitat ---
Oh, das klingt auch sehr spannend! Weißt du, ob das offizielle Monster waren oder homebrew?
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