Auf Epic gab es mal die digitale Version des berühmten Brettspiels Gloomhaven geschenkt, daher besitze ich sie. Nun schwärmen ja alle von Gloomhaven, es sei wohl ganz toll.
Ich bin jetzt aber relativ hart gegen die Wand gelaufen. Meine Erwartungshaltung war: Es gibt eine immense Welt zum Erkunden, tolle Abenteuer und eine etwas abgedrehte Interpretation von Fantastik (also komische Rassen und so).
Was habe ich bekommen: Das bizarrste, sperrigste und räudigste Kampfsystem aller Zeiten.
Ziel: Alle Gegner besiegen.
Vorgehensweise: Man hat aus unerklärlichen Gründen (?) ein nach und nach modifizierbares (?) Deck (?) aus zwölf (?) Karten, von denen man vor jeder Runde pro Held zwei wählt und dann immer die obere Hälfte und bei der anderen die untere Hälfte auswählen muss (?), und dann kann man Karten verbrennen, was aber etwas anderes ist als verbannen (?), um Lebenspunktverlust zu verhindern, aber dann muss man eine lange Rast einlegen (?), denn am Ende des Raumes geht der Kampf nahtlos weiter, aber nur, wenn man die Tür aufmacht (?), und die Initiative wird aus dem taktischen Gewicht der Karten (?) ermittelt, die sich aus der Summe der Zahlen aus den gewählten Karten ergeben, währenddessen werden zufällig zugeloste (?) +2 bis -2 Modifier auf den Angriffswurf zugeteilt (?).
Ja? Okay?
Ich habe, mit Verlaub, einen Gegegnvorschlag: Wie wärs denn stattdessen mit einem Attackewert, Lebenspunkten und Schaden, hm? Meine Güte, ey.
Bitte erklärt mir nicht Gloomhaven (auch wenns jetzt sehr lieb wäre, aber ich kann selber Regelvideos glotzen). Helft mir stattdessen, indem ihr mir sagt, ob sich der nervliche Aufwand und der Zeitaufwand rentiert, der nötig ist, um hinter dieses Kampfsystem zu blicken, wo dann eine grüne Wiese des Glücks auf mich wartet. Oder ob man zum Finden des Spielspaßes lernen muss, diese spielmechanische Ausgeburt der Hölle zu lieben.